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Thema: Glauben leben

  1. #31

    Standard

    Zitat Zitat von Robert Beitrag anzeigen
    Hier erlebe ich das Gegenteil, hier scheine ich ehr zu der konservativen Fraktion (altmodischen) zu gehören. Eine völlig komische Situation für mich.
    hallo !!
    wie meinst du das, den Konservative, altmodisch?
    lieben gruß martin!

    Dann erschien ein großes Zeichne am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Offenbarung 12,1

  2. #32
    Geli71 Gast

    Standard Glauben leben

    Ich habe hier bisher nicht weiter geschrieben, weil ich so damit beschäftigt war, mich den Fragen rund um die Person Jesus Christus zu stellen.

    Mein Fragen und meine Zweifel beziehen sich aber gar nicht darauf. Vielleicht hatte ich mich hier mißverständlich ausgedrückt und so kann ich nun auch manch besorgte Frage diesbezüglich besser einschätzen.

    Mein Glaube lebt nun mal von der persönlichen Beziehung zu Christus. Was das angeht, habe ich in meinem Leben einen "Herrschaftswechsel" hinter mir, der endgültig ist.

    Es geht mir also gar nicht um grundsätzliche Fragen. Es geht mehr darum, wie ich mein Leben noch "glaub-würdiger" leben kann. Angsichts von Leid und Elend und einer immer kälter werdenen Welt.

    An meinem Arbeitsplatz ist deutlich zu spüren, dass jede Entscheidung immer mehr dem Gesetz des Profites unterworfen wird. Da zählt der Mensch nicht mehr. Der Mensch ist zum Risikofaktor geworden - deshalb wird versucht, möglichst ohne auszukommen. Nicht umsonst ist die "IT" die einzig wachsende Abteilung. Aber auch im alltäglichen Berufsleben wird auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter immer weniger Rücksicht genommen. Weihnachtsbeleuchtung und Schmuck wird verboten; ein eigener Arbeitsplatz ist Luxus. Täglich laufen Mitarbeiter durchs Haus und suchen in den sog. "buchbaren Büros" einen freien Schreibtisch mit Anschluß für ihr Notebook oder Dockingstation.

    Täglich blicke ich in traurige, leere Gesichter. Nicht einer, der nichts zu jammern hat. Wer fröhlich ist, macht sich verdächtig (da kommen Sprüche wie: "was hat der denn hier zu lachen?")

    Wie sieht es in eurem Umfeld aus? Und wie geht ihr damit um? Als Christ habe ich so viel Grund zur Freude - auch angsichts mancher persönlichen Katastrophe - wie kann ich das weiter geben?

    Geli

  3. #33
    Isaak Gast

    Lächeln

    Nun ich erzähle nicht von meinen Problemen, Sorgen und Nöten, die sicher nicht anders sind, wie bei jedem Menschen. Obwohl zu mir Nachbarn und auch Geistliche kommen, welche immer wieder bewundernd mir beibringen möchten, dass sie nicht meinen Humor, mein herzliches Lachen und die Wärme, verstünden, bei den Sorgen und Nöte, welche ich hätte.

    Wir dürfen wohl schon das um uns herum beschreiben und vielleicht auch beklagen und wenn wir können, dürfen wir dazu lächeln und mit unserer Wärme, angefangen von den kleinsten Fältchen, welche vom Lachen kommen, alles rundum ein wenig aufhellen.

    Erst Gestern war wieder eine katholische Nonne bei mir und sagte leise, dass sie bei mir keine Adventskerze vermissen würde, so sie nicht wüsste, dass ich Jude bin, weil das selbe Gefühl, der Kerze empfindet sie in meinem Haus und meiner bescheidenen Gegenwart.

    Mag sein, dass das Selbstherrlich klingt, aber mir gelingt es einfach nicht die traurige Welt und uns Menschen zu bedauern.

    Euch eine warme Adventszeit.

    Bei uns werden ebenfalls bald die Chanukka Kerzen angezündet, Acht und eine Kerze dazu. Hier in Deutschland und rund umher im Schnee, leuchtet die Chanukka etwas anders als in Israel.

    shalom
    Isaak

    P.S. Liebe Geli71, eine freundliche Antwort, zu deinem Verabschieden, habe ich dir noch hinterlassen auf: http://www.gnadenkinder.de/board/sho...?t=4246&page=3 Posting #30
    Geändert von Isaak (04.12.2008 um 13:42 Uhr)

  4. #34

    Standard

    Zitat Zitat von Jungtroll Beitrag anzeigen
    es ist doch kein wiederspruch wenn man als christ auch normale probleme hat auch als christ ist und bleibt man mensch und kämpfen mit normalen menschlichen problemen man hat als vorteil die gewissheit das gott da ist man ist nie allein aber das entbindet uns nicht davor uns unseren problemen zu stellen und sie zu lösen und daraus etwas zu lernen
    Da gebe ich dir völlig Recht. Es ist schade, das Christen nix "dürfen" ausser nett sein und labbern über Gott. Zumindest wird das einem wirklich "indoktriniert". Die welche etwas "lockerer" leben, sind dann gleich Freaks oder nicht "echt".

    - Als Christ darfst du keine Probleme haben (sagtest du ja schon)
    -->Wenns so schnell ginge, wäre ich schon längst weg

    - Als Christ sollst du immer fröhlich sein, da ja erlöst
    --> Möglichst oft, aber nicht immer möglich

    - Als Christ bist du etwas besseres / hast du zu sein (Leistungserwartung / Leistungsdruck)
    -->Dabei macht man die meisten Fehler, da die Arbeit ständig kontrolliert wird, also igbnorieren und so tun als wenn nichts wär

    - Als Christ darfst du dich nicht offen ärgern, höchster Ausdruck von Ärger ist weggehen
    -->Schon lange nicht mehr, wenns rausmuß kommts raus

    - Als Christ bist du in einer potentiellen Sekte
    -->Standart Spruch von besorgten Mitmenschen, nett gemeint und unbedingt zu beachten, wegen den Wölfen im Schafspelz! Notfalls nicht zögern und zu wechseln, überall versuchen Kapitalisten leider Geld heraus zuschlagen.

    - Als Christ mußt du ständig mit der Bibel rum laufen, tust du es nicht, bist du KEIN Christ
    -->Blödsinn, nicht drauf hören!

    - Als Christ hast du immer und ständig Antworten auf alle Fragen parat
    -->Regelmäßig Gegenfragen der gleichen Kaliberklasse stellen! Entweder man wird dann ignoriert oder man hat jemanden zum reden

    - Als Christ hast du zu wissen warum Gott dies zulässt und den davon kommen lässt - doch egal welche Antwort, sie wird immer als verdrehen/rausreden gehandhabt oder bei keiner, bist du auch KEIN Christ (ich dachte du wüßtest das ...)
    -->Sackgasse da zu 90 % Fangfrage, akzeptieren! - Außer bei den 10 % echtem Interesse, doch das merkt man denen an!

    - Als Christ stehts du ständig unter Gottes beobachtung und darfst keinen weltlichen Spaß haben (Kino ...)
    -->Jeder wird beobachtet! - oder -"Ich will euch leben geben im Überfluss ..."

    - Als Christ hast du immer fit zu sein, sonst stimmt etwas nicht mit dir und deinem Glauben
    -->Dann wären viele Ärtze arbeitslos (1,3 Millarden Christen)
    - ....
    Meine Reaktion auf solche Anforderungen, natürlich stellt die nicht jeder an mich!

    Sowohl von innen als auch von außen wird einem ein Verhaltensmuster vorgeschrieben. Doch paradoxerweise, je mehr man sich bemüht dem zu folgen, um so straffer werden sie. Versagt man schließlich, ist man nicht Gut genug gewesen (Kirche). Schlimmer wird das draußen aufgefasst, dort verfestigt sich die Meinung der bösen Kirche, was zu Einforderung von noch strengeren Regeln führt, die erst recht niemand mehr befolgen kann.
    Natürlich sind alle überrascht, aber die einige haben es natürlich schon vorher irgendwie geahnt, das daß nichts werden konnte.


    Zum Glück bin ich in einer "freien Gemeinde aufgewacht". Dort hat sich niemand geniert wenn Probleme anstanden. Gut niemand hats an die große Glocke gehängt. Doch wenn es etwas gab, konnte man immer zu jemanden gehen und reden. Das hat mir sehr geholfen. Als ich dann "außerhalb" mit dem Klischee konfrontiert wurde, das Christen immer lächeln sollen, denn sie seien doch erlöst. Da merkte ich erst wieviele Regeln einem allein von Außen auferlegt werden, die selbst ein nichterlöster nicht erfüllen kann. Natürlich dauerhaft.


    Wie gesagt, so habe ich die von außen "auferzwungenen" Regeln erlebt, sicher gibt es noch einige andere intern.

    Also ehrlich, wenn ich Gott nicht erlebt hätte, würde ich mich angesichts dieser Dinge nicht nocheinmal mich dafür entscheiden.
    Doch ich habe ihn erlebt .... "Gott sei Dank!"

    Warum mir das auffiel.

    Weil wir in der Bibelstunde solche Verse hatten wie.

    "Kommt her die ihr mühselig und beladen seid, erquickt euch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig!

    ^ Da kommt man doch gerne hin :-) , dort steht nirgends etwas von du mußt / du sollst ....

    Es ist eine einfache Einladung! "Kommt her die ihr ..."


    Gruß Robert

  5. #35
    Isaak Gast

    Daumen hoch Dieser Einladung würde ich folgen ...

    Ein sehr selbstkritischer Beitrag Robert.
    Dazu schweige ich, weil ich kein Christ bin.

    Nur so viel, ich mag Christen mit gesundem Verstand und Herz am rechten Fleck.

    Dir eine schöne Adventszeit.

    lehit
    Isaak

  6. #36

    Standard

    @ Isaak:

    Keine Angst! Du mußt mich nicht in Watte packen, solange es über der Schmerzgrenze bleibt (Kernglaube der Schreiber) und sich keiner "Doof" stellt ist alles OK!


    Auch dir noch schöne weiße Tage bis zum großen Knall (Sylvester) ^^!



  7. #37
    Isaak Gast

    Standard

    Da bleibe ich dann lieber beim hiesigen Thema „Glauben leben“, an statt zu grübeln, was Robert im Posting #36 meint.

    Danke für die späten Neujahresgrüße, bei mir steht erst einmal Chanukka an.

    lehit
    Isaak

  8. #38
    Geli71 Gast

    Standard

    Gestern bin ich von einer zweitägigen Dienstreise zurück gekommen. Bei dieser Gelegenheit ging ich abends mit meinen Kollegen essen und es entwickelten sich sehr interessante Gespräche. Unter anderem ging es darum, dass ich wohl ab nächstem Jahr zu einem christlich-diakonischen Verein wechseln werde, der überwiegend in der Familienhilfe, Behindertenhilfe und Seniorenarbeit tätig ist. Eine sehr schöne Aufgabe - nur leider sehr schlecht bezahlt. Wir als Familie haben beschlossen, Gott beim Wort zu nehmen, wenn er sich als unser Versorger anbietet. Wir haben in der Vergangenheit schon oft erleben dürfen, dass wir sehr reich beschenkt wurden - immer zur rechten Zeit.

    Im Gespräch mit den Kollegen war deutlich zu spüren, dass einige von ihnen sich im Grunde auch nach eine Tätigkeit sehnen, die nicht ausschliesslich dem Profit dient. Aber alles Denken in diese Richtung endete mit der resignierten Aussage, das Einkommen muss doch stimmen. Man hat ein Haus abzubezahlen, eine Familie zu ernähren usw.

    Auf dem Rückweg im Zug las ich in einer Zeitschrift von einem Mann, der seinen hochdotierten Job bei einer Bank aufgab und jetzt für Greenpeace arbeitet - trotz wesentlich geringerem Einkommen. Hat mich beeindruckt.

    Angesichts der schlechten Wirtschaftslage und den düsteren Prognosen in Bezug auf die Versorgung im Alter und bei Krankheit dreht sich alles um Geld und Sicherheit.

    Als Christen können wir da deutlich gelassener sein. Es ist eine gute Übung, Loslassen zu üben. Reichlich zu geben, auch wenn wir nicht wissen, ob für uns selbst noch genug übrig bleibt. Oft habe ich schon erleben dürfen, dass ich ebensoviel bekommen habe, wie ich vorher gegeben habe. Trotzdem bleibt immer ein Rest Unsicherheit - mangelndes Vertrauen.

    Ja, auch jetzt so kurz vor Weihnachten (oder Chanukka) können wir Licht für die Welt sein. So viele Menschen warten auf Zuneigung und Trost und Hilfe auch in materieller Not. Und es gibt kein besseres Mittel die eigenen Sorgen gering werden zu lassen, als sich den Sorgen anderer Menschen zu widmen.

    Das bringt auch manche Frage und manchen Zweifel zum Schweigen.

    Geli

  9. #39
    numerarier Gast

    Lächeln Respekt

    Hallo geli71, ich bekräftige meine Aussagen zu Dir und erneuere die Einladung.
    numerarier

  10. #40
    Geli71 Gast

    Standard

    Hilf mir noch mal auf die Sprünge - welche Einladung?

    Geli


 

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