«Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat mich umringt.» Im Neuen Testament steht, dass die gottlosen und rachsüchtigen religiösen Feinde von Jesus, die Schriftgelehrten und Pharisäer, sich um Ihn versammelten, als Er ans Kreuz genagelt wurde, und sie machten sich über Ihn lustig und verhöhnten Ihn. (Mat.7:39-44)
«Sie haben meine Hände und Füße durchbohrt.» Dies ist wahrscheinlich die erstaunlichste Prophezeiung in diesem Abschnitt. Zur Zeit Davids wurden keine Kreuzigungen vorgenommen. Die religiösen Gesetze der Juden verlangten, dass Verbrecher durch Steinigung hingerichtet wurden. Aber Gott zeigte Seinem Propheten David, wie der Messias 10 Jahrhunderte später sterben würde - hingerichtet unter der Herrschaft eines Reiches, das zu Davids Zeit noch nicht einmal existierte: Rom! Und Hinrichtungen im römischen Reich wurden meistens durch Kreuzigung vollstreckt!
«Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.» In den Evangelien des Neuen Testaments finden wir die beinahe unglaubliche Erfüllung dieser Prophezeiung: «Als aber die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie Seine Kleider und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, dazu auch das Gewand. Das war aber ungenäht, von oben an gewebt in einem Stück. Da sprachen sie untereinander: `Lasst uns das nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll.'» (Joh.19:23,24)
Welcher normale Mensch kann sich seinen Geburtsort aussuchen? Oder welcher gewöhnliche Sterbliche kann oder würde die Machthaber einer fremden Regierung dazu bewegen, seinen Tod durch eine schrecklich qualvolle Hinrichtung zu befehlen? Wie könnte irgend jemand seine bitteren Feinde dazu bringen, sich in seiner Todesstunde über ihn lustig zu machen und ihn zu verhöhnen, und ein paar Soldaten dazu bewegen, um Seine Kleider zu losen oder ihn sogar nach seinem Tod mit einem Speer in die Seite zu stechen? Und doch erfüllte Jesus von Nazareth nicht nur diese, sondern über 300 weitere spezifische Vorhersagen über Seine Geburt, Sein Leben, Sein Werk, Seinen Tod und Seine Wiederauferstehung! Tatsächlich war und ist Er im wahrsten Sinne des Wortes «einzigartig»! Nicht ein einziger der großen, allgemein bekannten religiösen Leiter hat je behauptet, er sei Gott - weder Mose noch Buddha noch Konfuzius noch Mohammed. Es stimmt, dass einige von ihnen nach ihrem Tod von ihren Nachfolgern zu Göttern ernannt wurden, aber keiner von ihnen hatte je persönlich behauptet, eine Gottheit zu sein. Die einzige Ausnahme ist Jesus Christus. Er behauptete nicht nur, der Sohn Gottes zu sein, die Manifestation Gottes in menschlicher Gestalt, sondern Er überzeugte auch einen großen Teil der Weltbevölkerung davon, dass Er tatsächlich Gottes Sohn ist.
Genau das ist wahrscheinlich der größte Unterschied zwischen Jesus und all den anderen großen Philosophen, Lehrern, Propheten und Gurus der Weltgeschichte. Obwohl viele von ihnen über Liebe und Gott predigten, behauptete Jesus, dass Er selbst diese Liebe war - Gottes Liebe für die Welt. Er wusste also wirklich, wovon Er sprach! Entweder hatte Er recht, oder Er hatte schrecklich unrecht. Entweder war Er gut und sprach die Wahrheit, oder Er war ein schlimmer Betrüger und Lügner!
Der berühmte Intellektuelle und ehemalige Professor der Cambridge Universität C.S. Lewis drückte es so aus:
«Oft sagen Leute etwas wirklich Lächerliches über Ihn, wenn sie behaupten: `Ich kann Jesus als einen hervorragenden Lehrer guter Moral akzeptieren, aber nicht Seine Behauptung, dass Er Gott sei.' Genau das darf man nicht sagen. Ein Mann, der nur ein Mensch ist und derartige Dinge behauptet, wie Jesus sie gesagt hat, wäre nicht ein `hervorragender Ethiker'; er wäre entweder vergleichbar mit einem Geisteskranken, der meint, er sei ein gekochtes Ei, oder er wäre der Teufel in Person! Man muss sich für das eine oder andere entscheiden: entweder war und ist dieser Mann der Sohn Gottes, oder aber ein Geistesgestörter oder noch etwas Schlimmeres.
Man kann Ihn als einen Verrückten einsperren oder auf Ihn spucken und Ihn als einen Dämonen umbringen, oder aber zu Seinen Füßen niederfallen und Ihn Herr und Gott nennen. Aber wir wollen doch nicht mit solch gönnerhaftem Unfug anfangen, dass Er `ein großartiger Lehrer, aber nur ein Mensch' war. Er hat uns diese Wahl einfach nicht gelassen. Das war ganz und gar nicht Seine Absicht!»
Napoleon Bonaparte, eine weitere Persönlichkeit, von der man vielleicht nicht gerade erwartet, eine Autorität auf diesem Gebiet zu sein, erkannte ebenfalls ganz richtig die völlige Einzigartigkeit von Jesus und drückte sie so aus:
«Ich kenne die Menschen, und ich sage euch, dass Jesus Christus kein gewöhnlicher Mensch war. Man kann Ihn mit überhaupt niemandem auf der ganzen Welt vergleichen. Alexander, Cäsar, Karl der Große und ich selbst haben Reiche gegründet. Aber worauf haben wir die Schöpfungen unseres Genies gestützt? - Auf Gewalt! Jesus Christus gründete Sein Reich auf Liebe, aber zu dieser Stunde wären Millionen von Menschen bereit, für Ihn zu sterben.»
Aber warum schickte Gott Seinen Sohn auf die Erde?
Gott liebt uns und möchte, dass wir Seine Liebe kennen lernen. Aber Er weiß, dass Er, der gewaltige Schöpfer des Universums, für unser Verständnis und unsere Vorstellungskraft einfach zu groß ist. Er sagt: «Soviel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch Meine Wege höher als eure Wege und Meine Gedanken als eure Gedanken.» (Jes.55:9) Er sagt uns auch: «Der ganze weite Himmel kann Mich nicht fassen.» (1.Kön.8:27) Niemand von uns kann wirklich begreifen, wie gewaltig Gott tatsächlich ist, wie fantastisch und wunderbar. Er übersteigt einfach völlig unser menschliches Begriffsvermögen und unsere wildesten Vorstellungen!
Aber weil Er uns liebt und möchte, dass wir Seine Liebe und Errettung kennen lernen, schickte Er Seinen «einzigen (von Gott) gezeugten Sohn» Jesus in diese Welt, um uns zu zeigen, wie Er selbst ist.
Obwohl Jesus buchstäblich der Herrscher und König des Universums ist, entschied Er sich, nicht in einem feinen Palast unter der Anwesenheit einflussreicher Regierungsbeamten und der Elite geboren zu werden. Stattdessen kam Er unter den bescheidensten und erbärmlichsten Umständen zur Welt, zwischen Kühen und Eseln auf dem schmutzigen Boden eines Stalls. Er wurde in Lappen gewickelt und zum Schlafen in den Futtertrog der Tiere gelegt.
Jesus wuchs bei Seinem irdischen Stiefvater Joseph auf, einem einfachen Zimmermann. Er arbeitete mit ihm zusammen und passte sich unserer menschlichen Lebensweise, Sprache und unseren Sitten an. Daher lernte Er selbst das Leben genauso kennen, wie wir es erleben, und lernte dadurch, uns zu verstehen und mit uns auf unserem niedrigen Niveau unseres begrenzten menschlichen Verständnisses zu kommunizieren. - Er lernte, die Menschheit zu lieben. Er sah uns leiden und hatte großes Mitleid mit uns. Es war Sein Herzenswunsch, nicht nur unsere kranken und geschundenen Körper gesund zu machen, sondern auch unsere Seelen zu retten und unsere gebrochenen Herzen zu heilen!
Als Jesus Sein Lebenswerk begann, ging Er überall hin und tat Gutes. Er half Menschen, liebte Kinder, tröstete Kummerleidende, stärkte Geschwächte und brachte allen Gottes Liebe, wo Er nur konnte. Er predigte Seine Botschaft nicht nur, sondern Er lebte sie auch - unter uns, als einer von uns. Er half den Menschen nicht nur mit ihren geistigen Bedürfnissen, sondern Er verbrachte auch viel Zeit damit, physisch für sie zu sorgen: Wenn sie krank waren, heilte Er sie durch Wunder, machte Blinde sehend, den Tauben schenkte Er Gehör, Er heilte Aussätzige und brachte Tote wieder zum Leben. Er gab Hungrigen zu essen und tat alles, was Er nur konnte, um Seine Liebe an andere weiterzugeben und für sie dazusein.