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  1. #11

    Standard Was schreibt Jesus auf die Erde ?

    Der Bibelübersetzer Schlachter schreibt in seiner Einleitung, dass er Änderungsvorschläge nur bedingt annehmen könne, weil seine jahrzehntelange Beschäftigung mit der Bibel ihm einen andern Blickwinkel verschaffe als einem gelegentlichen Bibelleser, welcher mal denkt, das oder jenes werde ungenau oder falsch interpretiert.
    Meinerseits weise auch ich darauf hin, dass mein Beitrag betr. obiges Thema sich begrenzt auf eben dieses Thema fokussiert und mein persönliches Einfühlungsvermögen in die Verhältnisse und Denkweisen der Juden in der damaligen Epoche ev. den damaligen Gegebenheiten nicht gerecht wird, weil ich eben damals nicht dabei war, als dies geschah.
    Und was ich ebenfalls noch erwähnen möchte: Ich rede logisch, wo es Sinn macht und akzeptiere auch die Realität, dass es geistliche Wahrheiten gibt, zu denen der menschliche Verstand keinen Zugang hat, was gleichzeitig bedeutet, dass es in diesen Fällen keinen Sinn macht, aufgrund menschlich-logischer Überlegungen darüber zu diskutieren.

    Die Ausgangsüberlegung ist folgende:
    Wenn man aber davon ausgeht, dass die Bibel Gottes Wort ist, also inspirierte Schrift, dann müsste man auch davon ausgehen, dass diese Zwischenbemerkungen einen Informationswert haben.
    Johannes schreibt an mehreren Stellen, wie auch die andern Evangelisten, dass die geistliche Elite der Juden ein riesiges Problem entwickelte, als Jesus begann, aktiv zu werden. Nicht nur, weil er auf einer neuen Basis über geistliche Zusammenhänge redete, sondern vor allem darum, weil Jesus die Identität der geistlichen Elite hinterfragte und dem Sinn und Zweck der Schriftrollen und der Gebote usw. auf den Grund ging.

    Die geistliche Elite hat Jesus nicht nur nicht verstanden, sondern er war für sie Konkurrenz und sie wollten ihn nichts weniger als umbringen. Das ist der Geist der Eifersucht, der bei Jesus und auch bei Abel nicht vorhanden war.

    Joh. 8.1: Jesus aber ging an den Ölberg.
    Das heisst, er betete in der Nacht
    2 Und früh am Morgen kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie.
    Dass so viele Leute bereits am Morgen zu Jesus kamen, um ihm zuzuhören, und nicht den studierten Gelehrten - das war für diese Gruppe bereits der Frühmorgen-Frust erster Klasse.
    3 Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist während der Tat beim Ehebruch ergriffen worden.
    5 Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, dass solche gesteinigt werden sollen. Was sagst nun du?
    6 Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten.
    Die geistliche Elite hatte jetzt einen riesigen Trumpf in der Hand:
    1. Eine klar identifizierte Person (es war keine Verwechslung mehr möglich, ausser dass die 2. Partei des Ehebruchs ausser Acht gelassen wurde)
    2. Einen klaren Tatbestand
    3. Eine klare Anweisung aus dem Gesetz mit dem genauen Strafmass (Steinigung)

    Aber der geistlichen Elite ging es nicht um die Straftat und die Gerechtigkeit, sie wollten nicht die Frau anklagen, sondern ihr Urmotiv war es, Jesus anzuklagen, weil sie irgendwie ahnten, dass diese Steinigung nicht zustande kommen könnte.

    Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.7 Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!

    8 Und er bückte sich wiederum nieder und schrieb auf die Erde.
    2003 sagte ein Referent u.a. über diesen Text: Jesus hat geschrieben. WAS er geschrieben hat, wissen wir nicht, weil es nicht in der Bibel steht.
    Ich unterbrach ihn durch Handaufhalten und fragte ihn rhetorisch: Aber Jesus hat doch damals sicher gewusst, was er geschrieben hat. Der Referent bejahte das.
    Und ich fuhr weiter: Jesus sagte den Jüngern, dass er weg von der Erde wieder zu seinem Vater in den Himmel gehen würde, dass er ihnen aber an seiner Stelle den Heiligen Geist senden würde, der sie führen würde und ihnen Dinge offenbaren würde, die weiterführend wären und die Jesus ihnen zu seinen Lebzeiten auf Erden noch nicht mitteilen konnte. Und ich sagte: Wir dürfen doch sicher annehmen, dass der Heilige Geist auch weiss, was Jesus damals auf die Erde schrieb. Der Referent bejahte das.
    Also, fuhr ich weiter, ist es doch möglich, dass wenn der Heilige Geist das weiss, er es doch auch einem gläubigen Menschen, welcher Jesus angenommen hat und den Heiligen Geist in sich trägt - das mitteilen kann. Sodass Gottes Kinder (und damit meine ich nicht das sogenannte Christentum) darüber Bescheid wissen.
    Ich habe einmal gelesen, (bitte nicht fragen, wo - es ist schon zu lange her) dass ein Gläubiger im Gebet fragte, was Jesus denn damals geschrieben habe.
    Die Antwort kann ich nur aus Erinnerung wiederholen:

    Die Frau in der Mitte, Pharisäer um Jesus herum. Als sie keine Antwort erhielten und Jesus schreiben sahen, waren sie erst mal beleidigt, gingen näher, schauten ihm über die Schultern. Und sie sahen, dass Jesus Sünden der einzelnen Schriftgelehrten und Pharisäer aufschrieb, die gerade in dem Moment am lesen waren. Und jeder bekam zu lesen, was Jesus in ihrem Leben an Sünden sah. Jeder erhielt seinen eigenen Sündenspiegel vor Augen gestellt. Und darum war dies der schlechteste Moment, um nebenbei noch einen Stein auf diese Ehebrecherin werfen.
    Und Jesus sagte: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!
    Und dann schrieb er weiter, bis der auch hinterste und letzte von ihm diskret und schriftlich erfahren hat, wo in seinem Leben schwache Stellen waren.

    9 Als sie aber das hörten, gingen sie — von ihrem Gewissen überführt — einer nach dem anderen hinaus, angefangen von den Ältesten bis zu den Geringsten.
    Als sie das hörten - nämlich die gesprochenen Worte Jesu + die Worte, die Jesus auf die Erde schrieb - da wurde ihr Gewissen dadurch aktiviert.
    Jeder dieser Kritiker und Steinewerfer stand damals genau so wie die Frau allein vor Jesus und vor seiner Wahrheit.
    Jeder war persönlich getroffen von den Steinen der Wahrheit und der Offenbarung. Darum heisst es auch, dass einer nach dem andern hinaus ging, also nicht alle miteinander.
    Das war wahrscheinlich die Lektion ihres Lebens, welche die egozentrischen Menschen, welche auf der Steinigung der Frau beharrten, erhielten, als Jesus sie, jeden einzelnen von ihnen, auch allein vor Sein Angesicht stellte und ihm in einer sehr diskreten Form vermittelte, welchen Namen eines jeden Problem oder Sünde hatte.

    Anfügen möchte ich noch: Es ist im Licht des Gesamtzusammenhangs absolut denkbar, dass Jesus an seinen geschriebenen Worten jeglichen Zweifel dadurch abblockte, indem er auch die Namen der Empfänger seiner Botschaft neben ihre persönlichen Verfehlungen schrieb.
    Dies würde dann auch die von Provisorium angeführte Schrifstelle aus Jer. 17, 13 stützen:
    Und die von mir abweichen, werden in die Erde geschrieben werden; denn sie haben den HERRN, die Quelle lebendigen Wassers, verlassen.

    Auf die Erde schreibt man also die Abtrünningen, die, deren Herzen erforscht und deren Nieren geprüft wurden, damit sie dann das erhalten, was ihren Wegen und der Frucht ihrer Taten entsprach.
    Jesus hat hungrigen, suchenden und fragenden Mensch immer direkt in ihr Herz gesprochen. Seine Botschaft verteilte er nicht durch schreiben auf Papier und schon gar nicht durch schreiben auf den Boden.

    Darum sagt die Bibel, dass die Namen der Gerechten im Himmel und im Buch des Lebens geschrieben sind. Das ist erstrebenswert, denn die Erde mit ihren Werken ist vergänglich.

    Uwe
    Geändert von Uwe (17.08.2014 um 16:24 Uhr)

  2. #12

    Standard

    @Uwe: Es gab einen Grund warum der Mob sich in der Aufgabe sah die Ehebrecherin zu steinigen.

    Und dieser steht noch heute in der Bibel unter der Überschrift "Strafbestimmungen für schwere Sünden" in 3 Moses 20 Vers 10.

    Laut Kirchenglauben ist Jesus = Gott selbst und ebenfalls laut Kirchenglauben ist die gesamte Bibel inkl. die Moses Bücher "Wort Gottes" zudem diese Strafbestimmungen, also auch die Todesstrafe für Ehebruch laut 3 Mo 20,10 direkt von Gott selbst angeordnet wurde.

    Das alles berücksichtigt bedeutet, Gott habe Moses damals (angeblich) gesagt: "Und tötet Ehebrecher gewisslich!" (3 Mo 20,10) um dann nach ein paar 1000 Jahren als inkranierter Jesus den Leuten den Kopf zu waschen die sich ja nur an seine Anweisungen hielten wollen.

    Merkst Du nicht selbst wie Schizophren das alles ist?

    Merkst Du nicht selbst daß hier etwas nicht stimmen kann?

    Warum sollte Gott=Jesus zuerst dem Moses sagen "tötet gewisslich alle Ehebrecher" um dann später als Jesus aufzutreten und diejenigen die ja nichts anders taten als Gott hier Gehorsam zu sein ins Gewissen zu reden daß ja nicht zu tun weil ja keiner von ihnen Sündenfrei ist (das wusste ja Gott vorher ja selbst auch schon daß kein Mensch ohne Sünde ist)..,

    Und deswegen gefällt mir Deine Interpretation nicht! Weil sie nämlich diese Frage nicht behandelt.

    Dein "Hinweis" daß es... Zitat "in diesen Fällen keinen Sinn macht, aufgrund menschlich-logischer Überlegungen darüber zu diskutieren" kann ich nicht aktzeptieren.

    "Verstand ausschalten" gerade bei Konfliktfragen Uwe... is nicht... schlichtweg das.

    Des Rätsels Lösung ist nämlich nicht etwas was gegen den Verstand spricht wo man ihn deswegen "ausschalten" müsse... sondern der Knackpunkt liegt ganz wo anders nämlich daß die ganze Ehebrecher-Steinigungs-Geschichte nur dann Sinn macht wenn man anerkennt daß Gott erst gar nie wollte daß andere Menschen Ehebrecher steinigen.

    Und das bedeutet wiederum daß 3 Mo 20,10 schlichtweg kein Gesetz Gottes war. Wie es auch immer dort hin reingekommen sein mag...

    Und genau hier empfiehlst Du anscheinend den Verstand auszuschalten? Warum? Der Verstand hat damit kein Problem... Problem allderings ist es für diejenigen die dem Dogma der irrtumslosen Bibel anhängen... und daß diese gerne den Verstand ausschalten wenn es zur Aufdeckung kommt ist ja bekannt.

    Ich empfehle: Nein... schaltet den Verstand nicht aus. Sondern überlegt mal wieviel Sinn es macht zuerst zu sagen "tötet gewisslich alle Ehebrecher" um dann diejenigen die das dann halt tun wollen im Glauben daß sei Gottes Gesetz ins Gewissen zu reden es nicht zu tun...

    Dann ist zwar das schöne(?) Bild von der Irrtumslosen Bibel angekrazt... aber dafür muss man keine Gehirnknoten veranstalten bzw. als "Kopf-Verstandloser" dieses Dogma weiterhin aufrecht zu erhalten...

  3. #13

    Standard

    net.krel schrieb:
    Merkst Du nicht selbst, wie schizophren das alles ist?
    Merkst Du nicht selbst, daß hier etwas nicht stimmen kann?
    Und deswegen gefällt mir Deine Interpretation nicht! Weil sie nämlich diese Frage nicht behandelt.
    Dein "Hinweis" daß es... Zitat "in diesen Fällen keinen Sinn macht, aufgrund menschlich-logischer Überlegungen darüber zu diskutieren" kann ich nicht akzeptieren.
    "Verstand ausschalten" gerade bei Konfliktfragen Uwe... is nicht... schlichtweg das.
    Und genau hier empfiehlst Du anscheinend den Verstand auszuschalten?
    Da bleibt ziemlich genau nichts mehr übrig von meinem Beitrag und von der zentralen Frage nach dem "Informationswert".
    Hilfe, ich bin schizophren, ein Blödian, ich habe leider nicht das 3.-Mose-Buch aus der Bibel gestrichen, weil Gott und Jesus Überlegungsfehler gemacht haben könnten oder Mose eigene Dinge zwecks Manipulation in sein "Buch" geschrieben haben soll . . .
    ich habe leider keinen Anti-Fundamentalismus betrieben . . . usw.
    Nein, so denke ich nicht!

    Aber eines muss ich hier klar stellen: Dieser Thread startete mit eindeutig definierten Diskussionsgrundlagen . . .
    Und wenn du als net.krel nicht stillschweigend akzeptieren kannst, dass der Aspekt des Zustandekommens des 3. Buch Moses für mich im Zusammenhang mit dem Thema von FrauShane überhaupt nicht eine Frage ist (ebensowenig wie für die damaligen Schriftgelehrten), dann muss ich dieses Problem einfach deinen eigenen Gedankengängen überlassen.
    FrauShane schrieb:
    Wenn man aber davon ausgeht, dass die Bibel Gottes Wort ist, also inspirierte Schrift, dann müsste man auch davon ausgehen, dass diese Zwischenbemerkungen einen Informationswert haben.
    Genau darum geht es. Das ist das Thema. In meinem Beitrag hielt ich mich an diese Vorgabe.
    Wäre diese Vorgabe für mich persönlich inakzeptabel gewesen, hätte ich nicht mitdiskutiert.
    Ich rede und diskutiere nicht einfach um des Redens und Diskutierens willen, sozusagen als Sinn-Selbstzweck.

    Es gibt eine Reihe von Threads in diesem Forum, wo ich tatsächlich nicht mit diskutiere, weil mich das Thema nicht interesseriert, oder ich nichts davon verstehe, oder weil der Umgangston in den Beiträgen auf das Niveau gegenseitiger Angriffe gegen Personen heruntersinkt.

    Ich schrieb den gestrigen Beitrag, weil ich der Auffassung bin, dass das von FrauShane angeschobene Thema voraussetzt, dass man diese Schilderung in Joh. 8 als Grundlage und Ausgangspunkt inkl. 3. Mose akzeptiert und die Antworten auf die gestellte Frage konzentriert.
    Das ist für mich ein Verhalten, das einerseits mit Respekt und dazu mit ein bisschen Disziplin verbunden ist.
    Ich habe mich daran gehalten und erwarte deshalb, dass meine eigene Verhaltensweise von Lesern oder zumindest von Schreibern als "Grundrecht" im Forum geachtet wird.

    Ich gebe hier nur eine Randbemerkung (keine Antwort) ab, die dazu verwendet werden könnte, die Schreibatmosphäre etwas gemütlicher als momentan vorhanden zu gestalten.

    Gerne erwarte ich noch andere Beiträge aus dem Forum zur eng gefassten Frage dieses Threads und sicher wird zum Schluss oder bei Gelegenheit auch FrauShane noch ihre Gedanken dazu äussern.

    Uwe
    Geändert von Uwe (18.08.2014 um 16:45 Uhr)

  4. #14

    Standard

    Uwe... jetzt sei nich gleich Beledigt...

    Mich würd nämlich schon interessieren wie Du diese "schizophrene Situation" erklärst die ich Ansprach... ja sie ragt etwas über die Fragestellung raus... ist doch nicht verboten oder?

    Denn wenn wir annehmen daß ja eben wie gesagt die "Bibel das Wort Gottes ist" und daß Jesus ebenfalls = Gott ist und somit ja selbst der "Auftragsgeber" ist Ehebrecher zu steinigen... warum kommt er dann nun plötzlich an und hält den Mob davon ab und redet ihnen ins Gewissen daß ja eh niemand von ihnen dazu Berechtigt ist? Warum gab er es dann überhaupt jemals in Auftrag wenns ihm dann gar nicht Recht ist?

  5. #15

    Standard

    Uwe hat es doch aus dem Johannesevangelium zitiert:
    6 Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten.
    Das heißt: Es ging überhaupt nicht um den Ehebruch, zu keiner Zeit. Wäre es um den Ehebruch gegangen, dann hätten sie die Frau erst gar nicht zu Jesus geschleppt, sondern sofort Moses Gesetz angewendet und sie erschlagen.

    Weil Jesus das durchblickt hat und wusste, es geht hier nicht um die Frau und ums Gesetz, sondern nur um ihn, konnte er antworten, was er wollte. Und das hat er getan. Er hat kein Gesetz aufgehoben. Er hat nur gedacht "ihr feigen Heuchler glaubt, ihr könnt mich aufs Glatteis führen. Wartet, ihr kriegt euer Fett".

    Uwe... jetzt sei nich gleich Beledigt...
    Ich weiß, net.krel, du hast einen ziemlichen Hass auf alles, was irgendwie organisiert-kirchlich ist (ist doch so, oder?). Aber schalte doch einfach mal einen Gang zurück und lass Kraftausdrücke wie "schizophren" außen vor, außer es geht um klinische Schizophrenie.

    Es ist schön, wenn du auf deinem Glaubensweg schon weit fortgeschritten bist und die Klarheit hast, und aus deiner Warte sehen wir wahrscheinlich wie Amöben aus. Aber bedenke: Auch du warst mal so eine Amöbe. Und wenn du dich entwickeln konntest, dann können wir das auch. Gib uns einfach die Chance dazu. OK?

    Sunigol.

  6. #16

    Standard

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Uwe hat es doch aus dem Johannesevangelium zitiert:

    Das heißt: Es ging überhaupt nicht um den Ehebruch, zu keiner Zeit. Wäre es um den Ehebruch gegangen, dann hätten sie die Frau erst gar nicht zu Jesus geschleppt, sondern sofort Moses Gesetz angewendet und sie erschlagen.

    Weil Jesus das durchblickt hat und wusste, es geht hier nicht um die Frau und ums Gesetz, sondern nur um ihn, konnte er antworten, was er wollte. Und das hat er getan. Er hat kein Gesetz aufgehoben. Er hat nur gedacht "ihr feigen Heuchler glaubt, ihr könnt mich aufs Glatteis führen. Wartet, ihr kriegt euer Fett".
    Und was möchtest Du letztendlich damit sagen? Daß Jesus ansonsten das angebliche "Gesetz Gottes" (nicht "Gesetz Moses"... der hats laut Bibel nur "durch-ge-channelt"... es war, zumindest laut 3 Moses 20, angeblich Gott der dies anwies) für authentisch gehalten hatte?

    Glaubst Du das? Ja genau... Frage: War es, in Deinen Augen/Glauben, Gott der das in 3 Moses 20,10 anwies... Ja oder Nein?

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Ich weiß, net.krel, du hast einen ziemlichen Hass auf alles, was irgendwie organisiert-kirchlich ist (ist doch so, oder?)
    Insbesondere auf alles römisch-katholisch-organisiert-kirchliche... Haß würd ich es jedoch nicht nennen weil sie mir auch manchmal ernsthaft Leid tun... aber es sind noch ein paar Rechnungen offen und die müssen noch bezahlt werden... sagen's wir lieber so das find ich stimmiger. Es is nunmal so... Entschuldigungen würde ich sogar annehmen aber die kommen halt nie... sondern immer nur Ausreden und alles in alter typischer Manier unter den Tisch kehren...

    Aber nochmal kurz zurück... Jesus und seine Nachfolger haben ja nicht nur 3 Mo 20,10 faktisch und praktisch als ungültig erklärt durch ihr religiöses Leben welches kein Platz mehr für dieses Mord-Gesetz übrig hatte... sie haben quasi die gesamten mosaischen Gesetze, nahezu alle religiös-jüdischen-Traditions-Rituale vor allem das Tiereopfern... ja selbst sogar die Beschneidung (was im Christentum ja so in etwa der Taufe entspricht)... all das haben sie über Bord geworfen... nicht mehr praktiziert... schlichtweg komplett ignoriert.

    Heute wird zu dem gesagt daß Jesus bzw. seine Anhänger so etwas wie "das Christentum" gegründet hatten... aber ich seh das nicht so.
    Sie haben vielmehr das total infiltrierte und letztendlich falsche damalige Judentum (geleitet/geführt von den jüdischen Hohepriestern, Schriftgelehrten und den Pharisäern bzw. jene die Jesus Ermordung zugestimmt/eingefädelt haben) nur gereinigt von all den Unnützen und auch falschen Dingen und sich wieder auf den blanken Kern konzentriert.

    Jesus und seine Jünger und Nachfolger haben sich in meinen Augen nicht als Gründer bzw. Anhänger einer von ihnen ins Leben gerufenen neuen Religion namens "Christentum" gesehen sondern als Juden die ihren Gottes-Propheten treu blieben und "ihre" Priesterschaft die sich als deren Vertreter ausgaben haben sie als heuchlerische Schlangen und "False-Propheten" betrachtet die auch nicht davor zurück schreckten die Überlieferungsschriften zu fälschen oder zumindest extrem verzerrt zu interpretieren.

    Sie haben zB, in meinen Augen zumindest, erkannt daß die Lehre ihrer Gottespropheten keine "jüdisch-exklusive" war wenngleich natürlich die Propheten schon Juden waren... aber Gott nicht ein "Gott der Juden" sondern ein Gott aller Menschen war und deswegen auch alle Menschen eingeladen werden konnten egal welcher Nation und Herkunft sie entstammen um an der Lehre der Propheten teilhaben zu können. Das war damals unter den konservativen "wir-allein-sind-Gottes-auserwähltes-Volk-Juden" genauso Skandalös wie Revulutionär und natürlich Verachtungswürdig.

    Jesus und seine Anhänger haben quasi alles über Bord geworfen was "Low-Spirit-Level" war...

    Mir braucht wirklich niemand das Märchen erzählen daß Jesus und seine Anhänger "Schrifttreu" gewesen wäre... das empfinde ich als Beleidgigung meines und eigentlich jedens einigermaßen normalen Verstandes.

    Wieviel Anweisungen und Vorgaben die angeblich alle von Gott kamen stehen denn bei Moses drin? Unzählige... unzählige... und all das haben sie schlichtweg verworfen. Nahezu alles. Tieropferei und all die "Strafgesetze" und all die Feste und die gesamte von Gott angeblich aufgetragene religiöse Tradition... alles Verworfen... das ist die Tatsache! Das war der 100% komplette Bruch mit den Schriften Moses.

    Und sie haben sich mit den Oberpriestern und den Schriftgelehrten angelegt... und sie haben kein Blatt vor den Mund genommen obwohl es Lebensgefährlich war... Jesus hat sogar im Jerusalemer Tempel randaliert... und sie haben sie beschimpft und beleidgt noch und nöcher...

    Was ich damit sagen will ist: Jesus und seine Jünger waren Leute wie ich, werter Sunigol! Und so wie es im NT überliefert ist noch um einiges Aufmüpfiger und Beleidigender als ich...

    Die Jünger Jesus waren alles andere als die "braven Heiligen" die "nie ein böses Wort" sagten und "nie sauer waren"... das ist nichts weiter als verklärte römisch katholisch-kirchliche Romantisierung dieser... die haben sich genauso gestritten und gefetzt und waren sogar Neidisch auf einander und all das sehr ähnlich wie halt hier und anderswo in den Foren auch :-)

    Les doch mal Philipper 3 (ganzes Kapitel) wie Paulus über seine "Ex-jüdische-false-Religion" geredet hat... Er hat alles was er damals darstellte in seiner Tradition als Dreck bezeichnet verglichen mit den Lehren von Jesus... und dann rief er alle auf "Seid zusammen meine Nachahmer"... (3,17)

    Das wäre das Gleiche wie wenn ich, in gewohnter Weise :-), alles was der rkk recht und heilig jemals ist in ihrer Tradition als unnützen Dreck bezeichnen würde und dann auch noch gewillte (r)Katholiken dazu aufforden würde es mir Nach zu machen und alles zu römisch katholische zu verwerfen so wie ich es tat - es als Dreck zu bezeichnen - und nur noch den inneren Lehren von Jesus folgen sollen... und den ganze äußerlichen rkk-Voodo-Zauber in die Tonne komplett mit allem drum und dran haun.

    Die römisch katholische Kirche stellt für mich das Äquivalent dar der damaligen jüdischen False-Priesterschaft gegen die Jesus und seine Anhänger (inkl. Paulus) nur noch den Mittelfinger zeigten in dem sie schlichtweg alles verwarfen und ignorierten was diese als "Heilig" und "Gottes-Gesetz" dem Volk andrehten.

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Gib uns einfach die Chance dazu. OK?
    Gerne :-) Macht es so wie ich :-) So wie Jesus und seine Anhänger ;-) So wie Paulus auf den "ihr" (weiß nicht ob Du auch ein Paulus=Gottes-Wort Anhänger bist) ja alle eh so sehr abfährt... macht es uns nach. Die Chance habt ihr die ganze Zeit... die muss ich euch nicht erst geben.

    lg Net.Krel :-)

  7. #17

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Und was möchtest Du letztendlich damit sagen? Daß Jesus ansonsten das angebliche "Gesetz Gottes" für authentisch gehalten hatte?
    Nichts dergleichen will ich sagen. Nur, dass das Gesetz in diesem Fall keine Rolle spielte, weil es eine Sache allein zwischen den Schriftgelehrten und Jesus war. Sie wollten ihm ans Bein pinkeln, und er ist elegant ausgewichen, so dass sie unerwartet im Gegenwind standen.

    Glaubst Du das? Ja genau... Frage: War es, in Deinen Augen/Glauben, Gott der das in 3 Moses 20,10 anwies... Ja oder Nein?
    Was ich glaube? Die Verbote machen schon Sinn, größtenteils. Ich beziehe mich mal aufs ganze Kapitel 20, einzelne Sätze irgendwo rauszufischen ist nicht mein Ding. Diese ganzen sexuellen Verlotterungen wären, wenn man sie zulassen würde, geeignet, eine Familie oder eine Dorfgemeinschaft in kürzester Zeit zu zerstören, es gab also gute Gründe, das zu verhindern.

    Was, wenn "aus der Mitte ihres Volkes ausrotten" soviel heißt wie "verstoßen"? Und wenn "getötet werden" hier verstanden werden muss als "bürgerlicher Tod" - den gab es als offizielle Strafe in Europa bis ins 19. Jahrhundert, und die Formulierung "wenn der dies und jenes macht, dann ist er für mich gestorben" gibt es bis heute.

    Ich glaube jedenfalls nicht, dass es Gottes Wille ist, dass Leute gesteinigt werden. Entweder wurde da im Laufe der Jahrhunderte etwas falsch verstanden, oder jemand hat es mit Absicht verfälscht, um Gottes Willen für eigene Zwecke zu instrumentalisieren, auch das ist keine Seltenheit in der Geschichte.

    aber es sind noch ein paar Rechnungen offen und die müssen noch bezahlt werden
    Ich weiß nicht, was vorgefallen ist, aber mein ernstgemeinter Rat: Wenn es einen Rechtsweg gibt, dann hol dir die Genugtuung. Wenn nicht: Mach deinen Frieden damit. Alten Ärger aus Prinzip wachzuhalten schadet nur dir selbst. Es kostet deine Lebensqualität.

    ja selbst sogar die Beschneidung (was im Christentum ja so in etwa der Taufe entspricht)... all das haben sie über Bord geworfen... nicht mehr praktiziert... schlichtweg komplett ignoriert.
    Was? Wo steht das?

    Jesus und seine Jünger und Nachfolger haben sich in meinen Augen nicht als Gründer bzw. Anhänger einer von ihnen ins Leben gerufenen neuen Religion namens "Christentum" gesehen
    Kein ernstzunehmender Theologe behauptet sowas. Meinst du die Stelle "du bist Petrus, der Fels, und auf dir will ich meine Kirche bauen"? Das ist mit Sicherheit kein Originalzitat.

    Sie haben zB, in meinen Augen zumindest, erkannt daß die Lehre ihrer Gottespropheten keine "jüdisch-exklusive" war wenngleich natürlich die Propheten schon Juden waren... aber Gott nicht ein "Gott der Juden" sondern ein Gott aller Menschen war und deswegen auch alle Menschen eingeladen werden konnten egal welcher Nation und Herkunft sie entstammen um an der Lehre der Propheten teilhaben zu können.
    Das war aber eindeutig nach Jesu Lebzeiten, das war ein Streit zwischen Petrus und Paulus. Petrus sagte "nur die Juden", und Paulus meinte "nein, alle". Und dadurch, dass Paulus sich durchsetzte und zu seinen Missionsreisen aufbrach, gab er dem Christentum die Möglichkeit, zu einer Weltreligion zu werden. Hätte er das nicht getan, wäre es eine kleine jüdische Sekte in Palästina geblieben.

    Ach ja: Nein, ich bin kein Paulus-Anhänger.

    Mir braucht wirklich niemand das Märchen erzählen daß Jesus und seine Anhänger "Schrifttreu" gewesen wäre...
    Was verstehst du unter "Schrift"? Das, was in den jüdischen Heiligen Schriften steht, und zwar nicht der Wortlaut, sondern die Meinung? Oder das, was von den Schriftgelehrten und Mächtigen seiner Zeit daraus gemacht wurde? Ich denke, da muss man unterscheiden.

    das empfinde ich als Beleidgigung meines und eigentlich jedens einigermaßen normalen Verstandes.
    Siehst du, sowas meinte ich mit "einen Gang zurückschalten". Wenn du dich beleidigt fühlen willst dadurch, dass ich meine Meinung über eine Sache vertrete, dann sei es eben so.

    So, genug. Schönen Gruß.

    Sunigol.
    Geändert von Sunigol (18.08.2014 um 21:33 Uhr)

  8. #18

    Standard

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Ich glaube jedenfalls nicht, dass es Gottes Wille ist, dass Leute gesteinigt werden.
    Ich eben auch nicht. Und Jesus (+co.) offensichtlich auch nicht. Und deswegen ist 3 Mo 20,10 in meinen Augen auch nicht "Gottes Wort".

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Mach deinen Frieden damit. Alten Ärger aus Prinzip wachzuhalten schadet nur dir selbst. Es kostet deine Lebensqualität.
    Rein theoretisch stimm ich Dir da zu...

    Beschneidung ... haben sie über Bord geworfen... nicht mehr praktiziert... schlichtweg komplett ignoriert.
    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Was? Wo steht das?
    Ja also zumindest die "Paulus Linie" aus der ja die meisten Christentume dann entstanden. "Ist jemand beschnitten berufen worden, so ziehe er keine Vorhaut; ist jemand in der Vorhaut berufen worden, so werde er nicht beschnitten. Die Beschneidung ist nichts und die Vorhaut ist nichts, sondern das Halten der Gebote Gottes." [1Kor 7, 19]... und so starb sie dann aus... die Beschneidung... über Bord geworfen... nicht mehr praktiziert... schlichtweg komplett ignoriert... bis zum heutigen Tag :-)

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Kein ernstzunehmender Theologe behauptet sowas. Meinst du die Stelle "du bist Petrus, der Fels, und auf dir will ich meine Kirche bauen"? Das ist mit Sicherheit kein Originalzitat.
    Ich seh das ja eben auch so... uns selbst wenn "Petrus-der-von-Jesus-erste-Papst-in-Rom-Auftrag" authentisch wäre... dann ist damit 100% nicht so etwas wie die rkk bzw. der spätere Vatikan gemeint gewesen :-)

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Das war aber eindeutig nach Jesu Lebzeiten, das war ein Streit zwischen Petrus und Paulus. Petrus sagte "nur die Juden", und Paulus meinte "nein, alle". Und dadurch, dass Paulus sich durchsetzte und zu seinen Missionsreisen aufbrach, gab er dem Christentum die Möglichkeit, zu einer Weltreligion zu werden. Hätte er das nicht getan, wäre es eine kleine jüdische Sekte in Palästina geblieben.
    Das. Und aber ich glaube eben auch daran daß weder die Propheten noch Jesus zu Lebzeiten einen "Gott-nur-für-Juden" predigten.

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Was verstehst du unter "Schrift"? Das, was in den jüdischen Heiligen Schriften steht, und zwar nicht der Wortlaut, sondern die Meinung? Oder das, was von den Schriftgelehrten und Mächtigen seiner Zeit daraus gemacht wurde? Ich denke, da muss man unterscheiden.
    Beides. Vor allem waren sie den Moses Überlieferungen kaum Schrifttreu. Das war ja auch der ständige Vorwurf gegen sie... daß sie sich ja an die "Gesetze" nicht hielten würden. Und sie hielten sich tatsächlich kaum daran. Weder dem Wortlaut nach noch, zu genüge, dem Sinn nach. Siehe eben die Ehebrecherin. Siehe die Tieropferei. Siehe die Beschneidung (zumindest die Paulus-Linie)... all das spielte für sie entweder kaum mehr oder gar keine Rolle mehr.

    Und die orthodoxen Schriftdeutungen der Schriftgelehrten und Hohepriester wurden schon gleich gar nicht mehr ernst genommen... weil sonst hätten sie sich ja kaum deswegen immer in den Haaren gehabt und sich sogar gegenseitig Satans-Besessenheit vorgeworfen :-) zumindest nach den Überlieferungen in den Evanglien.

    Ich sag ja... ist wie hier im Forum... da wurde mir ja auch schon mehrmals Satans-Besessenheit unterstellt :-) weil ich halt - und zwar Getreu nach dem Vorbild Jesus und seine ursprünglichen Anhänger - die komplette "christliche" Traditions-Orthodoxie ablehne... als Unwichtig.. als Unnötig... als "Nichts" betrachte... und im Gegenzug ich sie daraufhin als Blinde bezeichne die sich von den Blinden Führer führen/blenden haben lassen.

    Da gibt es die Stelle wo Jesus behauptet daß er das Gesetz erfülle.

    Diese Stelle werte ich ziemlich exakt so, wie wenn das Provisorium ganz Vollmündig behauptet daß er ganz und gar "Bibeltreu" sei :-) derweil das Provisorium so wie mir das scheint sogar noch um einiges Bibel-Un-Treuer ist als ich :-)

    "Bibeltreu" im herkömmlichen Sinn?

    Das was das Provisorium da meint mit seiner "absoluten Bibeltreue" ist in meinen Augen das gleiche wie das was Jesus mit seiner "Gesetz-Erfüllung" meinte.

    Im herkömmlichen Sinn ist nämlich das Provisorium absolut Null "Bibeltreu" sondern vielmehr das Gegenteil... wohl gemerkt: Im herkömmlichen Sinn.

    Ich verstehe das als so eine Art "Provokation mit Lerneffekt"... sei es die "Provisorium'anische absolute Bibeltreue"... sei es die "Jesuitische Erfüllung des Gesetzes"...

    Was die zwei damit meinen ist etwas ganz ganz anderes als was der Fundamentalistische Jude/Christ unter "Bibeltreue" respektive "Gesetzerfüllung" versteht/verstand.

    Die mein(t)en die "wahre Treue" zu Gott(es Wort)... zu Gott(es Gesetz)...

    Während der Fundamentalistisch-Gläubige Mensch eher die Buchstäbliche... die "äußere" "Treue" damit zu Schrift und Gesetz meint(e).

    In den Ohren des Fundamentalistisch-Gläubigen hört sich das natürlich dann wie Hohn und Verblendung pur an... der denkt sich: "Waaassss? Du und Biberltreu?" bzw. "Du und das Gesetz erfüllen?"... "Du brichst es doch am laufenden Band (aus fundamentalistischer Sicht)"

    Aus einer ich nenne es mal "inneren Sicht" aber... bzw. auch aus einer "transzendalen Sicht" heraus ist das Provisorium wirklich sehr sehr Treu dem "Wort Gottes" gegenüber... genauso wie Jesus aus dieser inneren/transzendalen Sicht heraus tatsächlich die Gesetze Gottes erfüllte... indem er wahrscheinlich (davon gehe ich zumindest aus) wirklich nie jemanden wirklich etwas Böses wünschte und wollte und das ist die Erfüllung des Gesetzes auch schon.

    Und das Provisorium wiederum sieht selbst in all den Texten der Bibel die er zwar rein äußerlich bzw. historisch für Unwahr und/oder gefälscht und/oder rein-Mythologisiert hält... er sieht immer noch den "guten Gott" daraus sprechen und von daher ist er wirklich sehr sehr Treu dem Wort Gottes gegenüber wie er es mir immer wieder beweist erst letztens mit der "Abrahams Dämonen Stimme" Geschichte...

    Ich persönlich erkenne diese Art von "Bibeltreue" sogar an :-) Aber man muss sie natürlich jemanden erst erkären weil sonst kommts echt zu "fundamentalen" Missversätnissen :-)

    Aber im herkömmlichen Sinn ist das Provisorium genauso Bibeluntreu wie Jesus die mosaischen Gesetze (im herkömmlichen bzw. äußeren Sinn) am laufenden Band brach.

    lg Net.Krel :-)

  9. #19

    Standard

    Zitat Zitat von Uwe Beitrag anzeigen
    Ja, die Message ist angekommen. Ich warte auch auf Uwe. Der ist zuweilen tagelang unterwegs und ist eben grad d.h. um Mitternacht mit dem Auto wieder nach Hause gekommen.
    Ich versuche mal, heute So meine Gedanken in Worten auf GnaKi zu posten.
    Jetzt mal noch einige Stunden schlafen nach diesem 17-stündigen Samstag.
    Uwe
    Sorry Uwe, ich wollte keinen Druck machen. Ich hatte nur so Sehnsucht danach, endlich mal was anderes zu lesen als das Übliche ... ;) Danke jedenfalls, auch dir Sunigol, für eure Beteiligung. Uwe´s Interpretation bzw. die Gebetsoffenbarung des erwähnten Gläubigen passt tatsächlich ganz gut zu meinen eigenen Gedanken, die sich wie folgt aufbauen:

    Es gibt nur zwei Stellen in der ganzen Bibel, in denen Gott selbst schreibt, nämlich diese hier, in der Jesus auf die Erde schreibt (Joh. 8), und die, in der Gott das Gesetz auf die Steintafeln geschrieben hat (2. Mo. 34). Auf das Gesetz, das auf den Steintafeln steht, wird hier im Text mit der Ehebrecherin Bezug genommen, denn wegen diesem Gesetz soll sie gesteinigt werden.

    Ich persönlich glaube nun, dass so, wie Gott das Gesetz auf die Steintafeln geschrieben hat, Jesus hier das Gesetz auf die Erde schreibt. Das glaube ich aus folgendem Grund: Zum einen würde das die Reaktion der umherstehenden Ankläger sehr gut erklären, denn wenn Jesus das Gesetz auf die Erde geschrieben hat – nicht nur den Paragraphen mit dem Ehebruch, sondern das ganze Gesetz –, dann stand plötzlich jedem einzelnen Ankläger seine eigene Schuld vor Augen. Wenn Jesus danach sagt: „Nun Leute, wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“, dann sind natürlich alle gebunden. Keiner kann mehr werfen, wenn er gleichzeitig "die Gnade genießt", nicht selbst gesteinigt zu werden.

    Allerdings glaube ich, dass hier noch mehr passiert ist, als nur der Freispruch einer Ehebrecherin im fleischlichen Sinne. Ich betrachte es als einen Teil der Erfüllung der Verheißung des Neuen Bundes, dass Jesus das Gesetz auf die Erde schreibt. Der Neue Bund wurde in Jeremia 31 verheißen, wo es unter anderem heißt: „Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben“ (Jer. 31,33). Der Mensch ist in seinem Innersten Erde, denn aus Erde ist er gemacht, aus Erde besteht er und zu Erde wird er wieder werden. Indem Jesus das Gesetz auf die Erde geschrieben hat, hat er es dem Menschen ins „Innerste“ geschrieben. Innerer als die Substanz, aus der er besteht, geht ja gar nicht mehr.

    Damit hat Jesus aber etwas weit Größeres gemacht als nur diese eine Situation zu lösen: Er hat die Gesetzesgrundlage für immer geändert! Achtung: Nicht das Gesetz!! Nur die Grundlage des Gesetzes hat er geändert. Zuvor war die Grundlage, auf der das Gesetz stand, Stein. Nun ist die Grundlage, auf der das Gesetz steht, des Menschen Innerstes.

    Ist es denn Zufall, dass die Grundlage des Gesetzes STEIN war und auf Übertretung des Gesetzes ausgerechnet „STEIN-igung“ stand? Oder war es vielleicht tatsächlich in Gottes Sinne, dass dem Menschen, der das Gesetz übertritt, „die Grundlage des Gesetzes vorgeworfen“ wird? In diesem höheren Sinne würde man das sogar heute noch als Gerechtigkeit verstehen und jedes einigermaßen zivilisierte Gericht wirft einem Gesetzesübertreter die Gesetzesgrundlage vor. Nur der Mensch war und ist bis heute zu stumpfsinnig, um Gottes Worte in einem höheren Sinne zu begreifen. Hierzu bedarf es tatsächlich eines Jesus, eines Gottes in Menschengestalt, der uns Stumpfgeborenen den göttlichen Sinn in die Substanz schreibt! ;) Aber bevor ich wieder in Anbetung versinke, vielleicht noch zwei-drei sachliche Anmerkungen:

    • Jesus hat hier also das alte Gesetz nicht ausgehebelt, sondern es auf eine neue Grundlage gestellt. Auf der neuen Grundlage sind Steinigungen nicht mehr gesetzeskonform, weil die Gesetzesgrundlage, die dem Übertreter vorgeworfen wird, nun nicht mehr aus Stein besteht. Dennoch ist es nach wie vor gesetzeskonform, dem Übertreter die Gesetzesgrundlage vorzuwerfen. Diese besteht nun aber aus seinem eigenen Inneren! Dieser Logik nach würde man heute also einem Menschen, der dem Wort Gottes widerspricht, seinen eigenen inneren Widerspruch vorwerfen (womit wir beim Thema Mission wären ;)).



    • Dass Jesus die Ehebrecherin „entgegen dem Gesetz“ nicht steinigen ließ, kann man in diesem Sinne auch nicht mehr als Gesetzesübertretung Jesu bzw. als Beweis für die Antigöttlichkeit des Gesetzes verstehen, sondern muss es eigentlich als Beweis anerkennen, dass das Gesetz mitsamt dem Steinigungsgebot wohl nie in einem fleischlichen Sinne gemeint war, sondern immer schon geistlich zu verstehen gewesen wäre, wozu aber der unerlöste Mensch schlichtweg unfähig war (und bis heute ist).



    • Das steinerne Gesetz wurde geschrieben im Zuge der Einsetzung des Alten Bundes (besiegelt wurde dieser dann übrigens mit einem Blutopfer!). Das innere Gesetz sollte verheißungsgemäß im Zuge der Einsetzung des Neuen Bundes geschrieben werden, also irgendwie im Zuge des Wirkens Jesu, warum also nicht im Zuge dieser Situation?! (Das Sterben Jesu war ja nicht die Einsetzung des Neuen Bundes, sondern dessen Besiegelung – übrigens: schön offensichtlich mit einem Blutopfer, damit es auch der "stumpf-sinnigste" Mensch, der in seinem ganzen Leben nur das eine Buch gelesen und dieses fleischlich verstanden hat, verstehen kann). Nachdem also Jesus das Gesetz auf die Erde geschrieben hatte, war der Neue Bund in Kraft – und sowohl der Ehebrecherin als auch ihren Anklägern wurde gemäß dem Neuen Bund „die Grundlage des Gesetzes vorgeworfen“, nämlich indem das Gesetz vor ihren Augen auf die Erde geschrieben und damit ihre eigenen inneren Widersprüche berührt wurden. Jesus hat also nicht das Gesetz übertreten, indem er die Ehebrecherin nicht gesteinigt hat, sondern er hat das Gesetz erfüllt, so wie es vermutlich von Anfang an hätte erfüllt werden sollen: geistlich.



    • Dass die Bibel den Abfall von Gott, das Übertreten seiner Gebote und das Anbeten selbstgemachter Bilder als "Ehebruch" bezeichnet und damit ALLE in Gottes Augen Ehebrecher sind, die in IRGENDEINER Weise Gottes Gebote übertreten (also auch die Ankläger der Ehebrecherin selbst) und dass Jesus ausgerechnet im Zuge DIESER Situation den Neuen Bund einsetzt, indem er das Gesetz auf die Erde schreibt, ist noch so ein "vortrefflicher Zufall", über den ich stundenlang nachsinnen könnte. In meinen Augen hat Jesus hat hier nicht nur die "Ehebrecherin dem Fleisch nach" vom Gesetz des Alten Bundes erlöst und dem Gesetz des Neuen Bundes unterworfen, sondern auch die "Ehebrecher dem Geist nach" ...


    Für mich liegt in dieser Perspektive jedenfalls mal wieder ein Beweis, dass nicht der alttestamentliche Gott blutrünstig ist, sondern die alttestamentlichen Menschen. Und Menschen, die sich nicht im Neuen Bund als vom Alten Bund erlöst betrachten (oder sich nicht mal als erlösungsbedürftig betrachten), betrachte ich persönlich als immer noch alttestamentlich. Und zwar alle – ob es ihnen bewusst ist oder nicht, ob sie die Bibel kennen oder nicht, ob sie gläubig sind oder nicht, ob sie selbst die alttestamentliche Blutrünstigkeit (die sie Gott unterstellen, die aber ihrem Denken entspringt!) praktizieren oder nicht. So, wie jeder Mensch aus Erde besteht, so gelten auch Gottes Gesetze für jeden Menschen. Und auch die Erlösung vom Gesetz des Alten Bundes (Paulus nennt es "Gesetz der Sünde") gilt für jeden Menschen. Nur wenn man es nicht glaubt, hat man halt nichts davon ...

    Viele Grüße
    Frau Shane

    PS: „Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben, damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun. Und sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein.“ // Hesekiel 11, 19-20

  10. #20

    Standard

    Es hilft leider nix @FrauShane :-) ... ich weiß es nervt den einen oder anderen vieleicht... nichts destotrotz einfach mein Kommentar dazu... ich versuch so sachlich wie möglich zu bleiben...

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Auf das Gesetz, das auf den Steintafeln steht, wird hier im Text mit der Ehebrecherin Bezug genommen
    Das wäre mir neu. Wie kommst Du darauf daß 3 Mo 20,10 mit auf den Steintafeln stand?

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    denn wenn Jesus das Gesetz auf die Erde geschrieben hat – nicht nur den Paragraphen mit dem Ehebruch, sondern das ganze Gesetz
    Das "ganze [mosaische] Gesetz" bestand aus über 600 Regelungen, Ver- und Gebote. Die hätten alle im Sand gar kein Platz gehabt...

    Was Platz gehabt hätte wäre die "goldene Regel" gewesen... die Jesus ja eh mit dem (ganzen?) Gesetz identifizierte [Mt 7,12]

    Wobei man sich auch fragen muss ob Jesus und alle Anwesenden in wie fern Lesen und Schreiben konnten :-)

    Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
    Ist es denn Zufall, dass die Grundlage des Gesetzes STEIN war und auf Übertretung des Gesetzes ausgerechnet „STEIN-igung“ stand?
    Nein das war kein Zufall sondern schlichtweg Grausamkeit.
    Zudem sagst Du doch weiter unten selbst daß Du es als Bewiesen erachtest daß... Zitat: "das Gesetz mitsamt dem Steinigungsgebot wohl nie in einem fleischlichen Sinne gemeint war, sondern immer schon geistlich zu verstehen gewesen wäre, wozu aber der unerlöste Mensch schlichtweg unfähig war (und bis heute ist)"

    Also was soll die Anspielung daß die STEIN-igungen und die STEIN-tafeln ja womöglich kein "Zufall" waren wenn Du ja eh nicht daran glaubst daß bei der Übertretung der Gesetze Steinigungen von Gott gemeint war?

    Und dann noch eins:
    Die mosaischen Gesetze samt den Aufruf bei Übertretung die Leute zu Steinigen bzw. umzubringen stehen extrem klar, deutlich und unmissverständlich so in den Moses Büchern. Jetzt her zu gehen und zu sagen: "Ohh.. das war ja gar nie sooooo gemeint... das sollte ja rein geistlich nur verstanden werden von Anfang an... aber 'unerlöste Menschen' sind ja dazu eh schon immer unfähig gewesen"...

    Ja wenn die Bibel sich so extrem missverständlich ausdrückt dann braucht "sie" sich ja wohl echt nicht wundern wenn man sie Missversteht... verstehst Du?

    Wenn sich die Bibel so sehr missverständlich ausdrückt... wenn sie sagt: "... so sollen der Ehebrecher und die Ehebrecherin gewißlich getötet werden." [3Mo20,10] "gewisslich" sogar auch noch extra erwähnt... und das aber ja nur "rein geistlich" meinte (angeblich)... Sorry... aber dann hat(te) sie echt ein Problem... dann ist da einfach was ganz krass schief gelaufen im angeblichen "Wort Gottes"... denn es ist ja wohl klar das es immer Fundis gibt die sie da beim Wort nehmen... damals wie heute...

    Aber weißt Du... ich glaub das gar nicht daß mit diesen Tötungsaufrufen ja nur etwas "geistliches" gemeint war... Das ist für mich nur eure Ausrede... weil es zu offensichtlich ist daß Gott sowas schlichtweg nie anwies... selbst euch Fundis ist das sogar klar und deswegen eiert ihr da auch so rum den Spagat irgendwie hinzubekommen daß eure Bibel heilig Wort für Wort unangetastet bleibt aber den Steinigungsgott(es bild) von damals irgendwie möglichst unter den Tisch zu kehren.

    Sondern ich glaube an Jeremia (8,8) der damals schon die Schriftgelehrten der Lüge überführte "die Gesetze Gottes" (in den Büchern Moses) mit ihren Lügengriffeln verfälscht zu haben... der damals schon sagte daß die ganze Tieropfersache nicht von Gott stammt... nicht den "Vätern zur Zeit Ägyptens alxo zur Zeit Moses" von Gott gegeben wurde... kein Wort davon habe laut Jer 7,21f Gott davon gesagt oder angewiesen... daran glaube ich.

    OK... dann nimm wenigstens einen schwarzen Eding und streich all diese ja schwerstens Fehlübersetzten Tötungs- und Steinigungsanweisungen in Deiner Bibel durch! denn aufgrund dieser sind ein haufen Leute grausam gestingit worden das wären wir ihnen wenigstens noch Schuldig findest Du nicht? Und ersetze die Stellen dann so wie es Dein Glaube Dir sagt wo Du ja eh davon ausgehst daß Gott dir da Weisheit gibt die er anderen nicht gibt... wie es "rein geistlich" gemeint war... und Scan die Seiten ein und poste sie hier... dann glaub ich Dir... ansonsten halte ich das alles nur für billige Ausreden...

    Also? Frau genug das zu tun? Du bist doch eine der "Erlösten"... Du bist doch eine derjenigen die durch ihre "Erlösung" es erkennen kann wie falsch bzw. Missverständlich diese Stellen ja übersetzt sind... "Unerlöste" Leute wie ich können das ja angeblich nicht erkennen... also dann tu auch was dagegen daß nicht nochmal irgendwelche Fundis auftreten und anfangen mit den Moses Büchern Steinigungen für Ehebrecher rechzufertigen... Streich sie durch und übersetze sie richtig so daß sie nie wieder von wem so krass missverstanden werden können... dann halte ich Dein Posting für Authentisch... aber erst dann...


 

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