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Baum-Darstellung

  1. #23

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    Eine besondere Untersuchung über den grundsätzlichen Unterschied zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft stammt von dem deutschen Soziologen Ferdinand Tönnies in Gemeinschaft und Gesellschaft von 1887 (viele Auflagen). Tönnies entwickelte darin den Ansatz, dass „Gemeinschaft“ und „Gesellschaft“ beide den Gegenstand der (von ihm damit in Deutschland begründeten) „Soziologie“ ausmachten. Beide sind ihm Formen sozialer Bejahung, wobei der Wille, sich als einen Teil eines Kollektivs zu sehen (sich selbst notfalls als Mittel, das Kollektiv als Zweck – der Wesenwille), „Gemeinschaften“ ausmache – indes der Wille, sich eines Kollektivs als eines Mittels zum eigenen Nutzen zu bedienen (der Kürwille), „Gesellschaften“ konstituiere.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaft

    Der Kürwille muß weg. Und an seine Stelle muß der Wesenwille kommen.
    Denn der Kürwille ordnet sich keinem anderen Willen unter. Nicht wirklich. Ich meine freiwillig. Er kann es nicht. Es liegt nicht in seiner Natur. Nur gezwungenermaßen.
    Der Wesenwille aber ist eine freiwillige Unterordnung des einzelnen Weisens dem Willen des Kollektivs. In unserem Fall dem Willen Gottes.

    In der Demokratie ordnen sich zwar, dem Schein nach; die einzelnen Wesen dem Willen des Kollektivs, suchen aber immer ihren eigenen Vorteil daraus zu ziehen, sich des Kollektivs als eines Mittels zum eigenen Nutzen zu bedienen.
    So ist auch die Demokratie, die beste von allen bekannten Gesellschaftsformen, immer noch vom Kürwillen beherrscht.

    Wenn Jesus sagte: Wer mein Jünger sein will, verleugne sich selbst -, dann meinte er damit, sich des Kürwillens ganz zu entledigen.
    Denn wer vom Kürwillen beherrscht ist, kann den Willen Gottes nicht tun. Er wird immer seinen eigenen Vorteil suchen. Bewußt oder unbewußt.
    Der Asketismus z.B. ist ein Ausdruck des Kürwillens, der Gott dienen will.

    Alexander Men, ein russisch-orthodoxer Religionsphilosoph und Priester, hat gesagt dass das Christentum auf zwei Säulen steht: dem Evangelium, und dem Asketismus, der viel älter ist als das Evangelium. Und daß gerade der Asketismus schuld daran ist, daß die Kirche die Not der einzelnen Menschen nicht beachtet hat.

    In der Bibel lesen wir aber über die Gemeinde in Jerusalem: „Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. …“ (Apg. 4:34)
    Da hat Gott ein Beispiel gezeigt, wie die Menschheit sein soll, wie er sie haben will.
    Und je mehr die Menschen sich des Kürwillens entledigen und des Wesenwillens bedienen, desto näher kommt die Menschheit diesem Ziel.

    Wenn aber die Menschen, die vom Kürwillen beherrscht sind, versuchen so eine Gesellschaft aufzubauen, kommt ein totalitärer Staat raus.

    Daher, wenn Meister Eckhart den Kürwillen meint, dann hat er Recht.

    Wer sich aber des Kürwillen entledigt hat, und sich des Wesenwillen bedient, der kann den Willen Gottes herausfinden und tun.
    Geändert von ed (15.09.2014 um 10:31 Uhr)


 

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