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  1. #51
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    Standard

    Beim Überfliegen dieses Threads überkommt mich das Gefühl, immer noch nicht zu wissen, "was mit den Arabern" denn nun ist. Eine zufriedenstellende Antwort kann ich mir ehrlicherweise auch gar nicht vorstellen. Ich wohne in einer Gegend (Ruhrpott), in der man mit Menschen unterschiedlichster Herkunft, Religion und Kultur zwangsläufig auf engstem Raum zusammenlebt. Natürlich auch mit allerhand Arabern. Wenn ich da einen fragen würde, hömma wat is eigentlich mit die Arabers?, dann käm wahrscheinlich zuerst die Gegenfrage: Hä, wat für welche Araber denn? Auch Araber sind nicht so homogen, wie wir mitteleuropäische Milchgesichter vielleicht annehmen würden. Da gibt es auch reichlich Unterschiede.

    Ich muss sagen, dass mir Jungtrolls Ansichten hier eigentlich recht gut gefallen haben. Man sollte jeden Menschen individuell beurteilen - nach Möglichkeit vorurteilsfrei, auch wenns oft schwer fällt. Es soll Italiener geben, die keine Pizza backen können, und Russen, die keinen Wodka vertragen. Der eine oder andere Pole hat sicherlich auch schon mal einen flatschneuen BMW links liegen lassen können. Wenn ich als Deutscher immer wieder auf die antisemitische Vergangenheit meines Volkes reduziert werden würde, würde mich das auch stören.

    Aber jetzt mal im Ernst. Was ist denn jetzt mit den Arabern???


    JK
    Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.(Art. 4 Abs. 1 GG)

  2. #52
    Isaak Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Victor Beitrag anzeigen
    Die meisten unserer Leser sind Israelfreunde – das freut uns sehr. Weil sie Freunde Israels sind, müssen sie deswegen aber nicht Araberfeinde sein. Leider ist hier vieles unklar. Nur 20 % der Moslems sind Araber. Da braucht man nur an moslemische Länder wie Indonesien oder Nigeria zu denken. So haben 80 % der Moslems nichts mit den Arabern als ethnische Rasse zu tun, diese 80% sind auch keine Nachkommen Abrahams. Manche können den Jubel der Israelfreunde über Israel nicht mehr hören und suchen nun auf der arabischen Seite ihren Ausgleich. Vielleicht haben manche Israelfreunde die Juden zu sehr „in den Himmel gehoben“, dabei sind die Juden erst dem Stande nach ein heiliges Volk, dem Zustande nach jedoch noch nicht.
    Hallo Jim-Knopf,

    da sollte vielleicht Victor (nun Vico) Antwort geben, was du ansprichst. Ich habe nur noch ein Mal sein Post #1 zitiert und mögliche Anliegen unterstrichen.

    Hört hört: Wir Juden sollen also, irgendeinem Stande nach, ein heiliges Volk sein und unserem Zustand nach eben noch nicht. Vielleicht soll das heißen, dass Nichtjuden dem Zustand nach ein heiliges Volk sein sollen. Vielleicht die Araber? Vielleicht das Volk G"ttes, welches man auch oft Christenheit nennt?

    Ich weiß nicht, was Vico meint und gelesen hier veröffentlicht hat und damit verfolgen möchte.

    Ich habe ihn schön öfters gefragt, aber noch keine Antwort bekommen.

    Dir einen lieben Gruß
    Isaak

  3. #53
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    Ich fürchte, man kann dieses Thema totdiskutieren und würde sich dennoch immer wieder an gegenseitigen Missverständnissen aufhängen. Missverständnisse zu pflegen ist überhaupt ein Phänomen, dass mir bei Forumsdiskussionen immer wieder auffällt, weil man sein Gegenüber nicht kennt und menschlich nicht beurteilen kann. Wenn ich einen Menschen von seinem Typ und seiner Grundhaltung her besser kenne, fällt mir die Einschätzung einer Aussage viel leichter. Andererseits - ohne dieses Medium würde man sich überhaupt nicht begegnen. Also versuche ich auch, wie so oft, die Dinge positiv zu betrachten und so wenig Argwohn wie möglich an den Tag zu legen.

    In diesem Sinne ... bis neulich


    JK
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  4. #54
    Isaak Gast

    Standard

    Da stimme ich dir etwas zu. Ich sehe es zwar nicht genau so wie du, aber im Groben, habe ich eine ähnliche Meinung dazu.

    Ich belasse einstweilen dieses Thema wie es eben so und bis hier her zu lesen ist. Toddiskutieren will ich es nicht.

    Gruß
    Isaak

  5. #55

    Standard

    Zitat Zitat von Victor Beitrag anzeigen
    Khaled Ksab Mahamid ist israelischer Araber und kommt aus einem arabischen Dorf in der Nähe von Megiddo. israel heute hat schon über ihn berichtet: Als Araber hat er ein privates Holocaust-Museum in Nazareth gegründet und gibt Vorlesungen in palästinensischen Städten, sogar in Flüchtlingslagern. Jetzt hat Mahamid eine Vorlesung in Nablus gegeben, dabei ging er nicht genau auf das ein, was den Juden während des Holocausts widerfahren ist, er ließ dafür Bilder sprechen und zeigte jüdische Gefangene in Todeslagern. Mahamid besteht darauf, dass die Palästinenser ihren gewaltsamen Kampf gegen Israel aufgeben und sagt, dass die Menschen, die in Anschlägen umkämen, nur ein winziger Teil der sechs Millionen Holocaustopfer seien. Seine Arbeit ist nicht einfach, viele Palästinenser widersetzen sich seiner Meinung und versuchen ihre Seite zu erklären.

    www.IsraelHeute.com
    Frage, wie wird der Holocaust behandelt?

    Wird tatsächlich darüber berichtet oder wird nur ein Feindbild gegen ein anderes ausgetauscht?

    .....


    Trotzdem bin ich erfreut, das sich es so einen Menschen gibt, denn dadurch habe ich die Hoffnung das das Miteinander noch funktionieren kann.

    (Wäre aber als Nachkomme doch an der Beantwortung meiner zweiten Frage interessiert!)
    Geändert von Robert (05.04.2009 um 18:02 Uhr)

  6. #56
    Isaak Gast

    Standard Holocaustmuseum / Khaled Ksab Mahamid

    Khaled Ksab Mahamid’s Bemühen und sein privates Holocaust-Museum in Nazareth verfolgt nicht im Kern einer Geschichtsaufklärung jüdischer Geschichte in Europa und einer ordentlichen Reflektion vom Holocaust, sondern ist im Konflikt zwischen heutigen Palästinensern und Israeli zu sehen. Den meisten heutigen Palästinensern wurde und wird gelehrt, dass es den Holocaust nicht gab. Khaled Ksab Mahamid verwendet die historische Tatsache des Holocaust als Mittel zum Aufruf an seine eigenen palästinensischen Landesleute um das blutige Vorgehen gegen Israel und gegen Juden zu beenden. Er möchte mit seinem privaten Holocaust-Museum anregen nur noch politisch, gewaltlos und nicht kriegerisch und blutig für die Rechte Palästinas zu kämpfen. Wir Juden können Khaled Ksab Mahamid privatem Holocaust-Museum nicht vorbehaltlos zustimmen, denn unser Leid im Völkermord kann kein Objekt der Politik sein, selbst wenn es uns und Palästina helfen könnte. Dennoch schweigen die meisten Juden gegenüber Khaled Ksab Mahamid’s privatem Holocaust-Museum, oder bemühen sich um mehr jüdischen Einfluss auf die Gestaltung des Museums. Zumindest zeigt dieses Museum die Tragik, die unerträgliche Verquicktheit und meist auch chaotische Unlogik des palästinensisch israelischen Konfliktes auf beiden Seiten auf. Ich könne mir vorstellen, dass man als Nichtisraeli und als Nichtpalästinenser, das Museum von Khaled Ksab Mahamid positiver bewertet und wenn es tatsächlich einen Beitrag zur Konfliktlösung anstoßen würde und könnte, so würde ich mich gerne daran aktiv beteiligen wollen. Ein palästinensisch jüdisches Gemeinschaftsmuseum zum Holocaust wäre das idealste, aber momentan politisch fast eher utopisch. Hoffen und arbeiten wir am Guten und zwar für alle Menschen.

    Shalom

    Isaak

  7. #57

    Standard

    Vielen Dank Isaak,

    ich kann mir denken, das dies eines der sensibelsten Themen in der nahen jüdischen Vergangenheit berührt. Ich als Nichtjude, kann das innere Spannungspotenzial zwischen Juden und Palästinensern nur oberflächlich nachempfinden. Ich finde es aber insoweit gut, das beiden Seiten, egal ob Juden oder Palästinensern zumindest gezeigt wird, wohin die Eskalation des Konfliktes letzten Endes hinführt. Ich heiße den Holocaust nicht gut, aber es wäre dumm aus vergangenen Fehlern, vor allem fehlgeleitete Ideologie, nicht zu lernen und es auf eine Wiederholung ankommen zu lassen.

    Vor dem Hintergrund als Warnung vor dem eventuell wieder zu erwartenden Schreckensszenario befürworte ich dieses Museum, zu allen anderen Punkten kann ich nichts sagen.

    Gruß Robert.

  8. #58
    Isaak Gast

    Standard

    Hallo Robert!

    Zitat Zitat von Robert Beitrag anzeigen
    ... Ich heiße den Holocaust nicht gut, ...
    Den Holocaust nicht gut heißen? Ich hoffe du findest eine bessere Stellungnahme.

    Zitat Zitat von Robert Beitrag anzeigen
    ... aber es wäre dumm aus vergangenen Fehlern, vor allem fehlgeleitete Ideologie, nicht zu lernen und es auf eine Wiederholung ankommen zu lassen. ...
    Glaubst du wirklich, dass rechte, radikale Palästinenser und Araber aus deutschen Fehlern und Verbrechen lernen wollen?

    Darf man wirklich vom gesunden Logos und vernünftigen Menschenverstand schreiben und dabei Realsituationen unterschätzen?

    Es wäre schön, wenn gute Worte Verfahrenes in Gleise heben könnten und vorherige Geschichte und Ereignisse weniger Gewicht hätten.

    Zitat Zitat von Robert Beitrag anzeigen
    ... Vor dem Hintergrund als Warnung vor dem eventuell wieder zu erwartenden Schreckensszenario befürworte ich dieses Museum, zu allen anderen Punkten kann ich nichts sagen. ...
    Wie auch immer, dein Beführworten und Erklären, ob vorgetragen oder als zum Teil erwähntes Unvermögen zu spezielleren Stellungnahmen, vielleicht aus ehrlichem Bekennen von genauerer Unkenntnis, sprechen für sich selbst.

    lehit

    Isaak

  9. #59

    Standard

    Zitat Zitat von Isaak Beitrag anzeigen
    Den Holocaust nicht gut heißen? Ich hoffe du findest eine bessere Stellungnahme.
    Was willst du von mir? Ich war damals nicht dabei! Soll ich mich für die Fehler entschuldigen die ich nicht begangen habe! Lastest du mir hier eine Sache an, obwohl ich fast 40 Jahre später geboren worden bin!

    Also wirklich, so zu tun als wäre ich dabei gewesen und die Hände in den Schoß gelegt hätte!


    Ich drücke meine Ablehnung so aus! Akzeptiere das!


    Wenn man natürlich den Zusammenhang nicht beachtet, das dies auf deine Stellungsnahme zum Völkermord bezogen war. Ja dann kann man Ignoranz und andere Dinge hinein lesen.

    Denkst du wirklich ich bin der Typ der hinter schönen Worten eine radikale Ansicht versteckt? Sicher ich glaube an Jesus, doch scheinbar reicht das für dich schon aus eine Unehrlichkeit zu vermuten, weil ich dadurch euch nicht verstehen kann. Auch die Tatsache das ich von dem Tätervolk komme scheint meine Glaubwürdigkeit ja auszuschließen. Logisch, das ich so hämisch oder in der Richtung denken muß.

    Übrigends, als Nachkomme eines Tätervolkes ist man nicht automatisch wieder Täter, ob nun mit Wort oder Tat. Außerdem hast du es aus der Opferrolle gesehen, während ich als Deutscher mir von einigen leuten immer das Deutschsein, als potenzieller Täter, vorhalten lassen muß. Ich sage dir, die oft unterschwellige Distanz ist spürbar. ich wollte lediglich damit ausdrücken das sich das nicht noch mal wiederholen sollte.

    Wenn du natürlich was anderes da hinein interpretierst kann ich nichts machen. Aber ich werde nicht den Rücken beugen und mich schuldig fühlen für etwas was ich nicht getan habe. Doch ich schaue auch nicht wortlos zu wenn eine Möglichkeit der Verhinderung erneuten Übels ignoriert wird.


    Zitat Zitat von Isaak Beitrag anzeigen
    Glaubst du wirklich, dass rechte, radikale Palästinenser und Araber aus deutschen Fehlern und Verbrechen lernen wollen?

    Also wenn ich höre, das Israel Vergeltungsschläge führt. Palästinenser mit Raketen aus dem Gaza-Streifen Israel beschießen. Dann, mit allem Respekt, dann drängen sich mir eindeutig parallelen zu diversen anderen Kriegen auf. Sicherlich ist es keiner der klassisch offenen Kriege. Es ist eine Art Guerillakrieg der Palästinenser. Doch wenn ich mit meiner Meinung zu der Sachlage so daneben liege, dann bitte. Sollen sie sich die Köpfe weiter einschlagen. Doch glaube nicht ich wäre froh, wenn ich wieder über Anschläge im West-Jordan-Land, im Gaza-Streifen oder in Israel höre. Aber ich sag nichts mehr dazu. Scheinbar will man mit krampf alte Fehler, die jedes Krieges erneut machen. Ich kann da nur traurig den Kopf schütteln.


    Darf man wirklich vom gesunden Logos und vernünftigen Menschenverstand schreiben und dabei Realsituationen unterschätzen?
    Aha, ich bin also nicht befähigt Dinge richtig ein zuschätzen, deswegen habe ich auch keinen gesunden Menschenverstand! Ich sage nur dazu, oft widersprechen die Realsituation dem gesunden Menschenverstand, deswegen ist ja Krieg sinnlos, da frag ich mich, welche Grundhaltung habe ich zum Krieg? Erlaubt dann tatsächlich die Situation die moralische Abwertung bestimmter Grundwerte? So wie ich das lese ja. Sorry, aber der gesunde Menschenverstand richtet sich auf die Realität, nicht nach ihr! Das ist die Freiheit des Geistes.

    Für mich ist dieses Thema durch!

    Die Vergangenheit ist so wie sie ist, ich habe sie mir nicht ausgesucht, aber ich werde die Zukunft zum positiven Verändern! (Egal was du jetzt wieder dahinein liest!)
    Geändert von Robert (09.04.2009 um 23:53 Uhr)

  10. #60
    Isaak Gast

    Standard

    Lieber Robert,

    ich verstehe deine Antwort nicht.
    Ich bin ziemlich alt und habe die Konzentrationslager überlebt. All deine Worte begreife ich nicht. Aber vielleicht gehört meine Generation tatsächlich nicht mehr in diese Zeit.

    Ich entschuldige mich bei dir, falls ich dein Gewissen auf falscher Weise ansprach. Ich wollte dich in keinster Weise verletzen oder deformieren.

    lehit

    Isaak


 

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