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  1. #1
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    Standard seele...was ist das

    hey :)

    vielleicht klingt die frage komisch oder dumm... aber ich frag mich, was die seele eigentlich ist. wie stellt ihr euch eine seele vor? was ist, wenns eigentlich keine "seele" gibt sondern das was wir oft seelisch nennen, also gefühle nur durch iwelche reaktionen und hormone im gehirn entstehn? ich hab mir früher die seele immer wie so ne art schimmernde energie vorgestellt die in meinem körper ist...mein "ich" sozusagen.
    aber was ist wenn es das nicht gibt, wenn alles rein körperlich ist und die menschen und die religionen es nur seele nennen...
    aber was ist dann mit so komischen dejavu erinnerungen von denen manche menschen behaupten das wären bruchartige erinnerungen aus nem anderen leben. oder was is mit seelischen verletzungen, wie können die dann so intensiv sein wenn die seele eig nix anderes ist als ein gehirn das dinge speichert und beeinflusst.
    wieso strengen wir uns dann eig so an und versuchen eine "gute" seele zu haben, setzen uns hin und meditieren oder beten oder was auch immer...
    ich versuch das alles zu begreifen. wie die seelen so ticken. vll hilft mir jemand dabei :)

  2. #2

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    Hallo Lily,
    schau mal hier: Der Aufbau des Menschen

  3. #3
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    Hallo Lily

    Wie sagt man, es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten…

    Für den "Aufbau des Menschen" würde ich ein Anatomiebuch empfehlen ;-)


    Über die „Seele“ (oder was kongruent in anderer Kulturen/Religionen das gleiche bedeutet) zerbricht sich der Mensch seit Menschengedenken schon den Kopf. So wurden immer wieder Versuche gestartet, dieses „mystische“ im Menschen zu erklären, um sie wieder zu verwerfen, weiter zu entwickeln oder auch zu besingen. Je nach Kultur oder Religion oder auch innerhalb der Religion gewisse Richtungen oder Zeiten wird das sehr unterschiedlich betrachtet. Er kann darüber studieren, bis er den Verstand verliert….


    Wer kann den Menschen schon begreifen?
    Welches Wesen auf der Welt fragt sich und sinniert über seine Herkunft, oder dem Wohin, betrachtet den Himmel, die unendliche Pracht, philosophiert in höchsten Gesängen, ist ein grossartig ein Künstler und bekriegt sich trotzdem?
    Letzthin las ich, dass doch keiner Maus es einfallen würde, eine Mausefalle zu erfinden, aber der Mensch erfindet die grässlichsten Waffen, um sich gegenseitig zu bekämpfen, wenn Worte nicht mehr genügen.


    So wird in Religionen, Philosophie oder auch der Psychologie dieses „Mystische“ (ich nenne es mal so, da sie nicht fassbar ist) gebraucht, um eine eigene Lehre zu bilden, und somit auch die Lösung des daraus resultierenden Problems. Dann will man einen uniformen Menschen gestalten, der so und so sein muss, darin besteht dann die Lösung des Problems.

    Dass aber nun der Mensch nicht so ist, dass Hormone, Kultur, Erbgut, Zeitgeist und vieles mehr uns mitbestimmen, kann man nicht wegdiskutieren. Der Mensch funktioniert nicht einfach nach Schema X oder Y.




    Was ist nun die Seele?

    Es kommt nicht so darauf an, was uns zu dem gebracht hat, was wir sind, sondern was wir mit unseren Möglichketen daraus machen.

  4. #4
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    Standard

    Hallo Lily

    Ich finde die Frage nicht dumm. Ich find' sie klug!

    Aber eine eindeutige Antwort auf die Frage, was die Seele denn eigentlich sein soll, wird sich nur schwerlich finden lassen, denn da versteht jeder was anderes drunter. Du verstehst darunter wohl sowas wie die Psyche, wenn ich dich richtig verstanden habe und da weiß man ja auch nicht so genau was das sein soll. Aber am ehesten könnte man wohl sagen, dass die Psyche sowas wie die "Welt des inneren Erlebens" ist und das, was diese Welt zur Erscheinung bringt, das ist für mich die Seele.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  5. #5

    Standard

    Hallo Lily,

    das ist überhaupt keine "dumme Frage".
    Denn wenn es eine "dumme Frage" wäre, würden sich die Menschen nicht schon von je her immer wieder damit beschäftigen. Doch das tun sie durch alle Zeitalter und Generationen hindurch. Du bist also in bester Gesellschaft selbst mit den intelligentesten Persönlichkeitsforschern und Psychoanalytikern :-)


    Ich will mal versuchen, meinen persönlichen Senf da jetzt in Worte zu packen, in der Hoffnung, dass es dir ein Stück weit zeigt, wie ich darüber denke.

    Am einfachsten, weil sichtbar und fassbar, sind rein körperliche Parameter. Da wir Menschen alle einen Körper mit ähnlicher Struktur und Funktion haben, läßt sich schnell erkennen, wenn ein Organ oder ein Körpersystem "erkrankt" ist. Ein Beispiel kurz: arbeitet das Organ Herz nicht, wie es soll, um den Körper mit Blut zu versorgen, dann hat das Folgen für den gesamten Körper. Behandelt man also mit Medikamenten das Problem, so werden in den meisten Fällen auch die Folgeerkrankungen im gesamten Körper geheilt oder eingedämmt.

    Schwieriger wird es dann schon bei anderen, nicht so klar eingrenzbaren Dingen wie geistigen Einschränkungen.
    Durch verschiedene Dinge, wie z.b. Unfälle, Hirnverletzungen etc kann ein Mensch "eingeschränkt" werden in dem, was er zu tun oder zu verstehen fähig ist. Wobei es da zwar Richtlinien gibt, ich aber persönlich glaube, dass manchmal Menschen, die, gemessen an anderen Menschen, einfacher verstehen und denken, manchmal sogar "hochintelligenten" Menschen im Vorteil sind. Aber das ist dann subjektiv und ein anderes Thema :-)

    Die Psyche bezeichne ich als eine Art Steuerungswesen im und mit dem körperlichen System des Körpers. Am besten kann man dieses Zusammenspiel beobachten, wenn sogenannte psycho- somatische Erkrankungen auftreten. Hat zb. ein Mensch ständig Streß, so meldet sich irgendwann grob gesagt auch der Körper, also dessen Organe und das zeigt sich in Bauchweh, Kopfweh, Schwindelattacken, Müdigkeit usw. Die körperlichen Probleme allein da zu behandeln, wäre dann nicht wirklich heilsam. Soll heißen, wenn unsere Gedanken, unser Fühlen und Sorgen Ursache sind für Bauchschmerzen, dann wird es auf Dauer nicht helfen, "nur" Tee und Zwieback zu sich zu nehmen oder eine Wärmflasche auf den Magen zu legen.

    Die Seele nun, ist für mich, aber das ist subjektiv und für jeden Menschen völlig verschieden, das, was all das zusammen genommen in sich "speichert".
    Das, was ich fühle, was ich erlebe, wie ich es sehe, was ich glaube und denke... das, was also nicht in Laborwerten ausgedrückt werden kann - das macht jeden Menschen einmalig.
    Keiner sieht das Leben mit genau den gleichen Augen und dem Herzen wie ich. Ich kann versuchen, es anderen Menschen mit Worten oder Taten zu zeigen, aber selbst die Menschen, die mir sehr nahe sind, können nicht völlig und ganz das Leben mit meiner Seele sehen. Eine Seele kann "krank" oder besser formuliert verletzt sein durch Erlebtes. So kann ein Mensch zb. durch seine inneren Augen sich und seine Umwelt völlig anders wahrnehmen, als es für alle anderen um einen herum eigentlich ist.
    Nur, aber jetzt bewege ich mich schon in Richtung dessen, was subjektiver Glaube ist, EINER, der Schöpfer des Menschen, kennt diese Seele durch und durch. Was mich dann einmalig als Mensch mit IHM verbindet.

    Ein Beispiel- wenn ein Kind in der Seele verletzt ist, dann zeigt sich das in allen Bereichen.
    Das Vertrauen zu Eltern zb. ist in den ersten Lebensjahren Grundlage für alles. Ist dieses Urvertrauen aus irgend einem Grund oder Erleben gestört, dann entwickelt ein Mensch Strukturen, um dennoch irgendwie zu leben. Ängste brennen sich in die Psyche, oder körperliche Probleme zeigen an, wenn sich aus der Erinnerung Situationen unbewusst wiederholen.
    Die Seele sucht etwas oder vermisst Sicherheit, Vertrauen und beeinflusst alles in diesem Menschen. Das prägt das eigene Denken und Erleben und aber auch die Fähigkeit, Beziehungen zb. aufzubauen oder eher nicht.

    "Die Seele ist im Blut"... sie durchströmt mein ganzes Sein. Ist also für mich nicht ein bestimmter Bereich im Gehirn oder irgendwo sonst in meinem Körper.
    Ist die Seele unruhig, so ist alles in und an mir unruhig und auch meine Beziehung zu meinem Schöpfer. Ich selbst glaube, die Seele ist unsterblich, aber sie ist das sensibelste und wichtigste, das einen Menschen ausmacht.

    "Seelenverwandte" sind uns ähnlich, verstehen uns vielleicht in unseren Ängsten, Gedanken usw, aber selbst seelenverwandte Menschen sind nie identisch in allen Punkten.
    Selbst wenn es einen Menschen gäbe, der von meiner Geburt an jeden Tag, jede Sekunde ganz genau das Gleiche erlebt, gehört oder gesehen hat, würde er nicht identisch in seinem Denken und Fühlen und Wahrnehmen sein. In der Seele verletzt zu sein, ist für mich das "schlimmste", was passieren kann, denn das übersteigt menschliche Heilungsmöglichkeiten am schnellsten, weil es keine Vergleichbarkeiten gibt und alles beeinflusst- den Körper, den Geist, den Glauben und das gesamte Sein.

    Wie unsere Seelen "ticken", wissen wir wahrscheinlich selbst gar nicht immer und so ist es für andere Menschen um uns herum eigentlich ganz klar noch schwerer, meine Seele zu "verstehen".

    Eine "gute Seele"- ich würde da spontan sagen ist eine "aufrichtige Seele". Also eine Seele, die in allem nach Echtsein sucht. Aufrichtig zu sich selbst, seinen Mitmenschen und dem Schöpfer (oder der weiblichen Bezeichnung ;-), wenn dir das lieber ist...
    Ob das anstrengend ist, oder mit irgendwelchen Gebetsübungen oder ähnliches zu erreichen ist- da äußere ich mich nicht dazu.

    lg bonnie
    Geändert von bonnie (04.11.2013 um 09:05 Uhr)

  6. #6
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    hier ist ein jüdisches Morgengebet mit Kommentar, was vielleicht auch gut zum Thema passt:

    http://gnadenkinder.de/board/showthr...210#post130210

  7. #7

    Standard



    ich schieb das Thema mal eben ein Stück rauf und buddel es wieder aus dem Schnee.
    Darüber fände ich Austausch wirklich interessant... das ist ja nun wirklich individuell ...

    lg bonnie

  8. #8
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    Wenn ich in diese Augen schaue, dann sehe ich das, was wir Seele nennen......

    Bild 013.jpg

  9. #9
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    hallo ihr lieben

    erstmal danke für alle eure guten antworten....hab sie mitverfolgt aber ich kam nich dazu was zu schreiben. ich will auch heute noch über was anderes schreiben. am donnerstag ist was passiert was mich wieder mehr in diese gedankenspirale von leben und tod und seele gezogen hat.
    eine gute freundin unserer familie is vor nem guten jahr an krebs erkrankt. sie bekam unterleibskrebs der dann später gestreut hat. wir haben immer viel zusammen unternommen und ich mochte sie sehr. obwohl wir ja nicht verwandt sind gehörte sie aber iwie mit zu der familie. ich, bzw. wir haben sie auf ihrem ganzen weg begleitet. im juni lagen wir sogar zusammen im krankenhaus und waren nur durch einen flur getrennt (die beiden stationen waren getrennt durch den flur). wir kamen uns dann gegenseitig besuchen und haben uns getröstet. ich wurde ja wieder enlassen aber ihr ging es immer schlechter. vor ein paar monaten kam sie dann auf die palliativstation. das ist so ne station wo menschen hin kommen die keine chance mehr auf heilung haben. ich war sie da auch zwei mal besuchen aber dann habe ich gemerkt das ihr die besuche zu viel werden und ich fand es dann richtig das zu akzeptieren und hab mich so durch die blume von ihr verabschiedet. da sah sie schon ganz ganz schlimm aus, ganz eingefallen und nur noch haut und knochen. sie konnte nix mehr essen, wurde eig nur über infusionen iwie am leben gehalten.
    vor gut nem monat kam sie in ein hospiz. obwohl ich ja wusste das sie früher oder später am krebs sterben wird war das iwie noch so weit weg von mir solange sie am leben war. ich hab oft gefragt wie es ihr geht und hab lustige und traurige geschichten gehört.
    in der nacht von mittwoch auf donnerstag ist sie dann gestorben. ich habs morgens in der schule erfahren...
    ich glaub zuerst hatte ich so nen richtigen schock. ich konnte das gar nich fassen das die jetzt tot ist, einfach weg und für mich nie mehr greifbar. das kam mir so unreal vor, ich wusste doch noch genau wie sie aussah, wie ihre stimme geklungen hat und hab ich daran erinnert letztens erst mit ihr geredet zu haben.
    danach wurde ich sehr traurig und hab nur geweint weil ich sie vermisst habe und es so traurig ist das sie gestorben ist. die war ja auch noch nicht so alt. gestern hatte ich dann noch viele gespräche darüber und obwohl ich immer noch sehr traurig bin fang ich langsam an zu akzeptieren das es für sie einfach besser ist, denn jetzt hat sie keine qualen mehr und es geht ja um sie..nich um mich oder sonst wen.
    trotzdem lässt mich das nich los und ich denke viel darüber nach...wo sie jetzt wohl ist, ob sie überhaupt iwo ist. sie war keine christin...ihre familie waren zeugen jehovas und sie hat eig immer sehr darunter gelitten hat sie mir mal gesagt. wenn ich die fundi christen frage dann is sie jetzt nich bei gott...denn sie war ja ne "ungläubige". aber was ist dann mit ihrer seele.
    das war gruselig... zum schluss konnte man sehen das die seele iwie so aus den augen verschwunden is. sie hat nur noch iwo hin geguckt und auch nich immer auf andere reagiert. ich weiss nicht ob sie da schmerzen hatte oder wieso das so war. aber das war als wär sie da nimmer "drin" gewesen, als wär sie iwie schon vor ihrem tod weg gewesen.
    es fällt mir unheimlich schwer das alles zu begreifen und es macht mir auch angst vor dem, was mir mal bevorstehen wird. wenn ich sehe das menschen so sehr leiden bevor sie (endlich) sterben...
    ich weiss nicht was ihr für erfahrungen gemacht habt. für mich war es das erste mal das ich einen menschen auf so nem weg begleitet/gesehen habe und ich hab total seltsame gefühle dabei.

    lg lily

  10. #10

    Standard

    Liebe Lily,

    es ist schwer für mich jetzt viel zu deinem Erlebten zu schreiben. Vorerst und eine Umarmung von mir.

    lg bonnie


 

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