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  1. #1
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    Österreich
    Beiträge
    64

    Standard Hatte der alte Bund ein Ablaufdatum?

    Hallo zusammen!

    Gilt der alte Bund auch heute noch? Jesus ist für uns gestorben, das weiß ich und glaube ich auch. Doch was bedeutet das jetzt ganz konkret? Jesus hat einen neuen Bund mit uns geschlossen.
    Bedeutet dass jetzt automatisch, dass der Bund vorher nicht mehr gilt? Steht das wirklich so in Bibel? Wenn ja, wo?

    Man hört ja immer wieder, dass Jesus uns so liebt wie wir sind (was ich auch glaube), und dass wir uns deshalb nicht an die Gebote halten müssen, weil er für uns gestorben ist.
    Ich persönlich glaube jedoch schon, dass Jesus durchaus erwartet, dass wir zumindest versuchen, uns an die Gebote der Bibel zu halten. Dass wir es nicht schaffen ist klar, wir sind nur Menschen, aber anstrengen sollte man sich wohl schon ein wenig. Ich meine damit jetzt grundsätzlich einmal die 10 Gebote.
    Es steht ja auch in der Bibel, wir sollen Jesus lieben und uns an die Gebote halten.

    Jesus sagte ja auch, dass er nicht gekommen ist, um das Gesetz aufzuheben, sondern um es zu erfüllen. Was bedeutet das jetzt genau für uns?
    Jesus sagte auch, dass es besser ist, einarmig oder nur mit einem Auge herumzulaufen, anstatt mit beiden Armen oder beiden Augen in der Hölle zu landen.
    Das bedeutet doch, dass wir uns an die Gebote halten müssen, finde ich. Trotzdem hört man immer wieder von Christen, dass alles erlaubt sei, und der alte Bund ein Bund mit Ablaufdatum war.

    Wie seht ihr das?

    Liebe Grüße
    Miss_Wings
    Ich verstehe jeden Zweifel, schätze jeden Glauben hoch, auch ich misstraue Übereifer. Es sei am besten jeder froh, mit dem was er glaubt oder mit dem was er weiß. Doch der an den ich glaube, ist auch der den ich preis.

    (aus "Vielleicht", Söhne Mannheims)

  2. #2

    Standard

    Hallo
    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Wie seht ihr das?
    Für mich hat das "halten der Gebote" mit dem "Richtgeist Gottes" zu tun... und weniger mit einen ethischen Codex (was es aber natürlich gleichzeitig schon auch ist).

    Der Richtgeist Gottes ist ja dieser: "Mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maße ihr messet, wird euch gemessen werden" (Matthäus 7, 1f)

    Das "halten der Gebote" also geschieht nicht nur im Sinne unseres Nächstens der (im aller besten Fall) unsere Liebe/Frieden/Barmherzigkeit/Vergebung genießt... sondern gleichzeitig auch in unseren eigenen Sinn weil dann unser "eigenes Maß" ein gutes ist und es gut und gerne dann auch unser eigenes "Richtmaß" sein möge.

    Ja... natürlich gibt es niemanden der immer pefekt "die Gebote halten" kann. Deswegen sag ich auch immer, daß es eine Lebensaufgabe ist :-)

    Was den sog. "alten" und den sog. "neuen" Bund betrifft ist meine Ansicht folgende:

    Damit wurde in meinen Augen - faktisch - nichts anderes gemacht als sich von allen (Un)Sitten des damaligen herrschenden jüdischen Glaubens sich verabschiedet welche von Jesus und seinen Nachfolgern nicht mehr aktzeptiert und somit dann auch nicht praktiziert wurden. zB das strenge Sabbat Verständnis, Beschneidung, Tieropfer, Steinigungen, "Auserwähltheit des jüdischen Volkes" um nur ein paar "HauptSitten" zu nennen die mit dem Konzept des "neuen Bundes" ihr Ende fanden.

    Ab sofort galt damals zB: Gott ist ein Gott aller Menschen und alle Menschen sind Grundsätzlich "auserwählt" Kinder Gottes zu sein. Steinigungen finden nicht mehr statt sondern: Vergebung.

    Und da unmöglich das Blut von Tieren Sünden jemals wegwaschen konnten müssen auch keine Tieropfer mehr getätigt werden... so die "neu-bündliche" Erkenntnis.

    Der "neue Bund" war, in meinen Augen, nichts weiter als eine starke Reform des damaligen herrschenden Judentums im Sinne der Lehren wie es die alten Propheten ursprünglich meinten/lehrten und Jesus war derjenige der all diese Misstände berichtigte und diese schlichtweg auch nicht mehr beachtete... ebenso all seine Nachfolger.

    Bis zum heutigen Tag sogar :-)

    lg Net.Krel :-)

  3. #3

    Standard

    Was sich mit der Zeit ändert, muss auch der Zeit unterworfen sein.

    Heißt es denn nicht im alten Kirchenlied "Großer Gott wir loben Dich" zugleich:
    "Wie Du warst vor aller Zeit, so bleibst Du in Ewigkeit."?

    Verändert hat sich die Einstellung der (bzw. mancher) Menschen gegenüber Gott.

    Aus dem grausamen und zornigen Gott wurde in den Augen der Glaubenden ein liebender und nachsichtiger Gott.

    Im übrigen halte ich die Bezeichnung "Nachsichtigkeit" für Gott passender als "Vergebend".
    Denn wo zuvor nicht verdammt, bzw. verurteilt wurde, da muss danach auch nicht vergeben werden.

    Wo Verständnis herrscht auch gegenüber Dingen,
    für die wir kein Verständnis haben, da ist kein Zorn.

    Jeder Mensch handelt gemessen an dessen eigenen Weltbild immer richtig.

    Was nun mit dem Weltbild los ist, das ist eine ganz andere Sache.

    Und man kann nur hoffen, dass ein Mensch, dessen Weltbild dermaßen aus dem Lot geraten ist,
    dass er z.B. Freude daran empfindet, anderen Menschen leid zuzufügen,
    alsbald die Fehlerhaftigkeit seines Weltbildes erkennt und korrigiert.

    Gott hat unendliche Geduld, denn Gott steht jenseits der Zeit.
    Und der Bund Gottes - wenn man nur mal bei einer wolkenlosen Nacht den Kopf hebt -
    kann keineswegs nur den Menschen einschließen sondern alles Sein in diesem Kosmos,
    wie immer es geartet ist und auf welcher Entwicklungsstufe es sich auch befindet.

    Schon alleine aus dieser simplen Überlegung kann es keine Zeit für einen alten oder einen neuen Bund geben.

    Eine gewisse Selbstsüchtigkeit haben wir doch alle!
    Aber wenn ein Baby schreit, dann denkt es doch auch nur an sich.
    Liebt es seine Mutter denn deswegen weniger?`

    Und hat nicht Gott die Liebe, welche die Liebe von einer Milliarde Mütter noch übersteigt?
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