
Zitat von
FrauShane
Ich persönlich fühle mich an dieses Verständnis wie folgt heran: Ich hatte eine echt gute Partyzeit früher. Mit allem, was dazu gehört. Eine Party, die nicht über der Kloschüssel endete, war keine echte Party. Silvester und Karneval habe ich erwartet wie die Christen ihren Himmel. Hätte mir damals jemand gesagt: "Nie wieder Karneval!" - ich hätte ihn verflucht und verlacht und einen Eimer Sangria auf ihn getrunken. Zwischen damals und jetzt liegt ein Weg. Heute wäre das, was ich damals als Spaßwochenende empfand, eher ein Horrorwochenende für mich. Ehrlich empfunden. Nicht, weil mir irgendein christliches Korsett den Karneval verbietet, sondern weil ich mich echt und ehrlich innerlich dahingehend verändert habe, dass ich nicht mehr genieße, was ich früher genossen habe, weil ich einen höheren Genuss kennengelernt habe, der mir das Vorherige nicht mehr als attraktiv erscheinen lässt. Sowas kennt wahrscheinlich jeder aus seinem Leben. Allerdings: So wie ich damals Karneval als herrlichen Zeitvertreib empfunden habe und heute als Lärmbelästigung (oder so) ;), glaube ich auch, dass wir das, was wir heute als Leben bezeichnen, dann - wenn wir ins ewige Leben eingegangen sind - als Tod empfinden werden, weil wir einer anderen Qualität von Leben gegenüberstehen werden. Und ich glaube, dass wir hier auf Erden diese Qualität festlegen: dass wir Gott in Ewigkeit so nah stehen werden, wie wir ihm auf Erden gekommen sind, dass er für uns in Ewigkeit so bekannt sein wird, wie wir uns auf Erden mit ihm bekannt gemacht haben. Darum besteht mein Lebensziel darin, mich ihm zu nähern, immer mehr, ihn zu erkennen, immer tiefer.
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