Für versöhnende Umarmungen bin ich immer zu haben, poetry.
Aber mein Erlebnis, damals auf der Gedenkstätte und Heute hier im Forum, sind vielschichtiger und irgendwie, in gewisser Weise ähnlich.
Ich suche nach Worten, welche ich damals nicht fand, welche sehr Sensibles ansprechen und welche aber nicht nur mich allein angehen könnten, sondern eben uns alle gemeinsam.
Natürlich kann und sollte sich jeder heraushalten, aus dem was ich hier anspreche und zwar die welche lieber zu diesem Thema schweigen möchten. Das empfinde ich als in Ordnung.
Denn Schweigen ist mir teilweise angenehmer, als religiöses, scheinbar unüberlegtes und grenzüberschreitendes Verbreiten von, zumindest gegenüber unserer gemeinsamen Geschichte, unsinnigen Thesen und Glaubensausübungen und -äußerungen.
Und dennoch sind, aus meiner Sicht, mir entgegengebrachte Antworten überdenkenswehrt und zwar, ob nicht vielleicht doch noch etwas hinzuzufügend sei.
Umarmende Versöhnung, könnte ein Ziel sein.
Zwischen uns könnten gewisse religiöse Freiheiten, welche auch frei bleiben müssen, dennoch hinderlich, vielleicht auch unangepasst sein.
Und man dürfte einander zuhören und nicht nur von Aufbauschen und der Freiheit des allen tun und lassen dürfen's sprechen und schreiben.
Es wäre nicht nur möglich, sondern auch mein Wunsch, diesen jungen Mann, welchen ich damals auf der Gedenkstätte begegnete, versöhnend zu umarmen.
Aber für mich hätte er wenigstens seine Kippa absetzen können und seine Fahne aus der Hand legen dürfen und wir uns einander einladen können, um uns gegenseitig kennen zu lernen und anfänglich zu erkennen, was uns gegenseitig verletzen könnte.
Jeder darf doch Kappen und unsere Kippa tragen und unsere Fahne schwenken, unsere Gebete beten und es ist uns sogar eine Freude, wenn das getan wird, aber bitte doch, mit uns zusammen und nicht als (bessere, wahrere, gerechtere) Christen oder (Juden).
Ist mein Anliegen wirklich so schwer zu verstehen?
Bin ich es, der falsch denkt?
Shalom
Isaak
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