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  1. #171

    Standard

    @Mitleserin...
    wollt nur kurz erwähnt haben daß ich ein großer Freund geistlicher Bibeldeutung bin... also die Dinge nicht wortwörtilch nimmt sondern eben geistlich interpretiert.
    Auch ist es nicht so daß ich Deinen Interpreationen nicht folgen könnte... auch nicht, daß ich sie zum erstem mal höre... und ebenso wenig daß ich sie ablehnen würde... Sie machen wohl Sinn... und sind zudem auch recht leicht zu erfassen...

    Nur eins sind sie halt nicht: Ein wortwörtliches Bibelverständnis.

    Unter "Wort-Wörtlichnahme der Bibel" wird (auch im Christentum) etwas ganz anderes verstanden als das was Du machst. Du interpretierst geistlich. Nicht wort-wörtlich.

    Ich find eigentlich unredlich daß Du nun darauf bestehst daß Dein Verständnis ein "wortwörtliches" sei.

    Falls Du aber darauf weiterhin bestehst dann liegt hier echt ein Sprachdefizit vor... wo ich mich echt langsam fragen muss ob Du nun wirklich das "wort-wörtlich nehmen der Bibel" so verstehst wie Du es vorgibst, oder einfach nur nicht zugeben kannst/willst daß halt das, was Du unter ""wort-wörtlich nehmen" verstehst, schlichtweg nicht das ist was eigentlich 100% (minus Du) der deutschsprachigen Menschen vertehst.

    Falls ersteres der Fall sein sollte muss ich mich fragen wo noch überall so ein Sprachdefinizit besteht... falls ja, dann wirst Du wahrscheinlich ziemlich oft misverstanden werden und bei vielen einfach aneinander vorbei reden (denn es ist mitnichten so daß "der gläubige Christ" unter "wort-wörtlichnahme" das verstehst so wie Du es tust)

    Falls zweiteres der Fall sein sollte würd ich Dir empfehlen einfach drann zu arbeiten auch mal einen Fehler zuzugeben... einfach eingestehen: "OK, stimmt... Wort-Wörtlich nehmen tu ich die Bibel halt wirklich nicht"... von meiner Seite her wär das kein Problem. Mir ist es lieber jemand gibt ein kleinen Fehler einfach zu als daß er auf brechen und biegen sich und anderen alles nun so versucht hinzu drehen daß aus ein A ein U wird....

    Weil: Wenn es bei so Kleinigkeiten schon ein Problem der Einsicht gibt... was erst dann bei größeren Angelegenheiten wo es noch viel mehr Mut und Selbstbewustsein braucht um einen Fehler einzugestehen?

  2. #172

    Standard

    Zitat Zitat von Uwe Beitrag anzeigen

    Jesus betont jedoch eindrücklich, dass die Menschen, (und damit sind wir alle gemeint) mit seinem Geist, den er an seiner Stelle zur Erde schickte, Kontakt machen sollen und ihn darum bitten sollten, damit er bei uns einzieht und eine bleibende Wohnung findet.
    Denn wer will schon bei jemand einziehen, wenn man weiss, dass man überhaupt nicht willkommen ist?

    Er wird in alle Wahrheit führen. Wahrheit und Erkenntnis stellen sich vor in der Bibel. Ihren Ausdruck finden können sie in und durch Menschen, welche von diesem Geist beseelt sind. Die Bibel ist kein Handbuch im Sinn eines Gesetzes. Sonst bräuchte es kein Neues Testament.
    Der Heilige Geist wirkt auf der Ebene der Offenbarung und nicht gemäss den Forderungen des nimmersatten kritischen Weltgeistes.

    Uwe
    Ich finde das Aufbauen von Fronten nicht hilfreich und sinnvoll. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Schöpfer das so beabsichtigte. Heiliger Geist / Wahrheits- und Erkenntnisgeistgeist versus nimmersatten und kritischen Weltgeist. Mir ist das manchmal einfach zu einfach, zu schwarz-weiß und zu theoretisch.

    Es gibt viele, die sich in der absoluten Wahrheit empfinden und anderen damit zusetzen, aber wie. Wie weiß man, ob man mit / in der richtigen Wahrheit lebt? Wie ist das zu überprüfen?
    Geändert von anonym013 (08.06.2014 um 23:32 Uhr)

  3. #173

    Standard

    Zitat Zitat von Uwe Beitrag anzeigen
    Das beste neuere Beispiel für eine totale Fehlinterpretation von Römer 13 passierte im Dritten Reich.
    Nein. Die haben das eigentlich schon richtig interpretiert. Die Interpreation war nicht falsch (= wir sind jetzt die Obrigkeit und da es ja nur von Gott eingesetzte Obrigkeiten gibt sind wir von Gott eingesetzt worden und wer uns widerspricht widerspricht somit Gott).

    Sondern die Aussage des (vermeintlichen) Paulus war falsch.

    Denn die "Hitler-Obrigkeit" wurde ja garantiert nicht von Gott eingesetzt. Oder siehst Du das anders? Also hat Paulus sich hier einfach geirrt daß jede Obrigkeit von Gott eingesetzt wird.

    So einfach ist das eigentlich... besser gesagt: So einfach Wäre es eigentlich... wenn da halt nicht dieser Bibelfundaemtnalismus wäre der einem seit JAhrhunderten einzutricdhtern versucht daß "die Bibel nicht irrt".

    Doch... Der Mensch Paulus (oder wer den Brief auch immer geschrieben hat... könnte genausogut vom Kaiser aus beauftragt gewesen sein um die Christen "gefügig" zu machen) irrte sich hier.

    Das wird umso ersichtlicher wenn man sich einfach nur mal kurz vorstellt irgendwer würde das gleiche heute behaupten, daß jede Regierung von Gott eingesetzt sei und wer sich deswegen der Regierung widersetze sich Gott widersetze.

    Was meinast wie das Geschrei (auch in der Christenheit) groß wäre... zu Recht natürlich.

    Aber steht so was in der Bibel nennt man es: "unfehlbares Wort Gottes".


    Und so kommen halt dann allerlei theologische Verrenkungen zustande um diesen eigentlich sonst sehr offensichtlichen Zacken irgendwie gerade zu bügeln... was oft in intellektueller-theologischer Lächerleichkeit ausartet... sehr oft...

    Bibeltreu wäre einfach zu sagen: "OK, so hats der gute Paulus halt damals anscheinend geschrieben... und genauso hat er sich halt auch geirrt".

    Bibel-Untreu aber ist das, was Paulus hier ehct sehr eindeutig schrieb, mit allen Künsten die man halt so auf LAger hat irgendwie zu entschärfen.

    Manche "Bibeltreue" haben sich deswegen das Konzept erdacht, daß die Bibel absichtlich solche Fehler enthalte um den "Gläubigen Christ" irgendwie "zu prüfen"... ob er sie - diese Irrtümer - (an)erkennt, oder ob er sie Bibel "vergewaltigt" in dem er sie auf biegen und brechen etwas aussagen läßt was sie aber nicht tut.

    Ich halte von diesem Konzept nicht viel. Weil es wieder über 8 Ecken doch noch dem Bibelfundamentalismus fröhnt. Sich noch nicht wirklich von ihm lösen kann.

    Einfach zu sagen: Hat sich geirrt der Paulus wäre doch einfachste. Bricht halt nur das bibelfundamewtnalistische Dogma ihrer Irrtumslosigkeit.

    Mir persönlich macht das ja nichts aus. Denn die Bibel ist ja in meinen Augen so oder so nicht nicht durchgehend irrtumslos.

    Nur diejenigen stören sich aber daran die diesem Dogma eben noch anhängen. Sieht man ihr im Thread ja ganz gut :-)
    Geändert von net.krel (08.06.2014 um 23:53 Uhr)

  4. #174

    Standard

    Ein fataler Fehler, von 4 Versen, die in Folge hintereinander stehen und zusammen gehören (inklusive 5 - 7)

    Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um des Zorngerichts, sondern auch um des Gewissens willen.6 Deshalb zahlt ihr ja auch Steuern; denn sie sind Gottes Diener, die eben dazu beständig tätig sind.
    7 So gebt nun jedermann, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer, Zoll, dem der Zoll, Furcht, dem die Furcht, Ehre, dem die Ehre gebührt.
    die ersten zwei als menschlichen Irrtum zu kritisieren und 3 + 4 einfach zu ignorieren.

    Waren die Steuern legal damals? Sogar Gold musste dem Staat abgeliefert werden, um Eroberungskriege zu finanzieren.

    War der Zoll legal? Es gab keinen Zoll mehr, denn der Handel wurde unterbunden und die Grenzen missachtet.

    War die Furcht legal? Wenn das Regime Gott verleugnete und durch Gewalt alle Ordnung und persönliche Freiheiten (Versammlungsfreiheit usw.) über den Haufen warf?

    Gebührte dem Führer und seinen Helfern Ehre? Ehrlich? Sie herrschten durch Drohung und Erpressung und der Tod und das Leiden von vielen Millionen war ihnen egal.

    Sie kamen durch Verbrechen an die Macht und nicht durch den Willen Gottes

    Gewisse Regime auf Erden haben sich ohne Gott an die Macht geputscht. Und verursachen riesiges Leid unter der Bevölkerung.

    Und jetzt soll sich Paulus geirrt haben und Fehler eingestehen ?

    Uwe
    Geändert von Uwe (09.06.2014 um 06:10 Uhr)

  5. #175

    Standard

    Hallo, guten Morgen

    Es ist schlicht zu warm, um im Bett zu liegen, und es wäre ein Verlust, den herrlich kühlen Morgen auf der Terrasse nicht zu geniessen. :-)

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    @Mitleserin...
    wollt nur kurz erwähnt haben daß ich ein großer Freund geistlicher Bibeldeutung bin...
    Nur eins sind sie halt nicht: Ein wortwörtliches Bibelverständnis.

    Unter "Wort-Wörtlichnahme der Bibel" wird (auch im Christentum) etwas ganz anderes verstanden als das was Du machst. Du interpretierst geistlich. Nicht wort-wörtlich.

    Ich find eigentlich unredlich daß Du nun darauf bestehst daß Dein Verständnis ein "wortwörtliches" sei.

    Hallo net.krel, ich interpretiere nicht! Das möchte ich hier mal richtiggestellt haben. Und du sprichst mir ab, dass ich die Bibel wortwörtlich nähme.
    Da will ich dich denn doch einmal fragen:

    Wenn in der Bibel nicht stehen würde, dass die Hand - als das äusserste Glied des Handlungstriebes - und der Fuss, als Richtungsnehmer des Willens, - wenn also diese beiden äussersten Glieder der inneren Triebe abgeschnitten und also beschnitten werden soll(t)en, wie könnte dann mein Geist die Verbindung herstellen zur Beschneidung der Vorhaut, welche wiederum das Entschleiern oder Ent-decken des Zeugungsorgans bezeichnet? Das Zeugungsorgan am Lebensbaum aber ist - nach unten ausgerichtet - das Geschlechtsteil als Ausläufer des Liebes- und Lebenstriebes des Herzens, und - nach oben ausgerichtet - die Zunge, die mit Worten zeugt, bezeugt und also aus dem Herzen schöpft und Zeugnis gibt (zeugt) was des Geistes ist.

    Um Hand und Fuss des Geistes wahrzunehmen braucht es alle diese Verbindungen im Geiste, denn was Jesus in diesem kurzen von dir herausgepickten Bibelvers lehrt, erklärt im eigentlichen Sinne die Beschneidung der Juden: "So beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens" (5 Mo 10,16), Beschneidet euch (beschneidet den Willen eures Lebensbaumes, wie man die Triebe eines Baumes zurückschneidet = abschneiden oder abhauen) für den Herrn, und entfernt (wegwerfen) die Vorhaut eurer Herzen, ihr Männer von Juda" (Jer. 4,4)

    Wenn nicht genau der Wortlaut mit abhauen und wegwerfen im Matth. 18,7 - 9 stehen würde, dann wird der Geist des Lesenden schwerlich die Verbindung zum Rest der Bibel herstellen können, weil die Wahrheit verzerrt und entstellt wäre, wie ich dies für dich getan habe, um dir etwas oberflächlich rüberzubringen, was im Matth. 18,7 - 9 --> für den Weltverstand fassbar in etwa enthalten ist. Wie du aber anhand meiner Erklärung erkennen könntest, wenn dein Geist nicht blind wäre, hängt an diesem einen Verse das Verständnis der ganzen Bibel, womit ich hier auch gleich wieder die Verbindung herstelle zu meiner Lieblingsart zu lesen, nämlich indem ich zeitlos lese, also nicht zeitbezogen lese und nichts in die aktuelle Zeit "übersetze". (Also nichts da von Interpretieren).

    Es wäre unredlich, wenn ich nicht dazu stehen würde, dass ich die Bibel wortwörtlich lese und nehme!

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    So einfach ist das eigentlich... besser gesagt: So einfach Wäre es eigentlich... wenn da halt nicht dieser Bibelfundaemtnalismus wäre der einem seit JAhrhunderten einzutricdhtern versucht daß "die Bibel nicht irrt".
    Ja, es wäre einfach für unseren Geist zu erwachen, wenn er denn mit den Worten der Bibel genährt und beschäftigt würde. Die Bibel irrt nicht, aber der Mensch verliert den Zugang zur Wahrheit im Wort, wenn er nicht einfältig bleibt im Herzen wie mit Mund und Händen.


    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Falls Du aber darauf weiterhin bestehst dann liegt hier echt ein Sprachdefizit vor... wo ich mich echt langsam fragen muss ob Du nun wirklich das "wort-wörtlich nehmen der Bibel" so verstehst wie Du es vorgibst, oder einfach nur nicht zugeben kannst/willst daß halt das, was Du unter ""wort-wörtlich nehmen" verstehst, schlichtweg nicht das ist was eigentlich 100% (minus Du) der deutschsprachigen Menschen vertehst.
    Woher nimmst du die Gewissheit, dass "100 %" der deutschsprachigen Menschen so denken und ticken wie du?
    Ich stehe beharrlich zur Wahrheit! Nix anderes. Ob das Sprachdefizit bei mir - oder vielleicht doch eher bei dir - liegt, das zu überdenken könnte sich für dich lohnen...

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Falls ersteres der Fall sein sollte muss ich mich fragen wo noch überall so ein Sprachdefinizit besteht... falls ja, dann wirst Du wahrscheinlich ziemlich oft misverstanden werden und bei vielen einfach aneinander vorbei reden (denn es ist mitnichten so daß "der gläubige Christ" unter "wort-wörtlichnahme" das verstehst so wie Du es tust)
    Das Missverstehen gehört zum Austausch zwischen Menschen. Wenn wir aber einander in Respekt und Achtung begegnen wie im Gebot der Liebe empfohlen, dann entstehen bei unterschiedliche Auffassungen keine Verletzungen.

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Falls zweiteres der Fall sein sollte würd ich Dir empfehlen einfach drann zu arbeiten auch mal einen Fehler zuzugeben... einfach eingestehen: "OK, stimmt... Wort-Wörtlich nehmen tu ich die Bibel halt wirklich nicht"... von meiner Seite her wär das kein Problem. Mir ist es lieber jemand gibt ein kleinen Fehler einfach zu als daß er auf brechen und biegen sich und anderen alles nun so versucht hinzu drehen daß aus ein A ein U wird....
    Naja, dass ein Mensch wie du auch noch Ratschläge erteilt...? Wie wäre es, wenn du deine Ratschläge für dich selber beachten würdest?

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Weil: Wenn es bei so Kleinigkeiten schon ein Problem der Einsicht gibt... was erst dann bei größeren Angelegenheiten wo es noch viel mehr Mut und Selbstbewustsein braucht um einen Fehler einzugestehen?
    Braucht es Mut und Selbstbewusstsein, um Fehler eingestehen zu können? Braucht es nicht vielmehr Demut und Einsicht? Aber du hast schon recht, wenn du schreibst: "Wenn es bei so Kleinigkeiten schon ein Problem der Einsicht gibt..."
    Ja, wir beide sprechen ganz offensichtlich eine völlig unterschiedliche Sprache.

    "Durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; ..." (Mark 16,17)

    So und jetzt lasse ich dich bei deiner engen skurrilen Sichtweise verharren, wenn du darin beharren willst.
    Geändert von Mitleser (09.06.2014 um 06:54 Uhr) Grund: Wortkorrektur / Satzverschiebung

  6. #176

    Standard

    Hallo Pepe

    Zitat Zitat von Pepe Beitrag anzeigen
    Ich finde das Aufbauen von Fronten nicht hilfreich und sinnvoll. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Schöpfer das so beabsichtigte. Heiliger Geist / Wahrheits- und Erkenntnisgeistgeist versus nimmersatten und kritischen Weltgeist. Mir ist das manchmal einfach zu einfach, zu schwarz-weiß und zu theoretisch.
    Das finde ich einen guten Anfang, wenn der Mensch einmal entschlossen ist, nicht (mehr) zu mauern und nicht Front zu machen. Die Bandbreite des menschlichen Lebens endet nicht da, wo das eigene Verstehen Grenzen hat. Zwischen den für uns erkennbaren Extremen gibt's immer unendlichfältige Abstufungen und Nuancen, und jede dieser feinen Unterschiede sind wiederum Tore - oder Ebenen in neue, andere Welten. Wir können niemals alles überblicken und ganzheitlich verstehen, wir können auch niemals alles in Worte fassen, aber wir können versuchen, einander teilhaben zu lassen an winzigen Ausschnitten unseres persönlichen Wesens. Dabei ist Gesagtes - auch Geschriebenes - niemals genau das, was der Nächste erfasst - und umgekehrt - , aber es kann eine bestimmte Schnittstelle entstehen im Austausch, eine Ebene des Sich-Findens und des Verstehens, darauf fruchtbare Begegnung stattfinden kann.

    Zitat Zitat von Pepe Beitrag anzeigen
    Es gibt viele, die sich in der absoluten Wahrheit empfinden und anderen damit zusetzen, aber wie. Wie weiß man, ob man mit / in der richtigen Wahrheit lebt? Wie ist das zu überprüfen?
    Jeder Mensch hat ein Gewissen, das laut und unangenehm schreit, wenn wir nicht wahr sind. Das Gewissen kann aber auch nur rudimentär vernommen werden, oder - wer sich übt in der Selbstbetrachtung - auch sehr nuanciert wahrgenommen werden. Es führt uns zur Wahrheit, wenn wir konsequent darauf achten, ganz wahr zu sein von der ersten Regung des Herzens an bis zur äusseren Handlung (Finger- und Zungenspitze). Was aber, wenn die erste Regung des Herzens, die der Mensch wahrnimmt, gegen das eigene oder gegen fremdes Leben gerichtet ist? Reflexion ist gefragt!

    Als Massstab für das Reflektieren gibt es die Bibel (für mich Gottes Wort), die uns mit den 10 Geboten das Liebesgebot als Grundwahrheit Gottes vor die Fleisch-Augen hält. Solange wir Herzensregungen spüren, die den Geboten widersprechen, müssen wir uns selber beschneiden, Hände und Füsse abschneiden und Augen ausreissen und verwerfen, was wir abgeschnitten haben, und dann letztlich - wenn wir den Zugang zum Herzen gefunden haben - auch noch die Vorhaut des Herzens beschneiden. So kommen wir dann unsern Trieben allmählich auf den Grund und erkennen im Lichte der Wahrheit unter der entfernten Vorhaut, dass jeder Trieb an seiner Wurzel heilig ist und voll des Segens.

    "Ein junger Fruchtbaum ist Josef, ein junger Fruchtbaum am Quell, ein junger Zweig an der Mauer. Man erbittert und reizt ihn, die Schützen stellen ihm nach. Sein Bogen sitzt sicher; gelenkig sind Arme und Hände. Das kommt vom Starken Jakobs, von dort kommt der Hirt, Israels Fels, vom Gott deines Vaters, er wird dir helfen. Gott der Allmächtige, er wird dich segnen mit Segen des Himmels von droben, mit Segen tief lagernder Urflut, mit Segen von Brust und Schoss. Deines Vaters Segen übertrifft den Segen der uralten Berge, den man von den ewigen Hügeln ersehnt." (1 Mo 49,22 - 26)

    Für mich persönlich ist es auch sehr wichtig zu unterscheiden zwischen absoluter Wahrheit und persönlicher Wahrheit. Die absolute Wahrheit ist Gottes Eigentum und für mich kleinen Menschen kann sie nie vollumfänglich erfasst werden; es gibt also immer Verborgenes, das ich (noch) nicht erkenne und darum auch nicht in mein Bewusstsein und Dasein einbeziehen kann. Die persönliche Wahrheit ist die Reinheit des Herzens, die dadurch erkennbar ist, dass man mit dem Herzen, dem Mund und den Händen auf einer Linie ist; der Wahrheit treu zu bleiben ist eine der Voraussetzungen, um häppchenweise zur Gotteserkenntnis bzw. Gottesgewissheit durch's innere Wort zu gelangen.

    Bitte nicht als Belehrung auffassen, sondern als ein Mit-dir-Teilen betrachten, das evtl. anregen kann, zu mehr innerer Klarheit zu gelangen. Vielleicht bin ich ungeschickt im Formulieren, und es kommt nichts Verständliches an bei dir. Ich akzeptiere das.

    Lg Mitleser
    Geändert von Mitleser (09.06.2014 um 09:13 Uhr) Grund: Wortergänzung

  7. #177

    Standard

    Zitat Zitat von Mitleser Beitrag anzeigen
    Geduld und Duldsamkeit! Da stimme ich dir von ganzem Herzen zu.
    Beide sind bei mir von Natur aus wenig ausgeprägt. Dennoch glaube ich, in den vergangenen Jahrzehnten mich darin ziemlich geübt zu haben. Nur in einem Punkte sträubt sich in mir alles gegen die Duldsamkeit: Wenn Menschen argwillig der Lüge frönen. Wie ergeht es dir damit? Ist in einem solchen Falle die Duldsamkeit - oder anders gesagt: ein Beugen unter die Lüge - angebracht?
    Natürlich nicht. Auch Toleranz hat seine Grenzen. Unserem verblassten Doppeluser konnte man damit ja bekanntlich nicht beikommen, weil dieser uns und sich selbst betrogen hat. Und wenn dann eine vernünftige Diskussion nicht möglich ist, ziehe ich mich daraus zurück.

    Zitat Zitat von Mitleser Beitrag anzeigen
    Gibt es auch bei dir eine Grenze der Duldsamkeit, ein Punkt, da du dem "Eifer" Hand bietest? Wenn ja, in welchem Rahmen und unter welchen Bedingungen?
    Ich verfalle da selten dem Eifer. Bei dem Doppeluser bin ich allerdings dann doch desöfteren mal über diese Grenze gegangen, weil ich ganz einfach Ungerechtigkeit empfand.

    Zitat Zitat von Mitleser Beitrag anzeigen
    ... wie man an die Bibel herangehen kann, und eine, die sich als sehr fruchtbar für mich erwiesen hat, besteht darin, die Bibel wortwörtlich zu nehmen und die Zeit ganz und gar ausser acht zu lassen, also, sie so zu lesen, als wäre alles gerade jetzt brandaktuell und der ganze Bibelinhalt würde genau den gegenwärtigen Zeitpunkt wiedergeben, an dem ich gerade stehe. Das mag nun etwas unverständlich klingen, aber mir geht's nicht so sehr darum, dass es jemand versteht, sondern vielmehr darum, dass der Möglichkeit Raum gelassen wird, dass es nicht falsch ist und keineswegs fundamentalistisches Denken im negativen Sinne fördert (es sei denn, ich hätte eine völlig verzerrte Selbstanschauung ;-) und komme fundamentalistisch daher, ohne es zu merken).
    Wie ich schon mal anmerkte, reicht es zum Fundamentalismus nicht aus, die Bible wort-wörtlich zu nehmen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du das AT dann auch wörtlich nimmst. Aus meiner Sicht kann es bei diesem Vorgehen zu Anschuungsproblemen bezogen auf die heutige Zeit kommen. Daraus folgt dann, dass Du Dir Interpretationsbrücken baust (oder annimmst), so wie mit den Aussagen Paulus zur Rolle der Frau.

    Zitat Zitat von Mitleser Beitrag anzeigen
    Darum verwundert es mich auch sehr, dass du den folgenden Satz schreibst:
    Ich mag es einfach nicht! Fundamentalismus hat einen stark negativen Anstrich, und Individualität - auch im Lesen, Verstehen und Auslegen der Bibel - ist doch nicht per se fundamentalistisch. Aber die Art und Weise wie die eigenen Überzeugungen in die Welt gesetzt oder in der Welt umgesetzt werden, das kann fundamentalistische Züge annehmen oder auch komplett fundamentalistisch sein. Und ja, dann störts mich auch, aber das hat dann ja nichts damit zu tun, dass jemand die Bibel wortwörtlich nimmt oder nicht, und hat auch nichts damit zu tun, ob jemand die Bibel in die heutige Zeit "übersetzt".
    Kannst du nachvollziehen, was ich sagen möchte?
    Ja. Es ist Dein gutes persönliches Recht die Bibel so anzunehmen, wie Du es für Dich für richtig hältst.

    Zitat Zitat von Mitleser Beitrag anzeigen
    Hier scheint mir wichtig zu betonen, dass Fundamentalismus an und für sich nur eine fest Begründung ist. Aber für die meisten Menschen ist dieser Begriff negativ belegt, weshalb ich es eben nicht mag, wenn er für christliches Denken benutzt wird, es sei denn, er beschreibt rigoroses oder gar gewalttätiges Vorgehen gegen Andersdenkende.
    Hier muss ich Dir leider widersprechen. Es gibt ganz üblen christlichen Fundamentalismus. Dieser ist in der Hauptsache bei evangelikalen Glaubensgemeinschaften zu finden. Man muss aber ganz klar sagen, dass diejenigen, die sich Gottes Wort zum Werkzeug machen, es für sich und ihre Zwecke nutzen, mit Barmherzigkeit und Nächstenliebe überhaupt nichts im Sinn haben. Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass diese Menschen eigentlich gar keine Christen sind. Das mag richtig sein aber sie nutzen christliches Gedankengut.

    Zitat Zitat von Mitleser Beitrag anzeigen
    Da bin ich aber froh, dass du einer von denen bist, die die Bibel nicht umschreiben will. *freu* Hab ich doch im voraus schon von dir gedacht! :-). Aber im Gegensatz zu dir schätze ich dennoch die Apostelbriefe als Gottes Wort ein. Das soll uns aber nicht ein Hindernis sein, uns von dem zu besprechen, was uns verbindet: Der Glaube an und die Liebe zu Jesus Christus! Einverstanden?
    Klar bin ich einverstanden. Ich muss aber nochmals betonen, dass auch ich überzeugt bin, dass alle NT-Briefe Gottes Wort enthalten, es aber eben nicht vollumfänglich sind.

    Zitat Zitat von Mitleser Beitrag anzeigen
    Aber: Du hast ja nicht gelästert!!! Danke, denn ich bin von Geburt aus RK, und ich fühle mich gerufen, meiner Glaubensmutter zuzugehören, aber natürlich unter Vorbehalt meiner individuellen Gottesbeziehung.
    Ich war über 40 Jahre rk. In den letzten zwei Jahren habe ich mich eingehend mit der Thematik RKK beschäftigt und habe für mich beschlossen, dass diese Kirche für mich nicht der richtige Weg ist. Aber das ist ein ganz anderes Thema und gehört hier nicht her.

    Zitat Zitat von Mitleser Beitrag anzeigen
    Na, du weisst schon, wie ich denke. Ich schenke dir ein Lächeln - und gebe dem Gedanken Raum, dass ich die Apostelbriefe vielleicht auch irgendwann anders gewichten werde.
    Ich lächel mal zurück.

  8. #178

    Standard

    @Mitleserin
    kann Dir zwar folgen. Seh aber echt kein Sinn mehr darin den Dialog mit Dir fortzuführen. Du fühlst Dich zu sehr Beleidigt und schlägst nun um dich... Vorurteile... Beharrst weiterhin auf (d)ein angebliches "Wort-wörtliches" Verständnis der Bibel... teilweise wirds nun auch einfach unverständlich... meinst ich wäre "blind im Geist" und würde Deine Interpretation nnicht erfassen können... "solche 'Menschen wie ich"... merkst noch nicht mal daß Du nichts anderes tust Interpretierst... was ja auch ok ist..

    Alles im Allem fällt mir auch eine gewisse Art von "Fremd-Projektierung" auf.... spiegelst Deine eigenen Defizite auf mich nun...

    Nee... das bringt dann natürlich nichts mehr. Einfach Abbruch ab dieser Stelle dann.

  9. #179

    Standard

    @Uwe
    ja Paulus irrte sich wenn er meinte daß alle Obrigkeiten von Gott eingesetzt sind... und keine Obrigkeit davon ausgeschlossen ist.

    Nicht mehr und nicht weniger :-)

  10. #180
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    Juhu ihr liebsten Gnadenkinder,

    wart ihr schon mal eifersüchtig? Ich war's ja schon mal! Ich wollte es nicht sein und ich fand's auch richtig doof das ich es war, aber ich war es. Gut, das ging zum Glück vorbei, wie halt alles einmal vorbei geht, aber wenn es noch nicht vorbei ist, dann sitzt man da mit seiner blöden Eifersucht und fühlt sich gar nicht gut. Wikipedia hat mir nun verraten, dass Eifersucht meist mit Verlustängsten einhergeht und Verlustängste sind etwas ganz furchtbares.

    Wie jede Angst so ist auch die Verlustangst etwas, was man nicht so wirklich kontrollieren kann, was einfach kommt wie es ihr passt und es sich dann in der hintersten Ecke der Seele bequem macht, um ungebeten immer wieder hervorzuspringen und schreckliches Leid zu schaffen. Vielleicht sagt man ja auch deshalb, dass Eifersucht eine Leidenschaft ist, die mit Eifer sucht was Leiden schafft?

    Na ja, nun bin ich zum Glück schon sehr lange von jeglicher Eifersucht geheilt, aber weil ich weiß, dass die Eifersucht etwas wirklich Schlimmes sein kann, will ich keinesfalls und niemals der Grund für Eifersüchteleien sein! Nun ist ja glücklicherweise auch kein Mensch eifersüchtig auf ein Provisorium, denn so ein Provisorium ist ja nichts was in irgendeiner Weise Eifersucht hervorrufen könnte, aber umso schrecklicher finde ich es, was der Paulus da im 11. Kapitel seines Römerbriefes behauptet:

    Ich sage nun: Sind sie (die Juden) etwa gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Auf keinen Fall! Sondern durch ihren Fall ist den Nationen das Heil geworden, um sie zur Eifersucht zu reizen. (Römer 10,11)

    Bitte was? Wegen mir soll jemand straucheln, bzw. gefallen sein, damit er zur Eifersucht gereizt wird? Also das will ich nicht! Aber Paulus sagt ja noch mehr!

    Was nun? Was Israel sucht
    , das hat es nicht erlangt; aber die Auswahl hat es erlangt, die Übrigen jedoch sind verstockt worden... (Römer 11,7)

    Na jetzt aber! Warum verstockt Gott denn einen Teil seiner Geschöpfe, lässt sie straucheln und fallen und reizt sie zur Eifersucht? Weil durch ihren Fall mir mein Heil geworden sein soll? Wegen mir? Ich sag's gleich nochmal: Das will ich aber nicht!

    Könnt ihr mir bitte helfen! Ich will nicht das wegen meinem Heil andere Menschen verstockt und eifersüchtig gemacht werden. Was soll ich tun?

    Aber stimmt das denn überhaupt? Glaubt ihr das die Juden eifersüchtig auf uns Christen sind? Also das kann ich mir nicht vorstellen. Wütend sind sie manchmal auf uns, das denke ich schon und verstehen kann ich das eigentlich auch, aber eifersüchtig? Und glaubt ihr das Gott Menschen verstockt? Dann würde er doch aktiv eingreifen, dass diese Menschen Gott nicht finden könnten und Jesus sagt aber doch: wer suchet der findet und wer klopft, dem wird aufgetan! Was stimmt denn nun? Und zum Schluss die Eifersucht! Warum sollte Gott wollen, dass Gläubige aufeinander eifersüchtig sind und laut Wikipedia deshalb ja auch höchstwahrscheinlich unter Verlustängsten leiden? Ist eine schlimmere Angst für einen Gläubigen denkbar, als die Angst, er könne Gott verlieren? Also ich kann mir eigentlich nichts schlimmeres vorstellen.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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