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  1. #131
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    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Hallo Provisorium,
    vorhin antwortete ich dir auf Teil 1, jetzt folgt Teil 2 ;-))
    Das ist super nett von Dir! Aber heute komme ich leider nicht mehr dazu darauf einzugehen. Das mach' ich aber noch!

    Schönen Abend
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  2. #132
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    Wenn nun unterstellt wird, dass man, respektive ich nicht bereit sei zu unterscheiden, dann befinden wir uns in einer sehr subjektiven Betrachtung, besonders wenn dann die eine Seite meint, dass sie die göttliche Perspektive vertrete.

    Und voll sind wir mitten in der Ideologie, wie etwas zu verstehen sei.


    Es mag deine, Provisorium, Sichtweise über göttliches sein, aber es muss deshalb noch lange nicht das Göttliche sein. Und wenn man deine Sichtweise nicht teilt, so versteht man sie etwa nicht?

    Dass Gott „Gefühl“ hat, ein Herz (wobei es mir vollkommen klar ist, dass das auch nur ein Bild ist, wie ich es in jenem Beitrag schon hinwies) dem Menschen zugeneigt, sagte ich, dass es meine Sicht sei, mein Glaube sei, welche ich nicht als Ideologie hingestellt habe, um sie als eine Lösung für das Menschenproblem noch für das der Christenheit, wohin es tendieren will oder soll, zu propagieren.

    Du gibst dir selber vor, dass deine Art von Glauben oder deiner Darlegung hier keine Ideologie sei, aber betrachte doch deine Aussagen mal selbst, es ist eben deine Glaubensvorstellung, wie der Welt geholfen werden könnte und somit eben doch Thesen, Ideologie um dieses Wort einmal mehr zu gebrauchen. Es sind Abstrakte Gedankengebilde, die gewisses Voraussetzen, wie es zu sein hat. Und du willst mir weiss machen, dass solches frei von Ideologie sein soll?

    Du forderst, dass andere Menschen mit der „Absolutsetzung“ in Ruhe gelassen werden sollte, selber aber verkündest du sie nach deiner Welt- und Gottesanschauung. Du sprichst von Begrifflichkeiten, von einer von dir selbst definierten Einheit, aus ideologischer Sicht. Was ist daran falsch, wenn ich auf die Realität hinweise? Da ist sehr sachlich, im Gegensatz zu hypothetischen Begriffsfüllungen, wie das Göttliche sein soll.

    Deshalb sind Ideologien gefährlich, und ich habe auf die Gefährlichkeit schon verschiedentlich hingewiesen.

    Worum geht es dir nun? Wohin sich das Christum entwickeln kann, könnte oder sollte, oder um deine Vorstellung, deine philosophische Ausführung, wohin es, das Christentum oder gar die Menschheit sich zu entwickeln hat?


    Ja, und ich wehre mich gegen Ideologisierung ob nun in Politik, Wirtschaft oder auch in der Religion (auch Philosophie ist Religion). Es ist ein gefährlicher Weg, welcher der Menschheit einfach schon zuviel Schaden zuführte. Man schaue doch nur mal selbst das Christentum an, wohin hat es geführt? Zersplitterung… Aber es mag jeder in seinem Kämmerlein seinem Idol anhängen.


    Und da kommt mir noch eine biblische Geschichte in den Sinn (es geht ja ums Christentum, und nicht um eine dem Christentum entfernte Lehre), der Turmbau zu Babel, ein Volk, eine Sprache, ein Führer, man/frau wollte den Himmel erreichen und setzte dazu alle Weisheit und alle Kraft ein.

    Aber was tat Gott? Er zersplitterte das ganze, so dass keiner mehr den anderen verstand und sich die Menschheit zerstreute, und das ist bis heute so. Aber der Mensch hat es nicht begriffen, dass er nicht für solche „Einheit“ „geschaffen“ ist, da ihm solches Denken immer wieder in den Kopf gestiegen ist.

  3. #133
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    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Wenn nun unterstellt wird, dass man, respektive ich nicht bereit sei zu unterscheiden, dann befinden wir uns in einer sehr subjektiven Betrachtung, besonders wenn dann die eine Seite meint, dass sie die göttliche Perspektive vertrete.

    Und voll sind wir mitten in der Ideologie, wie etwas zu verstehen sei.
    Nur ganz kurz: Ich habe eindeutig gesagt und das ist mein fester Glaube, dass man als Mensch niemals aus der göttlichen Perspektive heraus argumentieren kann. All meine Ausführungen sagen genau das aus und genau das ist es auch, was ich vermitteln möchte. Und jetzt wirfst Du mir vor, ich würde genau dies tun und aus der göttlichen Perspektive heraus argumentieren wollen. Du stellst meine Aussage und Herleitung mal so eben auf den Kopf und sagst dann, dass wäre Ideologie. Ganz ehrlich, ich verstehe die Welt nicht mehr!

    LG
    Provisorium
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  4. #134
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    Weißt du, ich "verstehe" die Welt schon lange nicht mehr….

    also nimm es gelassen....

  5. #135
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    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Diese deine Gedanken finde ich interessant. Ich möchte mit meinem Verhalten dazu beitragen, dass Bewegung in Richtung mehr Toleranz, Bescheidenheit und Gelassenheit kommt. Ich mag elitäres und arrogantes Denken und Handeln überhaupt gar nicht. In der Auseinandersetzung mit anderen Menschen möchte ich mit meinen Haltungen inspirieren, aber mich auch inspirieren lassen, um mich mit den Haltungen anderer auseinanderzusetzen.
    Ich denke die von Dir genannten Werte, wie Bescheidenheit und Gelassenheit, kann man nicht wirklich von außen, sozusagen per Dekret, vermittels von Geboten und "Du sollst's", den Menschen überstülpen und dann mit erhobenen Zeigefinger ermahnen und kritisieren, wenn man nicht dazu in der Lage ist, diese Gebote einzuhalten. Sowas muss von innen kommen, aus der Einsicht, dass nur wesenhaftes Handeln wirklich Integrität schafft. Jesus hat das ja auch immer wieder betont und die Wichtigkeit der Herzenshaltung und Gesinnung hervorgehoben und betont.

    Aber es ist nicht ganz einfach und durchaus anspruchsvoll in der Auseinandersetzung mit anderen Menschen wirklich offen zu sein, weil es eben unserer Gesinnung und Herzenshaltung entsprechend, ein mehr oder minder starkes Bedürfnis in allen Menschen gibt, zu kategorisieren, einzuordnen und ein Stückweit in Schubladen zu denken. Ich denke davon kann man auch nicht in Gänze frei sein, weil uns diese Schubladen eben ein Stückweit unsere Welt erklären und auch unserer Neigung entsprechen, es sich ein bisschen bequemer zu machen. Die Welt wird ja insgesamt eher komplizierter und komplexer und nicht selten sehnt man sich dann nach dem Einfachen, wo der Mensch einfach nur Mensch sein darf.

    Das ist auch ein häufig genannter Grund, den Religionswissenschaftler angeben, weshalb Menschen überhaupt religiös werden. Sie erwerben sich dadurch nämlich nicht selten ein Weltbild, das in sich abgeschlossen ist und kaum eine Frage offen lässt. Der Preis dafür ist zwar nicht selten eine Art von "Schwarzweißdenke", aber die kann einen ja trotzdem gut durch's Leben tragen.

    Trotzdem liegt aber auch hier der Keim der Intoleranz und Abwertung gegenüber anderen Glaubens- oder Lebenswegen verborgen, wenn das eigene Welt- und vor allem Gottesbild, absolutgesetzt, so und nicht anders verstanden werden darf. Deshalb ist es vielleicht auch wichtig, (und gerade in diesen komplexen Zeiten) es sich nicht allzu bequem zu machen und wahrhaft offen zu bleiben.

    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Das ist eine gute Frage, über die es sich nachzudenken lohnt. Zunächst würde ich Glaube und Kirche trennen, denn letzteres ist für ersteres nicht unbedingt wichtig.
    Das halte ich auch für ganz wichtig und wesentlich. Man kann Glauben, wie gesagt, sowieso nicht verordnen und deshalb sollte man ihn auch meiner Meinung nach nicht mit staatlichen Angelegenheiten vermengen. Ein Staat sollte sich generell säkular mitteilen, auch wenn natürlich jeder Politiker und Staatsbediensteter gläubig sein darf.

    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Nötig und zeitgemäß sind nicht unbedingt die Kritereien unter denen ich Glaube und Kirche hinterfrage, denn schließlich können viele Menschen ohne beides ebenso gut leben wie viele mit beidem. Glaube und Kirche hat mit persönlichem Zugang zu tun, mit ganz persönlichen Erfahrungen und Entscheidungen. Für manche Menschen mag Religion zeitgemäß sein für andere nicht. Manche sympathisieren mit monotheisischen Religionen, andere mit polytheistischen. Dabei spielen viele Faktoren, Entwicklungen und Erfahrungen eine Rolle.
    Natürlich. Wobei ich allerdings schon glaube, dass es im Menschen ein Bedürfnis nach Transzendenz und Spiritualität gibt und man über sein Sein hinaus Fragen hat. Die Menschheit hat jedenfalls schon immer solche Fragen gestellt und die Kirchen haben sich ja nicht zuletzt deshalb entwickelt, weil man glaubte Antworten gefunden zu haben, die man dann in Gemeinschaft bekennt und seine Schlüsse daraus zieht.

    Deshalb denke ich, dass es immer so etwas wie Kirche und Gemeinschaft von Gläubigen geben wird, jeweils mit ihren ganz eigenen Ritualen und Antworten. Wichtig wäre mir persönlich nur, dass man nicht im Widerstreit und Gegnerschaft, seine spirituellen Bedürfnisse auf Kosten anderer auslebt. Und da gibt es leider noch recht große Defizite. Dabei ist das grundlegende Bedürfnis des Menschen immer das Gleiche und je nachdem in welcher Tradition man groß wird und eingebunden ist, folgt man dann eben auch unterschiedlichen Herangehensweisen und Ritualen. Das individuelle Bild das man sich dabei von Gott macht, ist aber letztlich immer ein gedachter Gott und sollte deshalb meiner Meinung nach, auch nicht absolut gesetzt und verbindlich gemacht werden.

    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Mein Wunsch oder Traum ist in der Tat der, dass die starren Kategorisierungen, Richtungen und Systeme, die es bisher so gibt, sich in ihrer Starrheit auflösten, auf dass jeder Mensch sich auf seinen eigenen Weg begeben möge. Nicht so vorgefertigten und einseitigen Programmen folgt, sondern mehr selbst zusammenstellt, auf die eigene Persönlichkeit abgestimmt.
    Ich denke so, wie man im Laufe seines Lebens auch seine Persönlichkeit entdeckt und entwickelt, sollte sich auch der Glauben entwickeln dürfen.
    Aber leider wurden viele spirituelle Wege, die andere Menschen vor uns gegangen sind, absolutgesetzt und anstatt sich nun frei zu fühlen, der Einladung zu folgen und auf seinem individuellen Weg der Nachfolge eigene Erfahrung zu sammeln, hält man lieber Ausschau, was, wie, sein muss oder sein müsste und versucht das dann auch irgendwie zu erreichen.

    Das heißt, der Blick ist eher nach außen gerichtet auf ein Ideal hin (im "klassischen Christentum" vor allem auf die Moralität), als nach innen, auf das Wesen des Menschseins. Mich wundert nicht, dass dann jemand wie Paulus zu der eher deprimierenden Erfahrung kam, dass sein Geist zwar willig, aber sein Fleisch leider schwach sei.

    Ich denke wenn wir zuvorderst moralische Wesen sein sollten, dann benötigten wir eigentlich gar nicht so unbedingt einen Glauben. Ich kenne viele hochanständige Atheisten, die ein großes Engagement für den Nächsten zeigen, obwohl sie sich nicht für Spiritualität interessieren. Ich persönlich möchte auf meinem spirituellen Weg aber zuvorderst in Kontakt mit meinem Urgrund (also mit Gott) kommen und daraus erwächst dann natürlich auch meine Moralität.

    Die Frage ist doch, ob wir tatsächlich Geschöpfe eines Gottes sind, oder eher ein rein zufälliges Produkt aus Sternenstaub. Die Antwort auf diese Frage liegt deshalb für mich weniger in Büchern verborgen, als in meinem Wesen. Bin ich wesenhaft ein Sohn, ein Kind Gottes, dann müsste ich doch mit meinem Vater verbunden sein und ein spiritueller Weg, ist ein Weg dies herauszufinden und sich dessen bewusst zu werden.

    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Wenn ich schreibe, dass ich eher von einem "Menschentum" als Christentum träume, dann ist das dennoch geträumt, auch wenn ich kein Interesse habe ein Christentum weiterzuträumen ;-).
    Das steht Dir natürlich völlig frei. Aber egal ob wir als Teil eines Menschentums, oder (wie auch immer gearteten) Christentums unser Dasein fristen, Träume brauchen wir glaube ich alle. Schließlich muss man das Leben ja irgendwie meistern und unseren schönen Planeten lebenswert und hoffentlich friedlich gestalten.

    LG
    Provisorium
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  6. #136
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    Entschuldige bitte Effi, aber ich habe gerade bemerkt, dass ich auf eine Aussage von Dir, im falschen Zusammenhang geantwortet hatte. Nämlich auf diese:
    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Das ist eine gute Frage, über die es sich nachzudenken lohnt. Zunächst würde ich Glaube und Kirche trennen, denn letzteres ist für ersteres nicht unbedingt wichtig.
    Ich habe da versehentlich den Staat mit der Kirche verwechselt und geantwortet:
    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Das halte ich auch für ganz wichtig und wesentlich. Man kann Glauben, wie gesagt, sowieso nicht verordnen und deshalb sollte man ihn auch meiner Meinung nach nicht mit staatlichen Angelegenheiten vermengen. Ein Staat sollte sich generell säkular mitteilen, auch wenn natürlich jeder Politiker und Staatsbediensteter gläubig sein darf.
    Jetzt also nochmal richtig: Tatsächlich braucht man natürlich keine Kirche, um gläubig zu sein, und Glauben zu haben. Aber die Kirche braucht natürlich gläubige Menschen, um lebendig zu sein und echte Zukunft zu haben.

    Aber wie ich oben schon im Zusammenhang zwischen Glaube und Staat meinte, kann man Glauben eben nicht verordnen und ich denke das eine Kirche, die lediglich an ihren Dogmen klebt und diese für ihre Mitglieder verbindlich macht, noch lange keine "wesenhaften Gläubigen produziert". Ein lebendiger Glauben ist meiner persönlichen Meinung nach eben doch etwas anderes, als nur das Befolgen von Regeln und die Orientierung an kirchlichen Lehrsätzen.

    Vielleicht ist es ein bisschen wie in der Liebe zwischen zwei Menschen.
    Die Liebe kann auch lebendig sein, ohne das man als Zeichen der Liebe unbedingt verheiratet sein müsste. Genauso kann der Glaube eines Menschen auch lebendig sein, ohne einer Kirche anzugehören.
    Und andersherum kann man obwohl man verheiratet ist, trotzdem keine Liebe mehr spüren und die Beziehung erkaltet sein und so ähnlich ist es auch mit dem Glauben, der, obwohl man in die Kirche geht und ihre Lehrsätze befolgt, keine wirkliche Bedeutung und Relevanz mehr hat.
    Das muss dann aber jeder für sich selbst wissen und kann nicht von einem anderen beurteilt werden. Der Glaube spricht einen Menschen immer persönlich an und das ganz unabhängig von kirchlichen Institutionen.

    LG
    Provisorium
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  7. #137
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    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    also nimm es gelassen....
    Kein Problem. dann möchte ich gerne mal in aller Gelassenheit noch bisschen was zu Deinen Ausführungen sage.

    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Es mag deine, Provisorium, Sichtweise über göttliches sein, aber es muss deshalb noch lange nicht das Göttliche sein. Und wenn man deine Sichtweise nicht teilt, so versteht man sie etwa nicht?
    Sag mir doch bitte mal konkret, wo ich behauptet habe, dass man meine Sichtweise teilen muss, oder wo ich verlange, dass meine Sichtweise des Göttlichen, dass Göttliche sein muss. Das Du sie aber nicht verstanden hast und sie völlig verdreht darstellst ist offensichtlich, sonst wüsstest Du, dass ich das Göttliche ohne Bild zu erkennen trachte. Da wir uns hier aber über Gott und das Göttliche unterhalten wollen, muss ich eben zwangsläufig Worte dazu nutzen. Wie ich bereits luxdei sagte, kann ich ja nicht mit euch in Zungen über Gott sprechen ;-)

    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Dass Gott „Gefühl“ hat, ein Herz (wobei es mir vollkommen klar ist, dass das auch nur ein Bild ist, wie ich es in jenem Beitrag schon hinwies) dem Menschen zugeneigt, sagte ich, dass es meine Sicht sei, mein Glaube sei, welche ich nicht als Ideologie hingestellt habe, um sie als eine Lösung für das Menschenproblem noch für das der Christenheit, wohin es tendieren will oder soll, zu propagieren.
    Ich habe auch nirgends behauptet, dass Du damit eine Ideologie propagieren willst, sondern das in dieser Sichtweise lediglich der Keim einer Ideologie steckt. Das ist doch schon immer so gewesen, dass die Menschen glaubten ein "gefühlvoller" Gott sei dem einen mehr als dem anderen zugeneigt und irgendwann wurde das dann zum Anlass genommen in Gottes Namen zu morden, oder sich über andere zu erheben. Schließlich war man ja fest davon überzeugt, dass Gott auf der eigenen Seite steht und weil er zornig auf die andere Seite ist, diese bestraft werden muss.

    Das Du persönlich solche Konsequenzen niemals ziehen würdest, glaube ich Dir sofort, aber andere haben aus der Vorstellung eines "fühlenden" Gottes eben solche Konsequenzen gezogen.

    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Du gibst dir selber vor, dass deine Art von Glauben oder deiner Darlegung hier keine Ideologie sei, aber betrachte doch deine Aussagen mal selbst, es ist eben deine Glaubensvorstellung, wie der Welt geholfen werden könnte und somit eben doch Thesen, Ideologie um dieses Wort einmal mehr zu gebrauchen. Es sind Abstrakte Gedankengebilde, die gewisses Voraussetzen, wie es zu sein hat. Und du willst mir weiss machen, dass solches frei von Ideologie sein soll?
    Eine Ideologie, so wie wir sie wohl beide verstehen, macht die eigene Sichtweise und Einstellung für andere verbindlich. Sprich, man behauptet, man müsse das jetzt so sehen. Sag mir bitte wo ich das geschrieben hätte. Meine Glaubensvorstellung macht nicht nur jede Verbindlichkeit unmöglich, sie erklärt auch, warum es keine Verbindlichkeit geben kann. Eben weil man immer nur aus seiner subjektiven Position heraus argumentieren kann und niemals aus der göttlichen.

    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Du forderst, dass andere Menschen mit der „Absolutsetzung“ in Ruhe gelassen werden sollte, selber aber verkündest du sie nach deiner Welt- und Gottesanschauung.
    Wo bitte verkünde ich eine Absolutsetzung? Zitiere doch bitte mal.

    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Du sprichst von Begrifflichkeiten, von einer von dir selbst definierten Einheit, aus ideologischer Sicht.
    Das ich aus einer ideologischen Sicht heraus argumentiere behauptest Du zwar immer wieder, aber dann belege doch bitte mal konkret woran Du das festmachst. Wo vertrete ich hier eine Ideologie und wie sieht sie aus?

    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Was ist daran falsch, wenn ich auf die Realität hinweise? Da ist sehr sachlich, im Gegensatz zu hypothetischen Begriffsfüllungen, wie das Göttliche sein soll.
    Es wäre überhaupt nichts daran falsch, wenn Du tatsächlich die Realität darstellen würdest, aber das tust Du ja nicht, sondern verdrehst nur meine Aussagen, bis sie für Dich zur Ideologie geworden sind.

    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Deshalb sind Ideologien gefährlich, und ich habe auf die Gefährlichkeit schon verschiedentlich hingewiesen.
    Sehr richtig, Ideologien halte ich auch für gefährlich. Genauso wie die Behauptung jemand wäre Ideologe, der aber gar keiner ist. Das ist falsch Zeugnis reden wider den Nächsten.

    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Worum geht es dir nun? Wohin sich das Christum entwickeln kann, könnte oder sollte, oder um deine Vorstellung, deine philosophische Ausführung, wohin es, das Christentum oder gar die Menschheit sich zu entwickeln hat?
    Bitte lies aufmerksam meine Beiträge, dann wirst Du bemerken, dass sich die Menschheit und auch das Christentum sich aus meiner Überzeugung heraus nirgendwo hin zu entwickeln hat, ich aber natürlich Wünsche und Vorstellungen habe, wohin sie sich entwickeln könnten und wie ich persönlich die Entwicklung sehen würde. Du hast ja schließlich auch Deine Vorstellungen und wünschst und sehnst Dich nach einem Christentum ohne Ideologie. Das unterstütze ich völlig!

    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Ja, und ich wehre mich gegen Ideologisierung ob nun in Politik, Wirtschaft oder auch in der Religion (auch Philosophie ist Religion). Es ist ein gefährlicher Weg, welcher der Menschheit einfach schon zuviel Schaden zuführte. Man schaue doch nur mal selbst das Christentum an, wohin hat es geführt? Zersplitterung… Aber es mag jeder in seinem Kämmerlein seinem Idol anhängen.
    Ich setze mich auch argumentativ gegen Ideologien zur Wehr. Schaden entsteht aber nicht allein nur durch Ideologien, sondern auch dadurch, dass die Menschen sich nicht mehr unvoreingenommen und vorurteilsfrei begegnen. Schnell sieht man dann nur noch das, was man sehen will, egal ob es wirklich zu sehen ist. Irgendwie ist das dann auch eine Art Ideologie, weil man dann die Dinge so dreht, wie man sie haben möchte.

    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Aber der Mensch hat es nicht begriffen, dass er nicht für solche „Einheit“ „geschaffen“ ist, da ihm solches Denken immer wieder in den Kopf gestiegen ist.
    Ich weiß zwar nicht was meine Posts hier mit dem Turmbau zu Babel zu tun haben sollen, aber Dein Beispiel zeigt mir zumindest einmal mehr auf, dass Deine Vorstellung von Einheit nichts mit meiner Vorstellung zu tun hat. Und da Du ja offensichtlich keine Lust hast auf mein Beispiel, in dem ich die Einheit als eine Art Ökosystem beschrieb, einzugehen und mich stattdessen lieber in der Ideologenecke verortet sehen möchtest, frage ich mich ehrlich, was Du nicht begriffen hast. Aber vielleicht klärst Du mich dann doch noch konkret auf?

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  8. #138
    Registriert seit
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    Hallo Provisorium

    Nun, wenn ich sage, dass das, was du so vorbringst, mit Einheit und Absoluten (du hast darüber gesprochen) usw für den menschlichen und göttlichen (Wunsch-, resp. Ideal-) Massstab eine Ideologie ist (daraus resultiert nun mal eine Ideologie, auch wenn du das nicht annehmen willst), und ich solches als bestimmendes nicht gutheisse, was ist daran falsch?

    Nein, du hat nicht gesagt, dass man deine Sichtweise teilen muss, aber dann akzeptiere auch den Widerspruch, dass man es eben nicht teilt (und unterstelle nicht, dass man es nicht verstehen würde, was du darlegst), und solche Ideologien eben wie schon gesagt gefährlich sein können, was die Geschichte ja auch immer wider aufzeigt.

    Ich bitte dich, lass doch solche Aussagen: „Das ist falsch Zeugnis reden wider den Nächsten.“, denn spätestens bei solchen Aussagen hören für mich Diskussionen auf.

  9. #139
    Effi Gast

    Standard

    Ihr streitet ... ;-))

  10. #140
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Aber wie ich oben schon im Zusammenhang zwischen Glaube und Staat meinte, kann man Glauben eben nicht verordnen und ich denke das eine Kirche, die lediglich an ihren Dogmen klebt und diese für ihre Mitglieder verbindlich macht, noch lange keine "wesenhaften Gläubigen produziert". Ein lebendiger Glauben ist meiner persönlichen Meinung nach eben doch etwas anderes, als nur das Befolgen von Regeln und die Orientierung an kirchlichen Lehrsätzen.

    Vielleicht ist es ein bisschen wie in der Liebe zwischen zwei Menschen.
    Die Liebe kann auch lebendig sein, ohne das man als Zeichen der Liebe unbedingt verheiratet sein müsste. Genauso kann der Glaube eines Menschen auch lebendig sein, ohne einer Kirche anzugehören.
    Und andersherum kann man obwohl man verheiratet ist, trotzdem keine Liebe mehr spüren und die Beziehung erkaltet sein und so ähnlich ist es auch mit dem Glauben, der, obwohl man in die Kirche geht und ihre Lehrsätze befolgt, keine wirkliche Bedeutung und Relevanz mehr hat.
    Das muss dann aber jeder für sich selbst wissen und kann nicht von einem anderen beurteilt werden. Der Glaube spricht einen Menschen immer persönlich an und das ganz unabhängig von kirchlichen Institutionen.

    LG
    Provisorium
    Über diesen Beitrag möchte und kann ich nicht mit dir streiten, da ich dir schlicht und einfach zustimmen möchte :-).


 

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