Bei mir war es so, dass mich mein Elternhaus mitgeprägt hat.
Man hat mich nie zu etwas gezwungen, aber doch irgendwie liebevoll hineingeschubst.
In einem Alter, in dem man dann so seine Zweifel bekommt, musste ich mich natürlich dann für mich selbst entscheiden, was ich möchte.
Ich bin von Natur aus schon immer ein Analytiker gewesen, aber die Sache mit Gott und Jesus überstieg meinen Verstand, was meinen Standpunkt nicht gerade festigte. Ich regte mich zu diesem Zeitpunkt einfach zu sehr über Oberflächlichkeiten in der Gemeinde auf und über die ständigen Diskussionen über Äußerlichkeiten. Ich wusste nicht so recht, was ich nun tun sollte.
Schließlich fasste ich den Entschluss, daran festzuhalten, dass Gott selbst mich schon überzeugen würde, wenn er der wahre Gott sei. Ich erhoffte mir natürlich kein Feuer vom Himmel, wie bei Elia, aber ich kam ihm quasi entgegen (wenn mans so nennen kann), indem ich ihn im Gebet darum bat, mir zu zeigen, worum es eigentlich gehen sollte.
Ich hatte nie vor, den Glauben an Gott wirklich aufzugeben, aber es war einfach eine große Durststrecke. Ich hatte zu dieser Zeit nur wenig Wissen und leider auch wenig Interesse an den Schriften, aber das änderte sich nun. Ich fing an, zu suchen. Ich kannte zwar die Essenz des Evangeliums und wusste von Kreuzigung und Auferstehung und deren Bedeutung für die Menschen, aber das war auch nicht das was ich suchte. Ich glaube, ich weiß bis heute nicht, was ich da eigentlich gesucht habe.
Ich weiß nur, dass ich, was auch immer es ist, es gefunden habe. Keine bestimmte Stelle, kein bestimmter Geistesblitz - einfach nur die Zufriedenheit, die mit dem Studium einhergeht.
Ich sehe es nicht mehr als uninteressant an, in der Bibel zu stöbern. Ich verstehe natürlich nicht alles, aber ich weiß, mit wem ich darüber sprechen kann.
Mir reicht es schon, mich manchmal einfach draußen in die Stille zu setzen, nur um zu erfahren, wie groß Seine Macht ist und wie laut die Stille sein kann, wenn es in der Luft knistert.
Darum Gott, darum der Glaube daran, dass Christus mich liebt: Zufriedenheit.
Das Leben ist so viel einfacher, wenn man eine Stütze hat, die die Macht hat, alles zu überwinden.
Das Leben ist so viel einfacher, wenn man nicht absolut alles erklären muss, sondern einfach dankbar sein kann, für das, was einfach so da ist.
Das Leben ist so viel einfacher, wenn man weiß, dass man geliebt wird.
Und ewiges Leben nach dem Tod in Gottes Herrlichkeit - wer möchte dies als Bonbon ablehnen?!
Ich bin zufrieden.
;-)
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