Das mag sein und sicherlich klingt das ganze sehr schön und weise, aber inwiefern legitimiert es deine Anschuldigungen oder inwiefern differenziert es dein Verhalten von dem dir kritisierten Verhalten? Der Satz hätte ebenso gut von einer Person stammen können, die du heftig angegriffen hast. (z.B. dem Papst)
Um es anders noch einmal klar zu sagen, mein Punkt war, dass die Art deiner Vorwürfe in meinen Augen unzulässig ist, was natürlich nicht bedeuten muss, dass du meiner Meinung bist. Da aber dieselben Vorwürfe sich gegen dich erheben lassen, sehe ich kaum eine Möglichkeit aus der du berechtigt dieses Verhalten angreifen kannst, ohne zuvor es nicht selbst besser zu machen.
Es ging schließlich um Verantwortung, nicht um die Frage ob etwas sinnlos oder sinnvoll war. Hinter nahezu allem kann man aus einer bestimmten Perspektive etwas sinnvolles sehen. Mit dem Verständnis von Verantwortung aber, dass du an den Tag legst, wird der Begriff fast schon ad absurdum geführt, weil somit in einer Welt der Kausalität jeder nahezu alles gegenwärtige und zukünftige mitverantworten muss. Und das wiederum negiert meiner Meinung nach den Verantwortungsbegriff als solches - um diesen logischen Widerspruch in deinen Gedanken geht es mir.
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