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Baum-Darstellung

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    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Jesus dagegen lehrte nirgends, dass man aus Glauben gerechtfertigt wäre, sondern wer sich vor dem Ewigen demütigt…. ganz gemäss dem AT. Hören und Tun war seine Lehre.
    Zitat Zitat von Bibeltreuer-Christ Beitrag anzeigen
    Römer 1:17 Denn Gerechtigkeit Gottes wird darin enthüllt aus Glauben zu Glauben, demgemäß, wie geschrieben ist: „Der Gerechte aber aus Glauben wird leben.“
    Ich möchte gerne einmal versuchen diese beiden Aussagen zusammenzubringen, denn meiner Meinung nach widersprechen sie sich eigentlich gar nicht.

    Glauben ist ja kein Zustand, der aufgrund eines Bekenntnisses, oder dem Hineingeborensein in eine bestimmte religiöse Gemeinschaft entsteht. Der Glaube ist doch vielmehr Ausdruck der lebendigen Beziehung zwischen Geschöpf und Schöpfer.
    Er beinhaltet also schon sehr viel mehr, als z.B. nur eine vage Vorstellung davon, dass da irgendwo, irgendwas sein könnte, was größer, mächtiger und heiliger ist, als man selbst und welchem man deshalb dann den Namen Gott gegebenen hat.

    Ein lebendiger Glauben wird meiner Meinung nach immer aus der Liebe geboren sein, z.B. aus der Ergriffenheit, die aus dem Bewusstsein erwächst, dass ich nicht zufällig, sondern gottgewollt bin. Es gibt aber noch sehr viel mehr Gründe für diese Liebe. Letztlich sind die Gründe für diese Liebe derart mannigfach, wie es Menschen gibt, die Gott von Herzen lieben. Aber immer, da bin ich mir ganz sicher, ist ein ganz zentraler Moment dieser Liebe(n) die Demut, die Alef ansprach.

    Ich denke man wird Gott weder dadurch zwingen können, dass man sagt, man glaube ja an ihn und sei deshalb gerechtfertigt, noch wird man sich auf seine guten Werke berufen können und deshalb gerechtfertigt sein. Ich persönlich glaube, dass es weder eines formelhaften Bekenntnisses zu einem bestimmten Glauben, noch das Tun bestimmter Werke bedarf, um vor Gott gerechtfertigt zu sein, sondern Gott schaut das Herz des Menschen an.

    Ist dies demütig in Gott gegründet, dann wird Gott alleiniger Grund für alles.

    Ist es aber auf Selbstgerechtigkeit und Eigennutz gegründet, z.B. weil man denkt, ein Glaubensbekenntnis dazu instrumentalisieren zu können, um irgendwann einmal in den Himmel zu kommen, oder weil man denkt, sich durch seine frommen Handlungen den Platz im Himmel verdient zu haben, dann war der Blick des Menschen immer nur auf sich selbst gerichtet und also wird er auch nur sich selbst finden und nicht Gott.

    Das zentrale Gebot ist immer die Liebe. Zuvorderst die Liebe zu Gott und aus ihr erwächst dann die Liebe zum Nächsten und zu sich selbst, und sogar zum Feinde.

    Nicht selten aber liebt der Mensch zuvorderst sich selbst und aus dieser Selbstliebe heraus kann dann auch ein Glauben wachsen. Der glaubt aber nur weil er hofft, sein personales Sein, irgendwann in einem Himmel verewigt zu sehen. Und das ist meiner Meinung nach nicht die rechte Demut.

    Wenn man also von Glauben spricht, können die unterschiedlichsten Herzenshaltungen damit gemeint sein. Es ist deshalb nicht falsch zu sagen, man würde durch den Glauben gerecht (wie Bibeltreuer-Christ meinte), aber dieser muss sich in einem demütigen Herzen gründen (wie Alef betonte).

    Seht ihr das provisorisch betrachtet, in etwa auch so?

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (20.02.2013 um 00:03 Uhr)
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