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  1. #11
    poetry Gast

    Standard

    Bei Schulen und KiGä möchte ich da etwas korrigieren:

    Dem Staat kann es nur Recht sein, wenn es private Träger (Kirche tec.) gibt, die solche Einrichtungen betreiben. Vater Staat ist aus der Verantwortung raus, zahlt weniger als an seine staatlichen Schulen und kann dann noch das Näschen rümpfen, wenn alles nicht so klappt, wie er es will. Lt. Grundgesetz ist es in D ganz easy eine Schule zu gründen, die Realität sieht ganz anders aus. Vielfach muss man 3 Jahre ohne staatliche Stütze als Privateer seine Schule nach staatlicher Genehmigung am Leben erhalten. Das geht in die Millionen. Meist sind es genau diese Träger, die andere Lehr- udn Lernkonzepte haben. Hat man es dann geschafft, fehlt neben der Genehmigung noch die staatliche Anerkenung...

    Also "historisch begründet" etc. ist sehr kurz gegriffen......
    Geändert von poetry (21.01.2013 um 21:38 Uhr)

  2. #12
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von poetry Beitrag anzeigen
    Bei Schulen und KiGä möchte ich da etwas korrigieren:

    Dem Staat kann es nur Recht sein, wenn es private Träger (Kirche tec.) gibt, die solche Einrichtungen betreiben. Vater Staat ist aus der Verantwortung raus, zahlt weniger als an seine staatlichen Schulen und kann dann noch das Näschen rümpfen, wenn alles nicht so klappt, wie er es will. Lt. Grundgesetz ist es in D ganz easy eine Schule zu gründen, die Realität sieht ganz anders aus. Vielfach muss man 3 Jahre ohne staatliche Stütze als Privateer seine Schule nach staatlicher Genehmigung am Leben erhalten. Das geht in die Millionen. Meist sind es genau diese Träger, die andere Lehr- udn Lernkonzepte haben. Hat man es dann geschafft, fehlt neben der Genehmigung noch die staatliche Anerkenung...

    Also "historisch begründet" etc. ist sehr kurz gegriffen......
    Kirchliche Privatschulen haben m.W. Trägerschaften wie:

    • Orden
    • Diözesen
    • kirchliche Stiftungen
    • Gemeindeverbände
    • und Elternbeteiligung

    Neben Elternbeteiligung (auch durch finanz. Beiträge) und finanziellem Engagement der kirchlichen Trägerschaften, wie die Schulreferate der bischöflichen Ordinariate, Schulstiftungen, Orden oder Gemeindeverbände werden kirchliche Schulen zu rund 75 % vom Staat refinanziert. In vielen Gemeinden sind z.B. Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft, aber dennoch von den Gemeinden finanziert, zumindest zu einem großen Teil.

    Wie schaut das bei der kritikwürdigen kath. Klinik aus? Angenommen sie würden hauptsächlich von öffentlichen Finanzmitteln getragen, wäre dann ein Ablehnung einer Patientin wie geschehen nicht noch vermessener? "Weltliche" Gelder annehmen und nutzen, aber notwendige ärztl. Versorgung, auch im Sinne von Nächstenliebe verweigern?
    Geändert von Effi (21.01.2013 um 23:02 Uhr) Grund: verbessert...

  3. #13
    luxdei Gast

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    Es gab jetzt in NRW die Idee, katholische Kliniken ggf. aus dem Krankenhausbedarfsplan des Landes zu nehmen. Das würde empfinliche Einbußen für die Kliniken bedeuten. Ich würde das begrüßen.

  4. #14
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    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Warum gehören in Deutschland Spitäler und Schulen (auch Kiga) eigentlich oft den Kirchen und diese bestimmen, wer da arbeiten darf und wer nicht?
    Hier ein Link, der das zu erklären versucht http://www.ekd.de/kirchenfinanzen/finanzen/16311.html

    Ich arbeite seit 11 Jahren bei einem katholischen Träger und seitdem wir in unserem Bistum einen neuen Bischof haben, haben sich die Einstellungsbedingungen in unserer Einrichtung verschärft und eine konfessionelle Bindung (muss allerdings nicht unbedingt katholisch sein) ist jetzt Voraussetzung. Auch Geschiedene, die wieder heiraten möchten, werden wohl zum Gespräch gebeten. Was alles genau die Geschäftsleitung für Bedingungen gestellt bekommt, weiß ich aber leider nicht.

    Jedenfalls generiert ein solches Verhalten, in dem von oben Anweisungen kommen was moralisch sein darf und was nicht, automatisch solche Fehler, wie sie in den beiden Krankenhäusern nun geschehen sind. Das Personal wird dadurch letztlich unfrei und stellt nicht mehr den Menschen in den Mittelpunkt, sondern die Dienstanweisung.
    Allerdings habe ich ähnliches auch bei den sogenannten freien Trägern der Wohlfahrtsverbände erlebt.

    Bleibt also bitte alle fein gesund, dann müsst ihr euch mit solchen Institutionen nicht herumärgern...

    LG
    Provisorium

  5. #15
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    Hier noch ein kurzes Video zum Thema http://www.wdr.de/tv/westart/diensta...tionsWidth=400





    und dann noch ein langes Video

    LG
    Provisorium

  6. #16
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    Hab hier noch einen vielleicht interessanten Artikel gefunden: http://www.spiegel.de/panorama/katho...-a-879086.html

  7. #17

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    Privet, ich habe gehört von Leuten die in diesen Kliniken arbeiten daß es so nicht stimmt wie dargestellt. Sie dürfen helfen aber nicht Abtreibung oder Pille danach verschreiben. Das finde ich ok für katholisches Krankenhaus.
    Alle sinnlichen Genüsse regen bei edlen Naturen den Geist an. Bei unedlen Naturen jagen sie ihn davon. - Waldemar Bonsels

    Von der Natur aus gibt es weder Gutes noch Böses. Diesen Unterschied hat die menschliche Meinung gemacht. - Sextus Empiricus



    )O(


  8. #18
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    Zitat Zitat von Sawel Beitrag anzeigen
    Privet, ich habe gehört von Leuten die in diesen Kliniken arbeiten daß es so nicht stimmt wie dargestellt. Sie dürfen helfen aber nicht Abtreibung oder Pille danach verschreiben. Das finde ich ok für katholisches Krankenhaus.
    Ich habe mir auch schon gedacht, dass der ganzen Geschichte auch ein Kommunikationsproblem zu Grunde liegen muss. Man weiß halt nicht genau was exakt dort gesprochen wurde. Wenn gleich die "Pille danach" zum Thema gemacht wurde könnte es sein, dass da in den Köpfen irgendwelche, von Dienstanweisungen geschaffenen, Schubladen aufgegangen sind und es deshalb zu Missverständnissen kam.

    Aber nichtsdestotrotz sollte gerade in einem christlichen Krankenhaus der Mensch im Mittelpunkt stehen, unter dem Aspekt der Nächstenliebe und aufrichtigen Fürsorge. Da hat man sich nicht ausreichend Zeit genommen. Wahrscheinlich weil, wie in der Pflege üblich, das Team katastrophal unterbesetzt war und das Wartezimmer voll. Eigentlich ist es ein Wunder, dass im Bereich der Pflege nicht noch viel mehr Katastrophen an die Öffentlichkeit gelangen. Die gesundheitspolitischen Vorgaben, die die Rahmenbedingungen schaffen, innerhalb deren in Deutschland Pflege stattfinden muss, sind nämlich erbarmungswürdig schändlich für eines der wohlhabendsten Länder der Erde.

    LG
    Provisorium

  9. #19
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    Hier noch ein Artikel über die Folgen eines solchen Ereignisses: http://www.welt.de/regionales/koeln/...ikskandal.html

    Die Schäfchen trollen sich...

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  10. #20
    dispicio Gast

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    Zitat Zitat von Provisorium
    Hier noch ein Artikel über die Folgen eines solchen Ereignisses
    Das sind weniger die Folgen eines solchen Ereignisses, als vielmehr die Folgen einer skandalgeifernden Medien"berichterstattung" und ihrer leichtgläubigen Konsumenten. Du hattest ja selbst schon erkannt, dass der Vergewaltigten niemals die Hilfe verweigert wurde, sondern "nur" die Pille danach. Andernfalls hätte dann auch die berechtigte Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung nicht lange auf sich warten lassen. Die Frage ist doch: Warum glauben die Menschen so gerne an das Schlechte im Allgemeinen und an die schlechte katholische Kirche im Besonderen? Sündenbockfunktion?
    Geändert von dispicio (06.02.2013 um 15:12 Uhr)


 

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