Zunächst einmal ein herzliches Hallo zurück an thalestris. Schön dich zu lesen. Bist also noch nicht bei dem Wetter geschmolzen. Fein! ;-)

Zitat von
Padma
Wie sieht es denn nun mit der Frage aus "wie dies "am besten" ... "zu bewerkstelligen" ist.?"
Ich denke das kommt darauf an, was man denn nun konkret bewerkstelligen möchte...
Wir befinden uns ja zurzeit in der sogenannten Luther Dekade. Das heißt, dass seit September 2008, noch bis zum 31.Oktober 2017 (der 500. Jahrestag des Anschlagens der 95 Thesen durch Luther an die arme wehrlose Kirchenpforte in Wittenberg), das Thema Reformation in den Kirchen auf der Agenda steht.
Aber mal ehrlich, bekommt ihr persönlich was davon mit? Also ich kann in den gewöhnlichen Medien kaum was dazu finden und schon gar keine kritische Reflexion bzgl. der Reformation. Na ja, vielleicht guck' ich ja auch nur falsch...?
Ich habe jedoch vielmehr den persönlichen Eindruck, dass das, worüber wir uns hier so angeregt unterhalten, eigentlich kaum noch einen Menschen großartig interessiert, jedenfalls denke ich, dass es in Deutschland kaum noch einen Menschen interessiert.
Die Reformation im Allgemeinen und speziell die Reform des christlichen Glaubens und seiner Kirchen, ist doch heute nur noch ein Thema für eine sehr kleine Gruppe von Menschen, die höchstwahrscheinlich auch noch völlig unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was denn nun konkret, wie und warum reformiert werden soll.
Ist es nicht so, dass sich lediglich jeder Gläubige wünscht, mit seinen persönlichen Glaubensvorstellungen irgendwo heimisch werden zu können und in Frieden leben zu dürfen? Muss man darüber hinaus denn wirklich noch beständig darüber streiten, ob z.B. Maria nun eine Jungfrau war, als sie Jesus gebar oder nicht?
Muss ich denn mit meinen persönlichen Vorstellungen, die Vorstellungen anderer wirklich korrigieren? Liegt denn an den persönlichen Vorstellungen soviel, dass man darüber beständig in Entzweiung geraten muss?
Also ich persönlich verzichte sehr gerne auf all meine Vorstellungen von Gott, ich lass sie gerne alle hinter mir. Alle Gleichnisse, Bilder, Gedanken, all die Erkenntnisse nach rund 25Jahren Glaubensleben, wenn wir Gläubigen nur endlich miteinander in Frieden leben könnten!
Mich selbst also dahingehend zu reformieren, bin ich sehr gerne bereit. Das ist eine konkrete Vorstellung, damit kann man also arbeiten und ich denke es beginnt mit dem ersten Schritt weg von seinen Vorstellungen, hin zum Nächsten, weiter zum Fernsten und in die Einheit mit Gott...
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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