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  1. #1
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    Standard Gott JHWH, der sich offenbarte….

    Gott JHWH, der sich offenbarte….


    Darauf baut nicht nur das Judentum, sondern eigentlich auch das Christentum. Beide haben einen einfühlsamen und liebenden, gnädigen und barmherzigen Gott, der sich offenbarte. Eigentlich auch der Islam.

    Es ist nicht ein „philosophischer“ Gott, welcher mit „modernen“ und doch ach so alten Gedanken einfach über verschieden Religionen als unbekannten und unfassbaren „Einheitsgott“ rübergestülpt werden kann und darf, auf dass es keine Religionskriege mehr gibt. Es ist unvereinbar mit solchem Gottesglauben. Differenzen wurden inzwischen genügend aufgezeigt.
    Tendiert das Christentum vollends in solche Lehre, ist es überflüssig, und würde eigentlich die chr. Lehre verleugnen. Die Philosophie gibt die „allgemeingültige“ Lehre über Gott vor, und nicht mehr der lebendige Gott.
    Das Judentum würde vollends seinen Gott JHWH verleugnen und fremden Lehren anhängen.


    „Emunah“ (hebr.), Glauben im jüdischen heisst nicht einfach etwas vermuten, was schön zu glauben sei, sondern „Wissen“ um diesen lebendigen Gott, und das Handeln daraus. Nein, nicht dass Gott damit fassbar oder gar beweisbar wäre, sondern es ist ein Wissen um all der Gnade und Barmherzigkeit, aber auch der Not wegen Ungehorsam, der Fürsorge und Zuwendung, wie ER mit Israel durch die Geschichte hindurch handelte.


    Wohin entwickelt sich das Christentum? Das ist doch das eigentliche Thema hier. Soll Meister Eckarts Philosophie die Lösung vorgeben, eine unter vielen? Auch wenn gewisse Aussagen zum Nachdenken anregen, aber so aus jüdischer Sicht ist sie im Ganzen nicht zu vereinen, auch wenn gewisses im hellenistischen Judentum sich schon verbreitetet hatte. Solche Lehre zum absoluten Massstab zu machen bedeutet, dass man das Judentum auch des geistigen Eigentums berauben würde….. Spätestens hier hört jegliche Redlichkeit solcher Ideologie und Philosophie auf, denn es übt Zwang aus, WIE etwas zu denken sei.

    Und auch aus „christlicher“ Sicht dürfte solches (hoffentlich) kaum Fuss fassen, da ansonsten so manche Glaubenslehre abgeschrieben werden müsste.


    Weiter würde ich mal einfach so behaupten, des Friedens wäre auch mit einer „Weltreligion“ nicht mehr. Und deshalb gibt es nur das eine, was die Menschheit lernen müsste: Toleranz in der Verschiedenheit.


    Über 200 Beiträge, wo es meist nicht um das Christentum geht, wohin es sich entwickelt.

    Nun kann man meinen Beitrag wieder zerstückeln, auseinander reissen und und und und...

  2. #2
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Die Philosophie gibt die „allgemeingültige“ Lehre über Gott vor, und nicht mehr der lebendige Gott.
    Das Judentum würde vollends seinen Gott JHWH verleugnen und fremden Lehren anhängen.
    Nee, eben gerade nicht. Es geht nicht um eine allgemeingültige Lehre über Gott, sondern darum, dass es eben dies gar nicht geben kann. Es geht um die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Glaubensweisen und Wege. Gemeinsam haben sie alle die Einheit in Gott, welche die Toleranz für unterschiedliche Glaubenswege begünstigen könnte.

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Weiter würde ich mal einfach so behaupten, des Friedens wäre auch mit einer „Weltreligion“ nicht mehr. Und deshalb gibt es nur das eine, was die Menschheit lernen müsste: Toleranz in der Verschiedenheit.
    Es geht nicht darum eine Weltreligion auszurufen, sondern eher darum eine oder gar *die* bedeutsame Glaubensgemeinsamkeit zu finden, die insofern vereinte, dass Toleranz für Verschiedenheit selbstverständlicher gelebt werden würde.

  3. #3
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    Standard

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Nun kann man meinen Beitrag wieder zerstückeln, auseinander reissen und und und und...
    Nichts dergleichen habe ich vor, nichts dergleichen habe ich je mit einem Deiner vorherigen Beiträgen getan und deshalb werde ich auch jetzt nicht sowas tun.

    Ganz offensichtlich bist Du jetzt sehr über mich verärgert, was mir neben diesem Post hier von Dir, auch Dein letzter Eintrag in der Shoutbox verdeutlicht.

    Was Du also von meinen Beiträgen in diesem Thread und wahrscheinlich auch von meinem Glauben im allgemeinen hältst, ist mir mittlerweile dann schon recht deutlich geworden.

    Ich respektiere und toleriere Deine Ansichten völlig, finde es aber gleichzeitig sehr schade, dass Du offensichtlich und wenn ich Dich richtig verstanden habe, meinen Glauben in Opposition, bzw. Gegnerschaft zum jüdischen Glauben verortest und in ihm eine Lehre siehst, die sich zum absoluten Massstab erheben und das Judentum ihres geistigen Eigentums berauben möchte.

    Ich möchte Dir hiermit versichern, dass dies nicht der Fall ist und der Grundüberzeugung meines Glaubens völlig widerspricht. Das heißt, weder der philosophische Teil meines Glaubens, noch mein spiritueller Weg sehen sich als absoluten Massstab, oder in Konkurrenz zu anderen Glaubenswegen und -überzeugungen.

    Auch das Errichten einer "Weltreligion", oder das Vorgeben bestimmter philosophischer Lösungen ist mit meinem Glauben unvereinbar, denn es ist ja gerade die Grundüberzeugung meiner philosophischen Betrachtung, dass der Mensch nicht aufgrund eines bestimmten Glaubens, oder als Anhänger einer bestimmten Religion mit Gott in Verbindung kommt, sondern es immer schon substantiell ist und deshalb auf ganz eigenen Wegen und seinem individuellen Wesen entsprechend die Beziehung zu Gott leben und gestalten darf.

    Das Überstülpen ganz bestimmter philosophischer, oder religiöser Vorstellungen, um Menschen zu einem ganz bestimmten Bekenntnis zu bewegen, würde meiner Glaubensüberzeugung, dass Gott im Innersten jeder menschlichen Seele "verborgen" ist, völlig zuwider laufen. Denn Übergestülptes, das nicht wesenhafter "Bestandteil" der menschlichen Seele ist, ist meiner Meinung nach eben nur geschaffen, gedacht, vorgestellt und verstellt deshalb eventuell sogar eher den Blick auf Gott, als das es ihn erhellt.

    Gott schaut meiner Überzeugung nach das Herz des Menschen an und achtet nicht auf die Religion, philosophische Überzeugung, theologische Sichtweise oder ähnliches. Wir Menschen brauchen natürlich unsere Vorstellungen, Sichtweisen und eventuell auch eine bestimmte Religion. Aber diese Dinge sind für uns gemacht, damit sie uns in unserem Leben z.B. helfend zur Seite stehen. Sie dienen aber nicht dazu, Gott für sich zu gewinnen oder einzunehmen. Daran glaube ich und deshalb halte ich es gar nicht für nötig, Menschen etwas überstülpen zu wollen, oder gar zu müssen.

    Es tut mir leid, Alef, falls ich Deine "jüdische Seele" gekränkt haben sollte. Ich habe das nicht bewusst getan und mein Glaube, oder auch meine philosophische Betrachtung, dienen nicht der Bewertung, oder gar Abwertung anderer religiösen Vorstellungen und Betrachtungsweisen, sondern sie dienen allein mir zur Annäherung an einen Gott, der jenseits jeder geschaffenen Vorstellung und Religiösität, ungeschaffen und zeitüberlegen, unser aller Gott ist.

    Ich möchte deshalb zum Abschluss noch einmal betonen, dass ich bei all meinen Ausführungen lediglich meine persönlichen Vorstellungen zum Ausdruck gebracht habe und nicht den Anspruch erhebe die Wahrheit zu vertreten. Ich bin mir völlig darüber bewusst, dass auch meine Vorstellungen nur Vorstellungen sind und ich mich mit allem was ich sage, auch irren könnte. Jeder Leser möge deshalb bitte seinem Herzen, seinem Wesen folgen und sich nicht an mir, bzw. dem was ich hier sage orientieren, wenn er darin nichts Wesentliches für sich entdecken kann.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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