
Zitat von
Sunigol
Ja, mag sein. Was meinst du, woran das liegt?
Wir leben ja in einer Leistungs- und Informationsgesellschaft und da wird man ja schon recht zugeballert mit Informationen. Da bleibt häufig nur das hängen, was irgendwie empörend ist, irgendwelche Aufreger.
Wenn dann auch noch eine Institution mit dem Selbstverständnis der Liebe und Nächstenliebe auftritt, stellt man selbstverständlich und ja auch durchaus zurecht, ganz besonders hohe moralische Anforderungen. Und wenn die Institution diesen dann nicht gerecht wird, ist die Empörung gleich noch sehr viel größer.
Ich denke, dass viele Menschen in die Geschichte, auch die jüngere Geschichte der Kirche schauen und zuvorderst Scheinheiligkeit erblicken. Und das ist natürlich das schlechteste Image, dass eine Institution, die sich auf DEN Heiligen beruft, nur haben kann.
Und da die Menschen heute leider alle keine Zeit mehr haben und in zahllose Verpflichtungen eingespannt sind, ist ein gewisses Schubladendenken unumgänglich und ich glaube die Kirche wird da mit als erstes eingesperrt und nicht weiter drüber nachgedacht. Hin und wieder bekommt man dann auf's Neue von der Presse bestätigt, dass die Kirche sich bigott verhält und man lebt in ruhigem Gewissen mit seiner längst verschlossenen Schublade.
Ich denke so in etwa läuft das.
LG
Provisorium
Geändert von Provisorium (19.02.2013 um 23:58 Uhr)
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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