So manches, was Juden oder Christen, und, wollen wir die Moslems nicht ausschließen, als "Sünde" bezeichnen, ist es in Wirklichkeit nicht. Denn die Frage, ob Gott z.B. die 10 Gebote gab,oder Moses (Menschen) scheint mir hier entscheidend zu sein. War es wirklich Gott, erübrigt sich jede Diskussion, war es Mose (Menschen), dann ist es keine Sünde. Es ist also eine "Glaubensfrage".
Wir selbst können glauben, was wir immer wollen, aber wir dürfen unseren Glauben nicht anderen überstülpen. Ein Beispiel: Wäre ich Katholikin, würde ich am Freitag kein Fleisch sondern Fisch essen. Aber ich dürfte von meinen Nachbarn, die vielleicht evangelisch sind, das nicht verlangen, und, wenn sie es nicht tun wollen, ihnen unterstellen, dass sie "sündigen".
Liebe Emma-Smith,
was wem „wirklich“ und was wem „nicht wirklich“ ist entscheidet der jeweilige selbst für sich. So sind dem einen die Bücher Moses das Wort g“ttes und dem anderen das Wort des Juden Moses. Einem anderen wiederum sind die Bibeln grundsätzlich menschliche Märchenbücher. Was wir lernen dürfen ist, trotz eigener Meinung und eigenem Glauben zu erkennen wie sein Gegenüber Glaubt und was ihm heilig ist und wie man dann mit ihm sprechen kann, ohne ihn gleich vor den Kopf zu stoßen und zwar mit seinem eigenen Glauben oder mit seiner eigener Meinung.
So ist es auch eine Ausdrucksache, ob man es so schreiben kann und zwar dass die Bücher Mose moses Worte sind und nicht die des G“ttes Jisrael. Genau so gut könnte man schreiben, „Ich bin überzeugt, dass die Bücher Mose nicht Wort g“ttes sind, sondern Worte von Moses.“ Dann kann man anschließen was man verstanden hat und zwar wem was als Sünde gilt und was nicht.
Oder?
lehit
Isaak
Stimmt.
Natürlich waren es immer Menschen. Allerdings Menschen, die von Gott inspiriert wurden.Denn die Frage, ob Gott z.B. die 10 Gebote gab,oder Moses (Menschen) scheint mir hier entscheidend zu sein. War es wirklich Gott, erübrigt sich jede Diskussion, war es Mose (Menschen), dann ist es keine Sünde. Es ist also eine "Glaubensfrage".
So kann man die 10 Gebote auch als Verheißungen lesen: "Du wirst nicht ..."
Und zwar als Ergebnis des Wirkens des Messias.
Und als Verheißungen konnte sie nur Gott gegeben haben.
Als Katholikin würdest du vielleicht am Freitag kein Fleisch essen, aber nur weil du die Bibel nicht kennst. Oder?Wir selbst können glauben, was wir immer wollen, aber wir dürfen unseren Glauben nicht anderen überstülpen. Ein Beispiel: Wäre ich Katholikin, würde ich am Freitag kein Fleisch sondern Fisch essen. Aber ich dürfte von meinen Nachbarn, die vielleicht evangelisch sind, das nicht verlangen, und, wenn sie es nicht tun wollen, ihnen unterstellen, dass sie "sündigen".
"Wenn ihr mit Christus gestorben seid und euch von den Elementen der Welt losgesagt habt, warum laßt ihr euch dann, als würdet ihr noch in der Welt leben, vorschreiben:
Berühre das nicht, iß nicht davon, faß das nicht an!
Das alles wird verbraucht und dadurch vernichtet. Menschliche Satzungen und Lehren sind es.
Man sagt zwar, in ihnen liege Weisheit, es sei ein besonderer Kult, ein Zeichen von Demut, seinen Körper zu kasteien. Doch es bringt keine Ehre ein, sondern befriedigt nur die irdische Eitelkeit." (Kol. 2:20-23.)
"Einst, als ihr Gott noch nicht kannten, wart ihr Sklaven der Götter, die in Wirklichkeit keine sind.
Wie aber könnt ihr jetzt, da ihr Gott erkannt habt, vielmehr von Gott erkannt worden seid, wieder zu den schwachen und armseligen Elementarmächten zurückkehren? Warum wollt ihr von neuem ihre Sklaven weden?
Warum achtet ihr so ängstlich auf Tage, Monate, bestimmte Zeiten und Jahre?
Ich fürchte, ich habe mich vergeblich um euch bemüht." (Gal. 4:8-11.)
"Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und laßt euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!" (Gal. 5:1.)
"Ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe ..." (Gal. 5:13.)
"... sich nicht mehr an jüdische Fabeleien haltend und an Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden." (Tit. 1:14.)
"Laßt euch nicht durch mancherlei fremde Lehren irreführen; denn es ist gut, das Herz duch nade zu stärkn und nicht dadurch, daß man nach Speisevorschriften lebt, die noch keinem gnützt haben." (Hebr. 13:9.)
"Der Herr ist Geist, und wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit." (2Kor. 3:17.)
"Darum soll euch niemand verurteiln (laßt euch kein schlechtes Gewissen machen) wegen Speise und Trank oder wegen eines Festes, ob Neumond oder Sabbat (Sonntag). Das alles ist nur ein Schatten von dem, was kommen wird, die Wirklichkeit aber ist Christus." (Kol. 2:16,17.)
"Zwar kann uns keine Speise vor Gottes Gericht bringen. Wenn wir nicht essen, verlieren wir nichts, und wenn wir essen, gewinnen wir nichts. Doch gebt acht, daß diese eure Freiheit nicht den Schwachen zum Anstoß wird." (1Kor. 8:8,9.)
Und Röm. 1:1-23.
Hier können wir z. B. finden, von woher das Wort Sünde etymologisch kommt, von Sund nämlich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Belte_und_Sunde
Interessant, dass die griechische Bedeutung von Harmatia (Zielverfehlung) nicht sehr viel mit der deutschen Begrifflichkeit von Sünde gemeinsam hat. Mich würde einmal interessieren, was ein Jude versteht, wenn er "Chata" hört. Eigenartigerweise erscheint dieses Wort das erste Mal bei Kain, nicht aber beim Baum der Erkenntnis von gut und böse im Garten in Eden. Demzufolge konnte das Essen von der Frucht gar keine Sünde gewesen sein und daher wären schnell die christlichen Dogmen vom Sündenfall und von der Erbsünde vom Tisch. Also, was bedeutet Chatah? Oder gibt es noch einen anderen hebräischen Ausdrück, der im Deutschen mit Sünde übersetzt wurde?
Isaak, Absalom, könnt ihr mir weiterhelfen?
Besten Dank, Shomer
Hallo Shomer,
lies einfach den Thread vom 30.11.2008:
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lehit
Isaak
Wie wahr, wie wahr, lieber Isaak! Shalom dir!Wer aber unsere Tora, aus christlicher Sicht und Verstehen, erklären, verstehen und glaubend leben möchte, vergesse bitte nicht auch unser jüdisches Verstehen wenigstens in groben Zügen zu kennen.
Aber nicht nur die Tora! Auch für das Verständnis der Brit Chadasha wäre dieses jüdische Verständnis in groben Zügen noch ganz gut. Ich gehe nämlich eimal davon aus, dass der christliche Paulus alias St. Paul einerseits und Rabbi Shaul vom Stamm Benjamin andererseits beispielsweise zum Thema Sünde diametral entgegengesetzte Auffassungen vertraten. Nur zu dumm, dass beide Auffassungen in demselben Buch und unter demselben Autorennamen abgedruckt sind. Mit hinreichend Mystik kriegt man auch da einen Konsens hin.
Irgendwie muss ich mir doch noch alle vier hebräischen Worte merken, die im Deutschen mit Sünde übersetzt wurden. - Was in unserer deutschen Sprache auch noch unlogisch ist, dass jemand, der ein Auto am falschen Ort abstellt ein Verkehrssünder ist und deshalb eine Park-Busse bekommt. Was hat das mit Chet und Shuv zu tun?
Lehit, Shomer
חטא chét = Vergehen
רשע raesha = Bosheit
עבירה awéra = Übertretung
פשע pesha = Verbrechen
Das haben wir ja auch so ähnlich in unserem Recht: Ordnungswidrigkeit=Übertretung, Vergehen, Verbrechen. Einzig die Bosheit nimmt im hebräischen Denken offenbar eine Sonderstellung ein.
Wie ich das sehe, gibt es hier einen Negativkatalog der "Sünde" aber ich meine, es gibt auch die Werke der Gerechtigkeit. Nicht zu sündigen und das falsche zu lassen ist eines, das richtige tun etwas völlig anderes. In gewissen christlichen Kreisen wird Sünde auch mitdem Synonym Schuld bezeichnet, was so ja auch nicht zutreffend sein kann und auch die neue Wortschöpfung "Sündenschuld" hat man schon in diesem Zusammenhang gehört.
Jak 2:20 Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, daß der Glaube ohne Werke tot sei?
Lehit, Shomer
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