Liebe Perle!

"Das Wunder der Perle" Sören Kahl hat dazu dies wunderbare Lied gedichtet, komponiert, dessen Text Du vor ein paar Tagen uns hier eingschrieben hast. Habe vor kurzem in der Psychosomatik dazu einen ganz berührenden Gottesdienst gehalten, zu dem ich mit dem Titel und folgenden Worten einlud:
"Nicht nur den Schmerz, die Angst,
das Leid und die Schwere spüren,
sondern auch
den Schatz erspüren,
den Reichtum entdecken,
das Wachstum wahrnehmen
und die Chance wählen,
die auch im Schweren liegen."

Lieber Vico,

Dir gratulier ich noch recht herzlich nachträglich zum Geburtstag und wünsche Dir Gottes Segen!
*schmunzel*, dass Du meinst, Stille wäre so bekannt ;-)))))

Liebe Mirjamis,

ja, Du hast recht, ich weiß im Augenblick wirklich nur mit ganz viel Gottvertrauen und Seiner Kraft durch die vielen Erfordernisse zu gehen, wo ich gerufen und gebraucht werde - mit Seiner Kraft, ist er auch in mir Schwacher mächtig. Das tut gut zu wissen. Es sind zur Zeit so viel Sterbe- und Trauerbegleitungen wie lange nicht, die eine gute Präsenz und Achtsamkeit erforden, dazu ...
und dann ist eine ganz liebe alte Freundin gestorben, der ich auf ihren Wunsch hin die Trauerfeier und Beisetzung gestalten werde. Da ist auch ein eigener tiefer Trauerschmerz, mit dem ich ebenso achtsam umgehe wie dem anderer.

So bin ich hier ein wenig stiller zur Zeit, denke aber sehr liebevoll an Euch im Gebet.
Eine alte Dame hat als ihr Abendgebet das nachfolgende Lied, in dem alles ausgesagt ist, wie sie mir versicherte - es hat mich sehr berührt.
EG 475
1. Werde munter, mein Gemüte,
und ihr Sinne, geht herfür,
daß ihr preiset Gottes Güte,
die er hat getan an mir,
da er mich den ganzen Tag
vor so mancher schweren Plag,
vor Betrübnis, Schand und Schaden
treu behütet hat in Gnaden.
2. Lob und Dank sei dir gesungen,
Vater der Barmherzigkeit,
daß mir ist mein Werk gelungen,
daß du mich vor allem Leid
und vor Sünden mancher Art
so getreulich hast bewahrt,
auch die Feind hinweggetrieben,
daß ich unbeschädigt blieben.
3. Dieser Tag ist nun vergangen,
und die trübe Nacht bricht an;
es ist hin der Sonne Prangen,
so uns all erfreuen kann.
Stehe mir, o Vater, bei,
daß dein Glanz stets vor mir sei,
mich umgebe und beschütze,
ob ich gleich im Finstern sitze.
4. Herr, verzeihe mir aus Gnaden
alle Sünd und Missetat,
die mein armes Herz beladen
und mich gar vergiftet hat.
Hilf mir, da des Satans Spiel
mich zur Hölle stürzen will.
Du allein kannst mich erretten,
lösen von der Sünde Ketten.
5. Bin ich gleich von dir gewichen,
stell ich mich doch wieder ein;
hat uns doch dein Sohn verglichen
durch sein Angst und Todespein.
Ich verleugne nicht die Schuld;
aber deine Gnad und Huld
ist viel größer als die Sünde,
die ich stets in mir befinde.
6. Laß mich diese Nacht empfinden
eine sanft und süße Ruh,
alles Übel laß verschwinden,
decke mich mit Segen zu.
Leib und Seele, Mut und Blut,
Weib und Kinder, Hab und Gut,
Freunde, Feind und Hausgenossen
sein in deinen Schutz geschlossen.
7. Ach bewahre mich vor Schrecken,
schütze mich vor Überfall,
laß mich Krankheit nicht aufwecken,
treibe weg des Krieges Schall,
wende Feu'r und Wassersnot,
Pestilenz und schnellen Tod,
laß mich nicht in Sünden sterben
noch an Leib und Seel verderben.
8. O du großer Gott, erhöre,
was dein Kind gebeten hat;
Jesu, den ich herzlich ehre,
bleibe ja mein Schutz und Rat;
und mein Hort, du werter Geist,
der du Freund und Tröster heißt,
höre doch mein sehnlich Flehen.
Amen, ja, das soll geschehen.

Text: Johann Rist 1642

Gottes Segen und Shalom Euch allen, liebe Balkonis!
Regenbogen-Stille