Hallo Digido
Dann finde ich es schade, dass du nur anscheinend nur 'verkrampfte' Christen kennen gelernt hasst; ich kenne auch andere.
Aber um nochmal auf die Reform zurückzukommen:
Die grossen Erweckungsbewegungen der letzten Jahrhunderte, die wirklich etwas in den Kirchen bewegt haben und zu Veränderungen geführt, die haben nicht versucht, die Kirche irgendwie zu überzeugen, dass sie an diesen oder jenen Punkten anders denken müsse.
Sie haben einfach ihr Ding gemacht, haben sich bspw in Hauskreisen getroffen und waren trotzdem weiter in der Kirche. Aber die Kirchen konnten nicht ihre Augen davor verschliessen, dass die Menschen etwas suchten, dass sie in der Kirche nicht fanden - aber in den Hauskreisen: den persönlich gelebten Glauben und den Austausch darüber (dass auch da nicht alles Gold ist, was glänzt, steht auf einem anderen Blatt. Mir geht es hier nur ums Prinzip der Reform, die Wirkung entfaltet). Und so öffneten sie sich immer mehr Kirchenvertreter für eine Zusammenarbeit und bewegten sich aus manchen festgefahrenen Mustern. Nicht alle natürlich und auch nicht überall.
Aber grundsätzlich steckt die grösste Überzeugungskraft in diesem 'etwas Besseres vorleben'.
Das wirkt viel überzeugender als jede noch so eindringlich vorgebrachte und gut begründete Kritik.
Etwas Gutes setzt sich durch und etwas Besseres, das Menschen anzieht, die dann ihrerseits bspw tieferen Frieden erfahren und das nach aussen hin erkennbar ist, überzeugen besser. Und wenn etwas wirklich besser ist und den Menschen das gibt, was sie anderswo vermissen und sie damit so zufrieden werden, dass sie der innere Friede auch im Alltag trägt, dann wird so eine Bewegung auch Zulauf haben und andere zum Nachdenken bringen.
Es muss also nur angepackt werden ;-).
Lesezeichen