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Baum-Darstellung

  1. #14

    Standard Was schreibt Jesus auf die Erde ?

    Der Bibelübersetzer Schlachter schreibt in seiner Einleitung, dass er Änderungsvorschläge nur bedingt annehmen könne, weil seine jahrzehntelange Beschäftigung mit der Bibel ihm einen andern Blickwinkel verschaffe als einem gelegentlichen Bibelleser, welcher mal denkt, das oder jenes werde ungenau oder falsch interpretiert.
    Meinerseits weise auch ich darauf hin, dass mein Beitrag betr. obiges Thema sich begrenzt auf eben dieses Thema fokussiert und mein persönliches Einfühlungsvermögen in die Verhältnisse und Denkweisen der Juden in der damaligen Epoche ev. den damaligen Gegebenheiten nicht gerecht wird, weil ich eben damals nicht dabei war, als dies geschah.
    Und was ich ebenfalls noch erwähnen möchte: Ich rede logisch, wo es Sinn macht und akzeptiere auch die Realität, dass es geistliche Wahrheiten gibt, zu denen der menschliche Verstand keinen Zugang hat, was gleichzeitig bedeutet, dass es in diesen Fällen keinen Sinn macht, aufgrund menschlich-logischer Überlegungen darüber zu diskutieren.

    Die Ausgangsüberlegung ist folgende:
    Wenn man aber davon ausgeht, dass die Bibel Gottes Wort ist, also inspirierte Schrift, dann müsste man auch davon ausgehen, dass diese Zwischenbemerkungen einen Informationswert haben.
    Johannes schreibt an mehreren Stellen, wie auch die andern Evangelisten, dass die geistliche Elite der Juden ein riesiges Problem entwickelte, als Jesus begann, aktiv zu werden. Nicht nur, weil er auf einer neuen Basis über geistliche Zusammenhänge redete, sondern vor allem darum, weil Jesus die Identität der geistlichen Elite hinterfragte und dem Sinn und Zweck der Schriftrollen und der Gebote usw. auf den Grund ging.

    Die geistliche Elite hat Jesus nicht nur nicht verstanden, sondern er war für sie Konkurrenz und sie wollten ihn nichts weniger als umbringen. Das ist der Geist der Eifersucht, der bei Jesus und auch bei Abel nicht vorhanden war.

    Joh. 8.1: Jesus aber ging an den Ölberg.
    Das heisst, er betete in der Nacht
    2 Und früh am Morgen kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie.
    Dass so viele Leute bereits am Morgen zu Jesus kamen, um ihm zuzuhören, und nicht den studierten Gelehrten - das war für diese Gruppe bereits der Frühmorgen-Frust erster Klasse.
    3 Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist während der Tat beim Ehebruch ergriffen worden.
    5 Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, dass solche gesteinigt werden sollen. Was sagst nun du?
    6 Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten.
    Die geistliche Elite hatte jetzt einen riesigen Trumpf in der Hand:
    1. Eine klar identifizierte Person (es war keine Verwechslung mehr möglich, ausser dass die 2. Partei des Ehebruchs ausser Acht gelassen wurde)
    2. Einen klaren Tatbestand
    3. Eine klare Anweisung aus dem Gesetz mit dem genauen Strafmass (Steinigung)

    Aber der geistlichen Elite ging es nicht um die Straftat und die Gerechtigkeit, sie wollten nicht die Frau anklagen, sondern ihr Urmotiv war es, Jesus anzuklagen, weil sie irgendwie ahnten, dass diese Steinigung nicht zustande kommen könnte.

    Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.7 Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!

    8 Und er bückte sich wiederum nieder und schrieb auf die Erde.
    2003 sagte ein Referent u.a. über diesen Text: Jesus hat geschrieben. WAS er geschrieben hat, wissen wir nicht, weil es nicht in der Bibel steht.
    Ich unterbrach ihn durch Handaufhalten und fragte ihn rhetorisch: Aber Jesus hat doch damals sicher gewusst, was er geschrieben hat. Der Referent bejahte das.
    Und ich fuhr weiter: Jesus sagte den Jüngern, dass er weg von der Erde wieder zu seinem Vater in den Himmel gehen würde, dass er ihnen aber an seiner Stelle den Heiligen Geist senden würde, der sie führen würde und ihnen Dinge offenbaren würde, die weiterführend wären und die Jesus ihnen zu seinen Lebzeiten auf Erden noch nicht mitteilen konnte. Und ich sagte: Wir dürfen doch sicher annehmen, dass der Heilige Geist auch weiss, was Jesus damals auf die Erde schrieb. Der Referent bejahte das.
    Also, fuhr ich weiter, ist es doch möglich, dass wenn der Heilige Geist das weiss, er es doch auch einem gläubigen Menschen, welcher Jesus angenommen hat und den Heiligen Geist in sich trägt - das mitteilen kann. Sodass Gottes Kinder (und damit meine ich nicht das sogenannte Christentum) darüber Bescheid wissen.
    Ich habe einmal gelesen, (bitte nicht fragen, wo - es ist schon zu lange her) dass ein Gläubiger im Gebet fragte, was Jesus denn damals geschrieben habe.
    Die Antwort kann ich nur aus Erinnerung wiederholen:

    Die Frau in der Mitte, Pharisäer um Jesus herum. Als sie keine Antwort erhielten und Jesus schreiben sahen, waren sie erst mal beleidigt, gingen näher, schauten ihm über die Schultern. Und sie sahen, dass Jesus Sünden der einzelnen Schriftgelehrten und Pharisäer aufschrieb, die gerade in dem Moment am lesen waren. Und jeder bekam zu lesen, was Jesus in ihrem Leben an Sünden sah. Jeder erhielt seinen eigenen Sündenspiegel vor Augen gestellt. Und darum war dies der schlechteste Moment, um nebenbei noch einen Stein auf diese Ehebrecherin werfen.
    Und Jesus sagte: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!
    Und dann schrieb er weiter, bis der auch hinterste und letzte von ihm diskret und schriftlich erfahren hat, wo in seinem Leben schwache Stellen waren.

    9 Als sie aber das hörten, gingen sie — von ihrem Gewissen überführt — einer nach dem anderen hinaus, angefangen von den Ältesten bis zu den Geringsten.
    Als sie das hörten - nämlich die gesprochenen Worte Jesu + die Worte, die Jesus auf die Erde schrieb - da wurde ihr Gewissen dadurch aktiviert.
    Jeder dieser Kritiker und Steinewerfer stand damals genau so wie die Frau allein vor Jesus und vor seiner Wahrheit.
    Jeder war persönlich getroffen von den Steinen der Wahrheit und der Offenbarung. Darum heisst es auch, dass einer nach dem andern hinaus ging, also nicht alle miteinander.
    Das war wahrscheinlich die Lektion ihres Lebens, welche die egozentrischen Menschen, welche auf der Steinigung der Frau beharrten, erhielten, als Jesus sie, jeden einzelnen von ihnen, auch allein vor Sein Angesicht stellte und ihm in einer sehr diskreten Form vermittelte, welchen Namen eines jeden Problem oder Sünde hatte.

    Anfügen möchte ich noch: Es ist im Licht des Gesamtzusammenhangs absolut denkbar, dass Jesus an seinen geschriebenen Worten jeglichen Zweifel dadurch abblockte, indem er auch die Namen der Empfänger seiner Botschaft neben ihre persönlichen Verfehlungen schrieb.
    Dies würde dann auch die von Provisorium angeführte Schrifstelle aus Jer. 17, 13 stützen:
    Und die von mir abweichen, werden in die Erde geschrieben werden; denn sie haben den HERRN, die Quelle lebendigen Wassers, verlassen.

    Auf die Erde schreibt man also die Abtrünningen, die, deren Herzen erforscht und deren Nieren geprüft wurden, damit sie dann das erhalten, was ihren Wegen und der Frucht ihrer Taten entsprach.
    Jesus hat hungrigen, suchenden und fragenden Mensch immer direkt in ihr Herz gesprochen. Seine Botschaft verteilte er nicht durch schreiben auf Papier und schon gar nicht durch schreiben auf den Boden.

    Darum sagt die Bibel, dass die Namen der Gerechten im Himmel und im Buch des Lebens geschrieben sind. Das ist erstrebenswert, denn die Erde mit ihren Werken ist vergänglich.

    Uwe
    Geändert von Uwe (17.08.2014 um 15:24 Uhr)


 

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