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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Ach dann bist du bereits auferstanden, sündenfrei und wirst auch nie mehr sündigen, oder?

    Und du lebst auch nicht auf Hoffnung und im Glauben, sondern im Schauen und im Wissen, oder?

    Kannst du dann eigentlich noch sterben? Denn du bist ja ..., dann dürftest du doch eigentlich jetzt unsterblich sein, oder?

    ...

    Für dich ist der Glaube doch völlig unnütz geworden, denn du bist ja bereits vollkommen, oder? Und vor allem brauchst du auch deshalb keinen Glauben mehr, weil du ja bereits ein Wissender bist, eben weil das Alte vergangen ist und Neues geworden!

    Das alles weißt du und glaubst es nicht und deshalb blickst du auch auf uns herab und bedenkst uns in schöner Regelmäßigkeit mit irgendwelchen Verurteilungen und Abwertungen!

    Du hast dich in das Bild des Pharisäers, nicht in das Bild des Sohnes verwandelt und merkst es anscheinend gar nicht mal! Also so ist jedenfalls mein persönlicher, nicht verbindlicher Eindruck!
    Mein persönlicher, nicht verbindlicher Eindruck ist da anders. Ich will ihn mal kurz beschreiben: Meiner Wahrnehmung nach lässt Ed sich recht häufig ungerechte Vorwürfe machen, ohne sich darin zu verstricken, selbst für die Wiederherstellung seines Rechts zu sorgen. Ich persönlich werte das als ungeheure Stärke und als großes Zeugnis seines Glaubens, demgemäß er sich ja auf die Rechtfertigung in Christus verlässt. ... Und weil dir selbst die Erfahrung der Rechtfertigung fehlt, kannst du in Eds Worten nur Gesetzlichkeit erkennen, nicht jedoch die Liebe, die durch die Rechtfertigung im Gesetz erkennbar ist. Es ist in meinen Augen also sehr verständlich, dass du Ed so empfindest, wie du ihn empfindest, aber ich empfinde ihn anders.

    Deine obenstehenden provokanten Herausforderungen hingegen wirken auf mich wie der bittere Herzenswunsch, Ed zu erniedrigen, weil du annimmst, dass er sich selbst erhöht. Und du liegst auch durchaus richtig, wenn du annimmst, dass genau das ein geistliches Gesetz ist: "Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht (Mt 23,12). Falsch liegst du allerdings mit der Annahme (die deine Praxis unausgesprochen voraussetzt), dass du Gott bist, also der, der das geistliche Gesetz zur Anwendung bringt, sprich: der in der Funktion ist zu erniedrigen. Indem du das aber tust, also die Position Gottes einzunehmen versuchst, bist du es in Wahrheit, der sich selbst erhöht - nicht im Wort, aber in der Tat - und du wirst Erniedrigung erfahren. Nicht von Ed, nicht von Menschen, aber von Gott. Und wahrscheinlich auch nicht im Wort, sondern in der Tat.

    In diesem Sinne interpretiere ich auch deinen wahrhaft demütigen Glauben, der nach allen Eindrücken, die ich bisher von dir gewonnen habe, ein (durchaus göttliches) Annehmen des Gedemütigtwerdens ist, aber eben nicht darüber hinaus geht, "von allem zu lassen" und bereitwillig herzugeben, was Gott nimmt. Es fehlt (aus meiner Sicht) die Überlegung, warum Gott nimmt und die Weiterentwicklung über das bereitwillige Loslassen hinaus. Stattdessen machst du eine Theologie aus dem "Loslassen". Aber das ist ausschließlich dein Weg und der Weg derer, die in Wort und Tat eben so glauben wie du.

    In meinen Augen ist übrigens auch genau das, was du tust, das, was die Pharisäer taten: Sie warfen Jesus - dem Gerechten Gottes - vor, dass er sich selbst Gott gleich stellte ("Selbsterhöhung") und brachten ihrerseits die göttlichen Gesetze zur Anwendung, indem sie ihn erniedrigten. Nun muss man den Pharisäern eingestehen, dass sie seinerzeit nun mal die berufene Autorität waren, das zu tun (weshalb sie damit auch nichts anderes als Gottes Plan verwirklichten), du aber heute bist nicht die berufene Autorität, zumindest kann ich dich nicht als solche anerkennen.

    Du darfst natürlich gern in Zweifel ziehen, ob Ed wirklich "ein Gerechter Gottes" ist, wie er von sich sagt, aber du solltest es Gott überlassen, ihn zu demütigen, wenn er mit dieser Behauptung Unrecht tut. Auch das wäre ein Zeichen von "Gottvertrauen", was doch eigentlich deine Stärke ist. Oder Provisorium?

    Alles Liebe,
    Frau Shane
    Geändert von FrauShane (13.09.2014 um 09:35 Uhr) Grund: Angriffsfläche reduziert ;)
    Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich? ...

    Psalm 2,1

  2. #2
    Registriert seit
    23.07.2012
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    Wiesbaden
    Beiträge
    1.523

    Standard

    Hi FrauShane,

    ne du, da tust du mir jetzt aber wirklich Unrecht, denn ich habe ed nicht erniedrigt, sondern nur schroff die Konsequenzen gezogen, die sich aus eds Selbstdarstellung als gerechter, sündenfreier, wiedergeborener und heiliger Mensch ergeben und dabei habe ich in meinen Feststellungen, immer auch noch Raum gelassen für die Möglichkeit, dass ich ihn komplett falsch verstanden haben könnte und habe deshalb in Fragen formuliert!

    Das Zeugnis, das ich von meinem Glauben gab klang so:

    Ich meine gar nichts zu wissen, außer meiner eigenen, subjektiven und völlig unverbindlichen Gedanken. Und mein Glaube und der daraus resultierende Weg der geistlichen Armut, ist ein Weg des "nichts wissen", "nichts wollen" und "nichts haben". Mein Weg! Muss ja nicht deiner sein! Aber ich habe ihn gewählt, weil ich ihn bei Jesus gefunden habe! Und auf diesem Weg diene ich fast ohne Unterlass! So schrecklich falsch wird er also nicht sein - mein Weg! :-)
    Falls du das als Überheblichkeit betrachten solltest und als Vorwurf zu Ungunsten von eds Glauben, dann kann ich das beim besten Willen nicht verstehen!

    Niemals habe ich eds Glauben als falsch, als Verdrehung oder ähnliches bezeichnet, er meinen jedoch schon! Außerdem warf er mir Böswilligkeit vor und ich bin nicht bösen Willens, ich bin guten Willens!

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    ... deshalb in Fragen formuliert!
    Das Buchstäbliche hat wenig Bedeutung angesichts des Geistes, der hinter dem Buchstäblichen steckt. Deshalb lass uns nicht über deine gesetzten Fragezeichen diskutieren, sondern geh bitte in deinem Inneren zurück zu dem Moment, in dem du diese (die von mir kopierten) Dinge an Ed formuliert hast, schaue in dein Herz und nimm ganz ehrlich wahr, was du dabei gefühlt hast. Du brauchst es mir nicht zu sagen. Bitte hab die Freiheit, dich nicht vor mir zu rechtfertigen. Wenn dein Herz rein war, wird der Geist es dir bestätigen. Wenn es unrein war auch. Wenn ich dir Unrecht getan habe, bitte ich Gott hiermit um sein Gericht, damit ich mein Unrecht erkenne und so nie wieder tue. Lass uns jetzt schweigen, Provisorium. Schweigen und erleben.
    Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich? ...

    Psalm 2,1


 

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