Ich bin in den letzten Tagen in verschiednen Büchern zu folgenden Fragen respektive Feststellungen gekommen…


Die Torah selber hat kein „Lohn“-Prinzip auf das Gesetz im Hinblick auf die Ewigkeit. Nirgends muss man sich da etwas verdienen, erarbeitet. Ich darf in dem leben, was Gott gibt. Das Gesetz, die Weisungen Gottes (Torah) ist für dieses Leben für die Gemeinschaft und Rechtsprechung im Volk und um dem kultischen Gottesdienst eine Ordnung zu geben.

Da besteht aber die Gefahr, dass man sich darin gleichgültig verhält. Man machts, weil es so ist, ohne Herz und sich damit identifizieren. Und das ist auch wirklich gefährlich, Unachtsamkeiten, Gleichgültigkeit verursachen schlussendlich die Unfälle/Fehlverhalten im Leben.

Die Propheten weisen klar auf das wesentlich hin, dem Nächsten dienen ist das grosse „Opfer“ für Gott, um es mal kurz zu sagen.

Sich den Himmel verdienen zu wollen ist also eher eine heidnische Ansicht, wie auch ein sich rechtfertigen wollen durch „Glauben“ oder Taten, welche nicht in diesem Glauben von Abraham, Isaaks und Jakobs geschieht.

Ich möchte da ein altes jüdisches Gleichnis einstellen (aus: „Die rabbinischen Gleichnisse und der Gleichniserzähler Jesu“ von David Flusser):

Es stammt ca. aus dem Jahre 175 vor Chr. und spricht über die Arbeit:
Antiogonos aus Socho pflegt zu sagen:
„Seid nicht wie Knechte, die dem Herrn dienen, um Belohung zu empfangen, sondern seid Knechte, die dem Herrn dienen, nicht um Belohnung zu empfangen“.


Das ist tiefster jüdischer Glaube bis in die heutige Zeit. Es geht nicht um Belohnung, sondern um Hingabe.

Die Warnung nach diesem Streben nach Belohnung und Rechtfertigung ist lange vor Jesus bekannt, denn es führt zur Raserei, wie es die Geschichte auch immer wieder aufzeigt.


Nun gab es immer wieder Zeiten, wo Schwerpunkte verschoben wurde, besonders in Sondergruppen, welche dann das eine, das asketische, das ekstatische, das Werke vollbringen, das 100% richtige zu glauben oder das gesetzliche tun von der Ewigkeit abhängig machten.
Dies ist in jüdischen Gleichnissen, aber auch in den Gleichnissen Jesu immer ein Thema. Lohngleichnisse, oder sich Schätze im Himmel sammeln Vater und Mutter verlassen…. usw.

Es besteht dann die Gefahr, wenn man sich darauf konzentriert, man alles andere platt wälzt. Und genau so handelte auch Paulus und so war seine Gesinnung was das Gesetz entspricht, ja selbst seine neue Theologie betrifft. Und so handeln so viele „Vertreter“ Gottes hier auf Erden, stellen in ihrer Ideologie das Alte verfälscht dar, statt es ins richtige Licht zu stellen, um die nächste neue Sekte zu gründen.


So macht sich wohl der Mensch selber das Leben schwer, jagt einem Idol nach, welches er nie erreicht, jammert darum: „ich elender mensch, wer wird mich erlösen?“, um schlussendlich wieder am gleichen Punkt zu sein.

Aber das dann dem Ewigen in die Schuhe schieben, dass „Gott so scharf die 10 Gebote predigt“ finde ich nicht richtig.