Hallo Herold, ich klinke mich hier einmal ein und muss dir widersprechen. In der Tat hat Raven recht mit dem Bar Abbas. Es ist die Umgangssprachliche Bezeichnung der Zeit Jesu für Sohn Gottes.
ja, das bestreite ich nicht.es ging darum, ob jeschua sich selbst wirklich oft so bezeichnete. und das war es nicht. aber auch das ist überhaupt nicht relevant. es ging um ein missverstehen zwischen titel barabbas und namen barabbas. das hat sich aber schon geklärt. natürlich ist jeschua der sohn gottes.
Allerdings kannst du frohen Gemütes deine Peschita beiseite legen. Jesus sprach eben nicht Aramäisch wie längst bekannt ist in Fachkreisen, sondern das sog. Mischnaisch und das noch mit einem kräftigen „Schuss“ des Dialektes des Galil. Mischnaisch ist eine Mischform des althebräischen und aramäischen und war damals die gängige Verständigungssprache der Bevölkerung und zugleich auch die häufigste Schriftform. Aramäisch und griechisch waren hingegen die Amtssprachen. Ein Exkurs in die Textbestände der damaligen Zeit kann dir gerne darüber Auskunft geben und die gibt es wahrlich reichlich.
nur gibt es keine "mischnaisch"-übersetzung. wenn du also die peschitta nicht konsultieren willst, dann kannst du auch die hebräische weglassen. zum sprachgebrauch gibt es auch hier eine ziemlich neue studie: http://www.idea.de/index.php?id=355&...ash=3f42c8054a
Jesus hat sich nicht nur als Menschensohn bezeichnet, sondern wie damals üblich, als Sohn Gottes – Sohn des Vaters. Umgangssprachlich ein gängiger Begriff unter Gläubigen Israeliten. Hier verweise ich insbesondere auf die Forschungsergebnisse von Qumrantexten! (Nur jede sechste Buchrolle hatte überhaupt aramäische Schriftmitinhalte!)
das ist mir ehrlich gesagt neu, dass die qumrantexte material aus dem nt direkt enthalten. meines wissens gibt es da einfach berührungspunkte.
Zum besseren Verständnis der Thematik sei dir einmal wieder Fachliteratur angeraten:
Geza Vermes - Der Jude Jesus, David Bivin – Was hat Jesus wirklich gesagt, David Flusser – Entdeckungen im N.T. Bd. 1 + 2, Josef Katzar – Leben in Israel zur Zeit Jesu, Die Schriftrollen vom Toten Meer – Wise - Abegg - Cook
ähmm, ich suche gott, nicht die lehre über ihn. welche göttliche beglaubigung haben also diese leute? fachliteratur, das heisst doch wissenschaftlich. tja, die bibel bestätigt die wissenschaft und nicht umgekehrt. leider hat das der grossteil der wissenschaft noch nicht bemerkt.
Eine persönliche Anmerkung noch:
Es wäre für eine vernünftige Diskussionsgrundlage doch sehr angenehm, wenn du dir etwas mehr Hintergrundinformationen aneignen würdest.
hier wird nicht diskutiert, sondern gestritten über akzeptanz.und es geht da um eine zwischenmenschliche sache, da brauchts kein hintergrundwissen dazu, sondern praktische erfahrung. ausserdem, hab ich einfach anderes hintergrundwissen als du, und nicht keines. aber eben:man kann unmöglich jeden lesen. Es ist nicht das erste mal, dass dies dir auch schon von anderen Usern angeraten wird.
Nachtrag:
Herold, das sog jüdische N.T. von David H. Stern inkl. drei Bändiger Ausgabe ist lediglich eine dynamische Wortübertragung und keine wortgetreue Übertragung! Du solltest das Vorwort lesen! Grundlage dieser ist die Greek New Testament« der United Bible Societyund die King James Bibelversion und noch andere engl. Vergleichsbibeln. Diese Ausgabe des N.T. ist eine dynamische Ausgabe zu vgl. mit Hoffnung für alle oder Gute Nachricht (Siehe Seite XXIII – Einleitung).
ja, die übersetzung ist dynamisch, das weiss ich schon, ich lese sie ja. aber der kommentar ist nicht dynamisch! sondern eben kommentar aus ganz verschiedenen quellen. hkennst du etwa die ganzen drei bände schon? kennst du alle quellen, die er angibt?
Raven sprach aber, wenn ich es richtig verstanden habe, von einem hebräischen N.T., was es sehr wohl in verschiedenen Ausgaben gibt und genau da gibt es in der Tat diese Wortgleichheiten. (Die Frage ist nun, wer ist hier nun welchem Irrtum aufgesessen?) Du solltest wirklich besser recherchieren.
es gibt aber kein hebräisches, direktes nt. das solltest du aber auch wissen. man spricht davon, dass es drei verschiedene hebräische teil-nt's gegeben habe, die sich sehr unterschieden haben. davon ist uns aber heute nach meinem wissen keines erhalten. aber wie gesagt:es war ein begriffsmissverständnis, und unnötig da eine diskussion aufziehen zu wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Absalom
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