Zu Auge um Auge: http://gnadenkinder.de/board/showthr...1-Auge-um-Auge


Auch das Christentum hat die Tendenz, dass gewisse Menschen(-gruppen) Böse sind, oder zumindest Feinde und nur „böse“ Werke tun, da das Gute nur durch den Glauben an Jesus gemacht werden kann. Die Welt ist böse und schlecht.



Gibt es das personifizierte Böse wirklich? Oder ist einfach der Mensch zum Bösen fähig?

Im Volksglauben schleicht sich so vieles ein, in welcher Religion auch immer ob nun christlich, jüdisch oder anderer. Da wird Altes und Fremdes übernommen, leicht geändert, im Sinn aber immer noch das andere.
Durch den Glauben AN den Bösen und sein Heer der Dämonen entstanden viele Riten, Bräuche und Handlungen im Alltag, welche uns davor beschützen sollen. Bestimmte mystische Handlungen oder Gegenstände sollen die Geisterwelt beeinflussen.


Die Tenach, also Mose und die Propheten (und auch die „offizielle“ jüdische Lehre) lehrt nun aber kein solches duales Gegensätzliches von einem guten Gott und dem bösen Widersacher-Gott. Alles, das Gute, das Heil wie auch das Schlechte, das Böse kommt alles aus dem einen einzigen Gott, da er der Ursprung von allem ist. ER ist einzig. Dämonen (denen auch geopfert wurde) werden wie fremde Götter bezeichnet, welche keine Götter sind.

Wir als Menschen haben beides in uns, wir können Gutes tun und Schlimmes verhüten, oder auch Böses tun und Schlimmes verursachen. Es ist unser eigenes Handeln. So ist der Mensch nicht IN Sünde geboren, wie der Psalm oft (falsch) übersetzt und interpretiert wird, sondern zur Sündfähigkeit (wie Gott ihn schon in Adam gebildet hatte).

Wie weit darf nun Glauben gehen? Zuerst mal findet Glauben auch innerhalb der Familie statt, mit den eigenen Kindern, wo wir beeinflussend deren Glauben formen wollen. Glauben kann nicht isoliert von den Taten betrachtet werden.


Glaubens- und Religionsfreiheit sind auch in der Gesellschaft und Politik sehr brisante Themen.