Ein weiterer Bereich, in dem unsere Anbetung von der falschen Religion durchsetzt sein kann, sind Feiertage. Ein Beispiel ist Weihnachten. Fast alle Religionen, die sich christlich nennen, feiern Weihnachten als den angeblichen Tag der Geburt Christi. Es deutet jedoch nichts darauf hin, dass Jesu Jünger im 1. Jahrhundert einen solchen Feiertag begingen. In einem Buch heißt es dazu: „In den zweihundert Jahren nach Christi Geburt wusste niemand genau, wann Jesus geboren wurde, und es interessierte sich auch kaum jemand dafür“ (SacredOrigins of Profound Things). Jesu Jünger hätten seinen Geburtstag nicht einmal gefeiert, wenn sie das genaue Datum gewusst hätten. Warum nicht? Wie es in einer Enzyklopädie heißt, betrachteten die ersten Christen „das Feiern von Geburtstagen als heidnischen Brauch“ (The World Book Encyclopedia). Die einzigen in der Bibel erwähnten Geburtstagsfeiern wurden für zwei Herrscher veranstaltet, die Jehova nicht anbeteten. Auch zu Ehren heidnischer Gottheiten wurden Geburtstage gefeiert. Am 24. Mai zum Beispiel feierten die Römer den Geburtstag der Göttin Diana und einen Tag später den des Sonnengottes Apollo. Geburtstagsfeiern verband man also damals nicht mit dem Christentum, sondern mit dem Heidentum. Die Christen im 1. Jahrhundert hätten Jesu Geburtstag noch aus einem anderen Grund nicht gefeiert. Jesu Jünger wussten wahrscheinlich, dass Geburtstagsfeiern mit Aberglauben zu tun hatten. Viele Griechen und Römer in alter Zeit glaubten zum Beispiel, bei der Geburt jedes Menschen sei ein Geist zugegen, der den Betreffenden das ganze Leben lang beschütze. In einem Buch heißt es dazu: „Es bestand eine mystische Beziehung zwischen diesem Geist und dem Gott, an dessen Geburtstag der Betreffende geboren wurde“ (The Lore of Birthdays). Gott würde garantiert keine Feier gefallen, bei der Jesus mit Aberglauben in Verbindung gebracht würde. Wie kommt es aber dann, dass sich das Weihnachtsfest derart eingebürgert hat?

WEIHNACHTEN Erst ein paar hundert Jahre nach Jesu Tod setzte sich der Brauch durch, am 25. Dezember seine Geburt zu feiern. Dabei wurde Jesus gar nicht an diesem Tag geboren, sondern offensichtlich im Oktober. Wie kam man dann auf den 25. Dezember? Das lag wahrscheinlich daran, dass sich einige so genannte Christen in späterer Zeit „eine Überschneidung mit dem heidnischen römischen Fest wünschten, das den „Geburtstag der unbesiegten Sonne“ kennzeichnete“ (The New Encyclopaedia Britannica). Im Winter, wo die Kraft der Sonne am schwächsten zu sein schien, veranstalteten die Heiden Feiern, um die Sonne als Wärme- und Lichtquelle von ihrer Reise in die Ferne zurückzuholen. Am 25. Dezember, so glaubte man, trat die Sonne ihre Rückkehr an. Religiöse Führer, denen an der Bekehrung von Heiden gelegen war, übernahmen diese Feier und gaben ihr einen „christlichen“ Anstrich. Dass Weihnachten heidnische Wurzeln hat, wurde schon vor langer Zeit erkannt. Im 17. Jahrhundert war es wegen seines unbiblischen Ursprungs in England und in einigen amerikanischen Kolonien verboten. Man musste damals eine Geldstrafe bezahlen, wenn man am Weihnachtstag allein schon von der Arbeit fernblieb. Bald setzten sich allerdings die alten Bräuche wieder durch und neue kamen hinzu. Weihnachten wurde wiederum zu einem großen Feiertag und in vielen Ländern ist es bis heute so geblieben. Da Weihnachten jedoch mit der falschen Religion zu tun hat, feiern Christen, die Gott gefallen möchten, dieses Fest ebenso wenig wie andere in heidnischen Kulten wurzelnde Feste und Feiertage.