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  1. #21
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    Völlig OT - und doch wieder nicht: Der Tod meines Katers (ja, zuckt jetzt nur zusammen, aber wartet auch ab) hat mich grad wieder unendlich viel gelehrt.

    Wer mag, schaue in meinen Blog. Ich habe erleben dürfen, was es bedeutet, Gottes Nähe unmittelbar zu erfahren und Seine heilige Gegenwart zu erleben in dieser Zeit des Abschieds.

    Dankbarkeit, dass mein Katerle SO gehen durfte - aber auch unendliche Dankbarkeit, Gottes Gegenwart wieder so direkt erfahren zu können.

    Glaube - lassen wirs zu, endet Glaube nie, denn es gibt für ihn keine Grenzen. Glaube ist ein besonderes Geschenk unseres Herrn.

    Ihm sei Dank.

    Jamy

  2. #22

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Das "Auge um Auge und Zahn um Zahn Gebot" hat ja ausgleichenden und gleichzeitig auch zähmenden Charakter. Nimmt Dir jemand einen Zahn, dann darfst Du ihm auch einen Zahn nehmen (Ausgleich). Du darfst ihm aber auch nicht mehr, als nur einen Zahn nehmen (Zähmung). Das ist also an sich eine recht vernünftige Sache. Umso problematischer werden dadurch ja spätere Gebote, in denen dann unverhältnismäßig harte Strafen für bestimmte Volksgruppen "normal" werden.

    Moin,

    nur kurz: Das ist nicht die Aussage von 'Zahn um Zahn'!

    Auge um Auge, das Talionsgebot, sagt folgendes aus: Verletzt man jemanden, so hat man Schadensersatz zu leisten. Dieser Schadensersatz ist in einzelne Kategorien eingeteilt: U.a. Schmerzensgeld, Verdienstausfall, Bussgeld, usw.. Und dieser finanzielle Ausgleich hat verhältnismäßig zur Tat zu sein.

    All das ist heute selbstverständlich Teil unseres modernen Rechtssystems.

    Die einzige Ausnahme, die es gibt, ist bei Mord. Hier kann die Todesstrafe erfolgen. Diese ist im Judentum aber auch sehr kompliziert zu verhängen. Und wurde im Altertum auch nur höchst selten verhängt. (da sind die Regeln in der demokratischen modernen USA deutlich lockerer)

    Nochmal deutlich: Es gibt keine jüdische Regel, wonach bei einem Zerstören eines Auges oder Zahns dem Verursacher ein Auge oder Zahn entfernt wird. So eine Deutung ist christliche jahrhundertealte Verleumdung.

    Tschüss

    Jörg

  3. #23
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    Zitat Zitat von Flat Beitrag anzeigen
    nur kurz: Das ist nicht die Aussage von 'Zahn um Zahn'!
    Ei wieso denn nicht? Ich schrieb doch, dass es um Ausgleich und Zähmung geht, letztlich eben um Gerechtigkeit und Verhältnismäßigkeit. Das Beispiel mit dem Zahn für den Zahn kommt ja nun nicht von mir, oder?

    Kann es sein, dass Du mich da missverstehen möchtest?

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  4. #24
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    Die Aussage (Zitat von Provisorium):
    Nimmt Dir jemand einen Zahn, dann darfst Du ihm auch einen Zahn nehmen (Ausgleich)

    … ist in dem Sinn nicht „korrekt“ wiedergegeben, weil es nicht steht, dass du dann einen Zahn nehmen sollst. Es geht auch weniger um „Zähmung“, höchstens um Erziehung.
    Es steht „geben“ und nicht „nehmen“, also kein „rächen“. So entscheidet ein Gericht über die Sache, wenn es zur Anklage kommt und man sich nicht gütlich einigen kann.


    Die Formulierung ist deswegen, dass, wer in Gottes Wegen/Weisungen geht und leben will, für seinen angerichteten Schaden von „selbst“ aufkommen wird. So geht die Aussage viel tiefer, denn wenn ihm genommen wird, so fühlt er sich ohne Einsicht bestohlen, gibt er aber aus freien Stücken und Einsicht für seine Schuld, so liess er sich korrigieren (mal einfach gesagt).

    Und da besonders diese Aussage von „Auge für Auge“ im Volksmund und Tradition der Kulturen quasi als Berechtigung für Rache dem Volke Israel belastet wird (obiges Zitat von Leo Baeck), ist es um so wichtiger, die Tiefe der Aussage zu kennen.

    Vielleicht ist einfach die Wortwahl, und was man hinter bestimmten Worten versteht das/ein Problem für Verständnis. Das mögen auch gewisse Nuancen der Betonung sein.

  5. #25
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    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Die Aussage (Zitat von Provisorium):
    Nimmt Dir jemand einen Zahn, dann darfst Du ihm auch einen Zahn nehmen (Ausgleich)

    … ist in dem Sinn nicht „korrekt“ wiedergegeben, weil es nicht steht, dass du dann einen Zahn nehmen sollst. Es geht auch weniger um „Zähmung“, höchstens um Erziehung.
    Es steht „geben“ und nicht „nehmen“, also kein „rächen“.
    "Wer irgendeinen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben. Wer aber ein Stück Vieh erschlägt, der soll´s ersetzen, Leben um Leben. Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat. Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn" (3.Mose 24, 17-20).

    Die Aussage: "Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat" hat durchaus "nehmenden" oder auch "rächenden" Charakter.

    Ich kann überhaupt nicht verstehen, wieso man jetzt daraus so Spitzfindigkeiten konstruiert bis hin zu der Aussage, dass so eine Deutung jahrhundertelange christliche Verleumdung sei. Ich kann an meiner Deutung nichts falsches erkennen.

    LG
    Provisorium
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  6. #26
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    Sorry Provisorium

    Das kommt genau davon, wenn man Texte aus anderen Kulturen, das heisst der jüdischen Kultur und Sprache aus dem Kontext reisst und neu Interpretiert.

    Deine Darlegung ist keinesfalls offizielle jüdische Lehre und Verständnis jener Passagen.


    Was meintest du mal? Der Geist macht lebendig, und der Buchstabe tötet. So wird der Buchstabe aus der Torah geahndet, aber den Geist erkennt man nicht…





    Zu Auge um Auge: http://gnadenkinder.de/board/showthr...1-Auge-um-Auge

  7. #27
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    Dann steht da also nicht: "Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat"
    Und wo reiße ich etwas aus dem Kontext? Ich beziehe mich ja gerade auf den Kontext und zitierte den Kontext.

    Aber schon klar, ich habe keine Ahnung und erkenne den Geist nicht!
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  8. #28
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    Du zitierst die Passage nur aus einem bestimmten Kapitel, und vernachlässigst die anderen, wo dieses Thema behandelt wird.

    Und Gottes Geist lehrt hier eben kein Rachegebot.....


    Und darf der eigene Glaube soweit gehen, dass anderen, von denen man die Texte nimmt, anders deutet?
    Geändert von anonym002 (24.11.2013 um 15:34 Uhr)

  9. #29
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    Ich vernachlässige gar nix und deshalb habe ich auch geschrieben, dass es um Gerechtigkeit und Verhältnismäßigkeit geht.

    "Ajin tachat ajin" bedeutet "Auge für Auge" und beinhaltet ein grundlegendes halachisches Prinzip, also des jüdischen Religionsgesetzes. Ein Mensch, der einem anderen Menschen eine Verletzung zugefügt hat, wird von der Thora verpflichtet, die Verletzung finanziell zu entschädigen. Die mündliche Thora (der Talmud) erklärt und diskutiert ausführlich (Bawa Kama, Kap. 8), dass diese finanzielle Entschädigung auf fünf Gebieten zu leisten ist: Schadenersatz, Schmerzensgeld, Heilungskosten, Arbeitsausfallersatz und Schamgeld (wenn sich jemand geniert, mit einer körperlichen Verletzung sich öffentlich zu zeigen)." (Rabbiner DAVID BOLLAG)

    Das und nur das hatte ich im Sinn. Ich habe es halt nur an dem sinngebenden Beispiel von "Auge für Auge..." durchgespielt.

    Das, was Glaube nicht machen sollte, ist in einem anderen Gläubigen immer nur das Schlechte sehen und ihn im Zweifel als Verleumder darstellen zu wollen.

    LG
    Provisorium
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  10. #30
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    Hallo Provisorium

    In deinem von mir zitierten Zitat hast du von „nehmen“ und „Zähmung“ statt „geben“ geschrieben, und das war so nicht korrekt, wie ich es in Beitrag #24 erläutert habe.


    Deshalb habe ich auch geschrieben, dass die Wortwahl usw zu Missverständnissen führen kann. So verstehe ich nun nicht, warum du in mir das Schlechte sehen willst.


 

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