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  1. #1
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    Standard Die Brunnen Isaaks

    Einige Gedanken zu den Brunnen in 1.Mose 26,15-33 in loser Folge...


    Viele Menschen haben ihre Quellen bei Gott gegraben, aber irgendwann einmal blieben sie stehen. Die Tenach vergleicht unser geistliches Leben damit, dass wir dem Wort Gottes als der Quelle lebendigen Wassers begegnen. Es ist wie das Graben von Brunnen beim lebendigen Gott. Wenn im Alten Testament (Tenach) vom Graben von Brunnen die Rede ist, kann man es bildhaft mit der Begegnung mit Gott vergleichen.

    Isaak ging durch eine geistliche Wüste. Er hatte kein sorgenfreies Leben. Seine Schwiegertöchter, die Frauen Esaus, machten ihm im Alter und seiner Frau "lauter Herzeleid" 1.Mose 26,34. Und Esau war vierzig Jahre alt, da nahm er Jehudit, die Tochter des Hetiters Beeri, zur Frau und Basemat, die Tochter des Hetiters Elon. 35. Und sie waren ein Herzeleid für Isaak und Rebekka.

    Er musste sich entscheiden, was er tun würde: Stehen bleiben oder Gott suchen. Isaak ging weiter. Er grub Brunnen. Das heißt: Er suchte die Begegnung mit Gott.

    Viele Menschen sind mit Gott gegangen und auch irgendwann an einem dürren Ort gelandet, am Ort der Entscheidung: Bleibe ich stehen, da wo ich bin, oder gehe ich weiter?

  2. #2
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    Standard Der Brunnen Rebekkas

    Der Brunnen Rebekkas, der Erhörung
    Abraham suchte eine Frau für seinen Sohn Isaak.

    1.Mose 24,16. Und das Mädchen war sehr schön von Aussehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Sie stieg zur Quelle hinab, füllte ihren Krug und stieg ‹wieder› herauf. 17. Da lief ihr der Knecht entgegen und sagte: Laß mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug schlürfen! .... 21. Der Mann aber sah ihr zu, schweigend, um zu erkennen, ob der HERR seine Reise würde gelingen lassen oder nicht. .... 26. Da verneigte sich der Mann und warf sich nieder vor dem HERRN 27. und sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Gnade und Treue gegenüber meinem Herrn nicht hat aufhören lassen! Mich hat der HERR den Weg zum Haus der Brüder meines Herrn geführt.

    Zur Quelle hinabsteigen. Auch am Brunnen muss man sich noch zum Wasser begeben und beugen. Die Tenach als Quelle des Lebens, da bedarf man des Hinabsteigens, des Hineingehens in den Brunnen. Eine Zisterne (Reservoir) und nicht nur einfach ein Ziehbrunnen.

  3. #3
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    Standard Der Brunnen der Ersehung

    Der Brunnen der Ersehung
    1.Mose 25,11. Und es geschah nach dem Tode Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn; und Isaak wohnte bei dem Brunnen Lachai-Roi.


    Der Brunnen Hagars
    1.Mose 16,11. Und der Engel des HERRN sprach weiter zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Ismael geben, denn der HERR hat auf dein Elend gehört. 12. Und er, er wird ein Wildesel-Mensch sein; seine Hand gegen alle und die Hand aller gegen ihn, und allen seinen Brüdern setzt er sich vors Gesicht. 13. Da nannte sie den Namen des HERRN, der zu ihr geredet hatte: ber lachai ro’i (Brunnen das Leben mich (er-) sehend) Du bist ein Gott, der mich sieht! Denn sie sagte: Habe ich nicht auch hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat? 14. Darum nennt man den Brunnen: Beer-Lachai-Roi; siehe, er ist zwischen Kadesch und Bered.


    Der Brunnen dessen, der lebt und mich sieht. Das Sehen Gottes ist auch ein Ersehen, ein Ausersehen oder erwählen!


    Texte aus Elberfelderübersetzung

  4. #4
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    Standard Der verstopfte Brunnen

    Der verstopfte Brunnen

    1.Mose 26,14 Und er hatte Schafherden und Rinderherden und viel Gesinde. Da beneideten ihn die Philister 15 Und alle Brunnen, die die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten, die verstopften die Philister und füllten sie mit Erde. 16 Und Abimelech sagte zu Isaak: Zieh weg von uns, denn du bist uns viel zu mächtig geworden! 17 Da zog Isaak von dort weg und schlug sein Lager im Tal Gerar auf und blieb dort.

    Durch Neid und Missgunst entstehen seltsame Handlungen. Die Philister schütten die Lebensspendenden Brunnen zu und „verstossen“ Isaak. Dadurch haben sie sich die eigenen Brunnen zugeschüttet. Dies sieht man auch heute noch. Nach Abzug der Israeli aus dem Gaza zerstörten die Palästinenser neben den Synagogen auch die Treibhäuser, welche die Israelis gebaut hatten (die Uno bazahlt ja den Wiederaufbau ja schon wieder). Der Hass kann so gross sein, dass man lieber seine Existenz untergräbt! Kennen wir auch solche Situationen in unserem Leben?

    Was kann Brunnen verstopfen? Missgunst, Neid, Eifersucht, mit einem Wort: Sünde. Der Brunnen vieler Menschen ist verstopft. Sie sind nicht mehr an der Quelle des Lebens, an der Quelle des Ewigen. Das lebendige Wasser ist nicht mehr da, es fliesst nicht mehr. Sie sind nicht mehr fröhlich in Gott, weil der Brunnen verstopft ist. Bist du an einem verstopften Brunnen angekommen? Isaak kam zu solch einem Brunnen. Aber er blieb hier nicht stehen. Er ging weiter. Hier ist aber das Weitergehen nicht mit einem Übergehen der Dinge gleichzusetzen.

  5. #5
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    Ja klar, Brunnen können auch andere verstopfen, wie auch in der Geschichte der Fall ist. Es muss nicht immer das eigene Verschulden sein.

    So können die einen noch so versuchen, Brunnen frei zu kriegen, wenn andere es nicht wollen….

  6. #6
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    Standard Der aufgebohrte Brunnen

    Der aufgebohrte Brunnen

    18 Und Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben und die die Philister nach Abrahams Tod verstopft hatten; und er gab ihnen dieselben Namen wie die Namen, die ihnen sein Vater gegeben hatte.

    Mit der Sünde aufräumen. Weshalb lässt man es zu, dass die Brunnen zugeschüttet werden? Die Quelle des Lebens, der Zugang zu Gott kann auch schon durch äussere Dinge verschlossen oder nur schwer zugänglich sein. Durch Missbrauch oder Verletzung der Eltern. Falsches Gottesverständnis durch falsche Erziehung oder Schulbildung. Der Brunnen muss frei sein vor weltlichen Belangen oder Philosophien oder auch dogmatischen theologischen Lehren. Ein Brunnen ist offen oder wird nur abgedeckt, damit nicht etwas Verunreinigendes hinein fällt.

    Sonst wirst du nie einen Brunnen lebendigen Wassers graben können, sondern es wird immer wieder versickern. Gottesgeist kommt immer da, wo Versöhnung ist, wo Vergebung ist, wo keine Bitterkeit mehr ist. Wo man offen ist, frei und nicht vorbelastet zur Quelle hinunter zu gehen. Isaak blieb auch hier nicht stehen. Er ging weiter.


    Dieselben Namen geben. Isaak hat die Brunnen nicht umgedeutet, er gab ihnen den ursprünglichen Namen. So ist ebenso das Wort Gottes. Es behält seine Ursprüngliche Bedeutung. Er kehrt zum Ursprünglichen zurück und betrachtet die Sachlage wieder aus jener „Perspektive“.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Der Brunnen muss frei sein vor weltlichen Belangen oder Philosophien oder auch dogmatischen theologischen Lehren.
    Ahhh, Du musst wohl von Thales sprechen. Mit Thales begann die Philosophie abendländlicher Tradition und Platon erzählt im Theatitetos folgende Anekdote:

    „Es wird erzählt, dass Thales, als er astronomische Beobachtungen anstellte und dabei nach oben blickte, in einen Brunnen gefallen sei und dass eine witzige, reizende thrakische Magd ihn verspottet habe: Er strenge sich an, die Dinge im Himmel zu erkennen, von dem aber, was ihm vor Augen und vor den Füßen liege, habe er keine Ahnung.“

    Na ja, dafür war Thales aber derjenige, der das Jahr in 365 Tage eingeteilt hat, außerdem hat er die Sonnenfinsternis im Jahre 585 v.Chr. vorausgesagt und mich im Matheunterricht mit dem nach ihm benannten mathematischen Satz gequält. Bezüglich der Mathematik war mein Brunnen der Erkenntnis nämlich grundsätzlich immer verstopft...

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  8. #8
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    Es gibt Menschen, die tragen eine Eimer voller Steine mit in den Brunnen hinab, um Wasser zu schöpfen.

    Dann stellt sich die Frage, was macht man mit den Steinen dort unten? Entweder man kippt sie aus, damit wird aber der Brunnen mit der Zeit verstopft, oder aber man trägt nur ein bisschen Wasser mitsamt den Steinen wieder hoch….

  9. #9
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    Standard Der Talbrunnen

    Der Talbrunnen

    19 Und die Knechte Isaaks gruben im Tal (banachal) und fanden dort einen Brunnen mit lebendigem Wasser.

    Im Tal lässt es sich bekanntlich gut leben. Da ist das Leben bequem. Auch hier im Tal, wo es sich gut leben lässt, gibt Gott lebendiges Wasser. Man ist aber nicht auf der Höhe, hat keine Weitsicht und der Horizont ist von den Bergen begrenzt.

    Welche Berge gibt es im Leben, welche wir nicht überblicken? Krisen, Probleme, Nöte, Krankheit. Es sind meist nicht Sünden, aber sie schränken ein! Man lernt sogar, damit zu leben, sich zu arrangieren und vielleicht auch Kompromisse einzugehen.

    Ps 23,4 Auch wenn ich wandere im Tal der des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du (JHWH) bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich..... 6 Nur Güte und Gnade werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich kehre zurück ins Haus JHWH lebenslang.

    Aber auch hier fragt Gott: Wie wirst du dich entscheiden, was ist dein Ziel? Das Wort Gottes sagt, dass es da einen Brunnen gibt, die Quelle im Tempel Gottes. Joel 4,18 .... Und eine Quelle wird aus dem Haus JHWH's hervorbrechen und das Tal Schittim bewässern.

    In genau dieser Situation, den Problemen, gräbt Isaak einen Brunnen. Und er begegnet dem ledendigen Wasser, Gott. Sollen wir bei diesem Brunnen stehen bleiben? viele bleiben hier stehen. Sie richten es sich ein in ihrem Tal.

  10. #10
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    Standard Der Brunnen der Feindschaft

    Der Brunnen der Feindschaft

    20 Da stritten sich die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sagten: Uns gehört das Wasser! Da gab er dem Brunnen den Namen Esek, weil sie mit ihm gezankt hatten.

    Jetzt hat man sich im Tal so schön eingerichtet und da kommen Leute und machen einem das lebendige Wasser streitig. Auch sie wollen dieses Wasser des Lebens. Es kommen Prüfungen.
    Das Wasser ist auch das Symbol des Zeitlichen. Die Menschen erkennen nur das Zeitliche, den Fluss der Zeit, das irdische in der Tenach, dem Gotteswort, und nicht das/den Ewige/n.
    Oder sie wollen das Ewige ins irdische herüberholen, das Heilige ins Profane ziehen, statt umgekehrt, das Profane zu heiligen.

    21 Dann gruben sie einen anderen Brunnen, aber auch um den stritten sie sich. Da gab er ihm den Namen Sitna (Streit).

    Dann graben Isaaks Knechte einen Brunnen. Und wieder gibt es lebendiges, fliessendes und gesundes Wasser. Weshalb lassen einem die Leute nicht in Ruhe, da überlässt man ihnen den Brunnen, aber sie haben nicht genug, sie fressen alles auf.

    Wie oft wird um das lebendige Wasser gezankt und gestritten. Mir gehört es, nein mir. Das Wort Gottes wird den andern weggenommen. So hat das Christentum den Juden das Wort Gottes aberkannt, sie wollen es besser wissen. Aber auch Sekten und Irrlehren untereinander, bis hin ins die zwischenmenschliche Beziehung. Man will es besser wissen, anstatt sich gegenseitig daran zu erfreuen oder darin zu helfen, zu orientieren, Wasser zu schöpfen. Ja, nicht nur einen Schluck dem Fragendem und Suchendem, sondern auch seine Kamele sollen damit getränkt werden. Rebekka tat dies sehr anschaulich (1. Mo 24).

    Wie oft erleben wir Widerstand und Anfeindung? Und wie gehen wir damit um? Reagieren wir mit Zorn und Streit und Ärgern wir uns? In welchem Geist leben wir? Segnen wir, die uns fluchen? Vergeben wir, da wo uns etwas angetan wird?
    Bleiben wir hier stehen und beschäftigen wir uns das Leben lang mit den Ungerechtigkeiten des Lebens? Jedem widerfährt Ungerechtigkeit, nur, bleiben wir da stehen oder sind bereit, weiter zu ziehen?


 

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