Hallo Bastian,
lies bitte einmal hier auf der Seite 7 meinen Beitrag #68 (Theologie) zu den 30 Silberlingen (du schreibst Shekel). Möglicherweise hast du eine Bibel wo man Matthäus 27, 9 und auch Zechariah 11, 12 der Ungereimtheiten wegen abgeändert, also glattgebügelt hat.
Deine weiteren Schilderungen entsprechen innerchristlichen Schilderungen, in denen Judas Ishkarijot als Christ und vielleicht auch als „Namenschrist“ angesehen und verstanden wird und ich vermute selbst Jesus ist in dieser Art christlichen Sichtweise ein Christos. Es gibt aber auch andere christliche Interpretationen, die eben sehr deutlich unterstreichen, dass eben Jesus wahrscheinlich weder Jesus noch Christos genannt wurde und er und seine Anhänger Juden waren und zwar sehr gläubige Juden, welche eben nur gegen den romgefälligen jüdischen Adel und den romunterjochten Hohenpriesterstaat, also den Unterworfen, waren und sich diese teils auch selbst unterwerfen mussten. So Judas kein Christ war so musste ihm auch keine Sünde vergeben werden, den die Sündenvergebung ist eine reine christliche Weise.
Aber ich fürchte du wirst das gar nicht verstehen und auch vielleicht nicht verstehen wollen, denn am Ende wäre selbst ich für dich eine Art Judas.
Das gesamte Tenach (ihr nennt es das Alte Testamen) weist überhaupt nicht auf Jesus hin und meinem Verständnis folgend versuchen schon seit knapp 2000 Jahren Christen das Tenach auf ihr Neues Testament, den Neuen Bund hinzubiegen, wie eben oben schon mit Matthäus 27, 9 und Zechariah 11, 12 zu sehen wäre, wenn man es sehen will.
Ich will nicht Recht behalten und ich mag nicht im Geringsten dein Recht im Verstehen und Glauben an Jesus und dem Neuen Testament schmälern, oder dir deinen Glauben absprechen, oder diesen anzweifeln.
Aber wenn du nach jüdischer Sichtweise und Verstehen fragst, dann erwarte bitte nicht, dass es zu deinen oder eben dem christlichen Glauben passen könnte und dass ich dir zustimmen könnte, dass Juden eine Art Decke übergezogen hätten, also blind, dumm und was weiss ich noch alles wären, weil sie und ich nicht Jesus erkennen, wie du und die Christenheit ihn erkennen.
Ich bereite nun den Schabbat vor und wünsche dir ein gutes Wochenende.
Isaak
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