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  1. #111
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    Bibeltagebuch

    Du kannst nach deiner Meinung natürlich alles so bezeichnen wie du es willst, nur wird wohl vieles nicht den Tatsachen gerecht werden.

    Ich verstehe ja, dass die hebräischen jüdischen Texte da im deutschen sehr von der christlichen Ideologie und Theologie unterwandert und verstanden werden. Nur. Es sind nun mal jüdische Texte, die auch so verstanden werden sollte, ohne dass an ihnen Gewalt geübt wird.


    Und nochmals, wen da Jesus der einzige Weg zum Vater sein soll, so widerspricht das total der Tenach. Das kannst du selbst nicht deinen plakativen aufgemachten Beiträgen nicht übertünchen.


    Nein, der Mensch ist nicht geistlich Tod, die Paradiesgeschichten und alle weiteren Geschichten im AT lassen eine solche falsche spekulative heidnisches Gedankengut nicht zu.

  2. #112
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    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Nicht mal eine Strichlein vom Gesetz und den Propheten soll da anders gelehrt werden, warnt er ausdrücklich, aber da wird wohl kaum auf Jesus gehört.
    Doch Alef, da wird schon auf Jesus gehört!

    Jedoch bekomme ich mehr und mehr den Eindruck, dass dieser "Strichlein vom Gesetz Ausspruch" Jesu, von Dir zu einem Totschlagargument gegen das Christentum verwandt wird. Man liest ihn mittlerweile gefühlt in jedem zweiten Post von Dir. Was willst Du uns denn eigentlich nun damit sagen? Das wir alle verblendet sind? Den falschen Vorstellungen folgen? Auf Irrwegen gehen?

    Vielleicht sollten wir uns diesen Ausspruch Jesu mal im Zusammenhang anschauen! Matthäus 5,17-20:

    "
    Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
    Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.
    Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen."

    Tatsächlich warnt Jesus also davor die Gebote aufzulösen und fordert stattdessen dazu auf, sie zu tun und zu lehren, da sie eben nicht vergehen werden. Gleichzeitig macht er aber auch darauf aufmerksam, dass unserer Gerechtigkeit, die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertreffen soll. Was meint er damit?

    Niemand zweifelt daran, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer ganz besonders eifrig bemüht waren die Gesetze zu halten. Warum dienen sie Jesus dann aber offensichtlich trotzdem nicht als hinreichendes Vorbild?

    In den folgenden Versen wird dann deutlich, was Jesus mit "Erfüllung des Gesetzes" meinte. Er gibt verschiedene Beispiele. Er spricht über das Töten, den Ehebruch, über das Schwören und das Vergelten. Dabei beginnt er immer mit einem Zitat aus dem Gesetz, dass er dann aber noch auslegt. Als Beispiel greife ich jetzt mal "das Töten" heraus. Matthäus 5,21-26:

    Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber töten wird, der wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch, dass jeder, der seinem Bruder zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka!, dem Hohen Rat verfallen sein wird; wer aber sagt: Du Narr!, der Hölle des Feuers verfallen sein wird. Wenn du nun deine Gabe darbringst zu dem Altar und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh vorher hin, versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und bring deine Gabe dar! Komm deinem Gegner schnell entgegen, während du mit ihm auf dem Weg bist! Damit nicht etwa der Gegner dich dem Richter überliefert und der Richter dem Diener und du ins Gefängnis geworfen wirst. Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch die letzte Münze bezahlt hast."

    Dem eigentlich recht einfachen und deutlichen Gebot "du sollst nicht töten" gibt Jesus hier eine viel tiefere Bedeutung. Aber lehrt er dadurch das Gesetz nicht auf andere Weise, als es geschrieben steht? Verstößt er damit nicht selbst gegen seine Aufforderung, dass kein Strichlein anders gelehrt werden darf? Nein, denn Jesus geht lediglich über ein bloßes "sich nach Außen Verhalten" hinaus und verlegt das Gebot quasi ins Innere, in die Gesinnung des Menschen. Es geht ihm nicht nur um das Töten, sondern um die grundlegende Einstellung und Beziehung der Menschen zu- und untereinander. Er schreibt den Menschen das Gesetz quasi ins Herz und macht deutlich, dass Gott mit dem Gesetz das Herz des Gläubigen berühren möchte und seine Gesinnung verändern. Das ist sehr viel mehr, als ein nach Außen sichtbares Verhalten, wie es wohl manche Pharisäer und Schriftgelehrten voller Stolz vor sich hertrugen und für andere verbindlich machten.

    Und diese grundlegende Gesinnung, die sich dann auch in Taten der Nächstenliebe äußert und sichtbar wird, wirst Du ja wohl schwerlich den Christen absprechen wollen, oder? Und dabei sollte man vielleicht auch nicht vergessen, wie Jesus das Gesetz und die Propheten zusammenfasste. Markus 12, 28-34:

    "Und einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie miteinander stritten, trat hinzu, und da er wusste, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches Gebot ist das erste von allen? Jesus antwortete ihm: Das erste ist: "Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist ein Herr; und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft!" Das zweite ist dies: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!" Größer als diese ist kein anderes Gebot. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet; denn er ist einer, und es ist kein anderer außer ihm; und ihn zu lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis und aus ganzer Seele und aus ganzer Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist viel mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Und als Jesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und es wagte niemand mehr, ihn zu befragen."

    Ich bin Christ und ich liebe Gott von ganzem Herzen und mit meinem ganzen Verstand und meiner ganzen Kraft. Und ich liebe auch meinen Nächsten. Sicher gehe ich dabei oftmals fehl und ganz bestimmt sind da auch eine Menge falscher Vorstellungen in mir, aber meine Gesinnung und mein Herz ist und wird immer Gott zugeneigt sein. Und ist das etwa nicht "das Gesetz und die Propheten"?

    LG
    Provisorium





    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  3. #113
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    Hallo Ichtys

    Jesus ist nicht HERR, sondern Herr. Vielleicht kennst du den Unterschied?

    Im AT wird in einigen deutschen Bibeln das Wort JHWH (Tetragramm) mit HERR (grosse Lettern) dargestellt. Da hatten die Übersetzer irgendwie doch noch Ehrfurcht vor dem Gottesnahmen.

    Jesus oder auch ein Messias ist nun aber gemäss AT nicht HERR, sondern der HERR ist selber der HERR des Herrn ist.

    Was ist denn Unglaube? Meinst du nicht auch, dass, wenn man aus Jesus dann JHWH macht, dass das ebenso auch Unglaube ist, oder viel mehr noch, eine Irreführung oder gar ein Missbrauch des Gottesnamen?

    Wo sollte denn Jesus da im AT unterwegs gewesen sein? WO denn auch nur?

    WO umklammere ich mich wie ein Ertrinkender an die Torah?

    Sicher, auch der Koran ist für alle geschrieben, oder sonst welche heiligen Bücher. Wie sagte da Paulus im NT? Prüfet alles, aber wenn ich nun prüfe, aufgrund der Tenach, den jüdischen Schriften, ohne einfach diese dogmatische christliche Theologie polarisierende Brille zu sehen, wird mir als „klammern an die Torah“ angeheftet (wobei dies noch ein glimpflicher Ausdruck ist, und ja, genau solche Aussagen sind fruchtloser Austausch). Und da man um solche Diskrepanzen wüsste, erklärt man schlichtweg Meinungen des Paulus zum absoluten Gotteswort. Was meint da wohl Gott dazu?



    Warum aber soll gerade nur ICH lernen, warum nicht auch DU?

    Nun, ich lerne gerne, aber es muss schon etwas Hand und Fuss haben, und nicht einfach etwas glauben, weil ein kirchliches „Konsortium“ da mal etwas bestimmte.

  4. #114

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    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Hallo Digido

    Nein, "es bleibt eben nicht dabei", dass der Tod das Grundübel der Menschheit sein soll. Es ist einzig deine Meinung, und nochmals betone ich deine Meinung aufgrund deines Glaubens, wie es dir beigebracht wurde.

    Aber da kannst du doch nicht einfach sagen, „es bleibt dabei….“, sorry, solche Aussagen sind einfach irrig und nur Scheuklappen befangen. Mit Wahrheit hat solches nicht zu tun, sondern mit rechthaberischem Getue.
    Aha, das was ich also sage, hat mit Wahrheit nichts zu tun,aber Deine dogmatische Behauptung, dass es nur meine Meinung sei, wohl?
    Alle großen Philosophen, alle großen Psychologen stimmen mit mir überein. Jeder Mensch, der zu wirklicher Menschen- und Selbsterkenntnis fähig ist, wird begreifen, dass der Tod das Grundübel ist, aus dem alle anderen Übel resultieren. Alles Lebendige sträubt sich gegen die Vergänglichkeit. Das ist in Ansätzen sogar schon bei den Pflanzen feststellbar. Deutlich bereits bei den Tieren. Deshalb fliehen sie, wenn sie bedroht werden oder greifen an. Der Mensch kann nun über die Vergänglichkeit reflektieren und leidet deshalb mehr darunter als jedes andere Lebewesen. Für ihn ist deshalb der Tod nicht nur ein existentielles Problem, sondern auch ein intellektuelles.
    Hätte Jesus nicht den Tod nicht völlig überwunden, so wäre der Mensch ewig verdammt in der Angst, dem Stress, der Krankheit, dem Krieg und jeder sonstigen Form des Leidens zu leben. Es gäbe ewig kein Entrinnen...

    Nirgends steht auch nur ansatzweise im AT, dass der Mensch „geistlich“ Tod sei. Bei der Verfehlung von Adam und der Chava trat kein „geistlicher“ Tod ein (wie es die Christenheit lehrt), die Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater, dem einzigen alleinen Gott war immer möglich.
    Ja, was soll dann diese ganze Geschichte vom Sündenfall. Weshalb wird dann das Paradies durch das feurige Schwert verwehrt?
    Wenn man die Bibel verstehen will, darf man nicht bei der Bibel stehen bleiben. Die Bibel berichtet über das reale Leben. Und das reale Leben der Menschen ist nun nicht so, wie es sein sollte. Und genau, wie es zu diesem erbärmlichen Leben, das die Menschen führen gekommen ist, zeigt der Sündenfall - entsprechend der Bildsprache der damaligen Zeit - auf. Der Tod ist eben kein physisches Verhängnis, das plötzlich über den Menschen kam, und über das die Bibel nicht berichtet. sondern genau in Genesis berichtet sie, wie das geschah.
    Tja, und wenn man da dann noch sagt, dass der Gottesgeist in JEDEM Menschen wohnt (und der kann ja nicht Tod sein), dass solches im AT !!! steht, fällt solches fremde Lehre sowieso dahin.
    Ich weiß jetzt nicht genau, worauf Du dich beziehst. Trotzdem will ich mal etwas grundlegendes sagen. Das Leben an sich ist ewig (und damit göttlich)Dieses Leben aber ist seiner selbst unbewusst und schafft sich in den vergänglichen Formen Werkzeuge, um sich seiner selbst bewusst zu werden. Im Menschen kann es sich seiner Ewigkeit bewusst werden und damit kann der Mensch frei vom Leiden werden. Jesus war der erste Mensch, dem die Göttlichkeit des Lebens nicht nur voll bewusst wurde, sondern sie auch verwirklichte. Deshalb überwand er nicht nur den geistlichen, sondern auch den physischen Tod.

    Nun, das JoEv ist ja sehr hellenistisch geprägt, auch sehr spät geschrieben worden, und ich bezweifle ob Jesus das alles wirklich so gesagt hatte, wie es da ihm in den Mund gelegt wird, oder wie es heute verstanden wird. Da werden „Zustände“ personifiziert“, wie sie eben nicht sind. Weder Tod, noch Auferstehung sind „Wesen“, auf dass sie eine Person sind.
    Die Personifizierung von dem, was keine Person ist, entspricht ganz allgemein der frühen "Denk"weise der Menschen. Das resultiert daraus, dass der Mensch nur sich selbst als Bezugsperson des Erkennens hatte. Aber es ist ja gar nicht gemeint, dass der Tod oder die Auferstehung eine Person seien. Wie kommst Du nur darauf? Wenn ich ein Auto repariere, dann habe ich die Schwierigkeiten überwunden, die es mir machte, indem es nicht mehr fuhr. Deshalb sehe ich doch aber mein Auto nicht als Person an...
    Das ist reines philosophisches Denken….. und hat mit dem Juden Jeshuah wohl wenig zu tun.
    Jedes zusammenhängende Denken wird zur Weisheit, und damit "philosophisch". Wer auf Denken verzichten will, kann natürlich jeden Mist behaupten oder glauben. (nicht persönlich gemeint!)
    Wie sagte Jesus auch, nicht jeder, der Herr Herr ruft, kommt in das Himmelreich, sondern wer den Willen des Vaters tut…. Nein, es ging Jesus nicht um ihn selbst, sondern um den einzigen alleinen Gott JHWH, so wie er seit Zeiten sich dem Volke Israel geoffenbart hatte.
    Jesus war eben ein echter Israelite. Wer auch ein echter Israelite sein will, wird nicht anders können als in Jesu Fusstapfen zu treten...
    Und nein, Jesus konnte schon gar keine neue und andere Lehre verkünden, als die „alte“ bewährte.
    Menschen, wenn sie wirklich lernen wollen, werden immer klüger, d.h. ihnen offenbart sich immer mehr von der Wahrheit. Die Mehrzahl der Juden z.Z. Jesu war noch gefangen in der Vorstellung eines zornigen Gottes - wie übrigens mehr oder weniger auch alle anderen Völker der damaligen Zeit, seien sie nun Monotheisten oder polytheistisch geprägt - der zwar ab und zu gnädig sein konnte oder eben durch Opfer besänftigt werden musste.
    Jesus erkannte aber, dass der "Zorn" Gottes nur der Schein ist, der entsteht, wenn der Mensch sich mit dem Vergänglichen identifiziert und sich so bedroht fühlt. Aber Gott bedroht niemanden, sondern ist reine Liebe. Das erkannte Jesus. Seine Lehre ist insofern neu, dass er sagte: Identifiziert Euch - wie ich es tue - mit dem Ewigen (Vater) und so werdet ihr alles Übel überwinden. Nicht das äußere Halten der Gebote, oder Opfer sind nützlich, sondern, dass das Übel an der Wurzel gepackt wird.

    Wenn Jesus meint, dass man „an“ ihn glauben soll, so meinte er eine ganz andere Art von Glauben, als es in einem Glaubensbekenntnis zu definieren.
    Ja, wahrer Glaube ist keine Formel (Glaubensbekenntnis), sondern lebendiges Vertrauen in die Wahrheit und damit ein Verändertwerden durch die Wahrheit.
    Weiter sah er sich ganz im jüdischen glauben verankert, und war kein Religionsstifter, noch ein Reformator.
    Es ist doch belanglos, was er in diesem Sinne war. Wichtig ist, dass er die Wahrheit erkannt und gelebt ha, und damit der bedeutendeste Mensch ist, der bis jetzt auf dieser Erde gelebt hat.
    Nicht mal eine Strichlein vom Gesetz und den Propheten soll da anders gelehrt werden, warnt er ausdrücklich, aber da wird wohl kaum auf Jesus gehört.
    Ja, echte Christen halten die Gesetze nicht weil sie sollen, sondern weil es sich ganz allein aus dem Leben in der Wahrheit so ergibt.

    Das sogenannte NT will ja so sehr sich im AT bestätigt wissen, aber was hier so alles aufgelistet wird, ist konträr, als entgegen der Lehre im AT.
    Man könnte sagen, das Christentum ist die esoterische, d.h. verborgene, Lehre des A.T.
    Genau, sterben werden wir alle, und im Jenseits wird es auch noch viele andere Menschen geben als nur „Christen“.
    Alef
    Ins Jenseits kommt jeder Mensch, der stirbt. Es gibt aber Unterschiede, wie man das Jenseits erlebt. Ein Materialist, der ganz im Irdischen aufgegangen ist, wird das Irdische fehlen, und deshalb entsprechend leiden. Jemand der sich um Loslösung bemühte, wird entsprechende Befriedigung auch im Jenseits erfahren.
    Aber im christlichen Glauben geht es gar nicht um ein Leben im Jenseits, sondern eben um die Überwindung des Übels an sich durch das Begehen des Befreiungsweges. In zukünftiger Zeit - nicht im Jenseits! - wird auch der physische Tod durch diese Menschen überwunden sein. Da ist hier ein sehr guter Beitrag: Wie geht die Evolution weiter?

  5. #115
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    Hallo Provisorium

    Ich denke, dass wir übereinstimmen, wenn wir sagen, dass Jesus kein Reformator und auch kein Religionsgründer war?

    Sondern dass die Lehre Jesu ganz eingebunden war in der jüdischen Lehre, der Torah und den Propheten.


    Statt dessen wird aber eine neue Lehre verkündet, oder gar, dass Jesus selber Gott sei, ja selbst JHWH, so ganz gegen die Torah und die Propheten (ich weiss, dass du selbst solches nicht glaubst).
    Oder eben, dass Jesus angeblich der einzige Weg zu Gott sei. Eine Aussage, die ebenfalls nicht der Torah und den Propheten entspricht.
    Oder dass der Mensch geistlich Tod wäre, um den christlichen Jargon zu gebrauchen, was aber durch die ganze Tenach hindurch sich nur als irrige Lehre herausstellt.


    Es sind „Gebote“, wo die Strichlein des Gesetzes und der Torah verbogen werden. Oder etwa nicht? Da ist eine ganz andere Lehre dahinter verborgen. Und es sind genau jene Personen (wobei ich dich da ausschliesse), die dann andere in einer Hölle schmoren sehen, welche sich dann an ihr „Gesetz“, resp. Lehre klammern.


    Vielleicht verstehst du mich?


    Ich denke nicht, dass man die chr. Lehre auf die einfache Formel der zwei Gebote reduzieren kann. Selbst die Briefe im NT lassen solches nicht zu.

  6. #116
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    Digido

    Du willst mir Dogmatik unterstellen? Naja, lass mal schön….
    Es stimmen doch mitnichten alle Philosophen mit dir überein….. und richtet sich der Ewige nach den Philosophen? Oder gar nach der chr. Lehre?

    Dass der Mensch auf Ewig verdammt sei, ist natürlich keine Jesus-Lehre, keine jüdische Lehre, und Genesis lässt eine solche chr. Theologioe nicht zu. Und dazu musste Jesus mitnichten den "tod besiegen". Wie klein doch Gott gemacht wird..



    Und mit deinen Aussagen wirst du wohl kaum in Jesu Fussstapfen treten… sorry, mach mir doch nichts vor. Ein geistlicher Tod, die christliche Dogmatik wäre im fremd gewesen….


    Wie gesagt, es ist deine Meinung, und belasse es dabei….
    Geändert von anonym002 (27.10.2013 um 09:34 Uhr)

  7. #117

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    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Digido

    Du willst mir Dogmatik unterstellen? Naja, lass mal schön….
    Es stimmen doch mitnichten alle Philosophen mit dir überein….. und richtet sich der Ewige nach den Philosophen? Oder gar nach der chr. Lehre?

    Dass der Mensch auf Ewig verdammt sei, ist natürlich keine Jesus-Lehre, keine jüdische Lehre, und Genesis lässt eine solche chr. Theologioe nicht zu. Und dazu musste Jesus mitnichten den "tod besiegen". Wie klein doch Gott gemacht wird..



    Und mit deinen Aussagen wirst du wohl kaum in Jesu Fussstapfen treten… sorry, mach mir doch nichts vor. Ein geistlicher Tod, die christliche Dogmatik wäre im fremd gewesen….


    Wie gesagt, es ist deine Meinung, und belasse es dabei….


    Alef
    Hallo Alef,
    das sind aber keine Argumente, die Du bringst, sondern das ist nur der Ausdruck Deiner Abwehrhaltung. Dir passt es eben nicht in den Kram, dass Christen in den wesentlichsten Fragen Recht haben könnten...

    LG,
    Digido

  8. #118
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    Digido

    Nun, da haben Christen eben nicht recht.

    In Bereschit (Genesis) gibt es keine Verdammung des Menschen und ebenso keinen geistlichen Tod… solche Lehre ist heidnisches Gedankengut.

    Statt dessen will man mir hier Dinge überziehen, von denen selbst Jesus nichts wusste und auch nicht in der Tenach stehen….

  9. #119
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    Ich möchte da noch auf den kopierten Beitrag @87 von Bibeltagebuch eingehen, der, obwohl von einem Moderator darauf hingewiesen, bis jetzt die Quelle nicht angegeben hat. Aber darum schert sich wohl ein „Christ“ nicht.

    Sorry, ja im Moment bin ich etwas zynisch, wenn da gleich mehrere auf mir herumhacken….


    Da (im erwähnten Beitrag) wird gesagt respektive behauptet, dass uns Jesus nicht von „fleischlicher „ Sünde befreite, sondern von einer Erbsünde!!!!! Und dass Jesus uns wieder in die dem Menschen bestimmte Stellung vor Gott brachte. Und dazu musste Gott den Jesus zur Sünde machen…. Soweit der Ausgangspunkt aufgrund einer Aussage des Paulus…


    „Erbsünde“, da ist sich die Christenheit nicht mal einige, was und wie das ganze soll. Und trotzdem wird es als Grundlage der chr. Lehre gemacht.
    Obige Aussage ist eher aus katholsicher Lehre, da für die fleischlichen Sünden dann das Fegefeuer dient, um den Menschen zu reinigen.
    Gemäss evangelischer Auslegung ist aber Jesus natürlich für alle Sünden gestorben, ja selbst den „fleischlichen“. Da gibt es schon nicht mal ein Fegefeuer.

    Was ist nun Wahrheit? Beide wollen da die Wahrheit gepachtet haben. Also einigt euch doch selber zuerst mal, bevor solche Thesen proklamiert werden.


    Lehrt die Tenach aber wirklich eine „Erbsünde“?
    Nun, wir tragen alle die Verfehlungen unserer Vorfahren und Mitmenschen. Das ist nun mal so der Weltengang, da das eine aus dem anderen erwächst.

    Dies aber ist nicht mit der „Erbsünde“ gemeint, sondern die Erbsünde (die Maria sollte nach katholischer Lehre davon aber befreit gewesen sei, da sie ansonsten den Gottessohn nicht empfangen konnte) meint den Unheilzustand aufgrund dem Sündenfall. Dieser muss jetzt gemäss christlicher Lehre beseitigt werden, da angeblich die Gemeinschaft mit Gott nicht mehr möglich sei, sprich angeblich geistlich Tod sei. Soweit die christliche Lehre aufgrund eigner Aussagen des Paulus.


    Dass die aber nicht so ist, kann man gut an vielen Personen im AT sehen, wo eine intensive Beziehung zum Ewigen. Um dieses Problem zu lösen, werden Ausnahmen „bewilligt“, um diese dann erst durch den Tod Jesu aber als vollendet zu betrachten. Was natürlich wilde Spekulation ist und nicht stimmt.

    So wird dann die eigene Lehre zusammengebaut, aufgrund hellenistischer und heidnischer Philosophie und Gendanken.



    Dass nun der Mensch aber nicht „geistlich“ Tod ist, steht schon in Bereschit, wo klar steht, dass Gottes Geist im Menschen wohnt. Es war schon immer die Sache des Menschen, diesen Geist, (hebräisch Ruach, also Wind, und weniger ein Geistwesen als 3. Person Gottes)) in sich wirken zu lassen. Dazu gebrauchte es nichts anderes als die Besinnung auf den Ewigen. Ja selbst Sünde war nicht blockierend, solange sie bekannt und man sich wieder dem Ewigen hingibt. Davon zeugt die Tenach wiederholt.


    So war und ist die Stellung des Menschen, und Jesus selber zitiert da den Psalmisten, wo der Mensch selbst ein Elohim ist, ein Bnei Eljon (Söhne des Höchsten). Nein, dazu musste nicht zuerst ein „Sohn“ die Sünde auf sich nehmen, um diesen Zustand wieder zu erreichen, sondern sie liegt frei in jedem Menschen. Deshalb muss auch niemand zuerst zur „Sünde“ gemacht werden.


    Und genau deshalb darf sich der Mensch direkt vertrauensvoll an den Ewigen und einzigen alleinen Gott wenden, ohne Umwege über Mittler. Das ist die Stellung, die Gott jedem Menschen gewährt…

  10. #120
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    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass wir übereinstimmen, wenn wir sagen, dass Jesus kein Reformator und auch kein Religionsgründer war?
    Ja, da stimmen wir überein. Religionsgründer war wohl eher Paulus.

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Sondern dass die Lehre Jesu ganz eingebunden war in der jüdischen Lehre, der Torah und den Propheten.
    Selbstverständlich. Jesus war Jude und sprach zu Juden. Aber seine Lehre wurde dann in die ganze Welt getragen (Paulus, wie gesagt) und musste für die unterschiedlichsten Menschen verständlich gemacht werden. Wie meinte Paulus? "Den Juden ein Jude und den Griechen ein Grieche..."

    Die Frage ist nun, ob der Lehre Jesu dadurch Gewalt angetan wurde, dass sie z.B. für "griechische Köpfe" verständlich gemacht wurde? Gegen die Vorstellung, dass Gott Mensch geworden ist, sprachen sich z.B. vehement die Neuplatoniker aus. Sie lehnten deshalb diese Lehre ab und wurden zu Gegnern des Christentums. Später, in der Scholastik, wurde dann versucht das griechische Denken mit der Lehre Jesu in Einklang zu bringen. Ob das gelungen ist, mag jeder für sich selbst beurteilen.

    Fakt ist, dass das Leben und Wirken Jesu auf unterschiedlichste Art und Weise gedeutet werden kann und gedeutet wurde/wird. Dabei ist die jeweilige Deutung auch immer ein Stückweit abhängig vom jeweiligen Zeitgeist und dem, was innerhalb dieses Zeitgeistes als Wahrheit betrachtet wurde/wird. So kann ein gläubiger Mensch heute z.B. nicht mehr an den Erkenntnissen der Naturwissenschaften vorbei und muss seinen Glauben z.B. mit der Vorstellung einer Evolution in Einklang bringen. Und genau dabei kann uns dann ein Blick über jeglichen Tellerrand helfen und eine Übertragung der Lehre Jesu auf den jeweiligen Zeitgeist nützlich sein.

    Das Problem, dass das Christentum in die Welt geschafft hat, ist, dass es seine Vorstellungen über alle anderen Vorstellungen stellte und mehr noch, das jüdische Denken gering achtete und sich selbst zum "wahren Israel" hochstilisierte. Das ist der grundlegende Punkt, an dem der Lehre Jesu Gewalt angetan wird!

    Das aber versucht wird, die Lehre Jesu in Einklang zu bringen, mit den zeitgeistigen Vorstellungen bzgl. dessen was Wahrheit und Wissenschaft ist, ist nur normal und auch unbedingt notwendig, denn Wahrheit muss Wahrheit sein. Deshalb war eine Auseinandersetzung des als Wahrheit angesehen Evangeliums, mit dem als Wahrheit angesehen Platonismus unbedingt notwendig. Es ging nicht anders, wollte das Evangelium auch in die Nationen getragen werden. Und Gott ist EINER und der Gott aller Nationen.


    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Statt dessen wird aber eine neue Lehre verkündet, oder gar, dass Jesus selber Gott sei, ja selbst JHWH, so ganz gegen die Torah und die Propheten (ich weiss, dass du selbst solches nicht glaubst).
    Oder eben, dass Jesus angeblich der einzige Weg zu Gott sei. Eine Aussage, die ebenfalls nicht der Torah und den Propheten entspricht.
    Oder dass der Mensch geistlich Tod wäre, um den christlichen Jargon zu gebrauchen, was aber durch die ganze Tenach hindurch sich nur als irrige Lehre herausstellt.
    Das du dergleichen immer wieder betonst, dafür bin ich Dir sehr dankbar!

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Es sind „Gebote“, wo die Strichlein des Gesetzes und der Torah verbogen werden. Oder etwa nicht? Da ist eine ganz andere Lehre dahinter verborgen. Und es sind genau jene Personen (wobei ich dich da ausschliesse), die dann andere in einer Hölle schmoren sehen, welche sich dann an ihr „Gesetz“, resp. Lehre klammern.
    Der christliche Dogmatismus und die "klassische Kirchenlehre" muss noch überwunden werden, da gebe ich Dir völlig Recht!

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Ich denke nicht, dass man die chr. Lehre auf die einfache Formel der zwei Gebote reduzieren kann. Selbst die Briefe im NT lassen solches nicht zu.
    Natürlich nicht, aber diese zwei Gebote sind sozusagen die "Essenz". Wer diese "Essenz" im Herzen trägt wird in Demut seinen Weg gehen und sich nicht für das Nonplusultra halten.

    LG
    Provisorium
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