Warum??

[Jamy]

Warum hat man KEINE Probs, bei Esoterkern und Anthroposophen und Co SOFORT zu landen, Hilfe zu finden, ggf. sogar Aufnahme, Annahme, während Christen da ihre Türen erstmal rammeldicht machen, Bedenken en masse äußern und sich letztlich ab - und den Ratsuchenden ausgrenzen??

Irgendwas läuft hier GRUNDlegend schief - und mich wundert, dass Christen sich wundern, dass SOviele Menschen abwandern in die Esoterik, wenn sie selbst (und der Anfang läuft IMMER über MENSCHEN!!!) keinerlei Bereitschaft zeigen zur Annahme und zum Engagement.....

Wäre ich nicht inzwischen SO eng mit Jesus verbunden, dass NICHTS micht mehr trennen kann von meinem Herrn - ich wäre längst "abgewandert" in die Wärme, Herzlichkeit, Nähe derer, die mir Halt und Heimat bieten...
Aber Jesus nicht kennen....

WIEvielen es wohl genauso gehen mag und die dann WIRKLICH die falsche Spur wählen, weil MENSCHEN komplett versagen???

[Provisorium]

Warum hat man KEINE Probs, bei Esoterkern und Anthroposophen und Co SOFORT zu landen, Hilfe zu finden, ggf. sogar Aufnahme, Annahme, während Christen da ihre Türen erstmal rammeldicht machen, Bedenken en masse äußern und sich letztlich ab - und den Ratsuchenden ausgrenzen??

Hallo Jamie. Hast Du diesbezüglich schon einmal schlechte Erfahrungen machen müssen? Bist du wirklich schon einmal von einer christlichen Gemeinde abgewiesen worden? Ich finde das nämlich irgendwie total krass, falls es so sein sollte. Eigentlich wird man (z.B. gerade in ev. Freikirchen) doch in aller Regel mit offenen Armen begrüßt, oder? Ob man dann allerdings längerfristig dort gern gesehen wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber dass man ganz grundsätzlich abgelehnt wird, habe ich persönlich noch nie gehört.

Und wie ist das mit Esoterikern, Anthroposophen und Co? Gibt es da tatsächlich sowas ähnliches wie Gemeinde und Gottesdienst? Ich kenn' mich da überhaupt nicht aus, deshalb meine vielleicht etwas dumme Frage.

Irgendwas läuft hier GRUNDlegend schief - und mich wundert, dass Christen sich wundern, dass SOviele Menschen abwandern in die Esoterik, wenn sie selbst (und der Anfang läuft IMMER über MENSCHEN!!!) keinerlei Bereitschaft zeigen zur Annahme und zum Engagement.....

Also wenn christliche Gemeinschaften jemanden tatsächlich ablehnen sollten und nicht bereit sind ihn in die Gemeinschaft aufzunehmen, dann läuft da aber wirklich etwas grundlegend schief. Ich habe tatsächlich auch den Eindruck gewonnen, dass das Christentum vielen Menschen nicht mehr so wirklich etwas zu sagen hat. Die vielen Kirchenaustritte sprechen da ja auch eine recht eindeutige Sprache. Und selbst in kirchlichen Institutionen, wie z.B bei mir im Altersheim, ist von christlich wirklich nichts, oder kaum noch etwas zu spüren. Der Name "Jesus" steht halt im Unternehmensleitbild und die Nächstenliebe wird dort auch zum Thema gemacht, aber ich habe auch schon in Einrichtungen gearbeitet, die zuvorderst einem Humanistischen Leitgedanken folgen und eigentlich sind beide kaum noch voneinander zu unterscheiden. Das ist schon traurig, dass in diesen Bereichen sehr vieles nur noch Schein, aber kein wirkliches Sein mehr ist.

WIEvielen es wohl genauso gehen mag und die dann WIRKLICH die falsche Spur wählen, weil MENSCHEN komplett versagen???

Na ja, wer suchet der findet, deshalb weiß ich nicht, ob die Menschen da wirklich die falsche Spur wählen auf ihren individuellen Wegen, aber ich glaube es ist tatsächlich nicht so einfach eine Gemeinde zu finden, in der man seinen Glauben wirklich leben und entwickeln kann. Ich persönlich habe z.B. nicht selten erlebt, dass man in christlichen Gemeinschaften sehr stark "abgecheckt" und auch kontrolliert wird und das finde ich persönlich unmöglich.

Ich trage z.B. einen Ohrring und wurde deshalb in einer Gemeinde einmal aufgefordert diesen abzulegen und Buße zu tun, da bei einem Mann der Ohrring ein Zeichen für Homosexualität sei. Mal ganz davon abgesehen, dass ich das nicht bin, ließ ich mir damals, als ich meine Zimmererausbildung machte, nach alter Tradition von meinen Arbeitskollegen das Ohrloch stechen. Der Ohrring war also für mich kein Ausdruck sexueller Orientierung, sondern vielmehr Ausdruck von sowas wie Berufsehre.

Leider wird man also in nicht wenigen christlichen Gemeinschaften mal einfach so in eine Schublade gesteckt und klischeehaft beurteilt. Und das manchmal einfach nur aufgrund von Äußerlichkeiten. Also sowas finde ich wirklich absolut furchtbar! Gerade unter gläubigen Menschen sollten solche Äußerlichkeiten doch nun wirklich überhaupt keine Rolle spielen, finde ich. Und dann dürfen sich die Gemeinden auch nicht beschweren, dass andere Formen von Glauben und Spiritualität Zulauf finden.

LG
Provisorium