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  1. #1
    Geli71 Gast

    Standard Solo-Christ - ein Widerspruch in sich

    Eine geistliche Wahrheit, die mir so richtig erst in den letzten Jahren bewusst wurde: der christliche Glaube ist auf Gemeinschaft angelegt. Nicht umsonst sagte Jesus: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." Oder wenn wir in die Apostelgeschichte sehen, der Beginn der jungen Kirche: "sie blieben aber beständig beieinander, in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet."

    Natürlich muss jeder für sich eine Beziehung zu Christus pflegen und seinen Glauben auch im Alltag leben. Aber alleine wird der Glaube verkümmern, nicht wachsen und wenig Frucht bringen.

    Wir sind als Christen angewiesen auf eine Gemeinschaft, in der wir lernen können. Auf Lehre und Gebet von Geschwistern. Wo sonst könnten wir lernen, uns ein- u. unterzuordnen? Wo sind Menschen, die für uns beten, wenn wir es es bedürfen? Wo lerne ich, meinen Egoismus zugunsten der Gemeinschaft zurückzustellen?

    Als Einzelner kann ich nicht viel bewirken. Zusammen mit anderen Christen dagegen schon sehr viel. Wir sind dazu aufgerufen, uns umeinander zu kümmen, füreinander einzustehen und uns gegenseitig zu helfen, nach Gottes Geboten zu leben.

    So wie ein Kind eine Familie braucht, braucht der Christ seine Glaubensgeschwister. Nur so kann er im Glauben wachsen und seine geistlichen Gaben entdecken und ausüben lernen. Jesus hat seinen Jünger nie einzeln losgeschickt. Auch die Apostel waren nie alleine unterwegs. War einer in Gefangenschaft, stand mindestens eine Gemeinde hinter ihm, die ihn mit Gebet und Gaben unterstützte.

    Zitat von Fisch:
    Dann wäre ja der Großteil der Christen nicht in der Lage den christlichen Glauben zu leben. Die Kirchen jedenfalls sind Sonntags nicht gut besucht. Die meisten Christen sind nicht regelmäßig im Godi - ich behaupte sogar, dass die meisten Christen nur an speziellen Feiertagen oder Festen zur Kirche gehen. Einige nur bei ihrer Babytaufe und später im Sarg liegend. Es gibt überwiegend "Solo" Chirsten würde ich mal dagegen halten.
    Das ist traurig, aber wahr. Unsere Gesellschaft wimmelt von Menschen, die in ihrem Leben kaum je eine Kirche von innen gesehen haben. Guck dir ihr Leben an! Bringen sie die Früchte des Geistes (nach Galater 5,22) hervor? Die Taufe allein macht niemandem zum Christen.

    Ich kann nur jedem raten, der wirklich als Christ leben und Christus immer ähnlicher werden will, sich einer Gemeinschaft anzuschliessen, wo das gelebt wird. Natürlich hat jede Gemeinschaft auch Fehler. Es wird immer Dinge geben, die mir nicht passen. Es wird auch immer Streit und böse Worte geben. Aber gerade da können wir lernen, uns als Christen auch wieder zu versöhnen, zu vergeben und uns unterzuordnen. Nicht ich allein bin wichtig - die Gemeinschaft zählt.

    So, jetzt muss ich mich beeilen, um noch pünktlich in den Gottesdienst zu kommen!

    Einen schönen Sonntag.

    Geli

  2. #2
    Seleiah Gast

    Standard

    Ein Christ ist in erster linie ein mensch, und es gibt menschen die sind einfach nicht fuer eine gemeinschaft geschaffen und koennen alleine viel besser auskommen.. All deine genannten punkte wollte ich jetzt nicht auseinanderpfluecken (weil zu faul und ich auch gleich los muss); aber ich denke nicht dass ein "solo-christ" ein wiederspruch in sich ist

  3. #3
    Registriert seit
    20.12.2006
    Beiträge
    281

    Standard

    Hallo Geli

    Sicher ist jeder Mensch auf Gemeinschaft angewiesen, aber als Menschen bilden wir eh eine Gemeinschaft. Jeder Mensch bewegt sich in einem gewissen Umfeld. Die einen finden das Gemeinschaftliche in der Familie, die andern mit Freunden, auch am Arbeitsplatz kann man Gemeinschaft leben und einüben. Also braucht der Mensch keine Kirche oder Gemeinde, um im Leben zu lernen und sich einzuordnen.

    Und dass es Menschen gibt, die gerne für sich sind, da kann ich Seleiah sogar sehr gut verstehen.

    Aber alleine wird der Glaube verkümmern, nicht wachsen und wenig Frucht bringen.
    Weshalb soll Glaube auf diese Weise verkümmern? Und wenn man den Glauben von so was abhängig macht, dann frage ich mich worauf er wohl gründet. Und was willst du denn für besondere Frucht bringen dadurch?

    Das ist traurig, aber wahr. Unsere Gesellschaft wimmelt von Menschen, die in ihrem Leben kaum je eine Kirche von innen gesehen haben. Guck dir ihr Leben an! Bringen sie die Früchte des Geistes (nach Galater 5,22) hervor? Die Taufe allein macht niemandem zum Christen.
    Was willst du für ein Urteil sprechen über Menschen, die keine Kirche besuchen?

    Ich kann nur jedem raten, der wirklich als Christ leben und Christus immer ähnlicher werden will, sich einer Gemeinschaft anzuschliessen, wo das gelebt wird. Natürlich hat jede Gemeinschaft auch Fehler. Es wird immer Dinge geben, die mir nicht passen. Es wird auch immer Streit und böse Worte geben. Aber gerade da können wir lernen, uns als Christen auch wieder zu versöhnen, zu vergeben und uns unterzuordnen. Nicht ich allein bin wichtig - die Gemeinschaft zählt.
    Ich könnte nur jedem raten, sich keiner Gemeinschaft anzuschliessen, sondern sich auf das Umfeld in seinem Leben zu konzentrieren und dort zu lernen, Glauben ausleben, Versöhnung zu üben, halt eben Mensch sein.

    Ich finde es ja schön, wenn du Kirche als was Positives erlebst. Oft ist Kirche aber mehr Zweckgemeinschaft, und wer sich da nicht bedingungslos reinfügt wird oft ausgeschlossen und manchmal sogar verleumdet.

    Gruss

  4. #4
    simple-one Gast

    Standard

    Danke Geli, daß du mir und vielen anderen das Christsein absprichst.
    Wie sagt doch das Wort? Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet.
    Ich bin Christin und gemeindelos. Warum?
    Ich bin seit 10 jahren in einer Gemeinde gewesen, wurde dann wegen ein paar Neidern rausgemobbt, kam nach 2 schlimmen, langen Jahren, in welchen ich die Gemeinde gebraucht hätte, die aber nicht da war, wieder zurück in die Gemeinde, durch verschiedene Umstände konnte ich nun seit Monaten wieder nicht hinkommen und die Gemeinde interessiert das alles nicht die Bohne. Komme ich mal irgendwie in den Godi, dann höre ich von vielen, *schön, dass du mal wieder da bist. * Aber das wars dann auch schon.
    Trotzdem hat mich Gott in all dieser Zeit geliebt, geführt und vieles gelehrt, was ich in meiner Gemeinde nie gelernt und erfahren hätte.
    Gemeinde bezieht sich net auf ne Menge Leute in ner tollen Halle oder Kirche. Gemeinde bezieht sich auf das Leben. Gemeinde heißt net, sonntags einen auf christlich machen und wochentags den nachbarn vergessen.
    Auch als Einzelgänger (vllt grade deswegen) ist mein Glaube fester denn je. Gott zeigte mir, was es heißt zu glauben und auf IHN zu vertrauen. Menschen enttäuschen, das mußte ich lernen. Aber das Tolle ist Gott enttäuscht nie.

  5. #5
    numerarier Gast

    Daumen hoch Ein schönes Thema

    Christ-Sein ist immer auf anderen, auf den Nächsten angelegt; deshalb liegt geli71 richtig mit ihrer These.

    Solo-Christ muss ein Widerspruch in sich auch für jene sein, die sich in Gemeinschaft nicht gut fühlen oder sich nicht so einfach öffnen können. Wenn Christsein nur sich selbst gegenüber und gegenüber Gott im Gebet geäußert wäre, wo bliebe die Nächstenliebe? Zu sich selbst kann man nur egoistisch oder egozentrisch sein, was nicht christlich ist! Insofern geht Seleiahs Meinung für mich fehl.

    Es geht geli71 weniger darum, die Christen in Kirchen oder Gemeinden zu zwingen, sondern es geht mehr darum, dass jene ihr Christ-Sein mit Bezug zu anderen leben. Dazu bedarf es nicht zwingend einer Kirche oder religiösen Gemeinde, sondern das geht auch in Ehe und Familie oder im Kegelverein, gar in einer Tram.

    Ich kann den negativen Einstellungen zu (frei-)kirchlichen oder Gemeinden gut nachempfinden, da gerade in diesen Vereinigungen Anspruch und Wirklichkeit oftmals meilenweit auseinanderliegen.
    Damit, diesen eine Absage der Teilnahme oder gar des Interesses abzusprechen, hilft der Schieflage jedoch nicht weiter. Es gibt oft Konflikte oder auch persönliche Apathien; dennoch kann man sich irgendwo irgendwie engagieren und wenn nicht in der Frauengemeinschaft, dann eben bei den Pfadfindern und wenn nicht da, hilft man eben in der Lepragruppe oder bei den Senioren. Oder hilft -allein- beim Verteilen von Gemeindeblättern.


    Geli71 sprach nicht verurteilend über jene, die keine "Kirche" (im wirklichen Sinne des Wortes) besuchen, denn sie selbst tut es nicht.
    Mir ist auch nicht klar, wie man aus den Worten "Ich kann nur jedem raten" eine Verurteilung jener, die nicht diesem rat folgen wollen oder können, herauslesen kann.

    Hier scheint mir geradezu eine Wunde vorzuliegen, die nicht den richtigen Arzt fand. Oder profan ausgedrückt: da hört man puren Hass und Ablehnung gegen die (Amts-)Kirche heraus. (Und nein, nicht was was viele denken werden: daraus ziehe ich keine Verurteilung gegen helo, sondern den Schluss des Versagens der Seelsorger vor Ort)

    Hier ist aber Geli71 wahrlich nicht als Vertreterin dieser anzusehen.

    numerarier

  6. #6
    simple-one Gast

    Standard

    "Solo"-Christen gibt es nicht! Als Christ ist man immer in eine Gemeinschaft gestellt. Anders ist der christliche Glaube nicht zu leben.

    Geli
    darauf bezog ich mich. Und für mich ist das sehr wohl ne Aburteilung

  7. #7
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Naja, eine selbsternannte „Amtskirche“ (wobei natürlich die rkK gemeint ist), welche eigenes mit all ihrem Totenkult usw lehrt. Wie glaubwürdig soll denn das für eine Lehre/Kirche sein, welche in ihrem Kult wiederum nichts mit Jesu und seiner Lehre zu tun hat! So dann halt jedem das seine, aber solche „Vertreter“ sind nicht gerade so glaubwürdig (nee, Numerus, Hass habe ich deswegen keinen).


    Und wie Widersprüchlich doch auch hier irgendwie die Lehre der Christen ist. Da sagt man, dass der Christ Lehre und Unterweisung braucht, beruft sich aber demgegenüber auf Gottesgeist, dass dieser jeden einzelnen lehrt, dass keiner, ob Kind oder Erwachsene, mehr der Lehre bedürftig ist, wie es ja prophezeit ist.

    Oder ist doch wohl einiges in der Geschichte der Christenheit schief gelaufen, da man Geschehnisse damals aufgrund einer extremen Früherwartung falsch interpretierte und man nicht bereit war, diese Geschehnisse zu relativieren?


    Hier von purem Hass zu reden, ist nun dermassen daneben gegriffen und verurteilend. Wer nun kritisiert oder mit den eigenwilligen Vorgegeben der Kirche oder Gemeinde nicht konform geht, muss nun ein Hasser sein? Ja, so werden menschen verurteilt und erst recht ausgeschlossen.


    So bedarf es nach den verschiedenen Konfessionen unterschiedlicher Anzahl und Art von Bedingungen, was und wer nun Christ sich nennen darf, verkennt aber dabei nun total das was Jesus lehrte und glaubte. Man will in der Religion seine Sicherheit.


    Der Glaube lebt und bewährt sich aber im Alltag (ja er wird eigentlich auch erst dort gelernt) und weniger in der gleichgeschalteten Gemeinschaft (Gruppendynamik) oder dem Wirken innerhalb dieser Gemeinschaft, welche ja in sich Selbstzweck ist.



    Lehit

    Alef

  8. #8

    Standard

    Kirchen brauchen Geld, Geld kommt durch neue Mitglieder, Mitglieder kommen durch intensive Missionsarbeit. Missionsarbeit -> Geld. Da steht mir der Mensch nicht mehr genung im Mittelpunkt.

  9. #9
    numerarier Gast

    Standard

    Koyonaz, ich finde es schade, dass Du es so siehst. Schwarze Schafe gibt es sicherlich überall dort wo auch Menschen sind. Ich kann aber Dein Statement nachvollziehen.

    Das, was Alef hier zum Besten gegeben hat, hätte er sich aus meiner Sicht besser gespart. Die ewige Anklage gegen die selbernannte RKK kennen wir nun aus seiner Feder schon zur Genüge. Danke, es reicht. Und warum muss nun hier schon wieder der gesamte christliche Glaube einen Seitenhieb bekommen ("Und wie Widersprüchlich doch auch hier irgendwie die Lehre der Christen ist.")?

    Was soll das???
    Gibt es hier auch nur eine Christin oder einen Christen, die das Judentum oder den Jüdischen Glauben penetrant in Frage stellt oder ständig offensiv attackiert? Jedes Thema wird zerredet, zerstückelt und immer wieder läuft jeder dem anderen mit der Lupe hinterher, um irgendwelche Angreifbaren Dinge aufzuspüren und herauszustellen. Das ist ein Forum! Alle können und dürfen sollen frei ihre Meinung sagen können und die muss doch auch mal stehen bleiben dürfen. Wir sind nun mal Hunderte und da gibt es auch mehr als nur 10, 20 oder 50 Meinungen.

    Auch das Thema "Hass" wird von Dir vollkommen falsch verstanden oder aber ich habe mich total missverständlich ausgedrückt.

    Ich halte mich auch in Themen oder Wissensgebieten zurück, in denen ich wenig oder keine Ahnung habe. Warum können das einige nicht (wobei Du da, lieber Alef noch meist um Sachlichkeit bemüht bist).
    Wenn wirklich überall der Senf dazu muss, wird es langsam aber sicher zu heftig.

    Ich sage es ganz offen: da ist mir ein gesperrter Prediger lieber als manch einer von jenen hier, die schon einmal Pharisäer geschimpft wurden.

    Und wenn ihr Euch nun kloppen wollt, vielleicht wäre es das ja mal, ein Gnaki-Treffen in Form einer realen Schlammschlacht, dann tut, was ihr nicht lassen könnt. Fisch und Klyx haben das aber nicht verdient!

    Ich denke, in meinem ersten Beitrag in diesem Thema habe ich unzweifelhaft deutlich gemacht, dass ich helo oder auch Seleiah nicht angreifen möchte.
    Sonderbarerweise fühlen sich auch zuerst sofort wieder die Herren des jüdisxhen Flügels auf den Schlips getreten. Warum??? Aber bitte, erspart mir hier diese Antwort. Ich will einfach nur : Frieden, Gottesglauben und mehr Liebe unter uns und zu Gott.

    Also Bitte: Friede!
    numerarier

  10. #10
    Registriert seit
    20.12.2006
    Beiträge
    281

    Standard

    Liebe Simple-one

    Ich finde es auch traurig, was du erleben musstest. Und ich kann dich in deiner Gewissheit, dass es sich als Christ ohne Gemeinde leben lässt nur unterstützen. Dein Schlusssatz

    Aber das Tolle ist Gott enttäuscht nie.
    Kann ich nur deutlich unterstreichen!

    Gruss


 

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