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Hybrid-Darstellung

  1. #1

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    Die Frage, ob es Gott gibt, ist die grundlegendste Lebensfrage überhaupt. Zwar wird sie heute – in einer Zeit der Wissenschaftsgläubigkeit und eitler Selbstinszenierung – immer seltener gestellt, aber letztlich entscheidet die Antwort auf diese Frage auch über alle weiteren Rätsel unseres Seins: Hat das Leben einen tieferen Sinn? Haben wir als Menschen bestimmte Aufgaben? Wird unser Schicksal – und letztlich das der ganzen Schöpfung – von einem höheren Willen, einem übergeordneten Bewußtsein geleitet? Es wäre also wirklich gut zu wissen, ob es einen Schöpfer und Erhalter des Lebens gibt – nicht nur an ihn zu glauben, sondern wirklich zu wissen, daß Gott existiert. Aber ist das möglich? Lassen sich handfeste Beweise finden? Gibt es überhaupt einen sicheren Weg zur Gotterkenntnis?
    Wenn wir über Gott sprechen, so sind es in Wirklichkeit doch nur Vorstellungen, über die wir sprechen. Unsere inneren „Bilder“ vom Schöpfer, die Eigenschaften und Fähigkeiten, die wir ihm zuschreiben, entstehen als Folge dessen, was wir gelernt, gehört oder erlebt haben. Die Gottesbilder einzelner Menschen sind daher sehr unterschiedlich geprägt. Und sie werden auch kaum in Frage gestellt, weil es keine allgemein akzeptierte Definition zum Begriff „Gott“ gibt, die als Maßstab für unsere subjektiven Vorstellungen dienen könnte.
    Wenn wir jedoch nach Beweisen für die Existenz Gottes suchen, kommen wir nicht umhin, zunächst die gängigen Vorstellungen zu hinterfragen. Denn es muß klar sein, wofür wir Beweise suchen.
    Ist Gott eine Person?
    Zu den christlichen-theistischen Vorstellungen, die auch in bedeutende Kunstwerke eingeflossen sind, gehört das Bild von einer alten, ehrwürdigen Person mit langem Bart, Hirtenstab und Priesterkleid. „Gottvater“ wird als überirdisch-machtvoller Mensch dargestellt und als Person gedacht, mit der man Zwiegespräche halten und vielleicht auch über Schicksalsfügungen verhandeln kann.
    Vielen Menschen erscheint ein solches Bild heute naiv, und der zunehmende Atheismus in unserer Gesellschaft gründet sich wohl auch darin, daß kritische Gemüter an einen solchen „menschlichen Gott“ nicht glauben können oder wollen.
    Im Grunde ist es auch richtig und hoch an der Zeit, solche Vorstellungen endgültig über Bord zu werfen – nicht die Möglichkeit einer Kontaktaufnahme im Gebet, aber alle Gedanken, die den Schöpfer als „Übermenschen“ erscheinen lassen.
    Im „Alten Testament“ der Bibel, im 2. Buch Mose, findet man das Gebot: „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen […] des, das oben im Himmel ist …“ Diese Warnung vor falschen Vorstellungen, die den Schöpfer verkleinern und vermenschlichen, wurde in der Kirchengeschichte oft mißachtet. Vielleicht deshalb, weil es für den einfachen Menschen zu schwer gewesen wäre, an etwas Unvorstellbares, Wesenloses zu glauben und sich einer solchen Macht anzuvertrauen.
    Inzwischen aber sollten wir meines Erachtens die Reife für die Erkenntnis besitzen, daß das höchste Bewußtsein, die alles gestaltende und belebende Macht, die wir „Gott“ nennen, weltenweit über allem Menschlichen steht und weder durch ein Bild dargestellt, noch durch ein Gleichnis treffend beschrieben werden kann. Deshalb ist selbstverständlich auch die Vorstellung eines männlichen „Vatergottes“ nur ein Behelf, um die natürliche Autorität der Gottheit gegenüber ihren Geschöpfen zu verdeutlichen.
    http://werner-huemer.net/index.php?page=gott

  2. #2
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    hallo sunigol, kasper, ed, fraushane, sarandanon und alle mitleser

    ich hoffe ich hab jetzt niemanden vergessen :) erstmal danke sir kasper und sorry das ich euch erst jetzt antworten kann. die letzten 2 wochen hab ich mich nicht so gut gefühlt und hatte auch nicht so viel zeit zum schreiben.
    jetzt muss ich erstmal schauen was ich zuerst beantworte...ihr habt ja fleißig geschrieben. vielleicht als erstes was zu dem link den ed zum shcluss gepostet hat. da heisst es das sich heute in einer zeit der wissenschaftsgläubigkeit und der selbstdarstellung kaum einer mehr die frage nach gott stellt.
    das glaube ich eigentlich nicht mal. ich kann mir gut vorstellen das gerade in der heutigen zeit sich ganz viele solche fragen stellen. vor allem solche fragen wie diese:

    Hat das Leben einen tieferen Sinn? Haben wir als Menschen bestimmte Aufgaben? Wird unser Schicksal – und letztlich das der ganzen Schöpfung – von einem höheren Willen, einem übergeordneten Bewußtsein geleitet? Es wäre also wirklich gut zu wissen, ob es einen Schöpfer und Erhalter des Lebens gibt – nicht nur an ihn zu glauben, sondern wirklich zu wissen, daß Gott existiert. Aber ist das möglich? Lassen sich handfeste Beweise finden? Gibt es überhaupt einen sicheren Weg zur Gotterkenntnis?
    ...ich kenne keinen menschen der sich diese fragen noch nie gestellt hat. sogar die kleinen kinder aus dem kindergarten in dem ich mein fsj mache stellen uns (also den erzieherinnen und mir) schon solche fragen. natürlich auf ihre kindliche art aber im inhalt geht es genau um sowas. wenn z.b. die oma stirbt oder wenn das geliebte haustier stirbt. dann wollen sie wissen wo die oma/das haustier jetzt ist, ob das im himmel ist. warum man sterben muss, ob das weh tut (ein kind hat mich zb. gefragt ob die oma geweint hat). kann ich natürlich nicht wissen da ich weder die oma kenne noch dabei war als sie gestorben ist aber es zeigt mir das sogar kleine kinder sich sehr wohl schon mit solchen sachen beschäftigen.

    und ich weiss das es bei älteren auch nich anders ist. dazu brauch ich mich nur in meinem freundeskreis umzuhören und die ganzen religionsforen im inet hätten nicht so viele mitglieder wenn sich kaum einer mehr mit glaubensfragen beschäftigen würde. man muss ja nicht unbedingt bibeltreuer christ sein um sich die frage nach gott zu stellen. atheisten stellen sich die frage ja auch iwie.. sie kommen vll zu nem anderen ergebnis aber zu dem ergebnis "gott gibts nicht" würden sie nicht kommen wenn sie sich vorher nicht auch die frage gestellt hätten. oder seh ich das jetzt falsch?
    was ich schon glaube ist das man heute öfter belächelt wird wenn man an gott glaubt. ist zumindest meine erfahrung mit meinem freundeskreis. das wird zwar akzeptiert aber manchmal kommen schon komische sprüche.

    dann will ich noch kurz was zu sunigol schreiben. als ich geschrieben hab "bei den katholiken läuft was schief" da hab ich das nicht als feststellung gemeint sondern es war mehr ne überlegung. das wenn es nicht okay ist gott in bildern und statuen darzustellen und zu verehren es dann nicht iwie falsch ist wenn kirchen mit bildern und statuen vollgestellt sind.
    das war aber nicht abwertend gemeint...mir persönlich ist das schnuppe. ich hab auch nix dagegen wenn jemand seine gefühle und vorstellungen kreativ ausübt. ich zeichne selbst gerne :)
    und ich wollte wissen was ihr darüber denkt. wie ihr das seht.

    ich find das ja eh...seltsam. eigentlich sind katholiken und protestanten doch beide christen. im kern glauben die doch an das selbe. und trotzdem hat jedes grüppchen nochmal eigene regeln und der glaube wird anders gelebt. evangelikale schimpfen auf katholiken und umgekehrt. und wer hat jetzt recht? wer hat die botschaften der bibel besser verstanden? wie ist dieses und jenes gebot denn nun wirklich gemeint? ist als suchender nicht so leicht nachzuvollziehen finde ich.

    lg thalestris
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D


 

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