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Hybrid-Darstellung

  1. #1

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    ein sommerliches Hallo an euch,

    eine Frage ging mir durch den Kopf zu diesem Thema

    "folgen" wir Menschen nicht indirekt oder direkt immer (wieder) anderen Menschen?
    Zumindest in den Punkten, Gedanken oder Lebensweisheiten, die uns nachvollziehbar oder "lebenspraktisch" erscheinen, übernehmen wir doch bewusst oder unbewusst, was wir als nützlich für das eigene Leben erachten.
    "Jesus nachfolgen"- ist für mich ein Begriff, der (leider) für mich persönlich zu "ausgeleiert" (bitte niemand irgendwie religiös angegriffen fühlen) ist.
    Dahinter stecken nach meinen Erfahrungen leider all zu oft Rituale, Dogmen und zusammengewürfelte Gemeinschaftslehren und Auslegungen, mit denen ich nichts anfangen kann.

    Ich kann nicht sagen, dass ich mich in allem völlig aufgebe oder gar "täglich in einem Christus" sterbe, denn sonst wüßte ich nicht wirklich, warum ich als Individuum erschaffen sein sollte.
    Ich erlebe Menschen, weise oder einfach "gläubige" Menschen, Menschen mit Beziehungen zu IHM und Mitmenschen und "folge", wenn ich es für mich als sinnvoll sehe, diesen Gedanken oder Lebensformen. Aber eben immer nur soweit, wie ich wirklich folgen und damit alltäglich leben kann.
    Einen Spagat mache ich nicht, um etwas zu leben, was ich nicht wirklich verstehe oder bin. Ich folge einzelnen (wie formuliere ich das ...) Punkten, denn Menschen können und sollen, denke ich, voneinander lernen. Aber ich "vergöttere" nicht völlig die Menschen, weil sie für mich in bestimmten Dingen Vorbilder sind.

    Ich übernehme Gedanken, wenn ich ihnen "folgen" kann in mein Leben, baue sie ein und doch lebe ich mein Leben.
    bildlich etwa so:
    Ein Lehrer ist so vielleicht eine Zeit lang Vorbild für seine Schüler und seine Verhaltens-und Denkmuster "färben" allein durch den Umgang auf die Schüler positiv ab, aber dennoch bleiben die Schüler eigene Wesen und gleichen nicht völlig und in Selbstaufgabe dem Lehrer.
    Ein guter Lehrer würde das auch nie wollen.

    euch allen einen schönen Tag

    lg bonnie

  2. #2
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    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    "folgen" wir Menschen nicht indirekt oder direkt immer (wieder) anderen Menschen?
    Absolut. Ich z.B. folge Nachts in Gänze den Bedürfnissen alter Menschen und den Klingeln, die sie drücken...;-)

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Zumindest in den Punkten, Gedanken oder Lebensweisheiten, die uns nachvollziehbar oder "lebenspraktisch" erscheinen, übernehmen wir doch bewusst oder unbewusst, was wir als nützlich für das eigene Leben erachten.
    Das stimmt auch. Ich bin da glaube ich auch sehr beeinflussbar. Vor allem auch über Bücher.

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    "Jesus nachfolgen"- ist für mich ein Begriff, der (leider) für mich persönlich zu "ausgeleiert" (bitte niemand irgendwie religiös angegriffen fühlen) ist.
    Dahinter stecken nach meinen Erfahrungen leider all zu oft Rituale, Dogmen und zusammengewürfelte Gemeinschaftslehren und Auslegungen, mit denen ich nichts anfangen kann.
    Na ja, das ist halt sozusagen "Geschmackssache". Gerade Rituale schenken vielen Menschen sehr viel Sicherheit und Orientierung, was ausgesprochen nützlich sein kann. Allerdings muss man sich natürlich damit identifizieren können, sonst bringt das ja nüscht.

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Ich übernehme Gedanken, wenn ich ihnen "folgen" kann in mein Leben, baue sie ein und doch lebe ich mein Leben.
    bildlich etwa so:
    Ein Lehrer ist so vielleicht eine Zeit lang Vorbild für seine Schüler und seine Verhaltens-und Denkmuster "färben" allein durch den Umgang auf die Schüler positiv ab, aber dennoch bleiben die Schüler eigene Wesen und gleichen nicht völlig und in Selbstaufgabe dem Lehrer.
    Ein guter Lehrer würde das auch nie wollen.
    Sicher geht es beim Thema Nachfolge nicht darum zu einer 1:1 Kopie seines Lehrers zu werden und bestimmt stimmt es auch, dass das der Lehrer gar nicht wollen würde. Jeder Mensch hat ja seine ganz eigenen Talente und Fähigkeiten und dementsprechend ein Potential, was es möglichst weit zu entwickeln gilt. Deshalb darf man sicher auch in der religiösen Nachfolge grundsätzlich der Mensch bleiben der man ist.

    Aber religiöse Nachfolge ist irgendwie auch etwas anderes, als Persönlichkeitsentwicklung, die allerdings dazu gehört, denke ich. Für mich persönlich geht es dabei um die bewusste Beziehung zu Gott, also um die Bewusstmachung seiner Gegenwart (auch in anderen Menschen). Und da halte ich Jesus für einen ganz hervorragenden Lehrer...

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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