Zudem gibt es gaaanz vieeele unterschiedliche Rechenaufgaben mit entsprechend vielen richtigen Ergebnissen. Und diese Aufgaben und Ergebnisse sind durch ihre Überprüfbarkeit dann auch noch handfest. Glaube lebt vom glauben. Das an was Menschen glauben ist kaum überprüfbar, es steht offen. Gott ist nicht belegbar, aber auch nicht zu widerlegen, seine Existenz steht offen. Nun kann ich trotzdem an ihn glauben, weil ich das so möchte und für richtig befinde. Ich traute mich aber niemals, diesen meinen Glauben als die Wahrheit schlechthin zu bezeichnen, also als allgemeingültige Wahrheit zu beschreiben. Mein persönlicher Glaube gehört zu meiner Realität, aber er entspricht deshalb nicht einer objektiven Realität.
Zitat von FrauShane
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Dass die Resultate unterschiedlich ausfallen können, sehe ich anders. Man kann durch die Dezimalstellen hinter dem Komma vielleicht anders auf- oder abrunden, das führt dann vielleicht zu kleinen Unterschieden, ja, aber dass es für das Rätsel der Welt verschiedene Lösungen gibt, glaube ich nicht.
Zitat von FrauShane
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Ich gehe nicht davon aus, dass die Wahrheit im Auge des Betrachters liegt, sondern im Auge des Schöpfers..
Das ist wieder ganz schön schwierig, ganz schön, weil der Schöpfer sich diesbezüglich heutzutage zurückhält. Dass es unterschiedliche Religionen gibt, in welchen Menschen an einen Gott glauben, macht das Ganze nicht einfacher. EIN Gott, unterschiedliche Schriften, ähnliche und unterschiedliche Auffassungen und Rituale und alle haben sie als Ziel das einzig *richtige* Ergebnis vor Augen, den jüngsten Tag und das "Leben" danach...
Monotheistische Religionen teilen ja meist folgende Glaubensgrundlage, die den Glauben an Gott und den Jüngsten Tag, an die Existenz von Engeln und die Erkenntnis, dass Gott der Menschheit Propheten und Schriften geschickt hat, beinhaltet. Auch der Glaube, dass es nach dem Tod ein anderes Leben gibt, ein Paradies und eine Hölle, gehört dazu.
Islamische Gläubige sehen es häufig so: "Alles in allem kann festgehalten werden, dass der Koran die letzte Offenbarung Gottes ist, deren Hauptthemen sich um den monotheistischen Glauben und dessen Umsetzung im Leben drehen".
Und nun?
Schade, dasss sich der Schöpfer nicht ganz offensichtlich und aktuell zur Wahrheit äußert, wie er sie versteht. Dies würde viel Streit und gegenseitige Diskriminierung ersparen.
Mit kommt das immer etwas vermessen vor, wenn wir Menschen anhand von Schriften, welche Gott zugeschrieben wurden, deren Inhalte aber an genug Stellen unklar sind, also nicht so recht schlüssig und deshalb analysiert und hinterfragt werden, von einer unumstößlichen Wahrheit sprechen und ausgehen. Wir bezeichnen als absolut wahr, was wir für wahr halten möchten. Andere tun das auch und nun?
Das könnte Toleranz fördern. Die Absolutheitsgedanken (Wahrheit) erscheinen mir sehr verantwortlich für unnötige, aber nicht selten grausame Konflikte.
Sehe ich genauso.
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