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  1. #51
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    Standard Furcht vor dem glauben

    FURCHT VOR DEM GLAUBEN

    Ein Schriftsteller besuchte den Rebbe und sagte, seiner Meinung nach seien viele Leute ungläubig.

    Der Rebbe widersprach: “Die Menschen sind von Natur aus gläubig. Sie mögen Zweifel haben, aber wenn jemand an G–tt zweifelt, so ist das ein Zeichen dafür, dass er an etwas glaubt. Man muss G–tt in gewisser Weise akzeptieren, um an ihm zu zweifeln.”


    “Aber wenn sie glauben, warum handeln sie nicht danach?” fragte der Autor.

    “Sie fürchten sich vor ihrem Glauben”, antwortete der Rebbe. “Sie haben Angst vor den Anforderungen, die ihr Glaube an sie stellen könnte — dass sie einen Teil ihrer Bequemlichkeit oder einige ihrer Ideen aufgeben müssen. Sie fürchten, dass sie ihr Leben ändern müssen.”





    Chabad.org

  2. #52
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    Standard Versöhnung

    Versöhnung

    Und Jakob sandte Boten vor sich her…. (Gen 32,4)

    Zwischen dem berühmten Rabbiner Schneur Salman aus Ladi und dem Rabbi Baruch aus Meschbus war ein Streit ausgebrochen. Die Auseinandersetzungen zwischen beiden Männern wurden immer heftiger. Alle versöhnungsversuche seitens anderer blieben vergeblich.

    Um dem Streit ein Ende zu machen, schichte Rabbi Schneur Salman einen persönlichen Boten an den Kontrahenten.

    Rabbi Baruch empfing den Boten freundlich, und nachdem er den Zweck des Besuches erfahren hatte, meinte er:
    „Sagt eurem Rabbi, dass auch Jakob Frieden mit Esau zu schliessen suchte. Auch er sandete Boten, es waren womöglich Engel die versuchen sollten, eine Aussöhnung herbeizuführen. Was haben aber diese boten erreicht? – Nichts! – Sie berichteten Jakob, dass Esau mit 400 Kriegsmännern ihm entgegen zieht. Die Boten haben demzufolge ihre Mission nicht erfüllen können. Später aber, als sich die beiden Brüder gegenüber standen, kam es zur Aussöhnung.“

    - Hieraus kann man den Schluss ziehen, dass, wer wahrhafte Aussöhnung sucht, sich nicht auf Vermittler verlassen sollte, sondern seine Bereitschaft in einem persönlichen Gespräch kundtun muss. Diese Haltung ist für einen Juden eine Religiöse Pflicht.



    Aus: Rabbinische Weisheiten im Pentateuch.

    So entsteht Versöhnung nur dadurch, dass sich die zwei Gegenüber selber die Hand geben, ein Mittler kann höchstens zur „Handgebung“ behilflich sein. Nicht der Vermittler versöhnt, sondern das einander entgegentreten und das Gespräch. So verhält es sich auch zwischen dem Menschen und dem Ewigen.

  3. #53
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    Standard Wo wohnt Gott

    Und sie sollen mir machen ein Heiligtum, dass ich wohne in ihrer Mitte….. Ex. 25,8

    Man fragte Rabbi Menachem Mendel aus Kotzk, wo sich denn die Stätte der Göttlichkeit befände.

    Der Rabbi antwortete:
    „Sie befindet sich allerorts, wo auch immer man Gott hineinlässt.

    Wenn man mich fragen sollte, woher ich das weiss, würde ich erwidern: Die Torah sagt es in dem Satz: ‚… sie sollen mir machen eien Heiligtum…‘ .

    Gott spricht damit jeden Menschen an, dessen Herz voller Gottesliebe und Ehrfurcht ist. Dieser Mensch kann sein Herz in ein Heiligtum verwandeln, in dem Gott sich niederlassen kann, wie es am Ende des Satzes versprochen wird: ‚…. Dass ich wohne in ihrer Mitte.‘ „


    Aus: Rabbinische Weisheiten zum Pentateuch.

  4. #54
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    Standard Gan Eden

    Gan Eden

    Ein alter Midrasch (mit Ausschmückungen):

    Adam trottete durch das Tor des Garten Eden, das Haupt gesenkt und die Fuße schwer von Reue und Schmerz. Dann hielt er inne. Es war ihm ein Gedanke gekommen.
    Er wirbelte herum, sah auf und rief aus: «Warte mal einen Moment! Du hast das alles ja geplant! Du hast die Frucht dort hingetan im Wissen darum, daß ich davon essen würde! Das ist alles ein Trick! Und ich kann das auch beweisen: In deiner Thora, die du vor der Schöpfung der Welt geschaffen hast, hast du geschrieben: Dies ist zu tun, wenn ein Mensch stirbt ... Du hast also geplant, daß es den Tod in der Welt geben sollte! Du hast nur gewollt, daß ich dafür verantwortlich sein sollte! »

    Die Midrasch berichtet nichts über eine Antwort auf Adams Schrei. Nur Stille. G-tt sah, daß die Seele des Menschen wahrhaft sehr groß war und Er fragte sich: «Wie soll diese ganze Größe verwirklicht werden?»

    Und so gab Er dem Menschen den freien Willen - seine eigenen Siege zu wählen oder seine eigenen Fehler zu machen.

    Ohne Fehler und Versagen wird der Mensch nie wirklich in die Tiefen seiner Seele vordringen. Nur, wenn er einmal gefehlt hat, kann er umkehren und höher und höher steigen. Über Eden hinaus.


    Midrasch… Ausszug aus Den Himmel auf die Erde bringen


    (nur dass er in amndern Thread nicht "verloren" geht.......)

  5. #55
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    Standard Sünder

    Folgende Allegorie beschreibt die unübertreffliche Güte Gottes:

    Die Weisheit wurde gefragt: „Was soll die Strafe des Sünders sein?“ Die antwortete: „Den Sünder soll das böse Gewissen folgen.“
    Dieselbe Frage wurde an die Prophetie gerichtet, worauf sie antwortete: „Die Person, welche sündigt, soll sterben!“.

    Alsdann frage man Gott, worin die Strafe des Sünders bestehen solle. Gott antwortete: „Er tue Busse, denn, meine Kinder, was anderes verlange ich von euch, als dass ihr mich suchet und lebet!“

    Jalqut zu Ps 70,2

  6. #56
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    Standard Recht oder Barmherzigkeit

    Als Gott im Begriffe war, die Welt zu erschaffen, sagte ER:

    „Gründe ich die Welt nur auf Barmherzigkeit, so werden sich die Sünden der Geschöpfe häufen, gründe ich sie dagegen auf das strenge Recht, wie kann die Welt da bestehen? Darum werde ich sie auf Barmherzigkeit und Recht gründen, oh dass sie doch bestände.

    Beres. R. P. 12

  7. #57
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    Daumen hoch Die "wahre" Weisheit


    Die wahre Weisheit


    Der Zanser Rabbi stand einmal am Fenster und blickte auf die Straße. Als er einen Mann vorüber gehen sah, klopfte er an die Scheibe und bedeutete ihm einzutreten.
    Sowie jener im Zimmer war, fragte ihn Rabbi Chajim: “Sage mir, wenn du einen Beutel voll Dukaten findest, wirst du ihn seinem Besitzer zurückerstatten?“ – „Rabbi“, antwortete der Mann, „ohne Verzug würde ich, wenn ich den Eigentümer kenne, ihm den Fund übergeben.“ – „Du bist ein Narr“, sagte der Zanser.

    Wieder stellte er sich ans Fenster, rief einen anderen Passanten herbei und legte ihm die gleiche Frage vor. „Ich bin doch kein Narr“, erwiderte der, „daß ich einen Geldbeutel, der mir zugefallen ist, aus der Hand gäbe.“ – „Ein Bösewicht bist du“, sagte der Zanser und ließ einen dritten hereinkommen.

    Der gab zur Antwort: „Rabbi, wie kann ich wissen, auf welcher Stufe ich dann stehen werde? Ob es mir gelingen wird, dem bösen Trieb obzusiegen? Vielleicht übermannt er mich, und ich eigne mir das fremde Gut an; vielleicht aber steht G“tt, gesegnet sei Er, mir gegen ihn bei, und ich gebe das Gefundene dem rechtmäßigen Besitzer zurück.“ – „Wie fein sind deine Worte!“ rief der Zaddik. „Du bist der wahre Weise!“


  8. #58
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    Standard Der Frömmeler

    Der Frömmeler

    In der Stadt lebte ein Mann, von dessen Frömmigkeit redeten die Leute so viel, dass er in ihrem Munde den Beinamen des Frommen erwarb.
    Als er einmal erkrankte und die Seinen erführen, dass etliche aus der Stadt zu Rabbi Nachum, des Riziniers Sohn, zogen, um sich von ihm segnen zu lassen, baten sie diese, auch des „Frommen“ vor den Zaddik zu gedenken.
    Die Leute willfahrten ihrer Bitte; mit den Zetteln, auf die die Namen geschrieben waren, gaben sie Rabbi Nachum auch den Zettel mit dem Namen des Kranken und sagten, das sei eine Mann, weitberühmt um seines strengen Lebens willen und der Fromme geheissen.

    „Ich weiss nicht,“ erwiderte der Rabbi, was das ist, ein Frommer, und auch von meinem Vater habe ich nichts darüber erfahren. Aber ich meine, es sei eine Art Kleid: Der Oberstoff ist aus Überhebung und das Futter aus Groll, und genäht ist es mit den Fäden er Schwermut.“


    Aus „Das verborgene Licht“ von Martin Buber

  9. #59
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    Ach Herje, wie schade dass es hier so verwaist ist :(

    Rabbinische Weisheiten sind so tiefgründig.....

  10. #60
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    Standard

    aus diesem Grund wird man im neuen Jahr 2016 über den Fortbestand dieses Forums neu beschließen müssen!


 

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