Zitat Zitat von prediger Beitrag anzeigen
jesus wurde hingerichtet durch die römer. diese sind aber die hinrichtungsknechte. der wahre mörder ist der judäische rat der religiösen!

im letzten teil werden wir einige dinge anschauen, welche etwas versteckt im neuen testament sind oder deren wirkungen nicht so offensichtlich sind.
(fortsetzung 6)

als jesus pilatus vorgeführt wurde, da hatten die führenden judäer ihre anklagen schon parat. auch hier wurden wieder lügen vorgebracht:
Lu 23:2 Sie fingen aber an, ihn zu verklagen, und sagten: Diesen haben wir befunden als einen, der unsere Nation verführt und sie davon abhält, dem Kaiser Steuer zu geben, indem er sagt, daß er selbst Christus, ein König, sei.

mit dieser steuerfrage versuchten sie jesus ja schon vorher zu überlisten, aber es gelang ihnen nicht. hier ist das deshalb eine glatte politische lüge:
Mr 12:14 Und sie kommen und sagen zu ihm: Lehrer, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und dich um niemand kümmerst; denn du siehst nicht auf die Person der Menschen, sondern lehrst den Weg Gottes in Wahrheit. Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht? Sollen wir sie geben oder nicht geben?
15 Da er aber ihre Heuchelei kannte, sprach er zu ihnen: Was versucht ihr mich? Bringt mir einen Denar, damit ich ihn sehe!
16 Sie aber brachten ihn. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Sie aber sagten zu ihm: Des Kaisers.
17 Jesus aber sprach zu ihnen: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn.

das johannesevangelium beschreibt das verhör jesu am weitläufigsten. dass johannes verschiedenste beziehungen hatte, entnehmen wir dem nt selbst. wieweit diese gingen, können wir aber nicht mit sicherheit sagen.
der disput um die verurteilung ging hin und her. dabei wurde pilatus massiv unter druck gesetzt von den führenden judäern. weshalb hatten diese solche druckmittel? korruption?machtspiele?erpressung? auch hier wissen wir aus dem nt zuwenig. wir sehen nur, dass pilatus die verurteilung eigentlich verhindern wollte und die schuldzuweisung den judäern anlastete. so auch sein händewaschen. aber wie gesagt: den richtspruch fällte er trotzdem.
die judäer selbst aber überlieferten ihn nicht bloss pilatus, sondern auch dem tod! ein wichtiger ausspruch finden wir dabei:
10 Da spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, daß ich Macht habe, dich loszugeben, und Macht habe, dich zu kreuzigen?
11 Jesus antwortete: Du hättest keinerlei Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir überliefert hat, größere Sünde.

als pilatus ihn nun richtete, geschah folgendes:
13 Als nun Pilatus diese Worte hörte, führte er Jesus hinaus und setzte sich auf den Richterstuhl an einen Ort, genannt Steinpflaster, auf hebräisch aber Gabbata.
14 Es war aber Rüsttag des Passa; es war um die sechste Stunde. Und er spricht zu den Juden: Siehe, euer König!
15 Sie aber schrien: Weg, weg! Kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König außer dem Kaiser.

habt ihr das bemerkt? was sagen, nein, bekennen die judäer hier? Wir haben keinen König außer dem Kaiser.

erinnert uns dieser ausspruch nicht an eine andere szene im tenach? als israel gott als könig verwarf? und wie die völker sein wollte? aber hier ist es noch viel schlimmer! sie verwerfen den könig, den gott einsetzen will und unterwerfen sich der herrschaft der weltlichen macht!
dieser ausspruch wurde im himmel gehört! und gott hat sie genau da hineingegeben! unter die herrschaft der könige der nationen!
israel hat seit diesem ausspruch immer unter fremdherrschaft leben müssen!
ja, sogar noch heute leben sie unter der herrschaft des kaisers, obwohl sie einen eigenen staat haben! heute heisst dieser kaiser: USA! schaut euch doch an, wer hat die siedlungen in gaza geräumt? unter welchem kommando steht die siedlungspolitik israels? wer bestimmt, mit wem und zu welchen bedingungen israel frieden schliessen muss? der heutige kaiser! und israel wird noch länger unter dieser kaiserherrschaft leiden! bis sie denn umkehren und sagen:
«Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!»

jesus wurde von den römern misshandelt und zur hinrichtung abgeführt. auch dort sehen wir eine spannende begebenheit:
johannes 19.19 ¶ Pilatus schrieb aber auch eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz. Es war aber geschrieben: Jesus, der Nazoräer, der König der Juden.
20 Diese Aufschrift nun lasen viele von den Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt; und es war geschrieben auf hebräisch, lateinisch und griechisch.
21 Die Hohenpriester der Juden sagten nun zu Pilatus: Schreibe nicht: Der König der Juden, sondern daß jener gesagt hat: Ich bin König der Juden!
22 Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.

nur im johannesevangelium steht dieser disput. warum wohl? johannes spricht in seinem bericht über jesus am meisten über den sohn gottes. er erwähnt darum diese stelle aus einem ganz bestimmten grund. die juden lasen es auf hebräisch. aufgrund der paasahfeier waren es nicht nur die judäer, sondern juden aus dem ganzen land, ja sogar aus der zerstreuung. da war es natürlich nicht gut für die judäer dies so stehen zu lassen. das gab sicher viele unangenehme fragen. aber pilatus liess es so stehen. für alle welt!

als jesus auferstanden ist und zum vater gegangen ist, hat er sich zur rechten gottes gesetzt. sein königreich ist also noch immer unsichtbar für die welt. aber er sagt selbst:
Mt 28:18 Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
diese macht aber gibt er jetzt schon seinen vertauenden weiter:
Lu 12:32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.
das reich wurde den judäern weggenommen und den nachfolgern jesu übergeben! es ist dieses volk der "nazoräer", welches die frucht bringen wird! wir sind aber nicht bloss ein volk mit einem könig, sondern selber könige!:
offenbarung 1.5 Jesus Christus, der der treue Zeuge ist, der Erstgeborene der Toten und der Fürst der Könige der Erde! Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat durch sein Blut
6 und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

auch hier: diese verheissung gab gott einst den israeliten. aber diese wollten sie nicht. und auch die judäer wollten sie nicht. so sind die vertrauenden in jesus, aus israel und aus den nationen gemeinsam, zu diesem neuen volk geworden! wir sind könige und priester! möge der herr uns immer mehr schenken, diese berufung zu erkennen und darin im glauben zu leben! amen!

(schluss)