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  1. #31
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    Sagte Jesus, man solle wie die Kinder glauben?

    Sorry, wenn sich nun jemand wegen meinem vermeintlichen Intellekt stört. Aber Verstand, denken ist auch Gabe des Höchstens. ... du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen ... und ganzem Verstand ... mit all deine rKraft

    Also mal Stichwort „Kinder“ und „glaub*“ eingeben und suchen und nix gefunden, wo Jesus diese Worte im Zusammenhang braucht. (hmm, gg, ich weiss, es ist heute zu sehr heiss draussen)

    Nochmals: „Kinder“ und „Himmel“:

    Aha

    Mt 18,3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen. 4 Darum, wenn jemand sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich der Himmel;

    Das steht in 3 Evangelien, wobei hier bei Matthäus etwas weiter ausformuliert:
    Zuerst geht es mal ums Umkehren, wovon umkehren? Ja genau: da geht es darum, wer wohl der Grösste sein wird im reiche der Himmeln. Da war heimlich das Begehren, der Grösste sein im Himmel, denn wer im Jenseitigen schon gross ist, muss auch im Diesseitigen gross sein.

    Aber Jesus sagt: Stopp! Umkehren, umdenken! Denn jene Welt ist anders als diese Welt. Andere Massstäbe. Nicht alles, das Wenigste ist 1 zu 1. Man soll ein Kind werden, sich erniedrigen wie ein Kind.

    Wie sind Kinder? Ein Kind mit 2 Jahren, oder 16 Jahren?
    gut und „böse“, streitsüchtig und friedliebend
    berechnend und doch auch grossherzig
    egoistisch und doch auch wieder freigiebig,
    glauben nicht alles, da sie sehr gute Beobachter sind
    glauben doch auch wieder fast alles
    wollen gerne viel wissen und erforschen, haben Fragen
    beschäftigen sich mit Dingen, die für Erwachsene sinnlos erscheinen
    und so weiter und so fort ......

    Hat nun das „verträumte“ Kindsein, diese kleine Scheinwelt, in der Kinder oft leben, etwas mit dem mystischen Glauben, resp. den späterer Dogmen zu tun? Da eine Verbindung zu erkennen ist auch eher schwierig, dass Jesus so etwas damit gemeint haben mochte.


    Hier betont Jesus, dass sich das Kind erniedrigt hat, es überhebt sich nicht, das heisst, es will nicht älter und anders sein als es ist (aber das kommt dann mit dem Alter dann schon). Es ist so und lebt so wie es ist, es verstellt sich eher weniger, aber da wird dann schon ein anderes Verhalten anerzogen, wie es zu sein zu tun hat ;)

    Danach sagt Jesus, wer Kinder Anlass zur Sünde gibt, dem wäre ein Mühlstein um den Hals besser. Ja und hier gebraucht Jesus: „Kleinen, die an mich glauben (=vertrauen schenken)“ (hier steht „Kleinen“ und nicht Kinder, aber es steht weder noch, sondern: „mikroteros“ klein in Würde, .. Wert, .. Zahl, gering ). Was lehrte und erzählte denn Jesus den Kinder überhaupt? Hmm, da steht nix darüber, aber sicher nicht diese hochkomplexen Dogmen der Kirche. Er lehrte ja den einen Gott Israels!


    Dieses „Glauben an ihn“ hat hier aber nichts mit einer dogmatischen Lehre zu tun, wer und was Jesus sein, wie man nun in dieses Himmelreich kommen könnte, sondern ein Vertrauen auf das was er sagt und lebt (denn Kinder lernen mehr vom sehen als von dem was Eltern ihnen in vielen Worten beibringen wollen. Da können Eltern von Liebe reden, die Kinder merken es schon, was wirklich Sache ist).
    Kinder kreieren keine Dogmen, um zu definieren, wer nun Kind sein soll oder was genau wie formuliert und bekannt sein soll um ins Jenseitige zugelangen. Sicher machen Kinder beim Spielen solche Sachen, aber das haben sie ja alles von den Grossen so gelernt, dass man es so machen muss.

    Was es sicher nicht heisst: ohne Zweifel und Fragen, bedingungslos an ihn glauben, wie es allgemein aus dem christlichen Lager rübergebracht werden will, zumal unter Glauben dann ja christliche Doktrin gemeint ist, und weniger Glauben an den Schöpfer Allens, so wie auch das NT schlussendlich Bezug auch auf Abraham usw nimmt, als Vater des Glaubens. Auch nicht: Augen und Ohren zu, Verstand abgeben usw.

    Nun, in der ganzen Geschichte geht es ursprünglich um das „Gross“ sein im Jenseitigen. Das sollte man nicht vergessen. Das war der Anlass für die Rede Jesu. Eine Haltung, die das Eigene über das der Andern stellt, es meinen besser zu machen als der andere, um nur einen gesicherten Platz da drüben zu ergattern. Es geht ums umkehren zum Ewigen, vom Abkehren solcher Grössen-Gedanken. Es geht aber keineswegs um blinden Glauben


    Ein Mittler vermittelt mit dem Ziel und Zweck, dass die zwei Parteien den Mittler nicht mehr brauchen. Nicht der Mittler ist das Gegenüber, sondern immer noch die andere Partei, sprich Gott. Jesus lehrte ja auch ganz in dem Sinn, dass man sich voll und ganz dem Ewigen zuwenden darf.



    Soweit mal

    Lehit

    Alef

  2. #32
    geliebtes Korn Gast

    Standard

    hallo alef,

    beim Thema Kinder kann ich doch nicht ganz schweigen...
    du fragst, wo steht, dass "werden wie Kind" im Zusammenhang mit glauben ... das brachte mich zum Schmunzeln und Nachdenken gleichzeitig.

    Auch mir viel direkt am Ende nichts wirklich dazu ein.

    Ich schreibe meine ( nicht bitter- ernst gemeinten) Gedanken einfach mal so rein.
    Ich denke, nein, ich weiß es eigentlich aus meiner Kinderzeit, dass Kinder vieles einfach so als "normal" nehmen, was sie umgibt, sei es falsch oder richtig.
    Wenn ich zurückdenke, so hat sich mein "Glauben" verändert im Vergleich zu damals- und ich denke, dass ist gut so ;-)
    Soll das nicht auch so sein- aus dem, was ein Kind von den Eltern lernt, soll ein eigener Glaube werden.

    Kinder aber, und das tut mir leid, lieber Alef, sei nicht böse- sie erniedrigen sich selten selbst von sich aus.
    Für ein Kleinkind z. b. dreht sich die Welt gewöhnlich doch um sich, seine Bedürfnisse und seine Ängste.
    Wenn es älter wird und erlebt, da waren Eltern, die mich versorgten, dann lernt es auch mal auf andere zu schauen, oder nicht?
    Kinder aber, die wenig Sicherheiten aus den verschiedensten Gründen hatten... sind weder aufrichtig so, wie sie sind (weil sie die Aufmerksamkeit, Liebe bei anderen suchen und sich leider oft verbiegen) noch fällt ihnen Vertrauen leicht.

    Vertrauen- ist so scheint mir wichtig, egal ob Kind oder Erwachsener- auf wen oder worauf vertraue ich?...

    Kennst du das Sprichwort "Was Paulchen nicht lernt, lernt Paul nimmermehr"?
    weiß nicht, ob das in der Schweiz gibt
    Kinder sind normaler weise neugierig auf Neues, aber je mehr sie geprägt sind, verformt sind, desto schwerer funktioniert umdenken später.

    Vielleicht ist es gut, wenn wir alle "Kind" werden lernen...
    Neugierig, vertrauend, nicht alles verstehend... aber hungrig nach dem Vater.


    Werden wie ein Kind... "Abba, bitte erklär mir die Welt, die Farben, die Liebe..." aber bitte so, wie ich es verstehen und sehen- kann-- langsam eben wie ein Kind ;-)


    alles Liebe euch

  3. #33
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    2.934

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    Hallo Körnchen

    Dieser Satz wegen dem erniedrigen, stammt ja von Jesus: (Mt 18,4) wenn jemand sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind.

    Ja, das habe ich etwas unglücklich formuliert, .... der Erwachsene, der sich erniedrigt, wird wie das Kind, steht genau. Aber ich zeigte ja auf, dass sich Kinder weniger erheben und gross sein wollen, also sich selber sind.

    Jaja, das Päulchen und der Paul, sicher kennt man dieses Sprichwort. Ein lebenslanges Lernen, und nicht einen Stopp ziehen und sagen Heureka, ich hab’s und dabei stehen bleiben.

    Ich finde es auch toll als Vater, wenn Kinder wissen wollen, wenn sie mir nicht einfach alles „abkaufen“, sondern verstehen wollen. Das gehört genau so zum Kind sein.


    Danke für deinen Beitrag

    Lehit

    Alef

  4. #34

    Standard

    hallo Alef,
    ehrlich gesagt ist meine frage nicht beantwortet.
    also es sei denn deine antwort ist, dass der sohn sich einfach einreiht und dazu gekommen ist. aber dass das deiner meinung nach alles sein soll kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
    wozu war denn der messias, der seit langer zeit immer wieder als heilsbringer angekündigt wurde nach deiner meinung überhaupt nötig? nur um sich einzureihen?

  5. #35
    Larson Gast

    Standard

    Nun habt Ihr mich also so weit - weniger Du, Alef, sondern beispielsweise Fisch oder Terry - dass ich mich doch weiter auf das Gespräch einlasse.

    Zitat Zitat von Alef
    Du meinst, dass nur dein Glaube aus dieser kirchlich definierten Lehre wirklich frei (wovon eigentlich?) machen sollte...
    Habe ich das so gesagt? Oder hast Du es so verstanden. Ich kenne keinen anderen Herrn, der mich so frei macht. Und wovon willst Du wissen? Nun, beispielsweise davon, sonundsoviele Riten abspulen zu müssen, um meinem Gott zu Gefallen zu sein. Ich darf beten - ich muss dazu keine Vorschriften einhalten. Ich darf es tun, wann und wo ich will. Ich bin von vielen Ängsten, die mich umtrieben, frei geworden. (Von der Angst beispielsweise, für einen "Spinner" gehalten zu werden) Ich bin frei von einer gewissen Ziellosigkeit eines Lebens, das ohne Hoffnung ins Nirgendwo führt. Ich bin frei von Schuld, die ich auf mich geladen habe. Das ind nur wenige Beispiele.
    Zitat Zitat von Alef
    ...und sprichst dadurch andern eigentlich den Frieden und indirekt das Heil ab, da dies nur durch diese dogmatisch entstandene Lehre zu haben sein soll
    Das ist merkwürdig, finde ich, Alef. Da spreche und schreibe ich davon, wer mich erlöst und befreit hat, und dass das meine persönliche Überzeugung und Erfahrung ist - und Du behauptest, ich würde Dir und Anderen auf subtile Weise absprechen, Heil und Frieden für sich zu finden?

    Darauf könnte ich jetzt zweierlei antworten. Antwort 1: Ich tu das nicht subtil, woher denn - ich spreche es ganz offen aus. Wer den Herrn Jesus nicht als Herrn, Heiland und Erlöser für sich in Anspruch nimmt, geht für immer verloren! Antwort 2: Dergleichen schrieb ich nicht und dachte / denke es auch nicht.

    Es ist ein ganz eigenes Ding, das ich häufig erfahre: Wer Zeugnis von seinem Glauben an die Erlösung durch den Heiland gibt, dem sagt man micht selten nach, er sei so intolerant, den anderen, welche diesem Glauben nicht folgen, die Hölle zuzusprechen. Aber - wenn diese Anderen es doch besser wissen, als der bezeugende Christ - worin liegt denn dann die Schwierigkeit? Warum ist manchen Nichtchristen so unegal, dass der Christ glaubt, er "fahre zur Hölle"? Wäre sein Glauben wirklich so unerschütterlich, wie er denkt, wie sollte ein Christ ihn darin zu solchen Ansichten bringen? Würden diese Christen nun militante Maßnahmen ergreifen, könnte ich dergleichen ja irgendwie verstehen. Aber ich weiß davon nichts - sieht man mal von Fehlentwicklungen in der älteren Vergangenheit und fehlgeleiteten Irren in der Gegenwart ab. Aber - da gibst Du mir vieleicht Recht - die findet man überall - auch bei Ernährungsideologen und Kleingärtnern.

    Zitat Zitat von Alef
    Die Hinweise und Begründungen auf eine solche dogmatische Lehre wurden nicht nur von mir allein in Frage gestellt und konnten auch widerlegt werden.
    Nun, das "in Frage gestellt" ist nicht gerade neu. Widerlegen konnte bisher niemand etwas. Dir wird das ebenso wenig gelingen, Alef. Einen Glauben kann man nicht widerlegen, ebensowenig, wie Gott sich beweisen ließe.

    Zitat Zitat von Alef
    Die Bibel ist KEIN copyright Gottes
    Aber selbstverständlich ist sie das, Alef.
    Zitat Zitat von Die Bibel
    2. Timotheus 3,16-17 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
    daß der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt

    2. Petrus 1,20-21 Und das sollt ihr vor allem wissen, daß keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.

    Galater 1,11-12 Denn ich tue euch kund, liebe Brüder, daß das Evangelium, das von mir gepredigt ist, nicht von menschlicher Art ist. Denn ich habe es nicht von einem Menschen empfangen oder gelernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi.

    1. Thessalonicher 2,13 Und darum danken wir auch Gott ohne Unterlaß dafür, daß ihr das Wort der göttlichen Predigt, das ihr von uns empfangen habt, nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das in euch wirkt, die ihr glaubt.
    Zitat Zitat von Alef
    Du meinst, meine Türe sei verschossen? Vor wem sollte ich sie geschlossen halten?
    Vor der Wahrheit der Schrift, Alef.
    Zitat Zitat von Alef
    ...will verstehen und sie in mein Leben einbeziehen?
    Wenn dem so ist, ist Dir nur zu gratulieren.
    Zitat Zitat von Alef
    ...nur weil ich deine Ansichten nicht teile, da ich sie teilweise nicht in den Aussagen Jesu finden kann.
    Aber ... teilweise doch? Allerdings - meine Ansichten sind auch für mein Heil in der Ewigkeit nicht entscheidend. Sondern ob ich Jesus in mein Herz aufgenommen habe, oder nicht.
    Zitat Zitat von Alef
    Zudem, eine Gottessohnschaft Jesu habe ich nirgends abgestritten...
    Blöde ausgedrückt, Entschuldigung. Was ich zum Ausdruck bringen wollte war, dass Du das Erlösungswerk Gottes Sohnes scheinbar nicht erkennen kannst oder willst.
    Zitat Zitat von Alef
    Aber ich weiss, der gute und fromme Gläubige darf nicht kritisieren und nichts in Frage stellen. Er muss glauben, Verstand abgeben, Augen zu und durch.
    Zitat Zitat von Alef
    Sagte Jesus, man solle wie die Kinder glauben?
    Zitat Zitat von "Lutherbibel 1912
    15. Sie brachten auch junge Kindlein zu ihm, daß er sie anrühren sollte. Da es aber die Jünger sahen, bedrohten sie die. 16. Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes. 17. Wahrlich ich sage euch: Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.
    Eine Aussage Jesu, die ich persönlich recht deutlich finde. Freilich ist der Verstand eine Gabe Gottes. Das bestreite ich nicht.

    Ein Kind - wenn es jung ist - hört auf seine Eltern. Es vertraut ihnen bedingungslos. Es fühlt sich bei ihnen geborgen "wie in Abrahams Schoß". Es weiß, ohne es artikulieren zu können, dass es ohne seine Eltern vollkommen hilflos wäre. Ist das Kind unruhig oder ängstlich - die starken Eltern können es zur äußeren und inneren Ruhe bringen. Sie umhegen und pflegen es und tragen seinen Bedürfnissen Rechnung.

    So sollen wir uns dem Reiche Gottes nähern - ohne Vorbehalte, ohne Arg, ohne Angst. Vertrauensvoll. Für die, deren Intellekt für sie einen hohen Stellenwert genießt, ist das schwierig, für manche unmöglich.

    Werden Kinder älter, beginnen sie zu fragen und zu hinterfragen. Sie beginnen sich von ihren Eltern zu lösen und auf eigenen Füßen zu stehen. Sie entfernen sich von ihren Eltern.

    Es braucht keinen trainierten Intellekt, um zu begreifen, dass der Vergleich hierfür nicht mehr zutreffen kann. Das würde ja bedeuten, dass wir uns hinterfragend von Gott entfernen. Jesus hat uns eben genug "Grütze" zugetraut, zu erkennen, was er mit diesem Vergleich gemeint hat.

    Aber wenn nämliches Kind einmal "den Bock" hat - ist es auch dann bei Gott gut aufgehoben. Gott versteht uns und kennt uns. Er stößt uns nicht von sich, wenn wir einmal zornig auf ihn sind.

    Eine unserer Töchter war ein rechter "Feuerkopf". Sie konnte in dem berühmten Trotzalter entsetzlich zornig werden. Dann half eins am besten: Sie fest in den Arm zu nehmen, ihr trotz allen Zorns Liebe und Geborgenheit zu vermitteln. Bis ihr Zorn verrauchte und sie in unseren Armen erschöpft und verschwitzt eingeschlafen war.

    Larson

  6. #36
    samu Gast

    Standard

    Ein Kind - wenn es jung ist - hört auf seine Eltern. Es vertraut ihnen bedingungslos. Es fühlt sich bei ihnen geborgen "wie in Abrahams Schoß". Es weiß, ohne es artikulieren zu können, dass es ohne seine Eltern vollkommen hilflos wäre. Ist das Kind unruhig oder ängstlich - die starken Eltern können es zur äußeren und inneren Ruhe bringen. Sie umhegen und pflegen es und tragen seinen Bedürfnissen Rechnung.
    Genau das hat Jesus vorgelebt in all seiner Stärke und Schwachheit! Geborgenheit bei seinem Himmlischen Vater/Mutter gesucht. Wenn ich Jesus ernst nehmen will, muss ich mich diesem Tatbestand auch ernsthaft stellen. Ich wäre dem zur Folge ein Narr, wenn ich es ihm nicht gleich tun würde und bei meinem Himmlischen Vater/Mutter zuflucht in all meiner Stärke und Schwachheit suche. Denn das wusste ein Jesus nur all zu genau, nur bei Gott (seinem Vater/Mutter) gibt es das. Deshalb hat er auch immer auf diesen EINZIGEN verwiesen, denn nur bei Diesem gibt es Rettung.

    Ein zweiter Grundgedanke Jesu ist sein Bezug zum Herzensgebot dem Shma Jisrael. Dieses hat Jesus zur Ersten aller Prämissen erklärt (logischer Weise). Wenn ich aus meinem Herzen keine Mördergrube machen will, so folge ich auch diesem Gebot, doch dann ist mein Herz für andere Götter und andere Wege verschlossen.

    So meine Gedankengänge zur Nachfolge Jesu, die immer nur auf eins verwiesen haben, auf Gott dem Einzigen.

    Samu

  7. #37
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    Hallo Larson

    Eigentlich schade, dass du nur meinetwegen keine Mühe machen würdest, so wenigestens kommt es aus deinen Zeilen hervor.

    Du hast deinen persönlichen Glauben nicht nur für dich genommen, du hast ihn auf viele ausgeweitet, und mir so auch gewünscht, dass ich diesen deinen Glauben erkennen soll, damit er mich frei machen würde. Somit denkst du, dass mir etwas fehlen würdeund zwar genau das, was du meinst zu haben, dass ich „gefangen“ sei, und befreit werden muss. Sei deshalb nicht aufgebracht, wenn dann solchen Aussagen so eine allgemeingültige Wirkung auslösen.

    So ist nun deine Aussage mit den 2 möglichen Antworten nicht ganz verständlich, was nun Sache ist. Trift nun wirklich Antwort 2 auf dich zu? Grübel ... aber da du mich auch hier wider sagst, dass ich der Wahrheit die Türe zu schliesse, muss es schon das erste sein. Naja, wie dem auch sei ... man schreibt und liest unweigerlich zwischen den Zeilen, und das macht es ein bisschen schwierig und kann Missverständnisse auslösen.


    Um klar zu stellen, ich habe nie gegen dein Zeugnis geschrieben, sondern nur dort, wo du kirchliche Dogmen weiter gabst, welche eben dieser Jesus nie gelehrt hatte. Ich bitte dich da schon zu unterschieden und nicht die Dinge zu vermischen. Habe ich gegen Glauben gesprochen? Doch viel mehr gegen diese dogmatischen Lehren wie Trinität, Bibel = absoulutes Gotteswort, Jesu = Gott, das waren die Punkte, die ich auch schon wiederholt aufgelistet habe. Das sind Punkte, die Jesus nie so gelehrt hatte. Das hat nun wahrlich nichts mit „glauben“ zu tun, sondern mit Gehorsam, den ja Jesus genau so verlangt.

    So habe ich begründet, warum diene Aussage, dass die Bibel Gottes Wort sein soll und nichts davon geändert werden darf, ganz einfach widerlegt, dass dein Zitat aus der Offenbarung nur die Offenbarung meint, aber sicher nicht die Briefe des Paulus und andere mit einschliesst. Die Behauptung, dass ja alles da Gottes Wort sein soll, da im NT, ist eine kirchengeschichtliche Entwicklung, welche unter sehr fragwürdigen Zuständen entstand. Es ist menschliches Tun und Wollen, was da in den Mund Gottes gelegt wird. Da muss man auch Kirchengeschichte doch etwas mit einbeziehen, wie solche Dogmen zustande kamen. So konntest du deine Behauptung, die ja somit widerlegt ist, nicht bekräftigen. Zudem gibt es da zu viele Ungereimtheiten im NT, als dass es das absolute Wort Gottes sei.


    Zur Inspiration: Ich denke, dass auch du inspiriert bist, deshalb ist es aber sicher nicht Gottes Wort. Da sollte doch eine klare Trennung gemacht werden. Sicher ist vieles gut und weise, was so „geisterfüllte“ Menschen schrieben, aber es als DAS Gotteswort zu betrachten, ist nun doch etwas weit hergeholt. Wenn das NT von der Schrift spricht, meint es nun in erster Linie mal die Tenach (AT), also die Torah, die Propheten und die jüd. Schriften. Im Namen Gottes reden bedeutet noch lange nicht, dass das nun Gottes Worte sind, die nun auf einmal das geschriebene Wort, die Torah abändern können. Zu Gal. Paulus ist da nicht relevant, auch wenn er meint, eine solche Offenbarung gehabt zu haben (das haben ja viele). Das berechtigt nicht, seine Episteln zum Wort Gottes zu erheben. Selbst er schreibt: prüfet alles und das gute behaltet, somit auch seine Schriften. Wie schon gesagt, lehrte Paulus wider die Torah. Jesus hielt seine Apostel nicht hin, dass danach dann noch ein Saulus kommen würde, der dann erst das Wahre Evangelium verkünden wird. Nein, so war die Lehre Jesu nun schon nicht. Nun, die Bibel ist nicht einfach so vom Himmel runtergefallen, da haben Menschen geschrieben, andere haben das abgeschrieben, dann ging vieles verloren, es zerbach und andere sammelten dann wieder ein und bauten zusammen. Dann erklärte auf einmal die Kirche was nun Gottes Wort sein soll. Sie beschönigte noch einige Dinge, damit ihre Lehr auch wirklich stimmt, aber da bei der Kirche Tradition ebenso wesentlich ist, spielt das fast keine Rolle mehr, was in der Bibel steht.


    Selbst Jesu sagte, dass nichts von der Schrift, und damit meinte er die Tora und die Schriften der Juden, dass davon kein Strichlein geändert werden darf, da ist auch Paulus machtlos dagegen und er besitz diese Autorität schlichtweg nicht. Jesu war nun schlichtweg Jude, lebte und lehrte ganz jüdisch, und so sollen seine Aussagen auch verstanden werden. Dann krümmt man auch sein Aussagen nicht.

    Wieder betonst du, dass ich angeblich vor der Wahrheit die Türe verschlossen halte. Vor welcher Wahrheit denn? Christliche Dogmatik, soll das Wahrheit sein, wenn mit dem gleichen Buch in der Hand, der Bibel, diese wesentlichen Behauptungen widerlegt werden können? Die Wahrheit der Schrift? Jesus verstand unter der Schrift einzig die Tenach!!

    Das so genannte „Erlösungswerk“ lehrte nun Jesus schlichtweg nicht, das ist später entstanden. Nun, sicher kann ich ein Erlösungswerk Jesu erkennen, aber es entspricht nicht deinen Vorstellungen, sondern das seiner Zeit.


    Diese Kinder, die da Jesus heranziehen, wussten nichts von einem „Erlösungswerk des Sohnes Gottes“. Nirgends steht, was Jesus diese Kinder lehrte. Sondern die trugen den Glauben ihre Eltern in sich. So ist in diesem Zusammenhang das deutsche Wort Glaube eher falsch am Platz, Vertrauen wäre da besser, denn der Glaube wurde ihnen von den Eltern vermittelt (im Kontext der Geschichte geht es ja ums „Grösser“ sein, das habe ich ja aufgezeigt. Sicher, man kann von Kindern viel lernen, und das habe ich auch gemacht. Aber auch das kleinste Kind, ist schon egoistisch, es will haben - haben, eines der ersten Worte, die es kann). Und dieser Glaube ist der Glaube an den Einen und einzigen Gott, so wie es Jesus auch betont hatte:

    Mk 12,29 Jesus antwortete ihm: Das erste ist: »Höre, Israel: Der Herr (JHWH), unser Gott (Eloheinu) , der Herr (JWHW) ist einzig (echad); 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft!« 31 Das zweite ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« Größer als diese ist kein anderes Gebot.

    In Matthäus steht dann noch: Kp 22,40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. Diese 2 sind nicht losgelöst von den Schriften, sondern basieren auf den Schriften. Also die Torah und die Propheten geben die Grundlage dafür, wie diese Liebe verstanden und gelebt werden soll.

    Er zitiert und lehrt sozusagen das Glaubensbekenntnis der Juden, und sicher kein christliches gemäss Konzilbeschluss. Jesus lehrte kein neues Gottesverständnis. Jesus lehrte Torah-Konform, ansonsten verliert es seien Messiach-Anspruch.


    Vielleicht sollte man Punkt für Punkt betrachten, was nun Jesus wirklich selber lehrte und was nicht?



    Lehit

    Alef

  8. #38
    Larson Gast

    Standard

    Niemand ist so blind, wie der der nicht sehen will. Belegt hast Du überhaupt nichts, Alef. Das von dir solchermaßen verworfene Wort gilt ganz selbstverständlich auf das gesamte Neue Testament.

    Zitat Zitat von Bibel
    1. Kor. 18. Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden ist's eine Gotteskraft.
    19. Denn es steht geschrieben: "Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen."
    20. Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weltweisen? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht?
    Damit gute Nacht.
    Larson
    ,

  9. #39
    Larson Gast

    Standard

    @Alef,

    dass ich mir diese Mühe nicht in erster Linie für Dich mache, liegt an dem, was ich schon schrieb: Menschen, Zweifler, wie Du begegnen mir häufig. Diskussionen in diesem Bereich haben nur dann überhaupt einen Sinn, wenn die Partner von einer gemeinsamen Basis aus argumentieren. Da Du jedoch "gegen diese dogmatischen Lehren wie Trinität, Bibel = absoulutes Gotteswort, Jesu = Gott" sprichst bzw. sie demnach nicht als Basis eines Gespräches nutzen kannst, halte ich weitere diesbezügliche Diskussion für wenig erkenntnisträchtig für uns beide.

    Um dieses Gespräch - zumindest für mich - zu einem Abschluss zu bringen:

    Die Bibel sagt von sich selbst sie sei inspiriert. Eine wichtigste Aussage dazu findet sich in 2. Timotheus 3,16-17: "Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet." Als Gott den Menschen schuf, hauchte er Adam den Atem des Lebens ein. So wurde der Mensch eine lebendige Seele. Ebenso hat Gott seinen Geist in die biblischen Schriften gehaucht. Damit hat er die Bibel zu einem lebendigen Wort gemacht (Hebräer 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert, und dringt durch, bis daß es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.).

    "Inspiration" meint also, dass der Heilige Geist die Autoren der Bibel (nicht nur eines Teils der Bibel) leitete und antrieb (wobei er ihre jeweilige Persönlichkeit in den Bibeltext mit einfließen ließ). Was die Bibelautoren schrieben, war also das tatsächliche Wort Gottes.
    Siehe auch:

    2. Petrus 1,21: Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem heiligen Geist.

    1. Kor. 2, 12-13 12. Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, daß wir wissen können, was uns von Gott gegeben ist; 13. welches wir auch reden, nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der heilige Geist lehrt, und richten geistliche Sachen geistlich.

    2. Sam. 23,2 Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und seine Rede ist auf meiner Zunge.

    Apostelgesch. 28, 25 Da sie aber untereinander mißhellig waren, gingen sie weg, als Paulus das eine Wort redete: Wohl hat der heilige Geist gesagt durch den Propheten Jesaja zu unsern Vätern

    Gott hat uns Menschen die Fähigkeit gegeben, unsere Gedanken durch Worte mitzuteilen. Da wir Gott ähnlich sind, liegt es nahe, dass Gott selbst uns seine Gedanken ebenfalls durch Worte mitteilt. Diese Mitteilungen, die er von Menschen aufschreiben ließ, finden wir in der Bibel. Im "Buch der Bücher" findest Du in reicher Zahl Ausdrücke wie "Und Gott sprach", "So spricht der Herr", "Gott redete diese Worte" usw.

    Auf Jesus gibt es im AT ja auch einige Hinweise, auch auf sein Handeln. Beispielsweise in Jesaja 52,13: Der Herr sagt: »Gebt Acht: Meinem Bevollmächtigten wird gelingen, wozu ich ihn bestellt habe; er wird zu großem Ansehen und höchsten Ehren gelangen. Im Brief des Paulus an die Galater (auch wenn Du dessen Vollmächtigkeit gerne bestreitest) steht zu lesen, dass Gottes Zusage bezüglich Jesus Christus schon Abraham gemacht worden ist. Überhaupt ist der Galaterbrief auch in Bezug auf das Gesetz und dessen befristete Herrschaft interessant zu lesen.

    Zitat Zitat von Alef
    Somit denkst du, dass mir etwas fehlen würde und zwar genau das, was du meinst zu haben, dass ich „gefangen“ sei, und befreit werden muss
    Was "meine ich denn zu haben", Alef? Ich habe das ewige Leben und Heilsgewissheit. Das habe ich nicht, weil ich mir das ausgedacht habe, sondern weil ich der Aussage der ganzen Bibel als dem Worte Gottes glaube und vertraue.

    Weil ich das als Wahrheit erkenne, an welcher kein Mensch vorbeikommt, wünsche ich allen Menschen, dass sie diese Wahrheit erkennen können. Schlägt jemand das jedoch aus und hält das für falsch - na, denn eben nicht. Wie ich es schon einmal formulierte: Mehr, als von meinem Glauben Zeugnis ablegen kann ich nicht. Du hast von mir erwartet, diesen Glauben zu begründen - ich denke, auch das habe ich getan.

    Wenn Du meine Zeilen über den "kindlichen Glauben" so begreifst, dass Sie dich zu der darauf gegebenen Antwort führen, verstehe ich, warum wir die Bibel so unterschiedlich lesen.

    Da Du meine Begründung nun alsogleich aus Deiner Überzeugung heraus negierst erkenne ich keinen Anlass mehr, dieses Gespräch weiter zu führen.

    Gott segne Dich.
    Larson
    Geändert von Larson (24.06.2008 um 09:45 Uhr)

  10. #40
    Registriert seit
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    Zitat Zitat von Larson
    gibt es für mich keinen Grund, dieses Gespräch weiter zu führen.
    Dann sollte man dies auch hinnehmen und akzeptieren.

    Und dennoch, war es sehr interessant euch zwei zu lesen.
    Ich möchte mich als stille Leserin bei euch bedanken.

    Mit gegenseitigem Respekt aus so einem Gespräch rauszugehen und einen guten Abschluss zu finden, das wünsche ich mir persönlich sehr.

    Es gibt sicher immer wieder Themen und Ansatzpunkte über die ihr euch austauschen könnt.

    Danke für jede Zeile.

    Fisch


 

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