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  1. #11
    Isaak Gast

    Daumen hoch Glauben ist frei:

    Wenn in der Bibel NUR „abba“ geschrieben stünde, sind die Quellen doch völlig unwichtig. Hauptsache es baut den Glauben auf.

    Tja, Glauben ist frei und jedem das seine.

    Shalom
    Isaak

  2. #12
    Seleiah Gast

    Standard


  3. #13
    Geli71 Gast

    Standard Einfluss anderer Religionen auf das frühe Christentum

    Ich denke, woran sich viele stoßen ist, dass in die christliche Lehre vieles eingeflossen ist, das auch aus anderen Religionen bekannt ist.

    Es wird auch als die integrative Fähigkeit und Kraft hellenistischer Religion ("Synkretismus") bezeichnet. So konnten die verschiedenen Religionen, alte wie neue, mit Respekt und aus ihnen bestimmte Züge und Praktiken aufgenommen werden, was vor allem auffällig auf östliche und fernöstliche Religionen zutrifft. Darunter fallen z.B. der Hang zu Mysterien, Wunderglaube, Astrologie, Schicksals-Glaube, primitiver Okkultismus u.a. Eine fatale Erbschaft z.B. machte Persien mit seinem Dualismus (Gott und Gegengott, Satansglaube). Auch das intensive Verlangen nach einem Vermittler zwischen Gott und Menschen gehört hierher.

    Im Wettlauf mit dem christlichen Glauben stand im 2. und 3. Jahrhundert der persische Mithrasglaube, eine Erlösungsreligion mit Hoffnung auf Totenauferstehung und Verheißung des himmlischen Lebens, außerdem einer Art Taufe mit reinigender Wirkung und einem heiligen Mahl. Kommt uns Christen sehr bekannt vor, nicht?

    In vielen religiösen Gemeinden der damaligen Zeit gab es eine große Sehnsucht nach Glückseligkeit und innerem Frieden. In viele dieser Gemeinschaften wurde man durch eine Art Taufe (keine christliche Taufe!) aufgenommen. Man fand sich häufig auch zu sakralen Mahlzeiten (Fisch, Brot, Wein) zusammen. Jeder dieser Kulte gipfelte in einer meist geheim gehaltenen heiligen Handlung, dem Mysterium, das die Vereinigung mit dem Gott oder die Unsterblichkeit vermittelte.

    Vieles davon finden wir im NT wieder; die Christenheit hat sie allerdings mit ganz neuem Inhalt gefüllt.

    Die Frage ist: was machen wir nun damit? Wer Jesus Christus nicht als Erlöser erfahren hat, wird alles, was den christlichen Glauben ausmacht (Jungfrauengeburt/Gottheit Jesu, Opfertod und Auferstehung u.a.m.) nun aus diesem Zusammenhang heraus deuten und damit in das Reich der Geschichte verbannen. Ebenso, wie man Paulus ohne "Damaskus-Erlebnis" als religiösen, durch seine hellenistische Umgebung geprägten, Eiferer abtun und seine Lehre als seltsam-antiquiert verstehen kann.

    Es ist alles eine Frage dessen, was man erlebt hat.

    Geli

  4. #14
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ragamuffin Beitrag anzeigen
    Aber dann wiederum finde ich es schön: das ich kraft und glauben schöpfen kann aus "fragwürdigen" bibelstellen...so kann auch eine tiefere beziehung zu Jesus durch das lesen des Johannesevangliums bei mir entstehen.
    Daß Passagen erst später in die Bibel aufgenommen wurden, heißt ja auch nicht, daß es falsch oder schlecht sei, was da steht. Gerade das Johannesevangelium in seiner Art ist teilweise sehr inspirierend.
    Daß Textteile (oder ganze Texte) nicht auf Jesus zurückzuführen sind, heißt ja nur, daß es mit einer unfehlbaren Wortwörtlichkeit schwer wird.

    Gruß
    LD

  5. #15
    luxdei Gast

    Standard

    Daß das Christentum nun alles mit neuem Inhalt gefüllt hat, würde ich so pauschal nicht unterschreiben.

    Aber Du hast Recht, wir sehen Dinge immer vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen. Deshalb mag ich auch solche Foren wie dieses. Sie bieten die Chance, andere (auch erfahrungsgebundene Sichtweisen) kennen zu lernen.

    Gruß
    LD

  6. #16

    Standard

    Liebe Mirjamis, wenn diese Frage so leicht zu beantworten wäre, dann würde sich nicht ein ganzes Heer von Berufswissenschaftlern um diese Schriften kümmern. Was man sagen kann, dass in den letzten 60 Jahren sehr viel an Erkenntnissen gewonnen wurde, die doch das Wissen um die Zeit Jesu, kulturelle und religiöse Hintergründe erheblich erweitert haben. Insbesondere die Entdeckung von Qumran hat erheblich Licht in diese Zeit gebracht.

    Des Weiteren kann man nur begrüßen, dass in den letzten 30 Jahren besonders die Linguistik zu der Schriftklärung herangezogen wurde. Nicht nur ich sehe gerade hier die größten Erfolge und es zeigen sich heute schon entscheidende Fortschritte auf, welche doch die gigantischen Massen an griechischen Ausgangstexten deutlich erhellen.

    Weiterhin sei auch auf die Forschung auf dem Sektor der Archäologie hingewiesen, der noch immer viel zu wenig Beachtung findet und dessen Ergebnisse kaum in die Wertungsarbeit einfließen.

    Insgesamt tut sich sehr viel auf dem Gebiet, doch leider gehen diese Erkenntnisse nur all zu oft an der Basis vorbei. Das heißt, es kommt beim „Kirchenvolk“ kaum an. Das kann ich dahingehend auch behaupten, denn Bildungsveranstaltungen gerade in Bezug auf erwähnte Thematik wird doch nur dürftig vom Laienpublikum besucht. Zudem sinkt auch immer mehr die Bereitschaft Geld in entsprechende Forschungsprojekte fließen zu lassen. Das mag nicht nur daran liegen, dass das religiöse Interesse an der Bibel und am Christentum abnimmt, sondern auch daran, dass die Kirchen selbst – inklusive ihrer Bibelanstalten, nur noch eingeschränktes Interesse an der Forschung zeigen (einmal ganz zu schweigen davon, dass man kaum bereit ist im größeren Stil Forschungsergebnisse aufzugreifen und einzuarbeiten).

    Man kann heute unmöglich nur Stichpunkte aufzählen, es ist gerade ganz wichtig zu erklären, warum dies oder jenes so sein kann oder nicht. Zudem fragt man sich, ob es überhaupt eine öffentliche Bereitschaft gibt, sich diesen Ergebnissen zu stellen? Da für viele Menschen der Glaube und Schriftaussagen eine Einheit bilden, ist dies ein ganz brisantes Thema.

    Ich persönlich gehe davon aus, dass in spätestens 20 Jahren wir eine Fassung der synoptischen Aussagen Jesu haben werden, die als verlässlich angesehen werden kann. Insbesondere die Q-Studien sind schon soweit, dass man sehr gut eingrenzen kann, was aus der späteren Theologie entstammt und was aus dem Mund Jesu. Eventuell kommt ja doch noch einmal ein Fünkchen Glück hinzu, wie im Fall Qumran und man kann durch Schriftauffunde diesen Sachverhalt noch mehr erleuchten und klären. Das auffinden der hebräischen Quellschrift (Zitatensammlung Jesu und historische Kurzbiographie), die Mehrfach durch Kirchenväter belegt ist, wäre in der Tat eine große Sensation.

    Bis dahin gilt und auch danach gilt, suche Gott und er wird sich finden lassen, denn er ist da.

    Absalom
    Geändert von absalom (15.12.2008 um 11:52 Uhr)

  7. #17
    Isaak Gast

    Standard

    Viele unterschiedliche Meinungen - viele Einflüsse - wo liegt die Wahrheit?

    Die Wahrheit liegt nicht im Glauben, sondern mit Forschen und Fragen, kann man sich ihr nähern.

    Texten, deren Inhalt und Aussagen zu Glauben ist eines jeden Recht.
    Den Glauben aber zur Wahrheit zu erklären naiv und falsch.

    Shalom
    Isaak

  8. #18

    Standard

    Geli, um was geht es denn? Es geht nicht darum, was die Kirche für sich als verbindlichen Glauben postuliert!!! Das ist und bleibt Kirchensache und deren Anhänger! Es geht darum, was Jesus war und was er nicht war, nämlich nicht aus Sicht der Theologie, sondern aus Sicht der historischen Tatsachen. Da spielen mystische Erfahrungen keine Rolle. Zu allen Zeiten haben Menschen mit ihren Gottheiten mystische Erfahrungen gemacht und die unterscheiden sich nicht im geringsten von heutigen Berichten. Es ist also legitim diese Erfahrungen nicht zu bestreiten, denn sie gehören zum Religions- und Kulturgut der Menschheit. Doch stehen sie für mich gleichbrechtigt zueinander und nebeneinander. Und nicht selten namentlich bezogen austauschbar. Deshalb kann ich jedem seinen Glauben zugestehen.

    Absalom

  9. #19

    Standard Über Wahrheit und Glaube

    Aus dem Römerbrief

    22 Gott spricht jeden von seiner Schuld frei und nimmt jeden an, der an Jesus Christus glaubt. Nur diese Gerechtigkeit lässt Gott gelten.
    Denn darin sind die Menschen gleich: 23 Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte. 24 Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat. 25 Um unsere Schuld zu sühnen, hat Gott seinen Sohn am Kreuz für uns verbluten lassen. Das erkennen wir im Glauben, und darin zeigt sich, wie Gottes Gerechtigkeit aussieht. Bisher hat Gott die Sünden der Menschen ertragen; 26 er hatte Geduld mit ihnen. Jetzt aber vergibt er ihnen ihre Schuld und erweist damit seine Gerechtigkeit. Gott allein ist gerecht und spricht den von seiner Schuld frei, der an Jesus Christus glaubt.
    Das ist für mich wahrheit und ein grund zu glauben.

  10. #20
    Isaak Gast

    Pfeil Die eigene Wahrheit

    Zitat Zitat von Ragamuffin Beitrag anzeigen
    ...Das ist für mich wahrheit und ein grund zu glauben. ...
    Lieber Ragamuffin,

    Was für dich wahr ist, ist für dich wahr und glaubwürdig, für dich.

    Nicht mehr und nicht weniger.

    Damit hat sicher keiner ein Problem und gönnt es dir vom Herzen.

    Shalom
    Isaak


 

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