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  1. #1
    Jamie Gast

    Daumen runter Ich habe überlegt: Hier oder unter "Mitten im Leben".....

    Denn dort hätte es auch gut gepasst, mitten im Leben, mitten im Chaos des Seins, mitten in dem, was die meisten von euch vielleicht kaum kennen.......

    Ich bin Alki.

    Ja - ich gehöre auch zu diesem "Abschaum" (der für mich keiner ist, aber ich gehöre ja auch dazu.....)

    Nun klärt sich manches, oder? Die seltsamen "Ausfälle", die ungewöhnlichen Anmerkungen, die.....Ach, alles....

    Ich bin es, weil ich mich sonst umbringen würde.

    Klingt paradox? Vielleicht. Und doch wieder nicht - Alk betäubt, nimmt den Schmerz, macht lethargisch, lässt einen durchhalten, was man sonst nicht mehr ertragen könnte.....

    Ja, ich weiß - eine Lösung ist es nicht. Und doch ist es das wiedrum.... Eine Lösung, nicht den den endgültigen Schritt zu tun, den, von dem es keine Rückkehr mehr gibt und von dem ich nicht weiß, ob Gott ihn vergeben würde.....

    Wies weitergehen soll - ich weiß es nicht. Im Moment weiß ich es wirklich nicht. Und so trinke ich, um zu überleben, so absurd das klingen mag. Aber dennoch ist es so.

    Aber vielleicht gehts anderen ja auch so - und sie haben den Mut, dazu zu stehen, sich zu äußern, ihre Geschichte des Warums zu erzählen (ich werde das auch noch tun, je nach Reaktion)?

    Ich würde mich freuen - denn auch DAS ist "mitten im Leben".......

  2. #2
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    hi jamie

    ich hab deinen thread hier heute vormittag gesehen. seit dem überlege ich auch ob und wieviel ich dir darauf schreiben soll. eig sind das ziemlich private themen. und wenn ich daran denke wieviele fremde menschen in foren mitlesen können wirds mir iwie komisch. andererseits hab ich auch das bedürfnis dir hier drauf zu antworten. auch wenn das wahrscheinlich nich die antwort is die du haben willst.
    ich fang mal ganz am anfang an..

    mitten in dem, was die meisten von euch vielleicht kaum kennen.......
    ich glaub da irrst du dich ziemlich. viele menschen haben die selben oder ähnliche probleme wie du. ich denk sogar viel viel mehr als du dir das gerade vorstellen kannst. viele reden nur nich darüber oder spielen nach aussen die heile welt hin.
    jeder mensch hat sein päckchen zu tragen nur, es geht halt jeder auf seine art damit um. aber dieses chaos was du beschreibst das kennt glaube ich jeder in irgend ner form.

    ich kann dir leider keine tipps geben wegen deinem alkohol problem. ausser die die du bei balkonies schon mal bekommen hast. ich kann dir aber trotzdem oberflächlich von meinen erfahrungen berichten. aber ich sags lieber gleich, die sind vll nich das was du dir von dem thread hier erhofft hast.
    mein dad hat getrunken, der war auch alkoholiker. deswegen bin ich auf das thema nichso gut zu sprechen bzw. mir fällt es sehr schwer mit betroffenen menschen mitleid zu haben. aber ich weiss das die menschen oft nix dafür können und eig hilfe brauchen, weswegen ich mich da auch dann zurück halte.
    ich kann nur aus der perspektive eines familienteils berichten das mit nem alkoholabhängigen vater klar kommen musste. ich erzähle hier jetzt keine details wie das bei uns oft ablief. ich kann dir aber sagen das ich diese aussagen wie du sie beschreibst auch oft gehört hab. für mich waren das immer ausreden weil mein dad zu bequem war damit aufzuhören. ich denke das es sehr wohl ohne alkohol geht. denn ohne den hast du nen klaren kopf und iwann wenn du davon weg bist kannst du ganz andere wege gehen und dann geht es dir vll auch viel besser. weil..der alkohol schafft nochmal neue probleme und daraus kommen dann wieder neue probleme und am ende landest du sonst wo.
    meine eltern sind schon einige zeit getrennt und mein dad auch lange nimmer bei uns. trotzdem hat mich das ziemlich geprägt und ich frag mich sehr oft ob er eig weiss was er uns mit den ganzen sachen angetan hat. bzw ob ihn das überhaupt interessiert hat oder ob er nur an sich gedacht hat. daran wie es für ihn am bequemsten und besten war.
    und obwohl er schon länger nich mehr bei uns is hat das so viele spuren hinterlassen. ich habe zb seit längerem eine mischform aus anorexie und bulimie. meiner schwester gehts auch nich besser, mein bruder hat sich völlig von unserer familie abgewendet und den sehe ich nich mehr oft.
    da siehst du was sowas anrichten kann. ich will dich natürlich nich mit ihm gleich setzen. ihr seid zwei verschiedene menschen. trotzdem hoffe ich das dir vll damit auch klar wird das du nich nur dich selbst damit kaputt machst.
    ich weiss ja das du deine enkel gern wieder sehn würdest. wie wäre es wenn du dir die enkel als motivation nimmst um damit aufzuhören und dir vll iwo hilfe zu holen? ich weiss schon das das nich einfach für dich wird. ich wünsche dir aber trotzdem das du den absprung schaffst und dann wieder bischen positiver denken kannst.

    lily

  3. #3

    Standard

    Lily, ich finds toll und mutig, dass du so offen schreibst. Das ist dir sicher nicht ganz leicht gefallen.
    Ein liebes Grüßle an dich.


  4. #4

    Standard

    Jamie,
    einerseits gut, dass du offen und ehrlich zu deinem Alki-Sein stehst.
    Lili schrieb schon, sich so zu outen, ob das so gut ist?

    Aber so wissen wir, was dein Problem ist. Wir erleben ja hier mit, wie deine Stimmung schwankt.

    Ich hab dir ja schon mal geschrieben, wo du Hilfe finden kannst.

    Ich hab mehrere Jahre Gruppen für Alkoholiker geleitet (ehrenamtlich), hab auch ne Ausbildung in dieser Richtung. Ich kenn mich also aus.
    Und ich weiß, dass es bei dir nicht so bleiben muss, dass es Hilfe gibt.
    Allein wirst du es nicht schaffen. Du brauchst Hilfe von außen.

    Da hilft nur eines: Du musst eine Entscheidung treffen. Willst du so weiter machen wie bisher oder willst du wirklich raus aus deiner Situation. Und wenn du was verändern willst in deinem Leben, dann musst du den Schritt wagen und dir Hilfe suchen und dann auch die Hilfe in Anspruch nehmen.

    Willst du das?

    Du musst den Schritt gehen, das kann dir keiner abnehmen. Es ist Deine Entscheidung.

    Du hast ja auch schon öfter geschrieben, dass du Probleme mit deinen Kindern hast. Du hast es selbst in der Hand. Wenn du dir helfen lässt, wird sich auch im Verhältnis zu deinen Kindern was ändern.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Mirjamis Beitrag anzeigen
    Jamie,
    einerseits gut, dass du offen und ehrlich zu deinem Alki-Sein stehst.
    Lili schrieb schon, sich so zu outen, ob das so gut ist?

    Aber so wissen wir, was dein Problem ist. Wir erleben ja hier mit, wie deine Stimmung schwankt.

    Ich hab dir ja schon mal geschrieben, wo du Hilfe finden kannst.

    Ich hab mehrere Jahre Gruppen für Alkoholiker geleitet (ehrenamtlich), hab auch ne Ausbildung in dieser Richtung. Ich kenn mich also aus.
    Und ich weiß, dass es bei dir nicht so bleiben muss, dass es Hilfe gibt.
    Allein wirst du es nicht schaffen. Du brauchst Hilfe von außen.

    Da hilft nur eines: Du musst eine Entscheidung treffen. Willst du so weiter machen wie bisher oder willst du wirklich raus aus deiner Situation. Und wenn du was verändern willst in deinem Leben, dann musst du den Schritt wagen und dir Hilfe suchen und dann auch die Hilfe in Anspruch nehmen.

    Willst du das?

    Du musst den Schritt gehen, das kann dir keiner abnehmen. Es ist Deine Entscheidung.

    Du hast ja auch schon öfter geschrieben, dass du Probleme mit deinen Kindern hast. Du hast es selbst in der Hand. Wenn du dir helfen lässt, wird sich auch im Verhältnis zu deinen Kindern was ändern.
    hi mirjamis

    genau das is was ich dauernd feststellen musste. das die betroffenen zwar auch drunter leiden aber es wenns drauf an kommt doch nich ändern (wollen?). ich empfand das als total frustrierend und so ging bei mir iwann das mitleid flöten....
    kann sein das das auf manche leute kalt wirkt aber anders kam wiederrum ich nich damit klar.

    lg lily

  6. #6

    Standard

    Ja, liebe Lily, der/die Betreffende muss raus wollen, sonst nützt alles nichts.

    Der erste Schritt ist immer, dass man einsieht, dass man ein Alkoholproblem hat. Da gehört schon ganz viel dazu.
    Und der zweite Schritt ist dann, dass man bereit ist, Hilfe zu suchen und sich helfen zu lassen.

    Leicht ist der Weg freilich nicht, aber es besteht Hoffnung. Viele wurden von ihrer Sucht/Abhängigkeit schon frei. Ich kenne ganz viele Menschen, denen es mit Gottes Hilfe gelungen ist.

    Jamie, nur Mut, du kannst es schaffen.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Jamie Beitrag anzeigen
    Ich bin es, weil ich mich sonst umbringen würde.
    Ich glaube, liebe Jamie, wenn Du Dich mit Alkohol betäuben musst, um den Tag zu überstehen, dann ist das auch ein bisschen wie Selbstmord, nur eben ein Selbstmord auf Raten. Ich meine das aber keineswegs vorwurfsvoll!

    Ich will nur versuchen mich in Deine Situation hineinzuversetzen und dabei kommt es mir so vor, als ob bei Dir irgendwie alles Schlimme zusammenkommt und vielleicht hilft Dir dann der Alkohol Dich auf andere Gedanken zu bringen und Du bist dann nicht mehr ganz so stark mit noch all den anderen Problemen in Deinem Leben beschäftigt, weil der Alkohol ein bisschen betäubt und dadurch Linderung verschafft?

    Wenn man sich hilflos zahlreichen schlimmen Gefühlen, seelischem Schmerz und noch vielen anderen Problemen ausgesetzt sieht, dann ist der Griff zur Flasche zwar keine Lösung, aber er lässt die Stunden vergehen, ohne so unmittelbar und direkt mit all seinem Kummer und seiner Not konfrontiert zu sein. Bestimmt gewöhnt man sich dann auch recht schnell daran, weil Alkohol ja auch sehr leicht verfügbar ist und da kann ich mir schon vorstellen, dass man zumindest psychisch in vielleicht nur kurzer Zeit davon abhängig werden kann.

    Aber wenn das so ist, liebe Jamie, dann wird man dadurch nicht zum Abschaum und man gehört auch nicht dazu, sondern man muss neu lernen auf andere Weise den Alltag zu gestalten, um sich mit seinen Problemen und den Herausforderungen des Lebens auch nüchtern auseinanderzusetzen zu können. Und weil das ganz sicher unglaublich schwer ist und man dazu neigt, die immer gleichen Verhaltensmuster an den Tag zu legen, glaube ich, dass dieser Lernprozess erst dadurch in Gang gesetzt werden könnte, wenn Du Dir helfen lässt.

    Gerade weil bei Dir ja so viele Dinge auf einmal zusammenkommen, kann ich mir nicht vorstellen, dass das irgendwer alleine bewältigen könnte. Aber das musst Du ja auch nicht. Das Problem ist halt nur, dass man die Art und Weise, wie einem diese Hilfe angeboten wird, nicht vollständig selbst bestimmen kann. Und bestimmt ist es auch nicht so einfach sich einem Arzt, dem Blauen Kreuz (http://www.blaues-kreuz.de/bundeszen...sangebote.html), den anonymen Alkoholikern (http://www.anonyme-alkoholiker.de/index.php), oder auch der Krankenkasse anzuvertrauen, weil man sich vielleicht schämt, oder schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit hat, aber ich denke, dass Dein Blick nach vorne gehen sollte und Du Dich wirklich nicht schämen brauchst.

    Ich wünsche Dir jedenfalls alle Kraft und allen Mut den Du brauchst, um Dich von den ausgetretenen Pfaden des Leids und der Sorgen Deines Lebens lösen zu können und Du zuversichtlich an der Hand des Herrn, auf neuen Wegen, in eine glücklichere Zukunft gehen kannst!

    Alles Liebe
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  8. #8
    Jamie Gast

    Standard

    Nun wird dieser thread doch leider zu dem, was er eigentlich nicht werden sollte: Zu meinem.....

    Zunächst einmal möchte ich allen danken, die sehr, sehr offen damit und mit mir umgegangen sind. Eure Worte sind nicht verloren gegangen und haben sich in meinem Herzen verankert. Auch wenn ich wie gesagt diesen thread SO eigentlich echt nicht dachte....

    Ich möchte peu à peu auf die einzelnen Beiträge eingehen, etwas mehr über die Hintergründe erzählen in der Hoffnung, nicht gleich einen "Stempel" aufgepfropft zu bekommen.

    Aber noch nicht jetzt, nicht an dieser Stelle, denn die gehört dem Dank, dass ihr mich nicht fortgestoßen habt.....

    Gott segne euch dafür. Danke.

    Christa

  9. #9
    Jamie Gast

    Ausrufezeichen

    So, nun möchte ich so nach und nach auf eure Beiträge eingehen - denn eure Mühe, euer Engagement, euer mich ernst nehmen (erlebe ich nicht oft) verlangen den Respekt, dass ich auch darauf reagiere. Gern. Denn es hat mich alles sehr berührt.

    Und bezüglich des "Outens" - ich denke, es IST richtig. Wenn nicht, kann das alles ja jederzeit vom Admin gelöscht werden. Doch immer wieder trauen sich Menschen auf dem Weg zu und mit Jesus kaum, ihren Glauben zu bekennen, dazu zu stehen, weil sie eben genau solche dem Christentum eigentlich entgegenstehende Probleme haben. Ich möchte hiermit auch Mut machen - Mut, zu sagen: JA, ich BIN Christ - aber leider ein sehr unvollkommener mit sehr vielen Problemen und Bereichen, die Gott nicht gefallen.
    Und GENAU DAFÜR ist der Heiland da. (s. mein Gedicht unter "Posie")!

    Mit deinem thread, Lily, sehr, sehr bewegend, möchte ich anfangen - ich schreibe meine Antworten zwischen deine Zeilen, ok - das ist thematisch einfacher und ich verliere nicht den Überblick.



    Zitat Zitat von Lily Beitrag anzeigen
    hi jamie

    ich hab deinen thread hier heute vormittag gesehen. seit dem überlege ich auch ob und wieviel ich dir darauf schreiben soll. eig sind das ziemlich private themen. und wenn ich daran denke wieviele fremde menschen in foren mitlesen können wirds mir iwie komisch. andererseits hab ich auch das bedürfnis dir hier drauf zu antworten. auch wenn das wahrscheinlich nich die antwort is die du haben willst.

    Ich habe auch erst überlegt, es hier hinein zu setzen, eben weil es offen ist - ich hätte auch einen Blog draus machen können -aber ich finde es gerade wichtig, dass wir Christen alles andere als "vollkommen" sind, unsere Gott widersprechenden Probs haben und habe mich deswegen - vielleicht hilft es ja auch Lesern irgendwie - für den offenen Bereich entschieden.

    ich fang mal ganz am anfang an..

    Ich möchte ehrliche Antworten, auch wenn sie weh tun (und das werden sie....) - das ist das EINZIGE, was ich erwarte. Ok?


    ich glaub da irrst du dich ziemlich. viele menschen haben die selben oder ähnliche probleme wie du. ich denk sogar viel viel mehr als du dir das gerade vorstellen kannst. viele reden nur nich darüber oder spielen nach aussen die heile welt hin.
    jeder mensch hat sein päckchen zu tragen nur, es geht halt jeder auf seine art damit um. aber dieses chaos was du beschreibst das kennt glaube ich jeder in irgend ner form.

    Lily - DAS weiß ich!!! Ich lebe auch IN dieser Welt und in meinem direkten Umfeld bin eigentlich immer ICH das "Ohr".... Ein Grund mit, warum ich mich hier vielleicht ZU sehr gehen lasse.... Weil ich privat absolut niemanden habe, der auch mal MIR zuhört....

    ich kann dir leider keine tipps geben wegen deinem alkohol problem. ausser die die du bei balkonies schon mal bekommen hast. ich kann dir aber trotzdem oberflächlich von meinen erfahrungen berichten. aber ich sags lieber gleich, die sind vll nich das was du dir von dem thread hier erhofft hast.
    mein dad hat getrunken, der war auch alkoholiker. deswegen bin ich auf das thema nichso gut zu sprechen bzw. mir fällt es sehr schwer mit betroffenen menschen mitleid zu haben. aber ich weiss das die menschen oft nix dafür können und eig hilfe brauchen, weswegen ich mich da auch dann zurück halte.
    ich kann nur aus der perspektive eines familienteils berichten das mit nem alkoholabhängigen vater klar kommen musste. ich erzähle hier jetzt keine details wie das bei uns oft ablief. ich kann dir aber sagen das ich diese aussagen wie du sie beschreibst auch oft gehört hab. für mich waren das immer ausreden weil mein dad zu bequem war damit aufzuhören. ich denke das es sehr wohl ohne alkohol geht. denn ohne den hast du nen klaren kopf und iwann wenn du davon weg bist kannst du ganz andere wege gehen und dann geht es dir vll auch viel besser. weil..der alkohol schafft nochmal neue probleme und daraus kommen dann wieder neue probleme und am ende landest du sonst wo.
    meine eltern sind schon einige zeit getrennt und mein dad auch lange nimmer bei uns. trotzdem hat mich das ziemlich geprägt und ich frag mich sehr oft ob er eig weiss was er uns mit den ganzen sachen angetan hat. bzw ob ihn das überhaupt interessiert hat oder ob er nur an sich gedacht hat. daran wie es für ihn am bequemsten und besten war.
    und obwohl er schon länger nich mehr bei uns is hat das so viele spuren hinterlassen. ich habe zb seit längerem eine mischform aus anorexie und bulimie. meiner schwester gehts auch nich besser, mein bruder hat sich völlig von unserer familie abgewendet und den sehe ich nich mehr oft.

    Ich habe diesen Teil ununterbrochen gelassen - er ist zu bewegend. Du musst die Hölle durchlebt haben.....
    Vielleicht beruhigt es dich im Hinblick auf meine Kids ein wenig, dass ich erst seit einigen Jahren - es mögen 4 sein -, zum Alki mutiert bin. Früher habe ich Alkohol gehasst und nie einen Tropfen getrunken.
    Meine Kinder waren, als mein Prob begann, längst erwachsen und aus dem Haus (nein, KEINE Ausrede!!), und kamen sie zu Besuch, habe ich nie etwas getrunken.
    Irgendwann habe ich ihnen mal von meinem Prob erzählt- und bereue das wie auch die Offenheit bezüglich meiner Grunderkrankungen BL, dissoziative PS und depression major, inzwischen sehr, auch wenn ich sie vorher fragte, ob sie informiert werden wollen (sie sind zwischen 24 und 36). Aber das ist nun leider nicht mehr rückgängig zu machen....

    Doch ihre Kindheit und Jugend war NICHT geprägt von einer Alkimutter - GOTT sei Dank nicht!



    da siehst du was sowas anrichten kann. ich will dich natürlich nich mit ihm gleich setzen. ihr seid zwei verschiedene menschen. trotzdem hoffe ich das dir vll damit auch klar wird das du nich nur dich selbst damit kaputt machst.
    ich weiss ja das du deine enkel gern wieder sehn würdest. wie wäre es wenn du dir die enkel als motivation nimmst um damit aufzuhören und dir vll iwo hilfe zu holen? ich weiss schon das das nich einfach für dich wird. ich wünsche dir aber trotzdem das du den absprung schaffst und dann wieder bischen positiver denken kannst.

    Ich weiß, du "kennst alle Ausreden", wie du schreibst. Das glaube ich dir nach deinen bitteren Erfahrungen unbesehen.
    Aber leider sind die - ich sage "leider", denn sonst ließe sich die Barriere zwischen meinen Kids und mir eher abbauen... - Probleme zwischen meinen Kindern und mir älter als mein Alkproblem..... Dazu später vielleicht mal mehr. Sie bestehen schon seit 10 Jahren - das Alkprob wie erwähnt ca. 4 Jahre...
    ...

    lily

    Danke, Lily, für deine Offenheit - es muss dir unendlich schwer gefallen sein, aber grad deshalb hat es mich umso intensiver berührt.

    Be blessed therefore.

    Jamie
    Geändert von Jamie (03.04.2013 um 09:11 Uhr)

  10. #10
    Jamie Gast

    Daumen runter

    Nun dein Beitrag, Mirjamis - sorry, dass es solange dauert, bis ich mich durch alle durchgearbeitet habe, aber es kostet total viel Kraft....

    Auch bei dir antworte ich wie schon zuvor zwischen den Zeilen und hoffe, es ist so ok.


    Zitat Zitat von Mirjamis Beitrag anzeigen
    Ja, liebe Lily, der/die Betreffende muss raus wollen, sonst nützt alles nichts.

    Der erste Schritt ist immer, dass man einsieht, dass man ein Alkoholproblem hat. Da gehört schon ganz viel dazu.

    Ich denke, darüber müssen wir hier nicht mehr "verhandeln" - sonst hätte ich das alles nicht geschrieben.... (allerdings in der Hoffnung, es würde anderen Alkis Mut machen, sich auch zu outen, aber....).

    Ich WEISS, ich habe ein Alk - Prob.



    Und der zweite Schritt ist dann, dass man bereit ist, Hilfe zu suchen und sich helfen zu lassen.

    Leicht ist der Weg freilich nicht, aber es besteht Hoffnung. Viele wurden von ihrer Sucht/Abhängigkeit schon frei. Ich kenne ganz viele Menschen, denen es mit Gottes Hilfe gelungen ist.

    Jamie, nur Mut, du kannst es schaffen.

    Ich habe in meinem vorigen Wohnort 2 AA - Gruppen besucht. Beide meinten, ich sei bei ihnen "nicht richtig".... Sondern müsse erst meine Depris behandeln lassen....
    Hm. Aber niemand sagte mir, WIE, wenn ich - seit 20 Jahren kämpfe ich darum - keine ADs vertrage. Attest von Ärztin gewünscht...?
    KEINER von uns Depris will freiwillig in dieser KH verharren, also glaubt mir einfach: Bei einer fast generellen Mediunverträglichkeit (betrifft auch viele andere Bereiche wie Analgetika und Antibiotika und Co) ist das wirklich ein Prob.....

    Jaja, ich weiß - sowohl Lily als auch Mirjamis "kennen alle Ausreden".

    Das macht hilflos und müde, denn WAS soll ich dann noch sagen...... :(

    Zur Abhängigkeit: Dabei hätte ich es eigentlich noch recht "leicht".... Denn da besteht kaum eine physische Anhängigkeit. Vor einiger Zeit musste ich den Alk absetzen einer massiven Darmpilzinfektion wegen. Physisch keine Problem.
    4 Wochen hab ichs durchgehalten - dann stand ich vor der Wand: Suizid oder Alk. Schei***

    Ausrede? Für euch, die ihr "das alles ja kennt", vermutlich. Mich macht das chancenlos. Denn es war so und doch wird mir nie jemand glauben.... Ach, egal. Wozu darum kämpfen, dass MIR jemand glaubt...... So egal.....


 

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