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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Geli71 Gast

    Standard

    ...an mir ist auch nichts an seelischen Problemen bemerkt worde, bis heute nicht. Dennoch stand ich innerlich dem Tod oft näher als dem Leben.

    Diese Fälle sagen leider gar nichts aus. Auch wenn ich glauben möchte, dass so etwas gut geht - ich kann es nicht. Und ich kann es nicht verstehen, wie man solchen Menschen auch noch Kinder anvertrauen kann, die ohnehin schon so viel durchgemacht haben. Unsere Gesellschaft ist schon abartig.

    Geli

  2. #2
    halbnomadin Gast

    Standard

    Hallo Geli,


    es war sicher schwer, mit psychisch erkrankten Eltern aufzuwachsen. Aber: trenne bitte klar zwischen einer psychischen erkrankten und einer transsexuellen Person. Was das erstere oft bedeutet, kennst Du ja: fehlende Verlässlichkeit, fehlende Sichrheit, beängstigende da unverständliche Situationen, im schlimmsten Fall Vernachlässigung oder Gewalt - aber das ist bei transsexuellen eben nicht zu erwarten. Die sind so klar im Kopf und so erziehungsfähig wie jeder nicht-transsexuelle.

    Ich kenne auch etliche schwule Paare, die schon sehr lange zusammen sind. Ich kenne sehr viele, die es nicht geschafft haben, das heile Mama-Papa-Kindchen-Leben zu erhalten. Diese Konstellation ist vielleicht super, wenn sie funktioniert, aber Scheitern ist hier genau so möglich wie in anderen Konstellationen.

    Schade ürigens, dass Du das Wort "abartig" ins Spiel bringst - das hat einen gasigen Beigeschmack.

    Ich denke mal, weiteres Diskutieren ändert nicht unsere Meinungen, daher werd ich diesen Thread für mich als abgeschlossen betrachten, wenn es keine neue Wendung gibt.


    Grüße
    halbnomadin

  3. #3
    Hermione Gast

    Standard Selbstmordgedanken

    Meine Eltern waren heterosexuell, und, soweit ich das beurteilen kann, gute Eltern. Trotzdem dachte ich oft an Selbstmord oder hatte (selbst)zerstörerische Gedanken in mir. Was aber nichts mit den Eltern oder der Familiensituation zu tun hatte.
    Ich hatte einen "Hau weg", weil ich mich nicht anpassen wollte. Schon früh entdeckte ich, dass ich mich zum eigenem Geschlecht hingezogen fühlte, und Männer als Kumpels, aber nie als Bettgefährten wollte.
    Dann wurde ich von einer Gruppe Mitschüler vergewaltigt, die es nicht mochten, das ich "nicht weiblich genug aussah", und mich dadurch wieder "auf meinen ursprünglichen Platz" verweisen wollten.
    Wieder Selbstmordgedanken, Selbsthass, Selbstvorwürfe (alles durch mein Aussehen und Verhalten provoziert zu haben), bis ich begriff, das nicht ich, sondern diese Dreckskerle sich schämen sollten.
    Outing bei Eltern und Geschwistern, die es gut aufnahmen und mich unterstützten. Leben als Lesbe, d.h., deswegen kein Selbsthass und Selbstmordgedanken mehr.
    Momentan mit einer Frau liiert, die zwei erwachsene Kinder aus einer früheren kurzen Ehe hat, und wir beide denken darüber nach, ein Pflegekind aufzunehmen oder ein Kind zu adoptieren.
    Viele meiner lesbischen und schwulen FreundInnen haben Kinder, und diese Kinder sind im Allgemeinen toleranter, mitfühlender und sozialer als Kinder aus heterosexuellen Familien mit religiösem oder konservativem Hintergrund.

  4. #4
    Geli71 Gast

    Standard

    Viele meiner lesbischen und schwulen FreundInnen haben Kinder, und diese Kinder sind im Allgemeinen toleranter, mitfühlender und sozialer als Kinder aus heterosexuellen Familien mit religiösem oder konservativem Hintergrund.
    Dann sollten vielleicht alle Menschen homosexuell werden!

    Verstehe mich richtig: ich lehne niemanden ab, weil er sich homosexuell fühlt. Ich weiss von Betroffenen, die deshalb viel Leid erfahren haben und ich bin zornig auf Menschn, auch auf Christen, die ihnen das durch Vorurteile und Ignoranz angetan haben.

    Mir geht es auch gar nicht um die Diskussion, ob Homosexualität nun normal, krank oder was auch immer ist.

    Ich sehe es aber so: Gott hat Kinder als Geschenk für Eheleute gedacht. Einen Vater als männliches Vorbid, eine Mutter als weibliches. Das ist Gottes Ordnung, so hat er sich das gedacht. Und deshalb ist es gut.

    Was aber macht unsere Gesellschaft? Kinder haben oft nur einen Vater oder eine Mutter oder sogar niemanden. Sie werden nicht als Geschenk betrachtet sondern als Last. Ihnen fehlen die guten Vorbilder, und so gehen sie innerlich kaputt.

    Ja, sicher ist es gut, wenn solche Kinder einfach irgendwo Liebe und Annahme erfahren. Aber das allein reicht oft nicht, um selber eine gesunde Identität auszubilden. Und mit zwei MÜttern oder zwei Vätern zusammenzuleben ist nicht gesund - ganz gleich, was eine kranke Gesellschaft dazu sagt.

    Geli

  5. #5
    Hermione Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Geli71 Beitrag anzeigen
    Dann sollten vielleicht alle Menschen homosexuell werden!
    Das wäre vielleicht nicht das Verkehrteste!
    Kleiner Scherz am Rande.
    Aber die sexuelle Orientierung hat relativ wenig mit der Erziehung zu tun, auch nicht mit der geschlechtsspezifischen Rollenerziehung (wie sich ein Junge oder Mädchen verhalten soll). Denn das kann NIEMAND beeinflußen!

    Zitat Zitat von Geli71 Beitrag anzeigen
    Ich sehe es aber so: Gott hat Kinder als Geschenk für Eheleute gedacht. Einen Vater als männliches Vorbid, eine Mutter als weibliches. Das ist Gottes Ordnung, so hat er sich das gedacht. Und deshalb ist es gut.
    Wer sagt das denn? Dann dürfen ältere Paare kein Sex haben, alleinerziehende Mütter ihre Kinder ins Heim geben, und gewisse Männer sich kastrieren lassen.
    Was meine Geschlechtsrolle angeht, so suchte ich mir meinen eigenen Weg, der eine Mischung aus den Geschlechtsrollenerwartungen beider Geschlechter besteht, und so etwas völlig Neues ist.
    Kinder sind, ob von Gott oder der Natur gegeben, ein GESCHENK DES LEBENS, ein Zeichen dafür, das Leben sich immer einen Weg bahnen wird.
    in anderen Kulturen gibt es andere Eheformen, auch solche, die "Vielmännerei" vorsehen, oder solche, wo der Kindesvater keine Rolle bei der Kindererziehung spielt, wie etwa bei den Mouso aus China.

    Zitat Zitat von Geli71 Beitrag anzeigen
    Ja, sicher ist es gut, wenn solche Kinder einfach irgendwo Liebe und Annahme erfahren. Aber das allein reicht oft nicht, um selber eine gesunde Identität auszubilden. Und mit zwei MÜttern oder zwei Vätern zusammenzuleben ist nicht gesund - ganz gleich, was eine kranke Gesellschaft dazu sagt.
    Das IST gesund, aber es sind deine Vorurteile solchen "alternativen Familienformen" gegenüber, sowie deine Angst, das deine Heterosexualität irgendwie an Wert verliert, die für deine eigene Identität anscheinend wichtig ist, so, wie es aussieht.

  6. #6
    Hermione Gast

    Standard

    Geli,sollte ich dich mit meinen deutlichen Worten verletzt haben, tut es mir Leid. Ich fühl mich halt angegriffen, weil es eine Zeit in meinem Leben gab, wo ich ernsthaft darüber nachdachte, ob meine Liebe zu Frauen etwas damit zu tun hatte, dass ich eigentlich ein Mann wäre. Ich erkannte, das dieses Denken Blödsinn war, hervorgerufen durch meine ultrareligiöse Erziehung und daher baseless.


 

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