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  1. #11

    Standard

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Wenn du wissen willst, wo eine Lehre herkommt, dann musst du fragen: "Wem nützt sie?"

    Dass die Bibel 100 % irrtumslos und Satz für Satz wörtlich zu nehmen sei, ist der radikalste und umfassendste Deutungsansatz, der denkbar ist. Er braucht keinen Widerspruch zu dulden und kann bereits hartnäckiges Fragen und Zweifeln zur Sünde deklarieren, wenn er will. Gleichzeitig ist er der theologisch am wenigsten anspruchsvolle. Er ermöglicht es jedem, der das immer schon wollte, sich als unangreifbaren "Verkünder von Gottes Wort" darzustellen. Voraussetzung für ein erfolgreiches Auftreten ist lediglich ein gutes Auskennen in den Schriften, um auf Fragen schnell mit einem passenden Bibelzitat antworten zu können. Das kann man durch reine Fleißarbeit erwerben, tieferes theologisches Verständnis oder Kenntnis der gesellschaftlichen Hintergründe der verschiedenen Bücher sind nicht erforderlich.
    Genau. Kompakt und für mich treffend formuliert, so sehe ich das auch.

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Die Lehre Jesu, wie sie in den Evangelien beschrieben ist, ist so einfach, dass sie auf einen Fingernagel passt und so umfassend, dass ein Menschenleben nicht ausreicht, um sie wirklich auszuarbeiten: Liebt einander, wie euch der Vater liebt. Es ist nicht wichtig, dass er selbst nichts aufgeschrieben hat. Er hat es vorgelebt, und zwar so eindrucksvoll, dass es bis heute nachwirkt. Deshalb konnte er das Aufschreiben anderen überlassen.
    Die christliche Lehre übte seinerzeit auch deshalb große Anziehungskraft gerade auch auf ärmere Volksschichten aus, weil die Vorstellung von Gleichheit aller Menschen vor Gott und die Forderung der Nächstenliebe diesen Menschen Trost und Hoffnung schenkte.
    Das, was Jesus an Eindrucksvollem vorgelebt hat, konnte ja ruhig festgehalten werden, das Niedergeschriebene soll nur das bleiben was es ist, nämlich Erfahrungsberichte der Vergangenheit und nicht zum wortwörtlichen Wort Gottes erhoben werden. Das beeindruckend Vorgelebte wurde höchstwahrscheinlich auch ohne die Verschriftlichungen weitergetragen, nämlich durch die Menschen selbst, die sich davon haben anstecken lassen. Um sich auch heute noch davon inspirieren zu lassen, um daraus zu lernen und zu wachsen braucht es keine Aufwertung dieser Geschichten, deren Wert im Inhalt und der Auseinandersetzung damit (auch kritischen) liegen sollte und nicht im Wirbel, der drumherum aufgebaut wurde / wird.
    Geändert von anonym013 (23.05.2014 um 12:46 Uhr) Grund: Suche nach treffender Ausdrucksweise ;-)

  2. #12

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Hi Pepe...
    Machtstreben vermute ich am meisten von den "Machern".
    Und "Unsicherheit" von denen die ihnen das glaubten.

    Aber ich schließ auch nicht das ernsthafte Bestreben aus, daß die Lehre Jesus nicht untergehen sollte... was sie aber jedesmal ab den Zeitpunkt quasi ist, wenn es zur Gewalttätigen Verteidigung kam.

    Verzwickt... :-)
    Und heute? Heute gibt es doch immer noch die Annahme, dass die Bibel das direkte Wort Gottes sei. Was veranlasst heutige Menschen dies zu vertreten und zu glauben?

    Vielleicht kam es zu der absolutistischen Erhöhung der Bibel aus diesen von dir erwähnten Verteidigungsgründen? Absolutismus ist eine Form von Gewalt.

  3. #13

    Standard

    Zitat Zitat von Pepe Beitrag anzeigen
    Und heute? Heute gibt es doch immer noch die Annahme, dass die Bibel das direkte Wort Gottes sei. Was veranlasst heutige Menschen dies zu vertreten und zu glauben?
    Meiner Ansicht nach ist es heute vorwiegend, traditionsbedingt, nicht-hinterfragter Glaube.
    Man stelle sich vor: Die Eltern lehrten das ihren Kindern und das über Generationen. So was sitzt dann verständlicher Weise tief und fest... ja fast schon selbstverständlich eben.
    Also ich spreche vor allem von Familien wo das Christentum Familientraditionell weitergegeben wird... wie es bei mir der Fall war :-)

    Ich bin ja auch ganz und gar nicht gegen Jesus und Gott. Im Gegenteil.
    Nur glaube ich eben daß im Christentum echt einiges falsch gelaufen ist. Mitunter die Vorstellung daß die Bibel durchgehendes irrtumsloses Wort Gottes ist.
    Und ebenso die Vorstellung, daß das Christentum die "eine wahre" Religion sei.

    Jesus war doch eher ein Vertreter des jüdischen Glaubens als der Gründer einer neuen Religion... also zumindest in meinen Augen so wie ich die Überlieferungen seiner Zeit verstehe.

    Und, wenn man es so nennen will, ein "Reformer" des damaligen jüdischen Glaubens.

    Ich halte vieles im Christentum als einer Verzerrung dieser seiner "Reform".

    Ja sogar vieles als das, was Jesus eigentlich reformiert haben wollte.

    zB auch die "Gesetzlichkeit" damals... die existiert, in meinen Augen, innerhalb des Christentums auch (noch)... nur in anderer Form(en).

    Auch die Vorstellung daß Tieropfer Sünde hinweg wischen hätte können. Auch das existiert, nur in anderer Form, auch heute noch im Christentum und zwar sehr Zentral.

    "Das Lamm", was bei uns halt dann Jesus ist anstatt ein Tier. Und das Opferritual ist bei uns "der Glaube" an "das Lamm Jesus". Und dies würde dann unsere Sünden hinwegwaschen.

    Und eben viele solcher Dinge, die im Christentum zentral und kaum hinterfragt werden... die aber eigentlich nur alter Wein und neuen Schlächen, in meinen Augen, sind.

    Ja ich finde sogar daß selbst das Kreuz (sei es mit oder halt ohne Jesus) nicht die Lehren Jesus symbolisiert. Eigentlich (zumindest in meinen Augen) ein unpassendes Symbol darstellt.

  4. #14

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Meiner Ansicht nach ist es heute vorwiegend, traditionsbedingt, nicht-hinterfragter Glaube.
    Man stelle sich vor: Die Eltern lehrten das ihren Kindern und das über Generationen. So was sitzt dann verständlicher Weise tief und fest... ja fast schon selbstverständlich eben.
    Also ich spreche vor allem von Familien wo das Christentum Familientraditionell weitergegeben wird... wie es bei mir der Fall war :-)
    Ja, wird so sein.

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Ich bin ja auch ganz und gar nicht gegen Jesus und Gott. Im Gegenteil.
    Ich auch nicht. Ich beschäftige mich nur gerne damit, was aus Lehren so entstanden ist und gemacht wird.

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Nur glaube ich eben daß im Christentum echt einiges falsch gelaufen ist. Mitunter die Vorstellung daß die Bibel durchgehendes irrtumsloses Wort Gottes ist.
    Und ebenso die Vorstellung, daß das Christentum die "eine wahre" Religion sei.
    Bibel als irrtumsloses Wort Gottes und die "einzig wahre Religion" sind Absolutheitsansprüche, die so viel Schaden anrichten, so viel Einschränkung bedeuten, dass sie alleine schon deshalb nicht gottgewollt und gesund sein können ;-). Die Vielfalt der Welt erfordert das Begrüßen von Vielfalt.
    Ich denke, es ist gelaufen wie es gelaufen ist. Wir können daraus lernen :-).


    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Jesus war doch eher ein Vertreter des jüdischen Glaubens als der Gründer einer neuen Religion... also zumindest in meinen Augen so wie ich die Überlieferungen seiner Zeit verstehe.

    Und, wenn man es so nennen will, ein "Reformer" des damaligen jüdischen Glaubens.

    Ich halte vieles im Christentum als einer Verzerrung dieser seiner "Reform".

    Ja sogar vieles als das, was Jesus eigentlich reformiert haben wollte.

    zB auch die "Gesetzlichkeit" damals... die existiert, in meinen Augen, innerhalb des Christentums auch (noch)... nur in anderer Form(en).
    Hm, ohne Gesetze geht es nicht :-), obwohl ich ein anarchistisches Miteinander schon auch spannend fänd, es müsste nur gut koordiniert sein ;-).

    Mich bedrücken die erniedrigenden, abwertenden Haltungen gegenüber den Menschen im Kontext des christlichen Glaubens. Der Mensch ist ohne Gott und Jesus NICHTS wert. Die Menschen sind ihm ewig Dank schuldig. So funktioniert Liebe aber nicht, nicht bedingungslose.

    In vielen christlichen Gemeinschaften geht es darum, dass Menschen gottähnlich werden sollen. Deshalb sollten sie den Vorgaben der Heiligen Schrift folgen, da es keinen andern Weg gibt, ihm ähnlich zu werden und somit bereit zu sein, einen Platz in seinem Reich einzunehmen. Es gibt für sie keinen andern Weg zu wahrem Glück. Das löst bei mir Druck aus, dabei sollte Glaube einen doch stärken und bestärken in den Werten, die ein friedliches, liebevolles, faires, ... Miteinander begünstigen.

    Dieser nur eine richtige Weg drückt halt ganz, ganz strenge und strikte Gesetzlichkeit aus, finde ich. Lässt keinen Spielraum und geschieht in absoluter Abhängigkeit und Dankbarkeit.

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Auch die Vorstellung daß Tieropfer Sünde hinweg wischen hätte können. Auch das existiert, nur in anderer Form, auch heute noch im Christentum und zwar sehr Zentral.
    Beichte, Sündenbekenntnisse...

  5. #15

    Standard

    Zitat Zitat von Pepe Beitrag anzeigen
    Hm, ohne Gesetze geht es nicht :-)
    Nee ich meinte auch die "Gesetzlichkeit" eher...
    Also nur ein Beispiel von vielen: Jetzt glaubt halt wer nicht daran, daß Maria "unbefleckt empfangen" hat, weil es seinem bilogischen Verständnis von Zeugung widerspricht.
    Gesetzlichkeit wäre dann in meinen Augen daß man sagt: "Wenn Du das nicht glaubst, dann kann Jesus für Dich auch nicht der Messias sein weil die Prophezeihung sagte daß er Messias von einer Jung[en?]frau geboren wird. Und da eben nur dieser von Jessja prophezeite Messias am Kreuz für unsere Sünden sterben konnte, Du ihm aber durch deinen Unglauben an Marias Jungfräulichkeit den Messiastitel absprichst, ist er eben auch nicht für Deine Sünden gestorben sein... sie werden Dir deswegen auch nciht vergeben, und Du landest dessegen letztendlich in der Hölle"...

    Und das alles nur weil man nicht an Marias unbeflekte Empfängnis glaubte.

    Also nur eins von vielen Beispielen was ich unter "Gesetzlichkeit" im [katholischem] Christentum empfinde.

    Oder auch der (Un)glaube an den (angebilchen) Sühnopfertod Jesus.
    Werd daran glaubt, dem werden seine Sünden vergeben. Wer nicht daran glaubt, der wird für seine Sünden die "Todestrafe" alias "ewige Verdammnis" 'gerechter Weise" empfangen... und zwar unbahängig seiner Werke und Taten... und seien sie noch so gut gewesen... 100% gut ist niemand und deswegen zählen dann alle guten Taten auch nichts...

    Auch ein sogar sehr typisches Beispiel wie sich die "Gesetzlichkeit" in das Christentum eingeschlichten hat... nur unter anderen Namen.

    Denn so dachten ja viele damaligen Juden auch. Die Gesetze Gottes kann niemand 100% erfüllen. Deswegen bedarf es Tieropfer um dies auszugleichen.

    Und heute heißt es halt: 100% Sündlos kann niemand leben. Deswegen bedarf es den Glauben an das "Lamm Gottes" am Kreuz zur Vergebung der Sünden damit dies ausgeglichen werden kann.

    Wo ist hier der Unterschied? Ich seh kein Nennenswerten.
    Doch... einen nennenswerten seh ich sogar: Ein paar Tiere werden immerhin nicht mehr völlig Sinnlos getötet.

    Zitat Zitat von Pepe Beitrag anzeigen
    Sündenbekenntnisse
    Gegen Sündenbekenntnisse kann ich persönlich keine Kritik sehen. Wenn sie sich selbst gegenüber gemacht werden (was gleichzusetzen ist wie als wenn man sie Gott gegenüber macht... weil wenn Du Dir selbst Deine Fehltaten eingestehst... so sieht anerkennt das Gott imho auch voll an weil es eben Authentisch ist) und vor allem aber auch demjenigen gegenüber an dem sich versündigt wurde. Das ist imho auch wichtig.


    Zitat Zitat von Pepe Beitrag anzeigen
    Beichte
    Beichte das gleiche eigentlich. Sich selbst die Dinge "beichten" (=klar machen)... was gleichzusetzen ist wie als wenn man sie Gott beichtet... und wenn möglich noch dem anderen der dadurch Schaden erlitt.

    Einen Pfarrer braucht man dazu imho aber nicht... sozusagen als "Zwischenmann" unter dessen Aufsicht dies dann erst alles vor Gott [und dem anderen?] anerkannt würde erst..

    Allerhöchsten bräuchte es imho jemand, der einem die Dinge erläutert warum es wichtig ist daß man seine Fehler die man macht vor sich selbst und genauso vor den Geschädigten eingesteht. Und warum es wichtig ist seine Taten und Gedanken auch regelmäßig zu überprüfen, ob diese mit dem Geboten Gottes in Einklang stehen auch noch...

    So sehe ich also dann schon Sinn in "Beichte" und "Sündenbekenntnisse"... aber das halt alles natürlich nichts mit Sakramenten zu tun im rituellen Sinne.


    Zitat Zitat von Pepe Beitrag anzeigen
    Dieser nur eine richtige Weg drückt halt ganz, ganz strenge und strikte Gesetzlichkeit aus, finde ich.
    Vor allem wenn bei "diesem einen richtigen Weg" dann vorwiegend um "religionsspezifische" Dinge geht als den Weg des Friedens und der Liebe selbst.

    Ich denke schon auch daß der beste Weg der des Friedens, der Liebe, der Vergebung und der Barmherzigkeit ist.
    Ich kenne zumindest keinen besseren... sagen wir's mal so.

    Aber zum einen ist das kein Christentum-Spezifischer Weg... sondern dieser findet sich nahezu in allen Gotteslehren verschiedenster Art.
    Und zum anderen ist dieser eh schon schwer genug zu gehen... sehr schwer. Warum also noch zusätzlicher Balast? Welcher uns eher straucheln läßt als uns auf dem Weg bleiben läßt?

    Eben wie es Sunigol imho sehr treffend sagte:
    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Die Lehre Jesu, wie sie in den Evangelien beschrieben ist, ist so einfach, dass sie auf einen Fingernagel passt und so umfassend, dass ein Menschenleben nicht ausreicht, um sie wirklich auszuarbeiten: Liebt einander, wie euch der Vater liebt.
    Wieviel Theologien und "heilsrelevante" Christologien gibt es die uns alles mögliche über Jesus und Gott erzählen wo es wiederum um alles mögliche geht... aber nicht um diesen der besten und gleichzeitigen schwersten Wege?

    Unzählige...

    Die die Menschen entzweien (in zB "Gläubige" und "nicht-Gläubige"... derweil mit "nicht-Gläubige" in Wahrheit "anders-Gläubige" gemeint sind) anstatt zu Einen.

    Sehr geschickt entzweien... ohne das Kind jemals beim Namen zu nennen...

    Und darunter zähle ich eben auch den Bibelfundamentalismus.

    lg Net.Krel :-)
    Geändert von net.krel (23.05.2014 um 17:35 Uhr)

  6. #16

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Nee ich meinte auch die "Gesetzlichkeit" eher...
    Also nur ein Beispiel von vielen: Jetzt glaubt halt wer nicht daran, daß Maria "unbefleckt empfangen" hat, weil es seinem bilogischen Verständnis von Zeugung widerspricht.
    Gesetzlichkeit wäre dann in meinen Augen daß man sagt: "Wenn Du das nicht glaubst, dann kann Jesus für Dich auch nicht der Messias sein weil die Prophezeihung sagte daß er Messias von einer Jung[en?]frau geboren wird. Und da eben nur dieser von Jessja prophezeite Messias am Kreuz für unsere Sünden sterben konnte, Du ihm aber durch deinen Unglauben an Marias Jungfräulichkeit den Messiastitel absprichst, ist er eben auch nicht für Deine Sünden gestorben sein... sie werden Dir deswegen auch nciht vergeben, und Du landest dessegen letztendlich in der Hölle"...
    Und das alles nur weil man nicht an Marias unbeflekte Empfängnis glaubte.
    Der christliche Glaube wird nicht selten repressiv gelebt - "wenn nicht..., dann ....". Das meinte ich mit Negativhaltung zum Menschsein sellbst. Es geht weniger um die friedliche und liebevolle Gestaltung des Menschendaseins als um die Bestrebungen gottähnlich zu werden, was nur durch klar vorgegebene "gesetzliche" Wege (auch zwanghafte) möglich ist.

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Gegen Sündenbekenntnisse kann ich persönlich keine Kritik sehen. Wenn sie sich selbst gegenüber gemacht werden (was gleichzusetzen ist wie als wenn man sie Gott gegenüber macht... weil wenn Du Dir selbst Deine Fehltaten eingestehst... so sieht anerkennt das Gott imho auch voll an weil es eben Authentisch ist) und vor allem aber auch demjenigen gegenüber an dem sich versündigt wurde. Das ist imho auch wichtig.
    Beichte das gleiche eigentlich. Sich selbst die Dinge "beichten" (=klar machen)... was gleichzusetzen ist wie als wenn man sie Gott beichtet... und wenn möglich noch dem anderen der dadurch Schaden erlitt.

    Einen Pfarrer braucht man dazu imho aber nicht... sozusagen als "Zwischenmann" unter dessen Aufsicht dies dann erst alles vor Gott [und dem anderen?] anerkannt würde erst..
    Schließe ich mich dir an.
    Konflikte und Fehltaten brauchen Einsicht und gute Lösungen, gute Möglichkeiten gut damit umzugehen.

    Beichte und Sündenbekenntnisse vor Zeugen ist ein hauptsächlich katholisches Ritual, das ich mit Gesetzlichkeit in Verbindung brachte.

  7. #17
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    Deutschland
    Beiträge
    445

    Standard

    Guten Abend,

    ich bin keine große Schreiberin, dass waren einige der Bibelschreiber auch nicht, immerhin waren es ca. 40 Verfasser. und es sind 66 Bücher,
    und es dauerte weit über 1000 Jahre bis die heilige Schrift geschrieben war.
    Wenn Menschen wie ich jeden Tag in der Bibel lesen, und versuchen nach Gottes Geboten zu leben, sind wir Bibelfundamentalisten?
    Habe ich hier richtig gelesen, dass jeder Pastor oder wer die Bibel lehrt, Menschen belügt, weil die Bibel nicht Gottes Wort ist?
    Worauf bezieht sich unser Glaube wenn die Bibel nicht Gottes Worte sind?
    Woher wissen wir was schlecht und gut ist?

    Meine Eltern haben mir den Glauben nicht weiter gegeben, nur Gott berührt die Herzen, Menschen können nur sein Wort und seine Liebe weiter geben, denn was bleibt ist die Liebe, und die Liebe ist Gott.

    Einige Schreiber der Bibel weisen darauf hin, dass sie das schreiben, was Gott ihnen gesagt hat oder was sie selbst erlebt haben, zum Beispiel

    Lukas1, 1-4..Luther 1984
    Viele haben es schon unternommen, Bericht zu geben von den Geschichten, die unter uns geschehen sind,
    wie uns das überliefert haben, die es von Anfang an selbst gesehen haben und Diener des Worts gewesen sind.

    So habe auch ich's für gut gehalten, nachdem ich alles von Anfang an sorgfältig erkundet habe, es für dich, hochgeehrter Theophilus, in guter Ordnung aufzuschreiben,

    damit du den sicheren Grund der Lehre erfährst, in der du unterrichtet bist.

    Warum ist die Bibel eins der meist gekauften Bücher?


    Viel Segen
    Liebe Grüße Elisa

  8. #18

    Standard

    Zitat Zitat von Elisa Beitrag anzeigen
    es dauerte weit über 1000 Jahre bis die heilige Schrift geschrieben war
    Was sie auch sehr faszinierend macht. Zum Wahrheitsgehalt jedoch nichts aussagt.

    Zitat Zitat von Elisa Beitrag anzeigen
    Wenn Menschen wie ich jeden Tag in der Bibel lesen, und versuchen nach Gottes Geboten zu leben, sind wir Bibelfundamentalisten?
    In meinen Augen (noch) nicht. Außer Du würdest die Bibel als das einzige Buch betrachten, welches inspiriertes Wort Gottes enthält. Dann würde es schon in die Richtung gehen.

    Wenn dann noch hinzukommen würde. daß grundsätzlich andere Bücher (oder Lehren) niemals göttlich inspiriert sein können, eben weil es nur die Bibel sei... dann ist man am Bibelfundamentalismus eigentlich schon angekommen.

    Wenn dann gegen "die anderen" dann auch noch gewettert wird aufgrund dessen... dann würd ich es als negativen Bibelfundamentalismus bezeichnen.

    Wie und ob dies alles bei Dir der Fall ist weiß ich nicht...

    Zitat Zitat von Elisa Beitrag anzeigen
    Habe ich hier richtig gelesen, dass jeder Pastor oder wer die Bibel lehrt, Menschen belügt, weil die Bibel nicht Gottes Wort ist?
    Nein. Bewusst lügen tun in meinen Augen die allerwenigsten diesbzgl.

    Übrigens: Ich persönlich sage nicht, daß in der Bibel keine Inspiration Gottes zu finden sei. Das sicherlich.
    Aber in meinen Augen eben keine durchgehende.
    Und, daß letztendlich jede Schrift oder Lehre von Gott inspiriert ist (oder dem gleich kommt), wenn diese die Gebote Gottes den Menschen lehrt.

    Zitat Zitat von Elisa Beitrag anzeigen
    Worauf bezieht sich unser Glaube wenn die Bibel nicht Gottes Worte sind?
    In dem Fall dann eben auf reine Menschen-Satzungen.
    Deswegen find ich es ja auch so Elementar wichtig, nicht einfach so seinen Glauben zu schenken, nur weil die Tradition sagt daß alles in der Bibel Wort Gottes sei.

    Nicht daß ich sage Menschen-Satzungen wären perse schlecht. Das auch nicht. Nur wenn sie zum Wort Gottes dann erhoben werden... damit macht man Quasi "den Mensch zu Gott"... und davor warnt ja auch die Bibel.

    Zitat Zitat von Elisa Beitrag anzeigen
    Woher wissen wir was schlecht und gut ist?
    Ich bin da der Ansicht daß dies grundsätzlich jedem sein Gewissen und sein Herz sagt welches es deswegen auch möglichst rein zu halten gilt und man gleichzeitig natürlich auch auf sein Gewissen und Herz zu hören in der Lage sein sollte.

    Zitat Zitat von Elisa Beitrag anzeigen
    Warum ist die Bibel eins der meist gekauften Bücher?
    Imho weil das Christentum die größte Weltreligion ist, über 2 Milliarden Anhänger, und die Bibel das Buch des Christentums ist.

    Das Christentum hat sich geschichtlich viel zu oft per Gewalt, oder per Zwang, zur "Landesreligion" gemacht als daß ich seine weltweite Verbreitung (inkl. Bibel) nun mit dem Wahrheitsgehalt seiner Aussagen irgendwie in Verbindung bringen könnte.

    Nein... eher das Gegenteil sogar. Eine Lehre, die mitunter mit solchen Mitteln "an die 'Spitze" kam, betrachte ich sogar sehr kritisch.
    Versuche das Gute zu behalten... das schlechte aber verwerfe.


    Nur noch Abschließend eine wichtige Sache:
    Mit all dem greife ich (zumindest in meinen Augen) nicht Jesus oder Gott an... bzw. ist nicht meine Intension.
    Da bin ich sogar recht konservativ: Gott ist gut und Jesus war sein Gesandter... "sein Sohn" wenn man es so nennen will auch.

    Das steht für mich komplett außer Frage und Glaube ich 100%.

    lg

  9. #19

    Standard

    Hallo net.krel,

    der heutige Bibelfundamentalismus entstand hauptsächlich durch die Verunsicherungen, die durch das Anwachsen der Naturwissenschaft und der historisch-kritischen Methode entstanden. Später noch kam eine noch schärfere Einigelung in bestimmten Gruppierungen auf, als man meinte sich gegen die Pfingst- und Charismatische Bewegung abgrenzen zu müssen.
    Der Ursprung aber liegt vor allem im "sola scriptura" Luthers.
    Der Fundamentalismus offenbart nicht Stärke des Glaubens, sondern gerade seine Schwäche. Da man nur schwachen Glauben hat, sucht man zu retten, was noch zu retten ist, um nicht alles zu verlieren.

    LG,
    Digido

  10. #20

    Standard

    gelöscht, da doppelt.


 

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