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Thema: Wer ist Wer?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Isaak Gast

    Standard

    Möglich ist viel. Im Buch קהלת Kohelet, welches zwar Salomo zugeschrieben wird aber eben eher ein Buch der Sprüche, aus unserer Kultur entsprechen, lehren diese, unter Anderem, von der causa „Ursache“, also einer Kausalität, dies aber ihrem damaligem Verstehen entsprechend.
    Der Anschein, dass sich alles wiederholen würde, täuscht scheinbar und das auf Grund unserer kurzen menschlichen Daseinsgeschichte aller Menschen und der gesamten verbliebenen Erinnerungen und modernen Erkenntnisse.

    Ich kann dir nicht sagen wie viel richtiges und wahres, oder falsches und unrichtiges an deinen Gedanken und Rückschlüßen ist.

    Vielleicht hast du Recht, aber glauben tun wir, du und ich verschieden und das scheint gut so zu sein. Zumindest ist mein Glauben nicht mehr wert und nicht weniger richtig, als du das Deinige verstehst.

    Gruß
    Isaak
    Geändert von Isaak (10.11.2008 um 22:52 Uhr)

  2. #2
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    Zitat Zitat von Absalom
    Es muss nicht zwangsläufig von „dem Seienden“ wegführen, es relativiert jedoch erheblich gewisse religiöse Grundansätze menschlichen Denkens, die sich eben immer und immer wieder wiederholen. Liegen eventuell darin die Ursachen unseres menschlichen Versagens und der geradezu zwanghafte Drang, Geschichte immer und immer wieder zu wiederholen, also aus deren Lehren nichts zu lernen? Der Schluss liegt für mich nahe und oft frage ich mich, ob z.B. Kohelet (und andere) gerade diese Kausalität erkannt hatten.

    Absalom
    Ich habe vor kurzem in einem Buch gelesen. Dass gerade diese Zeit in der Kohlelt geschrieben wurde, eine Zeit war in der die Schreiber anfingen sehr deprimiert und teilweise auch Hoffnungslos zu schreiben. Man liest ja dieses Stöhnen aus den Texten auch raus.

    Ich denke du möchtest auf diese Textstellen hinaus:

    Was ist's, das geschehen ist? Eben das hernach geschehen wird. Was ist's, das man getan hat? Eben das man hernach tun wird; und geschieht nichts Neues unter der Sonne. Geschieht auch etwas, davon man sagen möchte: Siehe, das ist neu? Es ist zuvor auch geschehen in den langen Zeiten, die vor uns gewesen sind.

    Bist du momentan in diesem Stöhnen drin?

    Für mich persönlich ist alles ein Kreislauf (es fließt sozusagen im Kreis), das spiegelt sich dann auch in den Religionen wieder. Der Mensch ringt um Neues um doch kaum Neues zu finden. Gott lässt das zu, denn sonst wäre er meiner Meinung nach auch nicht gerecht. Wieso sollten wir heute mehr finden und ihm näher kommen können als Leute vor 5000 Jahren? Sicher haben wir uns weiterentwickelt, doch ob wir uns im Glauben weiterentwickelt haben, das bezweifle ich immer mehr. Jeder einzelne kann sich nur ein Stückweit nach vorne entwickeln, doch dann geschieht folgendes mit diesem Menschen:
    Denn wo viel Weisheit ist, da ist viel Grämens; und wer viel lernt, der muß viel leiden.
    Leiden nicht unbedingt im täglichen Leben, sondern vielmehr ein verzehrendes Leiden, weil man keine Antworten findet auf so viele Fragen.

    Es bringt mich kein Stück weiter, wenn ich betrachte wie sich alles entwickelt hat im religiösen oder Kirchengeschichtlichen. Vielleicht kann man einiges aufdecken, aber mal ehrlich, was bringt es dir und mir persönlich? Ich sehe an mir persönlich, dass ich dann langsam in einen Frustbereich hineinschlittere und der tut meinem innersten überhaupt nicht gut. Wenn ich dann Kohelet lese, diesen weisen Menschen, dann spüre ich, dass wenn er schreibt, dass alles ein Haschen nach Wind ist, wie er sich gefühlt haben muss. Es legt sich wie ein schwerer Schleier über meine Seele. Es stimmt mich traurig.

    Doch möchte Gott, dass ich in Traurigkeit verharre?

  3. #3

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    Liebe Fischi, viele Fragen und sehr viel weniger Antworten, die ich geben könnte, eigentlich keine! Wissen, ja es kann einen zu Boden drücken. Es kann dich an das erinnern, dem wir zugewandt sind, dem irdischen Dasein, weg von der Himmelsschauperspektive, gerichtet auf das, was vor unseren Füßen liegt. Kohelets Zeilen waren mir schon immer ein Besonderes und meine Begleitung. Keine andere Schrift hat mich bisher so berührt und so zur inneren Einkehr bewegt. Allerdings hat sie meinen Glauben nie erreicht, jedoch meine Seele gestreichelt. Über Glauben habe ich auch nicht gesprochen. Ich kann das sehr gut für mich trennen, Wissen und Glauben. Du wirst noch wissen, ich glaube nicht an Gott!

    Doch möchte Gott, dass ich in Traurigkeit verharre?
    Das ist eine sehr gute Frage!


    Isaak, ich habe nicht über Glauben gesprochen und ich gehe davon aus, dass kein Mensch den gleichen Glauben hat wie ein anderer Mensch, höchstens Bekenntnisse. Es ist etwas sehr persönliches, dass auch immer eine ganz eigene Note hat.

    Ich kann dir nicht sagen wie viel richtiges und wahres, oder falsches und unrichtiges an deinen Gedanken und Rückschlüßen ist.
    Das kann ich auch nicht, ich bin gefesselt an Raum und Zeit und kann leider diesem dreidimensionalen Dasein nicht entfliehen, deshalb wird alles Wissen und Erkennen auch seine wahren, wohl aber eher unwahren Grenzen finden.

    Absalom
    Geändert von absalom (11.11.2008 um 09:35 Uhr)

  4. #4
    poetry Gast

    Standard

    Ich hab gestern recht lang über das Video und das hier gesagte nachgedacht.

    Erste Frage die ich mir stellte : was soll der Film in mir bewirken?
    Antwort: Ich schau erst mal nach ob das alles so fundiert und so wissenschaftlich ist wie es angepriesen wird. War es so? Nein. Es waren nicht nur die Aussagen zur Astrophysik, auch religionshistorische Fakten waren falsch ( 12 Jünger etc.)

    Aber eins bewirkt so ein Filmchen doch: man beschäftigt sich mit seiner Religion, vielleicht fängt man auch mal an zu forschen woher was kommt und erlebt dabei so manches AHA-Erlebnis.

    Mich bringen solche „Fakten und Dokumentationen“ nie vom Glauben weg, bin ich doch mit diesem glücklich und hoffend.

    Grüße,
    Poe

  5. #5

    Standard

    Mich bringen solche „Fakten und Dokumentationen“ nie vom Glauben weg, bin ich doch mit diesem glücklich und hoffend.
    Mich auch nicht!

    Aber eins bewirkt so ein Filmchen doch: man beschäftigt sich mit seiner Religion, vielleicht fängt man auch mal an zu forschen woher was kommt und erlebt dabei so manches AHA-Erlebnis.
    Genau darum geht es ja dann doch letztendlich.

  6. #6

    Standard

    es wär ja schlimm wenn ein filmchen einen gleich vom glauben weg bringt es ist nie verboten und auch wirklich gut wenn man sich noch gedanken machen kann denn das ist nicht selbstverständlich grad wenn man so sehr verbort ist in seinen glauben und so sehr überzeugt alles zu wissen aber nachdenken und prüfen ist ja nicht schlecht sondern genau das sollen wir auch immer wieder und so aha erlebnisse sind sowieso was tolles und zeigt auch das wir ständig wachsen und dazulernen aber man muss auch nicht alles prüfen man kann auch gut mal sagen das ist nichts für mich oder noch nichts für mich so hat jeder die freiheit und die muss man aber auch dem anderen zugestehen

  7. #7

    Standard

    Gut, dass hätten wir doch schon einmal geklärt, der persönliche Glaube steht hier nicht zur Debatte. Hier sollte Jeder frei sein!

    Was anderes ist es wie man diese historischen Entwicklungen sieht. Insbesondere bezogen auf die heilsgeschichtliche Relevanz, die Jesus eingeräumt wird. Das würde mich persönlich schon sehr interessieren. Wie geht man damit um, dass man historisch belegbar mehrere Erlösergestalten in den verschiedensten Kulturen und Epochen wieder findet, die sich im Wesentlichen kaum unterscheiden. Weder von theologischen Deutungsansatz her, noch vom historischen Werdegang.

    Absalom


 

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