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  1. #11
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    Zitat Zitat von Flat Beitrag anzeigen
    Provisorium fragt, warum ich das dann nicht mache. Ganz einfach, ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit dem Judentum. Und ich halte mein Wissen, so etwas sicher zu machen, für bei weitem nicht ausreichend. Ich kann insbesondere Alef nicht ersetzen.
    Weißt Du, jede noch so lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt und wenn man nicht dazu bereit ist, diesen ersten Schritt zu gehen, dann wird man die Reise auch nicht vollenden können...

    Sprich: Natürlich kannst und musst Du Alef gar nicht ersetzen und Du musst auch kein "perfektes Wissen" über das Judentum haben, um hier schreiben zu können, sondern wir wünschen uns hier doch einfach nur gläubige Menschen, die ihre An- und Einsichten zum Ausdruck bringen und mit anderen Menschen teilen wollen. Da muss niemand und nichts perfekt sein, sondern es geht doch darum, dass man von seiner (Glaubens)perspektive erzählt und dadurch andere Gläubige dazu einlädt, einmal diese Perspektive einzunehmen.

    Das Schöne bei Alefs Beiträgen war ja, dass man dadurch einen anderen Blickwinkel, eben den aus jüdischer Sicht, zu allen möglichen Themen eröffnet bekam und jeder neue, bis dato vielleicht auch unbekannte Blickwinkel, erweitert ja den Horizont, macht also reicher! Dieser zusätzliche Reichtum geht den Gnadenkindern aber jetzt verloren, wenn sich niemand mehr finden lässt, der einem "die jüdische Sichtweise" näher bringt und erschließt.

    Und wir argumentieren und diskutieren doch alle ausschließlich nur aus unserer persönlichen Glaubensüberzeugung heraus und schöpfen dabei nicht aus einer "Quelle perfekten Wissens..."

    Es wäre doch schon einmal ein Anfang gemacht, wenn Du zum Beispiel Dein vorhandenes Wissen bezüglich des Talionsgebotes, der Pharisäer, oder auch im Hinblick auf Jesaja hier mit uns teilen würdest. Sowas wie eine Gegenüberstellung, wie für gewöhnlich und Deiner Meinung nach Christen zu diesen Themen stehen und wie es im Gegensatz dazu Juden tun.

    Vielleicht wäre es uns dann sogar möglich Gemeinsamkeiten zu entdecken und unseren Blick darauf zu lenken, anstatt immer nur das Trennende zu sehen...?

    Mit Alef hatte ich jedenfalls teils größere Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen gehabt, als mit mancher Sichtweise, die als typisch christlich gilt. Ich persönlich bin kein Dogmatiker, kein Missionar, kein Mensch, der seinen Glauben über den Glauben eines anderen Menschen stellt! Ich suche Gemeinsamkeiten, weil wir alle, so unterschiedlich wir auch manchmal sein mögen, demselben "Urgrund" entspringen....

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  2. #12

    Standard

    Es gibt den Spruch: Nobody is perfect!

    Wenn nur Leute mit perfektem Wissen über ein Thema schreiben dürften, dann dürfte hier wohl kaum jemand schreiben.

    Oder?

    Und auch sonst nirgendwo in der Forenwelt.

  3. #13

    Standard

    Moin Provisorium,

    wie mache ich Dir das begreiflich? Ich habe das auch erst verstanden, nachdem ich meinen christlichen Glauben abgelegt habe und mich für den jüdischen Glauben zu interessieren begann.

    Das, was Du schreibst, geht wunderbar in einem christlichen Forum über diverse christliche Richtungen. Aber schau mal, wie in vielen christlichen Foren z.B. über Zeugen Jehovas geschrieben wird, auch wenn kein Zeuge dabei ist. Bist Du wirklich der Meinung, dass würde dieser Glaubensrichtung in irgendeiner Art und Weise gerecht werden? Das Zeugen sagen: Ja, da finden wir unseren Glauben wieder?

    Sicherlich nicht.


    Ich bin ein großer Freund des miteinander diskutierens. Nur gibt es hier zwischen Juden und Christen im Forum kein miteinander, weil der jüdische Part fehlt. Das mag manchen nicht stören, trotzdem kräftig über den jüdischen Glauben zu diskutieren (insbesondere, weil viele Christen meinen, viel über den jüdischen Glauben zu wissen, weil es da ja im christlichen Glauben viele angebliche Bezüge gibt). Mich schon, weil ich weiß, was für ein Unsinn dabei oft heraus kommt.


    Das kann ich als Nichtjude mit bestenfalls mittelmäßigen Kenntnissen über das Judentum auch nicht ausgleichen. Und es würde meiner inneren Glaubensüberzeugung massiv widersprechen, an so etwas halbgaren teil zu nehmen. Es gibt schon genug Verfälschungen, Gerüchte und Halbwahrheiten über den jüdischen Glauben in der Gesellschaft. Da muss ich nicht auch noch dazu beitragen.


    Und es ist nunmal ein großer Unterschied, an solchen Diskussionen nur teilzunehmen oder in einem Forum als Themenkomplex anzubieten und sie zu moderieren. Das letztere sehe ich hier nicht gewährleistet. Auch nicht durch mich.


    Zu Dir übrigens noch ein Wort: Wir sind ja einmal so ein bisschen aneinandern geraten. Ich wollte Dir nur noch einmal deutlich sagen, dass ich Deine Glaubensaussagen immer sehr geschätzt habe und interessant fand. Du warst ein angenehmer Diskussionspartner.

    Tschüss

    Jörg

  4. #14

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen


    Du musst auch kein "perfektes Wissen" über das Judentum haben, um hier schreiben zu können, sondern wir wünschen uns hier doch einfach nur gläubige Menschen, die ihre An- und Einsichten zum Ausdruck bringen und mit anderen Menschen teilen wollen. Da muss niemand und nichts perfekt sein, sondern es geht doch darum, dass man von seiner (Glaubens)perspektive erzählt und dadurch andere Gläubige dazu einlädt, einmal diese Perspektive einzunehmen.
    Dem möchte ich zustimmen.

    Und zwar in jedem Fall, nicht nur im "Fall Flat".

  5. #15
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    Zitat Zitat von anonym007 Beitrag anzeigen
    Das mag manchen nicht stören, trotzdem kräftig über den jüdischen Glauben zu diskutieren (insbesondere, weil viele Christen meinen, viel über den jüdischen Glauben zu wissen, weil es da ja im christlichen Glauben viele angebliche Bezüge gibt). Mich schon, weil ich weiß, was für ein Unsinn dabei oft heraus kommt.
    Natürlich wird häufig und reichlich Unsinn erzählt - in allen Bereichen des Lebens. Aber der Unsinn wird ja nicht weniger, wenn die "Kenner einer Religion" tschüss sagen und frisch verzapften Unsinn dann nicht mehr korrigieren und richtigstellen können.


    Zitat Zitat von anonym007 Beitrag anzeigen
    Das kann ich als Nichtjude mit bestenfalls mittelmäßigen Kenntnissen über das Judentum auch nicht ausgleichen.
    Ein bisschen klingt das so, als müsste man Glauben und Religion studiert haben, um drüber sprechen zu dürfen...

    Na ja, ich hätte jedenfalls gerne noch von Deinen mittelmäßigen Kenntnissen profitiert. Meine Kenntnisse sind ja schließlich auch nur provisorisch...:-)

    Zitat Zitat von anonym007 Beitrag anzeigen
    Und es würde meiner inneren Glaubensüberzeugung massiv widersprechen, an so etwas halbgaren teil zu nehmen.
    Na wenn dem so ist, dann solltest Du Dir wirklich treu bleiben und nicht gegen Deine Überzeugungen handeln! Das kann ich sehr gut verstehen!

    Zitat Zitat von anonym007 Beitrag anzeigen
    Zu Dir übrigens noch ein Wort: Wir sind ja einmal so ein bisschen aneinandern geraten. Ich wollte Dir nur noch einmal deutlich sagen, dass ich Deine Glaubensaussagen immer sehr geschätzt habe und interessant fand. Du warst ein angenehmer Diskussionspartner.
    Vielen Dank für Dein nettes Wort an mich und ich versichere Dir von Herzen und in aller Aufrichtigkeit, dass unser "Aneinanderraten" niemals ein echtes Problem für mich darstellte und der daraus resultierende Gewinn für mich, den kurzfristigen Frust weit überstieg!

    Deshalb lasse ich Dich aus rein egoistischen Gründen ja auch nur so ungerne gehen, weil ich von Dir halt noch viel hätte lernen können (zum Beispiel wie mit man Frust umgeht ;-))!

    Tschüss Jörg und vielen Dank für Deine Beiträge hier. Ich wünsche Dir alles Liebe und Segensreiche!

    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  6. #16

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    Ein bisschen klingt das so, als müsste man Glauben und Religion studiert haben, um drüber sprechen zu dürfen...
    Meine Rede.

    Wenn hier nur noch 120-prozentige Super-Experten zu Wort kommen dürften, dann würde hier gar niemand mehr schreiben - und auch in der übrigen Forenwelt niemand.

    Und wer weiß denn schon ALLES über das Christentum?

    Oder über sonst ein Thema?

  7. #17

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    Guten Tag an alle hier,

    auch Einstweilig möchte sich verabschieden und um Löschung seines Accounts bitten.
    Als Verfechter von Freiheit und Vorurteilsbewusstsein habe ich Ereignisse dieser kleinen Forenwelt in den letzten Wochen nicht begriffen und verstanden. Was Religionen so alles anstellen können...

    Und sie schüren doch häufig Vorurteile und führen oft zu Selbstgerechtigkeit. Diese Geschichten von Aufwertung durch Abwertung und dergleichen finde ich sehr erschreckend.

    Ich frage mich, ob mit Religion und Glaube nicht doch igendwas kompensiert wird... fehlende, aber notwendige Selbstliebe? Denn, nur wer sich selbst lieben und annehmen kann, kann auch andere annehmen und lieben.

    Wirklich friedensstiftend sind sie jedenfalls nicht, die Religionen. Nicht solange sie sich übereinander stellen und die jeweils anderen als minderwertig oder nicht vollständig empfinden.

    Ich wünsche Euch alles Liebe,

    Grüße von
    Einstweilig

    P.S.: Ich finde ganz schön doooof, dass so viele interessante Beiträge verloren gegangen sind.

  8. #18
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    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    Als Verfechter von Freiheit und Vorurteilsbewusstsein habe ich Ereignisse dieser kleinen Forenwelt in den letzten Wochen nicht begriffen und verstanden. Was Religionen so alles anstellen können...
    Ich hab's zwar auch nicht wirklich begriffen und verstehe weiterhin so einiges nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das Menschen angestellt haben und nicht Religionen...

    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    Und sie schüren doch häufig Vorurteile und führen oft zu Selbstgerechtigkeit.
    Das liegt in der Natur der Sache. In dem Augenblick, in dem sich eine religiöse (oder sonst irgendeine) Vorstellung, als absolute Wahrheit betrachtet, ist der Selbstgerechtigkeit Tür und Tor geöffnet.

    So ist zum Beispiel die Zahl 1 unfassbar selbstgerecht und behauptet ohne Ausnahme, dass sie in der Addition mit sich selbst immer nur zwei ergibt! Sie lässt da keinen anderen Standpunkt gelten, die böse 1.

    In ihrem speziellen Fall ist das sogar recht nützlich, aber im Zusammenhang mit Religionen nervt es wirklich ein bisschen. Gott ist ja keine Zahl (außer bei "per Anhalter durch die Galaxies" von Douglas Adams, da ist Gott 42).

    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    Diese Geschichten von Aufwertung durch Abwertung und dergleichen finde ich sehr erschreckend.
    Das gibt's aber auch überall! Manche werten auch Religionen ab, um sich und ihre Überzeugungen aufgewertet betrachten zu können...

    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    Ich frage mich, ob mit Religion und Glaube nicht doch igendwas kompensiert wird...
    Selbstverständlich! Der Mangel an tiefster Innigkeit, bei bestehendem Bedürfnis danach.


    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    ...fehlende, aber notwendige Selbstliebe?
    Eventuell auch. Wenn man in der materiellen Welt keine Liebe erfährt, dann bleibt da noch die metaphysische Welt...

    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    Denn, nur wer sich selbst lieben und annehmen kann, kann auch andere annehmen und lieben.
    Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Wer nicht geliebt und angenommen wird (so wie er ist), wird höchstwahrscheinlich auch irgendwann Probleme bekommen sich selbst zu lieben und andere anzunehmen...

    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    Wirklich friedensstiftend sind sie jedenfalls nicht, die Religionen. Nicht solange sie sich übereinander stellen und die jeweils anderen als minderwertig oder nicht vollständig empfinden.
    Frieden gibt's nur in der Einheit, wenn alles in sich selbst zur Ruhe gekommen und gegensatzlos in sich selbst geborgen ist...

    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    Ich wünsche Euch alles Liebe.
    Das wünsche ich Dir auch! Und vielen Dank für die einstweilige Bereicherung. Jetzt sind wir noch ein ganzes Stück ärmer. Aber wir machen's hier wie der neue Papst meinte...Der wünschte sich ja auch 'ne arme Kirche....

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  9. #19

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    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    Wirklich friedensstiftend sind sie jedenfalls nicht, die Religionen. Nicht solange sie sich übereinander stellen und die jeweils anderen als minderwertig oder nicht vollständig empfinden.

    Ich wünsche Euch alles Liebe,
    Das finde ich überaus schade. Ich kann verstehen, dass es nicht immer einfach ist, über Religionen zu diskutieren und sich Argumenten zu stellen, die einem ungewohnt erscheinen. Aber ich hatte bei Dir nicht das Gefühl, dass Du Dich diesen nicht stellen wolltest oder Dich mssioniert fühltest. Es ist aber wie es ist, auch wir Gläubigen nehmen uns heraus, unsere Argumente darzulegen. Für meinereiner gilt allerdings, dass ich weder Dich noch sonst irgendjemanden, der nicht christlich glaubt, auf Teufel komm raus überzeugen wollte.

    Überleg es Dir bitte nochmal, denn wir brauchen hier die Vielfalt, auch für die Kontroverse. Ich wünsch Dir ansonsten auch alles Gute und Liebe.

  10. #20
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    Einstweilig,ich fände es auch schade wenn du hier gehst.Überlege es dir nochmal oder komm einfach wieder,wenn du möchtest.Alles Gute für dich!
    „Öffne Deine Augen für die Schönheit der Welt. Öffne Deinen Verstand für die Wunder des Lebens. Öffne Dein Herz für die, die Dich lieben.“<3


 

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