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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    7

    Standard

    Hallo Harald
    nein, ich glaube nicht daran, dass heute noch ein aus Stein und Holz gebautes Gebäude das Haus Gottes sein kann.
    Woran ich glaube ist, dass sich seine Kinder in Häusern treffen können um über diesen Gott zu reden und ihm zu huldigen.

    Ehrfurcht sollte ich im täglichem Leben vor Gott haben. Dass Häuser zur Ehre Gottes gebaut wurden, flößt mir keine Ehrfurcht ein.

    Ehrfurcht bekomme ich, wenn ich erkenne, dass der Allmächtige machen kann was er möchte. Ehrfurcht bekomme ich, wenn ich sehe, dass ich kleiner Mensch so auf ihn angewiesen bin. Ehrfurcht bekomme ich, wenn ich versuche anzudenken was mich erwarten wird. Ehrfurcht bekomme ich, wenn ich ein Gänseblümchen betrachte und das Gras. Ehrfurcht bekomme ich, wenn ich die Naturgewalten sehe. Ehrfurcht bekomme ich, wenn sich Dinge verändern die ich nie hätte verändern können.

    Aber vor Steinen oder Menschen die Stein auf Stein legten für diesen Gott, das lässt in mir keine Ehrfurcht mehr aufsteigen. Jedoch kann ich Menschen ehren, die alles tun um Menschen zusammen zu führen um über Gott zu reden. Doch Gebäude und Menschen lösen bei mir keine Ehrfurcht aus. Gebäude können imposant sein, das streite ich nicht ab, aber Ehrfurcht ist ein anderes Gefühl wie mein Eindruck über die Atmosphäre in einem Gebäude.

    So fühle und empfinde ich.

    Ob man Ehrfurcht lernen kann hmmm..... ich weiß es nicht. Ich glaube je mehr wir Gott erfahren, umso tiefer wird die Ehrfurcht vor diesem Gewaltigen.

    Grüßle
    Fisch

    Zitat Zitat von Harald Beitrag anzeigen
    Liebe Gnadenkinder,

    glaubt ihr, dass ein Gebäude aus Stein und Holz, von Menschenhand erbaut, dass Haus Gottes sein kann?
    Gehen wir nicht allzu oft selbstverständlich in die Kirche - als wäre dies unser gutes Recht? Sollten wir nicht stattdessen voller Ehrfurcht am Eingang knien und Gott um die Güte bitte, sein Haus betreten zu dürfen?
    Kirchen sind Gebäude zu Ehren Gottes. In ihnen wird Gott gehuldigt, ja in ihnen versammeln sich Gläubige, um zum Herrn zu beten.
    Erst seit kurzem ist mir bewusst, dass ich dem Herrn in Ehrfurcht zu begegnen habe.
    In der Tat hatte ich bisher mehr Ehrfurcht vor weltlicher Macht, als vor einem Gotteshaus. In einem vornehmen Hotel (beispielsweise) bekam ich Muffensausen, eine Kirche betrat ich jedoch bedenkenlos.
    Ehrfurcht und Demut muss ich erst lernen. Zu lange bin ich blind durch die Welt gelaufen.

  2. #2
    Isaak Gast

    Standard

    Was ist nicht G"tt? Wo hört ER auf und wo fängt ER an? Ist ER dort wo ich mich IHM zuwende? Ist ER dort nicht mehr, wo ich mich IHM abwende? Kann ein Haus, eine Kirche, ein Tempel, außerhalb von G"tt stehen? Ist Ehrfurcht zu G"tt trennbar von Äußerlichkeiten und inneren Empfindungen? Ist G"tt da wo sich Zwei begegnen? Und ist G"tt nicht der Erste von Beiden und der Letzte zugleich? Wo ist G"tt nicht? Das losgelöste Betrachten des Einzelteile im Ganzen?

    Ist Kirche nicht Stein und Gemeinde zugleich und jeweils das Anwesend erkennbar, was wir hineinerkennen und das was wir nicht sehen, abwesend? Aber was ist wirklich da? Gerade jetzt. Hier und jetzt?
    Geändert von Isaak (02.11.2008 um 17:49 Uhr)

  3. #3
    Zeuge Gast

    Standard

    "So spricht der Herr: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße. Wo wäre denn das Haus, das ihr mit bauen könntet, und wo denn der Ort meines Ruhesitzes?" (Jes. 66:1.)

    "Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind." (Apg. 17:24.)

    "Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte." (Mt. 18:20.)

  4. #4

    Standard

    Nichts eignet sich hier besser als Antwort als Reinhard Meys Lied "ich glaube nicht":

    Hin und wieder geißl' ich mich und geh' hart mit mir ins Gericht
    Und befrag' mich hochnotpeinlich, ob ich glaube oder nicht
    Nur ein bißchen Folter und schon erpress' ich mir den Beweis
    Dass ich erstens gar nichts glaube und zweitens gar nichts weiß
    Ich glaub' nur, dass wenn es ihn tatsächlich geben sollte
    Er, was hier in seinem Namen abgeht, gar nicht wollte!
    Erstmal glaub' ich, dass die Weihwasserbeckenfrösche ihn stören
    Und die viel zu großen Häuser, die angeblich ihm gehören
    Glaubt ihr denn, er ist auf Lakaien und Grundbesitz erpicht?
    Ja-Sager und Immobilien?
    Ich glaube nicht!

    Ich glaub' nicht, wenn es ihn wirklich gibt, dass er's überaus liebt
    Dass sich jemand hartnäckig als sein Stellvertreter ausgibt
    Und sich für unfehlbar hält. Ich glaub nicht, dass es ihm gefällt
    Dass man ihm krause Ansichten als 'sein Wille' unterstellt
    Ich verwette mein Gesäß: Brimborium und Geplänkel
    Mummenschanz und Rumgeprotze gehn ihm auf den Senkel
    Dieses Ringeküssen, diese selbstgefäll'gen Frömmigkeiten
    Dies in seinem Namen Eselei'n und Torheiten verbreiten
    Glaubt ihr, dass er will, dass irgendwer an seiner Stelle spricht?
    Irgend so ein kleines Licht?
    Ich glaube nicht!

    Ich glaub' nicht, dass er in seiner Weisheit, seinem ew'gen Rat
    Sowas Abartiges ausgeheckt hat wie den Zöllibat
    Denn sonst hätt' er sich zum Arterhalt was andres ausgedacht
    Und uns nicht so fabelhafte Vorrichtungen angebracht
    Welch ein Frevel, daran rumzupfuschen, zu beschneiden
    Zu verstümmeln! Statt sich dran zu erfreu'n, dran zu leiden!
    Und wenn Pillermann und Muschi nicht in den Masterplan passen
    Glaubt ihr nicht, er hätt' sie schlicht und einfach weggelassen?
    Glaubst du Mensch, armsel'ger Stümper, du überheblicher Wicht
    Dass du daran rumschnippeln darfst?
    Ich glaube nicht!

    Ich glaub' nicht, dass ihm der Höllenlärm etwas bedeutet
    Wenn man in die göttliche Ruhe hinein die Glocken läutet
    Ich bin sicher, dass er es als schlimme Lästerung betrachtet
    Wenn man, um ihn zu bestechen kleine Lämmerchen abschlachtet
    Und er muss sich sofort übergeben, denkt er nur ans Schächten
    Oder an die schleim'gen Heuchler, an diese gottlosen Schlechten
    Die scheinheilig die Kinderlein zu sich kommen lassen
    Und ihnen in die Hose fassen!

    Ich glaub' nicht, dass er in euren pompösen Palästen thront
    Ich glaub' eher, dass er beim geringsten meiner Brüder wohnt
    Eher bei den Junkies, bei den Trebern im Park als in Rom
    Eher in den Slums, den Schlachthöfen, den Ghettos als im Dom
    Im Parterre bei Oma Krause, in der Aldi-Filiale
    Eher auf dem Straßenstrich als in der Kathedrale
    Wo Schiefköpfige, Händeknetende Schuldgefühle schüren
    Eitel, selbstgerecht, als würden sie IHN an der Leine führen
    Eher als in eurer düstren, modrig-lustfeindlichen Gruft
    Sitzt er unter freiem Himmel in der lauen, klaren Luft
    Neben mir auf der Bank vor der Gartenlaube
    Bei einer Flasche Deidesheimer Herrgottsacker
    Ja, ich glaube!

    Ja, ich glaube!

  5. #5

    Standard

    Zitat Zitat von KindGottes Beitrag anzeigen
    Nichts eignet sich hier besser als Antwort als Reinhard Meys Lied "ich glaube nicht":

    ...
    Ja, ich glaube! [/COLOR]
    BAMM... voll in´s Müsli geka**t

    eine hübsche tirade auf die (ich denke) katholische kirche!

    lustig aber auch etwas unfair oder ?
    Geändert von pilatus-renner (13.04.2010 um 00:12 Uhr)


 

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