Hallo Alef
Wenn Gott Geist ist, dann muss sein geschaffenes Ebenbild auch Geist sein, ansonsten das Ebenbild kein Ebenbild Gottes wäre --> also geistige Schöpfung.
Aus der geistigen Schöpfung (dem Ebenbild Gottes) hat sich die Materie entwickelt, weil das Ebenbild Gottes mit einem freien Willen ausgestattet ist und diesen im negativen Sinne gegen Gott (die LIEBE) richtete = Liebelosigkeit und als Folge davon Erkalten der Liebe, Verhärtung und letztlich Tod.
Wenn die Materie der Vergänglichkeit unterworfen ist, so heisst das noch lange nicht, dass sie deswegen irgendwann vernichtet wird, sondern sie ist als Interaktion mit dem ihr innewohnenden Geist in einen lebendigen Prozess eingebunden und wird nach und nach verwandelt. Sie ist zunächst als vorübergehende "Begrenzung" des göttlichen Abbildes nötig geworden und wird später zum "Lichtgewand" oder zur Zierde des göttlichen Ebenbildes, sobald die Begrenzung nicht mehr nötig ist. Die Begrenzung aber wurde nötig, um den erstgeschaffenen Geist am Leben zu erhalten. Also bedeutet es nicht, dass die materielle Schöpfung irgendwann zerstört wird, sondern dass sie aus ihrer Vergänglichkeit und Tod (durch Selbstzerstörung) erlöst wird und Anteil haben soll am freien Leben des ihr innewohnenden Geistes. Die geistige Schöpfung ist für die Ewigkeit gemacht; die Materie ist eine Umhülsung der geistigen Schöpfung, die für die Ewigkeit geschaffen wurde.
Ich habe weiter oben geschrieben:
"Die materielle Schöpfung ist Ausdruck des Weges, den das Ebenbild Gottes eingeschlagen hat. Sie ist der Beweis dafür, dass die geistige Schöpfung für die Ewigkeit gemacht wurde, denn die Materie ist da, um aus dem verhärteten Zorn in der Schöpfung den Geist der Liebe und des Lebens auszugebären, was nicht die Auflösung der Schöpfung, sondern das Erwecken und Freiwerden alles einst Freien und Lebendigen in ihr bedeutet."
Dasselbe sagt auch Paulus: "Die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes. Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat; aber zugleich gab er ihr auch Hoffnung: Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes." Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden." (Röm 8,19 - 24)
Tod = keine Erlösung
Tod = Folge der Sünde
Buch der Weisheit:
"Gott hat den Tod nicht gemacht und hat keine Freude am Untergang der Lebenden. Zum Dasein hat er alles geschaffen und heilbringend sind die Geschöpfe der Welt. Kein Gift des Verderbens ist in ihnen, das Reich des Todes hat keine Macht auf der Erde... Die Frevler aber holen winkend und rufend den Tod herbei und sehnen sich nach ihm wie nach einem Freund; sie schliessen einen Bund mit ihm, weil sie es verdienen, ihm zu gehören." (Weish. 1,13 - 16)
Darum: Tod = nicht dasselbe wie Erlösung
Der Tod garantiert keine Erlösung, sondern ist ein Endpunkt auf dem Sündenweg.
Also kann mit "Erlösung unseres Leibes" (wie Paulus im Zusammenhang mit der Vergänglichkeit der Schöpfung schreibt) nicht der Tod gemeint sein, sondern etwas anderes. Erlösung unseres Leibes ist vielmehr dann, wenn die Seele im Geiste der Liebe wiedergeboren wird durch den ihr innewohnenden Geist; dann wird mit der Seele auch zugleich der Leib verherrlicht zum vollkommenen Gewand, zur Zierde des ihr innewohnenden Geistes. Dann ist der Tod überwunden, und der Leib bleibt nicht als tote Hülle zurück, den Würmern zum frass, sondern wie bei Henoch, Elija und Jesus geschieht Auferstehung auch des Fleisches, das als Gewand mit eingeht in die Unvergänglichkeit des geistigen Reiches und also auch Anteil hat am Leben und an der Freude des Geistes.
Was weisst du über "Christen"!??? Dieses "l" dazwischen ist mir persönlich zu wenig aussagekräftig und ich gebrauche nur das Wort "geistig".
Die Unterscheidung zeigt möglicherweise, dass "Christen" die Ambivalenz als Realität erkennen, die Ambivalenz, dass die Schöpfung tatsächlich zugleich sowohl materiell-vergänglich wie auch geistig-ewig ineinander verwoben ist.
Ich weiss nicht, was du damit sagen willst und in welchem Zusammenhang. Es stellt sich jedenfalls heraus, dass du deine Seele nicht wahrnimmst, was nicht anderes aussagt, als dass du nicht im Geiste erwacht bist. Der Geist schaut alles durch und durch und erkennt auch, was Materie, was Leib, was Seele und was Geist ist. Darüber einen Lehrstuhl zu machen ist Zeitverschwendung, denn wer im Geiste erwacht ist, der beginnt zu erkennen und weiss dann auch. Wer aber im Geiste noch schläft, der versteht nicht davon, auch wenn man's ihm erklärt.
Wo steht das so geschrieben im christl. Teil der Bibel, also NT, dass dies der Zweck und das Ziel ihres Inhalt sei? Das ist doch deine ganz persönliche Auslegung. Dass du aber die Bibel - zumindest für meinen Geschmack - immer böswillig und falsch darstellst, das ist so, seit ich hier schreibe. Dazu fällt mir spontan ein: "Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund." (Lukas 6,45)
Lg
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