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  1. #11
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    Zitat Zitat von Cato Beitrag anzeigen
    Hallo guten Tag an alle hier,

    ich bin neu angemeldet hier und nicht schockiert ;-).
    Herzlich Willkommen bei den Gnadenkindern, Cato! Schön das Du da bist und nicht schockiert ;-)!!!

    Zitat Zitat von Cato Beitrag anzeigen
    Christliche Werte müssen nicht an feste oder vorgegebene Beziehungsmodelle gebunden sein. Wenn vorgegebene Modelle Werte bedeutungslos machten, dann würde es doch mehr um die Er- und Einhaltung bestimmter Modelle gehen als um das Leben von wertvollen Werten.
    Das muss letztlich jeder Gläubige für sich selbst verantworten können, aber findest Du nicht, dass der Wert menschlicher Liebesbeziehungen auch im Wesentlichen von der Treue bestimmt wird? Also mal ganz davon abgesehen das die Bibel an vielen Stellen die Beziehung zwischen zwei Liebenden auf ganz besondere Weise definiert und polyamouröse Beziehungen da halt irgendwie so gar nicht mit vereinbar sind, wird die Treue, die ja nun einmal auch ein christlicher Wert ist, mal eben so zur Seite gefegt. Also ich könnte das jedenfalls niemals mit meinem Glauben in Einklang bringen.

    Zitat Zitat von Cato Beitrag anzeigen
    Ich erachte das *was* man lebt bedeutungsvoller als das *wie*. Es erscheint mir wichtig, dass Verantwortlichkeit, Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, gegenseitiger Respekt oder Achtsamkeit gelebt werden. Die Konstellationsformen sind dabei zweitrangig und sollten den Menschen selbst überlassen bleiben.
    Wie gesagt, dass muss jeder für sich selbst verantworten, aber das "Was" halte ich persönlich nicht für bedeutungsvoller als das "Wie". Beides gehört meiner Meinung nach zusammen und wenn das "Wie" zu Verletzungen (z.B. der Treue, oder der Gefühle eines Gegenübers) führt, dann wird es meiner Meinung nach auch nicht durch das "Was" geheiligt. Es gibt sicher viele Menschen die es bzgl des "Was" sehr gut gemeint haben, aber das "Wie" dann trotzdem zu großen Problemen führte. Das erlebe ich z.B. täglich auf der Arbeit so (ich bin Altenpfleger und da ist es wirklich sehr wichtig wie man etwas macht und nicht allein nur was man macht).

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  2. #12

    Standard

    hallo Provisorium,

    Also diskutiert wird da sicher ganz ausführlich und mit wachsender Begeisterung, aber Philosophie, also ein tatsächliches philosophisches Modell, kann ich in diesen Diskussionen beim besten Willen nun wirklich nicht entdecken. Das wäre ja mal schön, wenn es denn so wäre! Aber eigentlich ist gerade die evangelische Kirche in weiten Teilen doch eher eine Art Soziologen und Sozialpädagogen Treff, für Menschen, die es in der wissenschaftlichen Soziologie nicht so wirklich weit gebracht haben und die deshalb nun mit ganz viel "blabla" und dafür umso weniger Substanz, die Kirche für ihre Wichtigtuereien entdeckt haben.
    verstehe ich nicht so ganz, was du damit erklären möchtest. Was "Philosophie" ist, ist aber allemal subjektiv zunächst. Ich entdecke für mich selbst schon (um es mit deinen Worten zu formulieren) sehr viel Philosophie in "blabla" so mancher Menschen in Kirchen oder Gemeinschaften :-)

    Wie gesagt, dass geschah im Einklang mit dem Zentralrat der Juden und weil man eine Mission der Juden für nicht richtig empfindet und nicht etwa deshalb, weil man etwas gegen messianische Juden hätte.
    sry aber dass Juden keine Missionierung "brauchen"- das höre ich sehr selten von christlicher Seite. Ich habe das im Artikel oben auch gelesen, aber in der Praxis vor allem in Gesprächen meist völlig anders erlebt. Mir ging es auch eher um meine Verwunderung darüber, dass messianische Juden (was auch immer genau diese Menschen so bezeichnen lässt) ja eigentlich, wenn ich es nicht falsch verstanden habe, so etwas wie Christen mit jüdischer Herkunft sind, oder? Für mich eben seltsam, von einem christlichen Kirchentag dann einen Infostand aus den eigenen Reihen nicht dulden zu wollen.


    Überall da, wo Menschen im Glauben zusammenkommen und die Bereitschaft in sich tragen eine gemeinsame Basis zu entdecken, wird sie auch gefunden werden können, da bin ich mir ganz sicher.
    wäre schön, wirklich, doch habe ich in den letzten Monaten genau das nicht gefunden, zumindest nicht in der Breite des "Glaubens". Es tönt hart, und ich tue mich schwer, das für mich selbst zu verstehen, aber die "Glaubenswege" und die persönlichen Überzeugungen sind wohl doch so sehr gravierend verschieden, dass ich wenig Gemeinsamkeiten und faire Basis finden konnte, leider. So muss ich gestehen, ich bin mir nicht mehr sicher darüber.

    lg bonnie

  3. #13
    Cato Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Erschreckend finde ich aber schon eher, dass der Glauben sich nun zunehmend den jeweiligen Lebensumständen und Lebensentwürfen der Menschen anpassen soll. Oder anders gesagt, es gibt einen Trend, den Glauben irgendwie passend zum jeweiligen Lebensentwurf zu machen, in dessen Mitte aber eigentlich gar nicht der Glauben steht. Also erst kommt der Lebensentwurf und dann schaut man irgendwann einmal, wie da noch irgendwie der Glauben reinpassen könnte.
    Sehe ich nicht so. Sie und auch ich meinen, dass man in / mit ganz unterschiedlichen zwischenmenschlichen Konstellationen wichtige Werte leben kann. Diese aufgezählten Werte kann man christlich nennen, aber eigentlich passen sie in fast jede Konfession und Religionsrichtung, sie sorgen für einen sorgsamen Umgang miteinander.

    Entwirfst du dein Leben?

    Ich gehe meinen Weg so Schritt für Schritt. Und immer wieder überdenke ich ihn auch. Ich kann eine Lebensgestaltung weder entwerfen noch planen. Vielleicht ist da deshalb auch genug Platz für Frau Wollrads Gedanken.

  4. #14
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    Standard

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    verstehe ich nicht so ganz, was du damit erklären möchtest.
    Ich will damit sagen, dass ich die evangelische Kirche eher als eine Art Sozialverband erlebe und weniger als einen Ort, an dem es um Gott und Spiritualität geht.

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Was "Philosophie" ist, ist aber allemal subjektiv zunächst.
    Das sehe ich anders. Philosophie ist meiner Meinung nach nicht beliebig und philosophische Systeme sind "Welterklärungsversuche" die ausgehend von einem Grundgedanken in der Regel schon objektiv schlüssig sein sollten und es auch durchaus sind. Man muss dann aber eben auch die großen philosophischen Ströme der Geistesgeschichte betrachten und das ist was anderes, als die "persönliche Haus und Hof Philosophie", die wir ja alle irgendwo haben.

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    sry aber dass Juden keine Missionierung "brauchen"- das höre ich sehr selten von christlicher Seite. Ich habe das im Artikel oben auch gelesen, aber in der Praxis vor allem in Gesprächen meist völlig anders erlebt. Mir ging es auch eher um meine Verwunderung darüber, dass messianische Juden (was auch immer genau diese Menschen so bezeichnen lässt) ja eigentlich, wenn ich es nicht falsch verstanden habe, so etwas wie Christen mit jüdischer Herkunft sind, oder? Für mich eben seltsam, von einem christlichen Kirchentag dann einen Infostand aus den eigenen Reihen nicht dulden zu wollen.
    Das liegt wohl an diesem gemeinsamen Beschluss mit dem Zentralrat der Juden. Offensichtlich folgt da die evangelische Kirche eben der Überzeugung, dass Juden nicht missioniert werden sollen und genau wie die Christen auch in einem Bund mit Gott stehen. Ich wusste das zuvor allerdings auch nicht, finde das aber wirklich gut. Zumindest weicht das den Absolutheitsanspruch der christlichen Kirche doch ganz wesentlich auf. Allerdings finde ich es aber gleichzeitig trotzdem schade, dass sich nun vielleicht messianische Juden ausgeschlossen fühlen könnten.

    LG
    Provisorium
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  5. #15
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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Das sehe ich anders. Philosophie ist meiner Meinung nach nicht beliebig und philosophische Systeme sind "Welterklärungsversuche" die ausgehend von einem Grundgedanken in der Regel schon objektiv schlüssig sein sollten und es auch durchaus sind. Man muss dann aber eben auch die großen philosophischen Ströme der Geistesgeschichte betrachten und das ist was anderes, als die "persönliche Haus und Hof Philosophie", die wir ja alle irgendwo haben.
    nur war mal jede Philosophie eine Haus und Hof Philosophie und den Zeitgeistern unterworfen. Also alles andere als eine objektive Betrachtung, sondern eine sehr subjektive aus der eigenen Ideologie heraus...

    Aber das Thema hatten wir ja schon mal….

  6. #16
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    Zitat Zitat von Cato Beitrag anzeigen
    Entwirfst du dein Leben?
    Es entwirft sich im Glauben und mit dem Blick auf Gott gerichtet.

    Zitat Zitat von Cato Beitrag anzeigen
    Ich gehe meinen Weg so Schritt für Schritt. Und immer wieder überdenke ich ihn auch. Ich kann eine Lebensgestaltung weder entwerfen noch planen.
    Ich gehe auch Schritt für Schritt und ich denke auch über meine Schritte nach und sowohl das Gehen, als auch das Denken erwächst aus meinem Glauben und bestimmt und beeinflusst auf diese Weise auch meine Planungen und meine Lebensgestaltung. Ich versuche aber nicht meinen Glauben für das, worauf ich Lust habe, passend zu machen. Gleichzeitig zwei Liebesbeziehungen zu führen ist deshalb mit meinem persönlichen Glauben nicht vereinbar. Ich verurteile aber auch niemanden, der das für sich aus seinem Glauben heraus so leben kann und will.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  7. #17
    Cato Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Herzlich Willkommen bei den Gnadenkindern, Cato! Schön das Du da bist und nicht schockiert ;-)!!!
    Danke!

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Das muss letztlich jeder Gläubige für sich selbst verantworten können, aber findest Du nicht, dass der Wert menschlicher Liebesbeziehungen auch im Wesentlichen von der Treue bestimmt wird? Also mal ganz davon abgesehen das die Bibel an vielen Stellen die Beziehung zwischen zwei Liebenden auf ganz besondere Weise definiert und polyamouröse Beziehungen da halt irgendwie so gar nicht mit vereinbar sind, wird die Treue, die ja nun einmal auch ein christlicher Wert ist, mal eben so zur Seite gefegt. Also ich könnte das jedenfalls niemals mit meinem Glauben in Einklang bringen.

    Ich selbst bevorzuge die monogame Konstellationsform, aber ich möchte anderen andere Vorlieben nicht absprechen. Sie werden für sich lebbare Formen der Treue finden, die sie verantworten können mit sich, voreinander und ihrem Glauben.

  8. #18
    luxdei Gast

    Standard

    Drei Gedanken dazu:
    - Christen waren sich noch nie einig und haben sich von Anfang an die Rechtgläubigkeit abgesprochen.
    - Polygamie hat alttestamentarische Vorbilder. Zum Beispiel ließ David, als er vor Saul floh seinen Harem zurück.
    - Der Mensch als solcher ist polygam veranlagt. Lediglich unsere Gesellschaftsstrukturen sind auf Monogamie ausgelegt.

  9. #19
    poetry Gast

    Standard

    Warum redet man eigentlich von "Ausschluss"?

    Die EKD bezahlt den ganzen Kram und dann kann sie doch auch bestimmen, wer daran teilnimmt, oder?

    Und wenn ein Verein, der sich die Mission des Judentums auf die Glaubensfähnchen gestickt hat nicht konform mit diesem Veranstalter geht, dann bekomt er auch keinen Stand - ganz einfache Kiste. Ein Suzukihändler bekommt auf einer Harleymesse auch keinen Stand.


    Schräg ist auch der Gedanke, dass man die Meinung einer einzelnen Frau auf eine ganze Organsation projeziert.
    poe

  10. #20
    luxdei Gast

    Standard

    @ Cato

    Willkommen bei den Gnadenkindern.


 

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