So lange der Mensch diese –tümer und –ismen in den Vordergrund stell, sich darin Exklusivität für das Selenheil gibt, und das wesentliche, nämlich das Mensch (Effi nannte es Menschentum) sein vergisst, ist wohl wenig „Friede“ in der Welt zu erhoffen.

Aber womit soll das ersetzt werden, damit der Mensch doch einen Halt im Leben findet? Der Halt des Menschen besteht in der Überzeugung, dass sein Glaube richtig ist (und daraus folgernd der des anderen falsch, ansonsten könnte er ja auch anders glauben).

So sagte mal ein kath. Theologe, der sich da einigen grundlegenden falschen Lehren in der Kirche bewusst ist, dass man diese um des Menschen willen nicht berichtigen könnte, da der Mensch sonst den Boden unter den Füssen verliert…. Aber lässt sich die Masse also entsprechend „manipulieren? Es sind ja nicht alle Menschen so tiefsinnig (das nicht als Vorwurf).

Da wurde vorhin noch 1. Kor 13,13 erwähnt. So aus dem Kontext gelöst könnte man sogar selbst soweit gehen, dass selbst Glaube und Hoffnung niedriger als die Liebe sind (in der Ewigkeit müssen wir nicht mehr glauben und hoffen, die Frage ist, können wir dann lieben?), denn das grösste sei die Liebe. Aus dem Kontext des Schreibers und seines Eifers ist aber klar, dass dieser Glaube, dies Hoffnung und die Liebe nicht losgelöst von seiner Lehre sind, sondern mit bestimmten Inhalten verknüpft sind (wie auch das sein wie ein Kind aus dem Ev).

Aus dem Kontext gerissen sind solche Zitate sozusagen religionsüberschreitend. Innerhalb von Religionen aber mit Leitplanken versehen.