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  1. #251

    Standard

    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Ist es nicht etwas.... unsinnig der Wissenschaft einen Anspruch zu unterstellen, den sie selbst gar nicht erhebt, der wohl aber von fundamentalistischen Christen in der Regel in Anspruch genommen wird?
    Zunächst wird von den fundamentalistischen Christen die göttliche Inspiration niemals in Frage gestellt. Es ist ein fester Bestandteil ihres Glaubens. Wie wir mit Provisorium bereits festgestellt haben, erst kommt der Glaube, dann das Wissen.
    Es ist also keine Frage ihres Wissens, sondern des Glaubens.
    Wogegen die Wissenschaft gerade diesen Glauben ablehnt, zugunsten des zweifelhaften Wissens.
    Es heißt doch immer: woher wollt ihr wissen, das die Bibel das Wort Gottes ist?

    Wenn ein Christ sagt, daß er weiß, daß die Bibel das Wort Gottes ist, dann tut er es aufgrund seiner Erfahrung, seiner Erlebnissen mit der Bibel (so wie ich).
    Die Wissenschaft aber sucht keine Erlebnisse mit der Bibel, taucht nicht in ihre Welt ein, in die Welt des Geistes, sondern beurteilt sie von außerhalb: historisch, literarisch u.s.w. Wie soll man da in der Bibel das Wort Gottes erblicken? Das ist doch unmöglich!
    Darum hat die Wissenschaft noch nie irgendein Text, als das Wort Gottes identifiziert. Weil sie nicht auf Glauben, sondern auf Wissen baut. Obwohl, wie ich hier schon W. Stegmüller zitiert habe, es gibt keine Wissenschaft ohne Glauben.
    Welcher "Glaube" liegt dann dieser Wissenschaft zugrunde? Denn auch in der Wissenschaft findet man nur das, wonach man sucht.

    "Denn weil in der Weisheit Gottes die Welt durch ihre Weisheit Gott nicht erkannte, hat es Gott wohlgefallen, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu erretten." (1Kor. 1:21)

    Hinzu kommt deine Bemerkung bezüglich Provisoriums Beschäftigung mit der Schrift. Ich hatte bisher den Eindruck, dass du studierten Experten (im Kontext der Schrift also hauptsächlich Theologen) grundsätzlich ein Verständnis der Schrift absprichst, unabhängig davon, ob sie nun Professoren sind, Doktoren oder sonstige Abschlüsse ihr eigen nennen können. Und dass du hingegen der Meinung seist, dass auch „unbedarfte“ Menschen unabhängig von ihrer für das Schriftstudium aufgebrachten Zeit durch die esoterische Vermittlung des Heiligen Geistes größere und umfassendere Erkenntnis als erstgenannte Personengruppe erringen können.
    So ist es.

    Wie sind daher deine Bemerkung, ob er bereits Professor sei, zu verstehen?
    Negativ. Wenn der Mensch, meint nach gewisser Zeit der Bibellesung, imstande zu sein sie zu beurteilen, dann hällt er sich offensichtlich für einen Professor, der nicht mehr zu lernen braucht, sondern nur noch andere zu belehren.

    Und ungeachtet dessen, dass die Annahme wir müssen immerfort lernen in meinen Augen unbestreitbar ist, würdest du für das Verstehen der Schrift neben dem Heiligen Geist doch auch Zeit und Umfang der Auseinandersetzung als Kriterium setzen, bzw. von ihnen abhängig machen?
    Selbstverständlich! Ich hab hier doch schon öfter zitiert:
    "Über dieses Gesetzbuch sollst du immer reden und Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, genau so zu handeln, wie darin geschrieben steht. Dann wirst du auf deinem Weg Glück und Erfolg haben." (Jos. 1:8)
    "Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst und meine Gebote beherzigst,
    der Weisheit Gehör schenkst, dein Herz der Einsicht zuneigst,
    wenn du nach Erkenntnis rufst, mit lauter Stimme um Einsicht bittest,
    wenn du sie suchst wie Silber, nach ihr forschst wie nach Schätzen,
    dann wirst du die Gottesfurcht begreifen und Gotteserkenntnis finden.
    Denn der Herr gibt Weishet, aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Einsicht." (Spr. 2:1-6)

    Also, lesen, suchen, denken. Tag und Nacht! Meinungen, Verständnisse austauschen, diskutieren, u.s.w.

    Und dann heißt es:
    "Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt, nicht auf dem Weg der Sünder geht, nicht im Kreis der Spötter sitzt,
    sondern Freude hat an der Weisung des Herrn, über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.
    Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt, und dessen Blätter nicht welken. Alles, was er tut, wird ihm gut gelingen." (Ps. 1:1-4)

    Wie viel Zeit bringt ihr am Tag für das Studium bzw. vertiefende Lesen der Bibel auf?
    Als ich nach Deutschland kam, wurde ich beschwatzt, Lebesversicherungen zu verkaufen. Ich habe zwei Schulungen mitgemacht, und es gelassen. Weil ich in diesen zwei Schulungen das ganze System durchschaut, und erkannt hatte, daß wenn ich es ernsthaft machen will, muß ich meine ganze Zeit dem widmen. Ich muß Tag und Nacht darüber grübeln, wem kan ich noch die Versicherung andrehen. Ob ich irgendwo zu Besuch bin, oder in der Gesellschaft, ich muß immer nach Kundschaft Ausschau halten. Und dazu hatte ich keine Zeit.
    Da ich bereits meine ganze Zeit dem Wort Gottes gewidmet hatte.
    Ich denke über die Bibel immer (oder fast immer) nach.

    Ich hab ja schon früher geschrieben, daß, als ich Gott kennenlernen wollte, ich die Bibel etwa in einem Monat durchgelesen habe.
    Mit einmal wurde Jesus für mich zu einer lebendigen Person, eine neue Welt öffnete sich mir, und ich wurde ein anderer Mensch, ohne darauf angelegt zu haben.
    Ich schwebte in den Wolken. Was Jesus für mich getan hat!

    Dann aber, da ich in den baptistischen Gottesdienst ging, und immer, umd immer wieder von der Notwendigkeit, Buße zu tun, hörte, kam mir der Gedanke: Er hat's zwar getan, aber was nützt es dir? Du hast noch keine Buße getan.
    Und da war ich auf der Erde.

    Irgendwann hab ich dann auf einer Gebetsstunde laut gebetet, und das wurde as Bekehrung gewertet.
    Dann ließ ich mich taufen, und war ein gewönlicher Baptist. Zumindest fast. Ich dachte ja daß alle hatten so ein Erlebnis, wie ich.
    Bis mir das Buch von Watchmann Nee "Das normale Christenleben" in die Hände kam. Das meinen Glauben an die Richtigkeit der baptistischen Lehre über die Taufe erschütterte.
    Zu der Zeit habe ich Wider das Hoch erlebt, wie damals, als Gott sich mir durch die Bibel offenbarte. Ich schwebte wieder in den Wolken.

    Natürlich versuchte ich es den Geschwistern im Glauben mitzuteilen. Stieß aber auf Unverständnis.
    Dann hab ich in der Bibel geforscht. Um diese Frage endgültig zu klären. Und fand heraus, daß die baptistische Taufe weder Hand noch Fuß in der Bibel hat.
    Ich wollte die Brüder überzeugen. Hab so und so argumentiert. Alles umsonnst.
    Aber in der Zeit, wo ich nach Argumenten suchte, und dachte darüber ständig nach, vielen mir zu dieser Frage Schriftstellen ein, die einander ergänzten und erklärten. Man reit im Kopf die Stellen aneinander, damit es ein Bild ergibt. Es ist ein Uhr nacht, zwei Uhr, drei Uhr, und man kann nicht einschlafen, obwohl man um sechs aufstehen muß.
    Oder tagsüber: die Frau kommt und sagt dir etwas. Du hörst zwar sie reden, vernimmst aber nicht was sie sagt. Denn dein Gehirn ist voll im Einsatz, die Bibelstellen aneinander zu reien. Du willst den Faden nicht verlieren. Und nickst, oder antwortest sogar, ohne fiksiert zu haben, was sie eigentlich wollte.
    Dann hat die Frau es gelernt, in meinen Augen zu sehen, wann ich im Geiste abwesend war.
    Auch auf der Arbet. Wenn die Arbeit es erlaubte. Wenn der Kopf nicht unbedingt dabei sein mußte, sondern die Hände selbst wußten, was zu tun ist.

    Nach dieser Frage kamen anderen.
    Z.B. zwei Jahre hatte ich Gemeinschaft mit einem Adventisten. Ich gab ihm Bücher, er mir.
    Einen Winter saß ich jeden Abend, nachdem die Kinder zu Bett gebracht wurden, drei Stunden an der Bibel, und untersuchte diese Frage.
    Das ist, seit dreißig Jahren, meine Art die Bibel zu studieren.

    Natürlich bricht manchmal deine ganze Welt zusammen, wenn man neue Erkenntnisse gewinnt. Und man steht vor der Wahl: soll ich jetzt diesem Gedanken nachgehen, oder lieber nicht. Um nicht zu weit von anderen Christen zu entfernen.
    Und dann denke ich an Abraham, dem Gott sagte: "Geh aus dem Hause deines Vaters in ein Land, daß ich dir zeigen werde." Und Abraham ging, ohne zu wissen, wohin er geht.
    Geändert von ed (17.09.2014 um 19:24 Uhr)

  2. #252
    Registriert seit
    18.02.2009
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    Rhein-Neckar-Raum
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    890

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    Lieber Ed,
    danke für deine Antwort und im besonderen für den letzten Abschnitt und den Einblick in deine Vergangenheit, den du uns schenkst. Solches lässt den anderen oft in einem neuen Licht sehen.
    Dir noch einen schönen Gruß
    Kaspar
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  3. #253

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Na ja und bzgl. dieser Kreuzspinnengeschichte muss ich dich darauf aufmerksam machen, dass du das Zuhause einer unter Naturschutz stehenden Arachnide zerstört hast!
    Meinst du, von ihrem Zuhause wäre viel übrig geblieben, wenn ein Fahrradfahrer gekommen wäre? Nein. Ihre ganze Spinnerei war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. So oder so.

    Das einzig Sinnvolle, was sie mit ihrem Leben an diesem Ort hätte anstellen können, wäre gewesen, sich umzudrehen (damit sie wenigstens richtig rum stirbt).
    Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich? ...

    Psalm 2,1

  4. #254

    Standard

    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Wie viel Zeit bringt ihr am Tag für das Studium bzw. vertiefende Lesen der Bibel auf?
    Soviel wie ich Lust hab.
    Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich? ...

    Psalm 2,1

  5. #255

    Standard

    @FrauShane... warum hast Du sie nicht wenigstens dann an einen sicheren Ort versucht zu tun?
    Ich find das eigentlich total pervers... "Fundamentalistin predigt Kreuzspinne das Evangelium und weil sie die Botschaft nicht hörte wurde sie getötet"

  6. #256

    Standard

    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Aber um zu meinem eigentlichen Anliegen zu kommen.... Es bleibt also meine ursprüngliche Frage:
    Wenn also die eigentliche Schandtat nicht in der Zumessung des Wertes als heilig liegt, worin liegt dann die Schandtat, die Selbstbefriedigung am anderen und die Scheinheiligkeit „in ihr“ (der Rede)? Im Inhalt, dem du nicht zustimmen würdest? Und wenn nicht im Inhalt, worin dann? Im Anspruch auch als Nicht-Christ von Frieden und Respekt zu sprechen bzw. für einen „Geist des Friedens“ einzutreten, denn man als Ungläubiger gar nicht haben kann?
    Komplett falsch. Lies meinen letzten Post nochmal.

    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Ich erwähne das, weil ich meine einen gewissen Unwillen oder Misstrauen zu sehen, diese Frage zu beantworten.
    Der einzige Grund, warum du die Antwort auf die Frage noch nicht hast, ist der, dass du dir beim Lesen meines letzten Posts nicht die Mühe gemacht hast, über die einzelnen Wörter nachzudenken, die ich verwendet und miteinander in Bezug gesetzt habe.

    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Kern meiner Frage (und damit mein eigentliches Interesse) ist einfach, ob du Gedanken aus dem Mund von „Ungläubigen“ mit Blick auf die von dir angenommene (vermutlich finstere) Quelle prinzipiell als zu verwerfen betrachtest – unabhängig vom Inhalt ihrer Aussage.
    Ganz und gar nicht. Gott spricht durch Esel, wieso nicht auch durch Ungläubige?

    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Und wenn dem nicht so sein sollte, d.h. also auch Ungläubige von Zeit zu Zeit über eine gewisse Wahrheit stolpern können, woher stammt dann in diesen Fällen die „Inspiration“ eines Ungläubigen?
    Von hier und da und dort. Man weiß es nie so genau.
    Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich? ...

    Psalm 2,1

  7. #257

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    @FrauShane... warum hast Du sie nicht wenigstens dann an einen sicheren Ort versucht zu tun?
    Ich find das eigentlich total pervers... "Fundamentalistin predigt Kreuzspinne das Evangelium und weil sie die Botschaft nicht hörte wurde sie getötet"
    Weil sie die Botschaft nicht hörte? Getötet? Lies nochmal, was ich in Wirklichkeit geschrieben habe. Du scheinst dich schon wieder auf ein Techtelmechtel mit dem Vater der Halbwahrheiten eingelassen zu haben, lieber Net.Krel.
    Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich? ...

    Psalm 2,1

  8. #258

    Standard

    Also... wenn Du sie angeblich so geliebt hast die Spinne... warum hast Du sich nicht an einen sicheren Ort getan?

  9. #259

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Also... wenn Du sie angeblich so geliebt hast die Spinne... warum hast Du sich nicht an einen sicheren Ort getan?
    Sie ist im Gras am Rand zur Hauptstraße gelandet. Meine Handlungsmotivation beim Entfernen des Netzes war die Sicherheit der Fahrradfahrer (also keine negative Haltung zur Spinne; auch keine "Strafe" für Evangeliumsresistenz ;)).
    Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich? ...

    Psalm 2,1

  10. #260

    Standard

    Und überhaupt... wie kann man nur denken das Kreuz der Spinne hätte irgendetwas mit dem Kreuzgedanken im Christentum zu tun?

    Wie kann man nur denken einer Spinne "das Evangelium" zu predigen?

    Wie kann man nur denken daß wenn die Spinne (aus unserer Sicht) auf dem Kopf steht daß das irgendwas mit einem "umgekehrten Kreuz" (im negativen Sinne) zu tun hat?

    Wie kann man nur denken die Spinne hätte sich "umdrehen" sollen damit das Kreuz "richtig" positioniert ist?


 

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